DE7206056U - Gerät zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauchs von Mikroorganismen oder Zellen - Google Patents

Gerät zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauchs von Mikroorganismen oder Zellen

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DE7206056U
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  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
  • Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)

Description

BERGWERKSVERBAND GME'l VERSUCHSBETRIEBE DER BERGBAU-FORSCHUNG
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f T»Wfof> (02141) as IU
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Gerat zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauche von Mikroorganismen oder Zellen ~)
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Bestiasmng des Sauerstoffverbrauchs von Mikroorganismen oder Zellen, bestehend aus einer Gewebekulturkammer, die durch eine gasdurchlässige Mombran aus einen hitzebest&ndigen Kunststoff in einen die Kultur enthaltenden Flüssigkeitsraun waä einen sauerstoffhaltige Oase enthaltenden Gasraum unterteilt ist sowie einer in den Gaerassa eintauchenden Clark*schen-Platinelektrode.
Die Bestiamung des Sauerstoffverbrmuchs von Zellen wird dazu benutzt, um den schädigenden oder stimulierenden Einfluß von Gasen, Flüssigkeiten oder partikelförmigen Feststoffen auf den Stoffwechsel von biologisches. Material festzustellen. Die !tarnung der Zellatnung unter Gewebekulturbedingungen dient sossit dazu, die erode einer eventuellen Zellschädigung f estsr astellen.
Zur Messung der Zellatmung werden die sauerstoffverbrauchenden biologischen Zellen odex Bakterien in einer Flüssigkeit, beispielsweise einer biologiechen Uhr lösung, auf geschwemmt und die Abnahme des Sauerstoffpartialdrucks in der Flüssig-
2 -
Iceit oder in dem durch eine Membran abgetrennten sauerstoffhaltigen Gas bestimmt.
Es sind daher Geräte bekannt, bei denen die Clark'sche-Platinelektrode direkt in die Zellaufschwemmung eintaucht. Diese Gerste haben jedoch den Stechteil, a&i aar guten Sauerste ffver sorgung des Sauerstoffverbrauchers eine kontinuierliche Bewegung der Flüssigkeit erforderlich ist, die infolge der ständigen mechanischen Irritation der Zellen gegebenenfalls einen schädigenden Einfluß ausüben kann.
Bs sind weiter Geräte bekannt, bei denen die Gewebekulturkammer durch eine für Gase durchlässige Membran aus PoIytetrafluoräthylen in einen Flüssigkeitsraum und einen Gasraum unterteilt ist. Hach dem Einfüllen der Zellen in den oberen Flüssigkeitsraum seu'imentieren sie auf der Membran und befinden sich somit zwischen Flüssigkeit»- und Gasphase. Die Sauerstöffversörgusg der Zellen ist auch ohne Bewegung der Flüssigkeit sehr gut, da der Diffssieasweg zwischen Zellen und Gasphase sehr klein ist. Auflerdem taucht die Clark/sche-Platinelektrode bei dieser Anordnung direkt in den Gasraum ein, wodurch schon eine höhe Empfindlichkeit hinsichtlich der Änderungen des Sauerstoffpartialdrucks erzielt wird, da die MeBelektrode von den Vorgängen im Flüssigkeitsraum nicht beeinflust wird. Allerdings sieht diese bekannte Anordnung lediglich ein EinlaSventil für den Ersatz des verbrauchten sauerstoffhaltigen Gases vor, was den Nachteil hat, daB dieser Vorgang, da er ausschlieBlich durch Diffusion erfolgt, sehr lange dauert. Dadurch sind längere Unterbrechungs- und Einstellzeiten beim Mettvorgang erforderlich. Hierdurch werden jedoch automatische Reihenuntersuchungen sehr eekchwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Geräte bedeutend zu verbessern, so das eine schnelle, kontinuierliche und automatische Bestismrang des Sauerstoffverbrauchs möglich ist.
7208C 5611.7.7t
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäe dadurch gelöst« dae der Gasraum aus einen unter der Membran befindlichen zylinder föxmigen Teil und einem als sich zum GaseinlaB verjüngende Bohrung durch einen thermostatisierten Metallblock aus-
Der Oasraum ist nach weiteren Merkmalen der Erfindung mit am Gasein- und Gasauslal mit elektromagnetischen Ventilen versehen. Außerdem sind die eewebekulturkammer und seitlich davon die Clark*sche-Platinelektrode von oben luftdicht in den Oasraum eingesetzt. XJm eine luftdichte Verbindung zu erreichen« ist die Gewebekulturkammer mit einem eine Lippendichtung tragenden Abstreifring in den Metallblock eingesetzt. AuSerdem ist die Gewebekulturkammer mit einer Abdeckkappe versehen.
Bin Ausfuhrungsbeispiel des erfindungsgemaften Gerätes ist in der Zeichnung als Querschnitt dargestellt und wi^d im folgenden näher beschrieben.
Den Boden der aus einem hitzebeständigen Kunststoff« z.B. Polytetrafluoräthylen hergestellten runden Gewebekulturkammer 1 bildet eine Membran 2 aus einem gasdurchlässigen, hitzebeständigen Kunststoff, z.B. aus Polytetrafluoräthylen, die durch
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einen eingepaßten Spannring 3 aus dem gleichen Material gespannt wird. Als oberer Abschluß der Gewebekulturkammer 1 ist auf den Kunststoffkörper ein Metallring 4 aus, z.B. austenitischem Chrom-Nickelstahl und darauf eine runde optisch plane Glasplatte 5, die mit einem Einfallaöhliff 6 versehen ist, sit einem hitzebeständigen Kleber luftdicht aufgeklebt worden. Die Gewebekulturkammer 1 umschließt den Flüssigkeitsraum 16, in den die in einer Nährflüssigkeit aufgeschwemmten Zellen vor Beginn der Messung durch den Einfüllsohliff 6 gegeben werden. Durch diesen Einfüllschliff 6 können vor oder während der Messung weitere, die Zellatmung schädigende oder stimulierende Zusätze gegeben werden. Mittels eines luftdicht in den Metallblock 7 eingepaßten Abstreifringes 8 mit Lippendichtung kann die Gewebekulturkammer 1 von oben in den Metallblock 7 unter Herstellung einer luftdichten Verbindung zum Gasraum 10 eingesetzt werden. Über der Gewebekulturkammer 1 befindet sich eine Abdeckkappe 9» z,B. aus Plexiglas, um einmal eine Wärmeabgabe an. die Umgebung zu verhindern oder bei einer Iichtundurehlässigen Ausführung die Möglichkeit zu bieten, dui";a Hinsetzen einer monochromatischen Lichtquelle den Säuerstoffverbraucher, z.B. biologische Zellen, hinsichtlich seines Sauerstoffverbrauchs mittels Licht zu stimulieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Säuerst off verbraucher durch die Glasplatte 5 zu mikroskopieren.
In dem Metallblock 7 befindet sich der Gasraum 10. Er besteht aus dem unter der Membran 2 befindlichen zylinderförmigen Raum 17 und aus der sich zum Gaseinlaß verjüngenden waagerechten Bohrung 18, die am Anfang und am Ende durch die elektrcmagnetischen Ventile 11 und 12 luftdicht verschlossen herden kann. Der Gasraum 10 muß so klein wie möglich gehalten werden, wenn eine hohe Empfindlichkeit gegenüber einer Änderung des Sauerstoffpartialdrucks erzielt werden soll. Durch Auswahl eines entsprechend breiten Spannringes 3 kann beispielsweise das Volumen des Gasraumes 10 verändert werden.
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Außerdem ist von oben eine Clarksche-Platinelektrode so in den Metallblock 7 eingesetzt, daß sie gleichfalls in den Gasraum eintaucht.
Bei geöffneten Ventilen 11 uiiü 12 öur-ömt das sauerstofxhaltigs Gas durch das Ventil 11 in den Gasraum 10 ein und durch das Ventil 12 wieder heraus. Durch die Durchströmung des Gasraumes 10 wird eine schnelle Erneuerung des verbrauchten Sauerstoffs erzielt. Die Ventile schließen sich automatisch, wobei das Schließen der Ventile über den Reduktionsstr^m der Clarkschen-Platinelektrode 13 geregelt wird. Soll die Gaszuaammensetzung im Gasraum 10 während des Meßvorgangs geändert werden, so kann das neue Gasgemisch mit leichtem Überdruck durch das Ventil 11 in den Gasraum 10 bei zugleich geöffnetem Ventil 12 eingelassen werden. Dieses Durchströmen des Gasgemisches durch den Gasraum 10 kann gleichfalls elektrisch ÜDer die Clarksche-Platinelektrode in verbindung mit einem Schreiber gesteuert werden. Außerdsüi ist hisrbsi auch der Zusatz von biologisch schädlichen oder stimulierenden Gasen möglich.
Der Metallblock 7 und damit auch die Clarksche-Platinelektrode 13, der Gasraum 10 sowie die Gewebekulturkammer 1 werden durch einen Wasserdurchfluß von gewünschter Temperatur durch die Hohlräume 14 thermostatisiert. Auch das dem Ventil 11 zugeführte Gasgemisch wird beim Durchgang durch die als U-Rohr ausgebildete Sammelleitung 15 gleichfalls thermostatisiert, bevor es in den Gasraum 10 eingelassen wird. In dem Metallblock 7 können selbstverständlich mehrere, z.B. 6 Gewebekulturkammern 1, Clarksehe-Platinelektroden 13 sowie Gasräume 10 nebeneinander angeordnet werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die den Sauer3toffVerbrauchern angebotene Gaszusammensetzung automatisch und innerhalb weniger Sekunden verändert werden kann. Außerdem ist die den Saueratoffverbraucher in einer ffährflussigkeit aufnehmende Gewebekulturkammer 1 steriii-
sierbar. Schließlich ist auch während des ganzen Meßvorgangs und während der Veränderung der Gaszusammensetzung eine Temperaturkonstanz in <?er Gewebe kul tür kammer 1, im Gasraum 10 und in der Clarksehen-Plailnelektrode 13 gewährleistet.
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Claims (5)

Schüteänsprucne
1) Gerät zur Beatiaarang des Sauerstoffve.Tbrauchs von Mikroorganismen oder Zellen, bestehend aus einer Gewebekulturkammer, die durch eine gasdurchlässige Membran in einen die Kultur enthaltenden Flüssigkeitsraum und einen fauerstoffhaltige Gase enthaltenden Gasraum unterteilt ist sowie einer in den Gasraum eintauchenden Clark·schen-Platinelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasraum (lo) aus einem unter der Membran befindlichen zylinderförmigen Teil (17) und einem als sich zum Gaseinlaß verjüngende Bohrusg durch einen toter^ostatisierten Mötallblock (7) ausgeführten Teil (1«) besteht.
2) Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasraum (io) am Gasein- und Gasauslaß mit elektromagnetischen Ventilen (11 und 12) versehen ist.
3) 'fferät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gveweb^kulturkammer (1) und seitlich davon die Clark'-sche-Plati? elektrode (13) von oben luftdicht in den Gasraum (lo) eingesetzt sind.
4) Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dia Gewebekulturkammer (1) mit einem eine Lippendichtung tragenden Abstreifring (8) in den Metallblock (7) eingesetzt ist.
5) Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebekulturkammer (1) mit einer Abdeckkappe (9) versehen ist.
72M0 Hu. τ.
DE7206056U 1972-02-18 Gerät zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauchs von Mikroorganismen oder Zellen Expired DE7206056U (de)

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