DE720599C

DE720599C - Plattenschieber zum Absperren von Gasleitungen

Info

Publication number: DE720599C
Application number: DEB189065D
Authority: DE
Inventors: Johann Hahn
Original assignee: Brassert & Co
Current assignee: Brassert & Co
Priority date: 1939-11-11
Filing date: 1939-11-11
Publication date: 1942-05-09

Description

Plattenschieber zum Absperren von Gasleitungen Zum Absperren großer Gasleitungen, beispielsweise von Gichtgasleitungen in Hochofenwerken, verwendet man sog. Plattenschieber mit einer Schieberplatte, deren eine Hälfte geschlossen ist und deren andere Hälfte eine dem Durchmesser der abzuschließenden Leitung entsprechende Durchgangsöffnung hat. Auf beiden Hälften der Platte sind beiderseits kreisförmige Dichtungsleisten angebracht, deren Durchmesser wiederum dem Durchmesser der Dichtungsteile der zu öffnenden oder zu schließenden Leitung entsprechen. Solche Dichtungsplatten können zwischen einem in der abzusperrenden Leitung vorgesehenen Spalt entweder als Schwenkplatten oder als Schiebeplatten angeordnet sein. Damit beim Verschieben der Platten von der öffnungs- in die -Schließstellung kein zu gro-I3er Reibungswiderstand auftritt, muß der Leitungsspalt etwas breiter sein, als die Platten dick sind. Damit dann später auf beiden Seiten der Platten eine schließende Dichtung gegen die Leitungsenden zustande kommt, «erden die Leitungen axial gegen die Dichtungsplatte verschoben, zu welchem Zweck in ihnen Ausdehnungsstücke eingebaut sind. Weil die Bewegung der Leitungsenden häufig Schwierigkeiten bereitet, sind auch Plattenschieber zum Absperren großer Leitungen bekannt, bei denen die abzuschließenden Leitungsenden durch einen Bügel starr miteinander verbunden sind und bei denen die Abdichtung der Schieberplatte durch am Umfang der beiden Leitungsenden angebrachte und finit den Leitungsenden fest verbundene aufblähbare. Hohlringe erfolgt, die unter Innendruck gesetzt werden können und dann gegen die Dichtungsleisten der Schieberplatte schließend zur Anlage kommen. Solche Schieber haben den Nachteil, daß der Aus- und Einbau der nachgiebigen Dichtungshohlringc, weil sie auf dem Umfang der beiden starr miteinander verbundenen Leitungsenden angeordnet sind, sehr umständlich und häufig nur durch die Zerlegung dieser Hohlringe möglich ist.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein mit einer verschieb- oder verschwenkbaren Schieberplatte ausgestatteter Plattenschieber zum Absperren großer Gasleitungen, bei dem die Dichtung der durch einen Bügel o. dgl. starr miteinander verbundenen Leitungsenden gegen die Schieberplatte durch Etpansionshohlringe erfolgt, die in der Schieberplatte selbst angeordnet sind und die, weint man sie unter Innendruck setzt, gegen die Dichtungsleisten der beiden Leitungsenden schließend zur Anlage kommen. Der Einbau der Espansionshohlringe unmittelbar in die Schieberplatte hat den großen Vorteil, daß das Auswechseln der Hohlringe in kürzester Zeit durch den Aus- und Einbau einer netten Schieberplatte geschehen kann, eine -\rbeit. die viel einfacher ist als der Aus-und Hinbau von Lxpansionshohlringen auf dem Umfang der beiden abzuschließenden Leitungsenden.
In der Zeichnung ist der Plattenschieber zum Absperren großer Gasleitungen an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch einen Plattenschieber nach der Erfindung mit seitlich ein- und ausschiebbarer Schieberplatte.
Abb.2 stellt eine Ansicht gegen die Schicberplatte dar. In den Abb.3 bis 6 sind im Schnitt verschiedene Formen für die in die Schieberplatte eingebauten Dichtungshohlringe veranschaulicht, während in Abb.7 in Ansicht eine Schieberschwenkplatte gezeigt ist, wie sie beim erfindungsgemäßen Schieber anstatt einer längs verschiebbaren Schieberplatte ebenfalls verwendet werden kann.
Die Enden t und 2 der abzusperrenden Leitung sind durch einen zweigeteilten Rahmen ;, 4. starr miteinander verbunden, wobei der Rahmen Platz für den Durchgang der Schieberplatte 5 lassen muß. Im gezeichneten Falle befinden sich entsprechende Cillnungen zu beiden Seiten des Rahmens. Bei dein Plattenschieber gemäß der Erfindung sind nun die dichtenden Flächen der Schieberplatte zu Dichtungshohlringen 6 ausgebildet, und zwar befindet sich ein solcher Dichtungshohlring sowohl in der geschlossenen Hälfte der Schieberplatte als auch um deren Durchgangsöffnung 7 herum. Damit die Dichtungshohlringe 6 zur Anlage an die Ringdichtung ä der feststehenden Leitungsenden bzw. ihrer Rahmc11 3..f gelangen können, sind sie. mit elastischen Seitenwänden 9, to ausgestattet. -In der gezeichneten Stellung der Abb. t und 2 gibt die Schieberplatte 5 den Durchgang der Leitung frei, da sie seitlich so in den Rahmen 3, .4 eingeschoben ist, daß ihre Üff11ung 7 sich mit dem Durchgang der Leitungsenden deckt. 1-in die Leitung abzuschließen, inuß die Platte nun seitlich so verschoben werden, daß ihr zweiter, den schlossenenTeil der Schieberplatte umgebende Hohlring 6 wiederum gegen die Dichtungsleisten 8 am Schieberrahmen 3, 4. zur Anlage kommt.
Als Druckmittel für den Dichtungshohlring 6 können ein Gas, eine Flüssigkeit. eine plastische Masse o. dgl. verwendet werden. So könnte man die Hohlringe z. B. an eine Luft-, Gas-, Dampf- oder Wasserleitung mit entsprechendem Druck anschließen. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der um den Durchgang 7 der Schieberplatte 5 lierumliegenclc Hohlraumring 6 durch die Leitungen t t, 12 mit einem Zylinder 13 verbunden, während die Leitungen 1.1, 15 von einem Zylinder 16 ztt dem zweiten Hohlring, der um die geschlossene Fläche der Schieberplatte Herumliegt, führen. Durch Einpressen der Plunger t 7, t S in die Zylinder 13, 16 können die Hohlringe 6 unter Druck gesetzt werden, wobei sich der Druck jederzeit durch die Manometer 19, 2o nachprüfen läßt. Die Leitungen i t, 12 und 1.1, 15 können beliebige bewegliche Verbindungen sein, z. B. Schläuche oder Rohrgelenkverbindungen. die ein Verschieben der Platte bei feststellenden Druckzylindernbestatten.
Die Ausbildung der Dichtungshohlringe 6 muß so geschehen, daß ihre Seitenwandungen von möglichst großer Nachgiebigkeit sind. Die Abb.3 bis 6 zeigen verschiedene Ausführungsformen für die elastischen Wände der Hohlringe. In Abb.3 sind die Hohlraumwände gerade Flächen, auf denen der Dich- . tungsring 21 sitzt. Abb. .l zeigt lamellierte Seitenwände für den Hohlraumring, die eine größere Durchbiegung bei größerer Stärke der Seitenwände erlauben. In Abb.5 sind gerundete und in Abb.6 gewellte Formen der Seitenwände für den Hohlraumring veranschaulicht. In beiden Fällen dienen wieder Abdichtungsleisten 21 zur schließenden Anlage der Hohlraumringe gegen die Dichtungsflächen des Schiebers.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Schieberplatten beschränkt, die als gerade Platten von der Seite her oder von oben nach unten zwischen den Leitungen bewegt werden können; vielmehr läßt sich die Schieberplatte auch als sog, Schwenkplatte ausgestalten, d. h. als Platte 2z, die um einen Festpunkt 23 herum so geschwenkt «-erden kann, daß einmal ihr Querschnitt 2.4 und das andere Mal ihre Durchgangsöffnung 25 zwischen den Leitungsenden liegt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Absperrschieber für Gase mit quer zur Rohrleitung angeordneter Schieberplattc und aus nachgicl)igen, durch Innendruck aufblä hbaren und anpreßbaren Hohlringen bestehenden Dichtungen -zwischen Schiebergehäuse und Schieberplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlringe in der Schieberplatte sowohl um den geschlosseiier Teil als auch um ihre Durchgangsöffnung herum abgeordnet sind und die nachgiebigen Seitenwände der Ringe durch Einleiten eines Druckmittels gegen die Dichtungsleisten der feststehenden Leitungsenden preßbar sind.