DE720602C - Verfahren zur Herstellung von glaenzenden Zinkueberzuegen aus cyankalischen Baedern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von glänzenden Zinküberzügen aus cyankalischen Bädern In dem Hauptpatent 713 678 ist ein Verfahren zur Herstellung von glänzenden Zinküberzügen aus alkalischen Bädern beschrieben. Es werden hierbei dem Elektrolyten zur Erzielung eines kleinkristallinischen, mehr oder weniger hochglänzenden Überzuges Substanzen beigefügt, die aromatische Aldehyde, insbesondere aromatische Oxyaldehyde enthalten, mit Ausnahme von Aldehyden von mit . Benzolkernen kondensierten, sauerstoffheterocyclischen Verbindungen, wie Heliotropin.
• Es bat sich herausgestellt, daß diese Bäder gegen Verunreinigungen verhältnismäßig empfindlich sind und daß dieser Übelstand zum Teil vermieden werden kann, wenn man nicht die aromatischen Aldehyde bzw. Oxyaldehyde für sich, sondern im Gemisch mit anderen Substanzen verwendet. Als besonders geeignet hat sich ein Zusatz von karamelisiertem Zucker erwiesen. Es ist bereits bekannt, Zinkbädern Zuckersubstanzen zuzusetzen, insbesondere wurde dieser Zusatz bei sauren Zinkbädern vorgeschlagen.
• Auch die Verwendung von karamelisiertem Zucker ist bei galvanischen Bädern bekannt, z. B. bei Cadmiumbädern.
• Bei Zinkbädern hat ein Zusatz von karamelisiertem Zucker - allein keine besonders glanzfördernde Wirkung.
• In Kombination mit aromatischen Oxyaldehyden ist außerdem noch der Vorteil vorhanden, daß die Zinkbäder gegen Verunreinigungen von Blei und Zinn nicht so empfindlich sind wie bei Abwesenheit von karamelisiertem Zucker.
• Durch den Zusatz des karamelisierten Zuckers wird auch die Härte des Zinküberzuges etwas gesteigert. Vergleichsweise Härteprüfungen nach der Vickers-Härteprüfmethode ergaben, daß beispielsweise ein Cadmiumüberzug eine Härte von i8 bis 3o aufweist, eiii Glanzzinküberzug aus einem Bad, welches nur Aldehyde enthält, eine Härte von 2o, ein Glanzüberzug aus einem Bad mit Aldehyden und karamelisiertem Zucker eine Härte von 17 bis 18 und ein Nickelüberzug, je nach den Herstellungsbedingungen, eine Härte von 12 bis 1-l. Ein Zinküberzug aus einem normalen sauren Zinkbad hat eine Härte von ungefähr 28. Bei Vergleich der Härte ist zu berücksichtigen, daß die härteren Substanzen geringere Vergleichszahlen besitzen als die weniger harten, weil die Eindrucktiefe geringer ist.
• Aus obigem ergibt sich somit, daß die Glanzzinküberzüge wesentlich härter sind als andere Zinküberzüge und daß durch Zusatz von karamelisierten Substanzen die Härte noch etwas gesteigert werden kann, so daß sie nahe an die von Nickel heranreicht. Ein Bad von der Zusammensetzung: 70 g Chlorzink, 20 g Ätznatron, . Bog Cyankali liefert ohne Zusatz einen matten Niederschlag. Durch Zusatz von 1 g Vanilin je Liter wird der Niederschlag mattglänzend. Setzt man außerdem noch 2 bis 3 g karamelisierten Zukker hinzu, so erhält man einen praktiscb hochglänzenden, schleierfreien Überzug.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von glänzenden Zinküberzügen aus cyankalischen Bädern gemäß Patent 713 678, dadurch gekennzeichnet, daß die Bäder außer aromatischen Aldehyden bzw. Oxyaldehyden noch Zusätze von karamelisiertem Zucker erhalten.