DE273436C - - Google Patents

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DE273436C
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Germany
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flame
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explosive
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DENDAT273436D
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English (en)
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F5/00Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
    • E21F5/14Fluid barriers or rock dusters made to work by, or at the same time as, shots or explosions

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 273436 ~ KLASSE 5d. GRUPPE
EMIL SEIDLER und FRIEDRICH KREBS in LEOBEN, Steiermark.
in ihrer Länge veränderbaren Flamme.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Januar 1913 ab.
Bekanntlich wird die Länge der Flamme einer Sicherheitslampe durch den in dem betreffenden Grubenraum jeweilig vorhandenen Gehalt der Luft an Grubengas beemflußtj und insbesondere bei der Pieler'schen Spirituslampe tritt eine beträchtliche Verlängerung der Flamme mit Zunahme des Grubengasgehaltes ein.
Aus dieser Tatsache wird bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren Nutzen gezogen, welches den Zweck hat, die Schlagwetter, deren Bildung durch die Flammenverlängerung angezeigt wird, vor Eintritt von Explosionen unschädlich zu machen und auch eventuell auftretende Brände zu löschen.
Dies wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß man die mit wachsender Flammenlänge zunehmende Hitze der Flamme auf ein leicht schmelzbares Metall oder eine solche Metallegierung einwirken läßt, wodurch der Weg für unter Druck stehende, bereit gehaltene Luft, Dampf, geeignete Gase oder Flüssigkeiten in den Schlagwetterraum oder Brandort freigegeben wird.
Als Abschmelzkörper wird mit Vorteil Woodsches Metall verwendet; als feuererstickende Gase kommen Kohlensäure, Stickstoff u. dgl.
und als flammenlöschende Flüssigkeiten insbesondere Tetrachlorkohlenstoff in Betracht.
Die Zeichnungen veranschaulichen Beispiele von zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Einrichtungen.
Fig. ι zeigt eine Anordnung, bei welcher eine Sicherheitslampe α mit in der Höhenrichtung einstellbarem Brenner b und Skala c in der Grube an geeigneter Stelle fest angebracht ist. Das den Brenner umgebende Drahtnetz d wird von einem Stück Draht f aus Woodschem Metall durchsetzt oder umgeben, der durch eine biegsame Verbindung g mit dem Gewichtsverschlußhebel h des Kükens einer Preßluftleitung i in Verbindung steht und diesen Hebel in angehobener, der Schlußstellung entsprechender Lage hält. Brenner und Skala werden mit Bezug auf den leicht schmelzbaren Draht für die als zulässig erachtete Grubengasmenge eingestellt. Tritt Grubengas in dieser vorausbestimmten, oder in größerer Menge in den Raum ein, so wird durch die innerhalb des Drahtnetzzylinders erfolgenden kleinen Explosionen von in die Lampe gelangtem Grubengas die Flamme so weit verlängert, daß sie das Woodsche Metall zum Schmelzen bringt und der freigegebene Verschlußhebel die Preßluft-
leitung öffnet. Es kann daher Druckluft rasch und in genügender Menge zutreten, um mit dem Grubengas ein gefahrloses Gemenge zu bilden.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Sicherheitslampe a, deren Flamme von zwei konzentrischen Drahtnetzen i, 2 umgeben ist, an welche sich ein die Hitze leitendes Zugrohr d' anschließt, in einer mit einer wärmeisolierenden Schicht / bedeckten Haube k untergebracht ist.
Letztere ist auf den Schrauben Verschluß / einer mit Absperrhahn m versehenen, für sich allein zu Feuerlöschzwecken geeigneten Flasche η dicht aufsetzbar, die beispielsweise mit Tetrachlorkohlenstoff -gefüllt ist und durch irgendein Gas, z. B. Kohlensäure, unter höherem Druck steht.
Durch den Flaschenhals ragt abgedichtet ein Steigrohr 0, an welches ein in den Verschlußkopf I eingeschraubtes Düsenrohr ft anschließt.
Dieses Düsenrohr geht durch die Haube k und durch das Zugrohr d' der Sicherheitslampe hindurch und preßt die Haube dicht an den Schrauben Verschluß I an.
In den innerhalb des Zugrohres liegenden Teil der Düsenbohrung ist ein Stopfen f aus Woodschem Metall eingegossen, der auch eine kleine Öffnung q in der Wandung des Düsenrohres verschlossen hält. Das Zugrohr d' ist durch ein oder mehrere Drahtnetze 3 abgeschlossen, ebenso die Mündung der Haube k durch das Drahtnetz 4 und die gelöcherte Schutzkappe 5.
Wächst in der Grube der Gehalt an Grubengas, so tritt eine Verlängerung der Lampenflammen unter Zunahme der Hitze derselben ein, welch letztere rasch bis zum Düsenrohr fortgeleitet wird und den Stopfen f zum Schmelzen bringt. Infolgedessen wird die unter hohem Druck befindliche feuerlöschende Flüssigkeit durch die Düse mit großer Gewalt ausgetrieben, gegebenenfalls auch noch zerstäubt, um mit dem Grubengas ein ungefährliches Gemenge zu bilden bzw. einen entstandenen Grubenbrand zu löschen. Ein Teil der Flüssigkeit tritt durch die freigelegte Öffnung q in das Zugrohr und bewirkt das Verlöschen der Sicherheitslampe, um die bei Eintritt größerer Mengen Grubengas wachsende Explosionsgefahr sicher hintanzuhalten.
Da die Flamme der Sicherheitslampe bei der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung durch ein vergittertes Türchen sichtbar ist, so kann in diesem Fall, so wie bei der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung, die Sicherheitslampe zum Anzeigen des Auftretens oder Vorhandenseins schlagender Wetter benutzt werden. Das Wiederanzünden der Lampe kann, ohne die Haube abnehmen zu müssen, mit Hilfe der bekannten Zündstreifen erfolgen.
Für Lagerräume u. dgl., wo der Eintritt explosionsgefährlicher Gase nicht zu befürchten steht, kann die Flasche samt der Düse für sich allein als Feuerlöschvorrichtung benützt werden, die selbsttätig in Wirkung tritt, wobei im Fall eines Brandes durch die entstehende Hitze der leicht schmelzbare Stopfen geschmolzen und durch den Druck der feuererstickenden Flüssigkeit ausgeblasen wird.
Das beschriebene Verfahren und die zur Durchführung desselben bestimmten Einrichtungen können auch zur Unschädlichmachung anderer explosibler oder brennbarer Gase Anwendung finden.

Claims (4)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zum Unschädlichmachen von Schlagwettern oder anderen explosiblen und brennbaren Gasen sowie zum Löschen von Bränden unter Benützung einer durch den Gehalt an Gasen, insbesondere an Grubengas, in ihrer Länge veränderbaren Flamme, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit wachsender Flammenlänge zunehmende Hitze der Flamme auf ein leicht schmelzbares Metall oder eine solche Metallegierung einwirken läßt, wodurch letztere schmilzt und der Weg für unter Druck stehende Luft, Dampf, Gase oder Flüssigkeiten in den explosionsgefährlichen Raum oder Brandort freigegeben wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sicherheitslampe, deren Brenner gegen einen das Drahtnetz durchsetzenden oder das Drahtnetz umgebenden Körper aus leicht schmelzbarem Metall einstellbar ist, welch letzterer durch eine biegsame Verbindung das unter der Einwirkung einer Zug- oder Druckkraft sich öffnende Absperrorgan einer Druckluft-, Gas- oder Flüssigkeitsleitung so lange geschlossen hält, bis die bei Zutritt von Grubengas oder anderen explosiblen bzw. brennbaren Gasen sich verlängernde Lampenflamme das Abschmelzen des leicht schmelzbaren Metallkörpers herbeiführt. 1Og
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit Flüssigkeit oder Gas unter Druck gefüllten Behälter, in dessen absperrbare Füllöffnung eine Düse eingesetzt ist, u0 die durch einen Körper aus leicht schmelzbarem Metall verschlossen ist, welcher in der Zugrichtung der durch den Gehalt an Grubengas oder anderen explosiblen bzw. brennbaren Gasen in ihrer Länge veränder- ng baren Flamme angeordnet, zum Schmelzen gebracht wird und einen Gas- oder Flüssigkeitsstrahl durch die Düse austreten läßt, wobei ein Teil diese Strahles durch eine freigegebene Öffnung in der Düsenwandung
gegen die Flamme geleitet werden kann, um j Einsetzen der Düse dicht aufsetzbaren
diese zu löschen. J Haube, die mit einer wärmeisolierenden
4. Bei einer Einrichtung nach Anspruch 3 | Schutzdecke und ebenso wie das Zugrohr
die Anordnung der Lampe samt Zugrohr j und die Lampe selbst gegen den Zutritt von
und der Düse innerhalb einer von letzterer Grubengas zur Flamme durch hinterein-
durchsetzten und auf die Füllöffnung durch ander angeordnete Drahtnetze gesichert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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