DE7211063U - Gasfackelgerät mit selbsttätiger Feuerlöscheinrichtung für Gasabsaugeinrichtungen, insbesondere im Bergbau - Google Patents
Gasfackelgerät mit selbsttätiger Feuerlöscheinrichtung für Gasabsaugeinrichtungen, insbesondere im BergbauInfo
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Description
Ruhrkohlo AG, 4 J Essen, Rullinghauser Straße 1
Selbsttätige Feuerlöschanlage für Gasfackeln von Gasabsaugeeinrichtungen,
insbesondere im Bergbau
Die Neuerung betrifft eine selbsttätige Feuerlöschanlage für Gasfackeln von Gasabsaugeeiririchtungen, insbesondere
im Bergbau, wobei der Gasfackel ein Feuerwarnrückschalter
zugeordnet ist, in der Gasleitung eine Flammensperre angeordnet ist und zwischen Flammensperre und Gasfackel eine
durch den Feuerwarnrückschalter auslösbare Feuerlöschanlage vorgesehen ist, descen Löschmittel durch ein Treibmittel
in die Gasleitung ausgeschleudert wird.
Geeignete selbsttätig arbeitende Feuerlöschanlagen sind bisher
bekanntlich nur für solche Gasabsaugeeinrichtunren hergestellt,
verwendet und bergbehördlich zugelassen worden, die das Gas über Tage ausblasen. Dabei wird dem Absauggebläse eine Gasfackel nachgeschaltet, über-die das abgesaugte
Grubengasluftgemisch, ohne daß es brennt, an die freie
Atmosphäre abgegeben wird* Das Gemisch kann sich jedoch unabsichtlich entzünden; dann besteht die Gefahr eines
Irurchschlagens der Flamme in die Absaugleitung bis nach
PRU 124/71 unter Tage. Deshalb werden in die Gasfackel und in die Stl/Bär Absaugleitung über Tage Zünddurchschlagsicherungen einge-
baut, bspw. Plammensperren aus Glaskugelschüttungen, und
zusätzlich eine selbsttätig arbeitende Feuerlöschanlage in diesem Bereich und/oder am Gasfackelrand vorgesehen*
Letztere können COp-Löschanlagen oder IiRD-(high-ratedischarge)~Löschanlagen
mit halogenierten Kohlenwasserstoffen als Löschmittel sein, die in die Flamme geblasen
werden. Ihre Auslösung erfolgt über Feuerwarnrückschalter, indem bei einem Temperaturanstieg über einen
bestimmten Wert hinaus, ein Stromkreis geschlossen wird, der neben der Betätigung der Feuerlöschanlage gleichzeitig
akustisch und optisch Warnzeichen auslösen kann·
In bestimmten Fällen ist es erwünscht, bspw. wenn für geringe Gasmengen aus schachtfernen Grubenbauen ein umfangreiches
Rohrleitungssystem bis nach über Tage neu zu verlegen wäre, das abgesaugte" Grubengas bereits unter
Tage über eine Gasfackel dem Wetterstrom be!zufügen.und,
auf eine unschädliche Konzentration verdünnt, mit diesem abzuführen· Es kann nun jedoch in Ausnahmefällen zu Entzündungen
des Gasluftgemisches kommen und die Fackel in Brand geraten.
Um dies zu vermeiden, stellt sich die Neuerung die Aufgabe, die eingangs angeführten bekannten selbsttätigen Feuerlöschanlagen
für Gasfackeln über Tage so weiterzuentwickeln, daß sie auch zum Ablöschen unter Tage abblasender und in Brand
geratener Gasfackeln geeignet sind, für die es bisher keine selbsttätigen Feuerlöschanlagen gibt, die, bergbehördlich
zugelassen sind·
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß bei selbsttätigen Feuerlöschanlagen
der eingangs genannten Art durch eine Kombination gelöst, die folgende, teilweise für sich bereits
bekannten Merkmale aufweist:
a) Als Gasfackel dient ein düsenförmiges Ausblaserohr,
dom eine Gas-Druckluft-Mischbatterie vorgeschaltet ist.
b) Der Feuerwarnrücksehalter 1st ein im Ausblasstrom
vor dem Ausblasrohr angeordneter Tempraturfühler, der ein Ventil in einer Treibmittelleitung betätigt. ·
c) Die Feuerlöschanlage besteht aus dem Treibmittelbehälter, der über eine Treibmittelleitung mit dem
Löschmittelbehälter verbunden ist, der über eine mit einer Berstscheibe verschlossene Löschmittelleitung
an ein Rohrstück der Gasleitung angeschlossen ist·
Eine solche selbsttätige Feuerlöschanlage läßt sich leicht aus vorhandenen, von der Bergbehörde bereits zugelassenen
Einzelbauelementen, bspw. von rulver-Feuerlöschern und
Sprinkler-Anlagen (selbsttätige auslösende Wasserberieselungsanlagen) herstellen; und zwar so, daß sie nach
einer vorgegebenen, vergleichsweise kurzen Zeitspanne auslöst und den freigesetzten Löschmittelstrahl zwischen
Flammensperre und Ausblaserohr in die Gasleitung ausbläst· Infolge der Saugwirkung der Mischbatterie bildet sich am
Ende des Ausblaserohres schnell eine genügend große Löschmittelwolke aus, die einen entstandenen Gasbrand mit Sicherheit
ablöscht. Eine vorläufige Genehmigung der Bergbehörde für den Einsatz der neuerungsgemäßen Feuerlöschanlage
unter Tage liegt bereits vor.
Vorzugsweise werden der Treibmittelbehälter und der Löschmittelbehälter
in mit dem Rohrstück verbundenen Topfen untergebracht .
Als Treibmittel wird zweckmäßig vorzugsweise Druckluft ver-
wendet, die gegenüber bspv/. Kohlensäure handhabungssioherer
ist. Dabei läßt sich außerdem in die Treibmittelleitung ein Druckmeßgerät einfügen, das ständig
die Arbeitstier«! !-schaft anzeigt und aum Nachweis dafür
dient, daß das System dicht ist« Schließlich kann ein Reduzierventil nachgeschaltet werden, das den Druckluftdruck
aus dem Treibmittelbehälter auf einen für diesen Verwendungszweck geeigneten niedrigen Wert herabsetzt»
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die neuerungsgemäße selbsttätige Feuerlöschanlage an einer Gasfackel unter Tage
Fig. 2 einen Schnitt durch die Gasleitung und die Haltevorrichtung
für Treibmittel- und Löschmittelbehälter.
In Fig. 1 ist eine Gasleitung 20 dargestellt, die für das
Absaugen von Grubengas verwendet wird und an deren Ende zum Vermischen des abgesaugten Grubengases mit dem Wetterstrom
eine Gasfäekel angeordnet ist. In der Gasleitung 20 sind eine Flammensperre 1 und daran anschließend ein Rohrstück
2 enthalten, daß im Beispiel über ein Übergangsstück 21 und ein Anschlußstück 22 in eine Mischbatterie 2 einmündet.
In die Mischbatterie 3 wird über einen Druckluftanschluß 31 zur Verdünnung des Gasstromes Druckluft aufge*.
geben* Das Druckluft-Gas-öemisch gelangt aus der Mischbatterie
3 in ein düsenförmiges Ausblaserohr 4, das mit Verstärkungsrippen 40 ausgestattet ist und das Gemisch ---.
über eine Erweiterung 41 an den Wetterstrom abgibt.
Um, falls sich am Ausblaseende ein Gasbrand entwickelt, die-
sen möglichst schnell abzulöschen, ist der Gasfackel eine selbsttätig arbeitende Feuerlöschanlage zugeordnet,
die aus einem Treibrnittelbehälter 5 und einom
Löschmittelbehälter 6 besteht, die über eine Treibmittelleitung miteinander verbunden sind. Zum Auslösen
des Löschvorganges, der durch Ausblasen des Löschmittels in das Rohrstück 2 eingeleitet wird, dient
ein Temperaturfühler 7, der vor dem Ausblasrohr 4, und zv/ar vorzugsweise in einer Entfernung von rund
50 cm vor der Ausblasöffnung, im Ausblasstrom angeordnet
ist und ein Ventil 70 in der Treibmittelleitung 51 betätigt, sobald eine unzulässige Temperaturerhöhung
auftritt«
Zur Herabsetzung des im Treibmittelbehälters 5 anstehenden
hohen Druckluftdruckes auf einen für diesen Anwendungszweck geeigneten Weit, bspw. 5 atü, ist ein Reduzierventil
50 vorgesehen.
In die Treibmittelleitung 51 ist ein Druckmeßgerät
eingebaut, daß die Arbeitsbereitschaft der Feuerlöschanlage ständig anzeigt.
Der Treibmittelbehälter 5 und der Löschmittelbehälter 6 sind, wie in Fig. 2 näher dargestellt ist, über Töpfe 5k, 64 mit
Teilböden 56, 66 und Haltestücke 55, 65 mit dem Rohrstück
2 verbunden.
Die Treibmittelleitung 5I, die zweckmäßig aus Kupferrohr
hergestellt wird, ist im Beispiel über Befestigungslaschen 55 an den Verstärkungsrippen 40 des Ausblasrohres 4 befestigt.
Vom Löschmittelbehälter 6 führt eine Löschmittelleitung
60, in die eine FserBtccheibe 61 eingebaut ist, zum Rohr-
-6 - At
stück 2, in das sie über eine Bohrung 23 einmündet.
Wenn sich das ausblasende Gemisch entzündet, spricht der Temperaturfühler 7 an und öffnet das Ventil 70, so daß
die in der Leitung 51 vor dem Ventil anstehende Druckluft
in den Leitungsteil hinter dem Ventil einströmen kann und den Löschmittelbehälter 6 beaufschlagen kann,
dessen Inhalt nun über die Löschmittelleitung 60 unter gleichzeitigem Zerbrechen der Berstscheibe 61 in das
Rohrstück 2 hineingeschleudert wird. Die sich bildende Löschmittelwolke gelangt über die Mischbatterie 5
und das Ausblaserohr 4 in den Brandbereich an dessen Ende und löscht den Gasbrand schnellstens ab·
Schutzansprüche:
Claims (4)
1. Gasfackelgerät mit selbsttätiger Feuerlöscheinrichtung
für eine Gasabsaugeinrichtung, insbesondere im Bergbau, wobei dem Gasfackelgerät ein Feuerwarnrückschalter zugeordnet
ist, in der Gasleitung eine Flammensperre angeordnet ist und zwischen Flammensperre und Gasfackelgerät
eine durch den Feuerwarnrückschalter auslösbare Feuerlöscheinrichtung vorgesehen ist, dessen Löschmittel
durch ein Treibmittel in die Gasleitung ausgeschleudert wird, gekennzeichnet durch die folgenden, teilweise für
sich bereits bekannten Merkmale:
a) Als Gasfackelgerät dient ein düsenförmiges Ausblasrohr (4),
vor dem eine Gas-Druckluft-Mischbatterie (3) angeordnet ist.
b) Der Feuerwarnrückschalter ist ein im Ausblasstrom vor dem Ausblasrohr (4) angeordneter Temperaturfühler (7),
der ein Ventil (70) in einer Treibmittelleitung {51) betätigt.
c) Die Feuerlöscheinrichtung besteht aus dem Treibmittelbehälter (5), der über eine Treibmittelleitung (51) mit
dem Löschmittelbehälter (6) verbunden ist. der über eine mit einer Berstscheibe (61) verschlossene Löschmittel
leitung (60) an ein Rohrstück (2) der Gasleitung
(20) angeschlossen ist.
2. Gasfackelgerät mit Feuer Io sehe inr ichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß Treibmittelbehälter (5) und Loschmittelbehälter (6) in mit dem
Rohrstück (2) verbundenen Töpfen (54, 64) untergebracht
sind.
3. Gasfackelgerät mit FeuerIoseheinrichtung nach den
Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daP die Treibmittelleitung (51) mit einem Druckluftmeßgexät
(52) ausgestattet ist.
4. Gasfackelgerät mit Feuer löscheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Treibmittelbehälter (5) mit einem Reduzierventil (50) ausgerüstet ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7211063U true DE7211063U (de) | 1972-11-09 |
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DE7211063U Expired DE7211063U (de) | Gasfackelgerät mit selbsttätiger Feuerlöscheinrichtung für Gasabsaugeinrichtungen, insbesondere im Bergbau |
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