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Mehrpolige Schutzanordnung für Geräte oder Leitungen, bestehend aus
mehreren einzelnen einpoligen Selbstschaltern Zum mehrpoligen Schutz von Leitungen
oder Geräten verwendet man entweder einen mehrpoligen selbsttätig auslösenden Schalter
mit einem für alle Schalterpole gemeinsamen Sockel oder mehrere einpolige selbsttätig
auslösende Schalter mit für jeden Leitungspcl besonderen Schaltersockeln. Die erste
Art der Schutzanordnung hat größere Abmessungen -als die zweite Art. Man zieht daher
in Anlagen, in denen sehr beschränkte Raumverhältnisse vorliegen, die aus einzelnen
Selbstschaltern bestehende Schutzanordnung vor. Sie hat zugleich den Vorzug, daß
die einzelnen Selbstschalter zur Anpassung an den gegebenen Raum in beliebigen Stellungen
zueinander und in Entfernungen voneinander montiert werden können. Ein weiterer
Vorzug der aus mehreren Schaltern zusammengesetzten Anordnung ist ihre Billigkeit
gegenüber der anderen Art. Die aus mehreren einpoligen Selbstschaltern bestehende
Schutzanordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Gefahr besteht, daß, wenn einer
der Selbstschalter anspricht, die übrigen Selbstschalter nicht ausschalten. In diesem
Fall können unerwünschte Überlastungen in den Leitungen oder Störungen in dem Betrieb
des angeschlossenen Gerätes entstehen.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der aus mehreren einpoligen
Selbstschaltern bestehenden Schutzanordnung mit dem Ziel, das einpolige Abschalten
der Leitungen zu verhindern. Erfindungsgemäß hat jeder Selbstschalter eine Fernauslösevorrichtung
und einen von den Hauptschaltkontakten ge steuerten Hilfsschalter, die :derart zusammenwirken,
daß beim Ansprechen eines Selbstschalters der zugehörige Hilfsschalter entweder
zugleich die Fernauslösevorrichtungen aller übrigen Selbstschalter oder zunächst
nur die Fernauslösevorrichtung eines der anderer Selbstschalter einschaltet, der
wiederum über seinen Hilfsschalter die Fernauslösevorricbtung eines weiteren Selbstschalters
steuert. Durch die elektrische Kupplung gemäß der Erfindung schalten, wenn einer
der Selbstschalter anspricht, sofort alle übrigen Selbstschalter aus. Es ist somit
durch die Erfindung
die aus mehreren einpoligen Selbstschaltern
bestehende Schutzanordnung unter Beibehaltung ihrer Vorteile hinsichtlich der Sicherheit
des allpoligen Abschaltens der von einem mehrpoligen Selbstschalter gebildeten Schatzanordnung
völlig gleichwertig geworden.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Ausführungsbeispiele zeigen die Schutzanordnung im eingeschalteten Zustand.
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In allen Ausführungsbeispielen ist R, S, T ein dreiphasiges Leitungsnetz,
das über den Trennschalter Tr das stromverbrauchende Gerät G speist. In jedem Leitungspol
liegt ein einpoliger Selbstschalter.-I1, _1,, A, Jeder Selbstschalter hat zwei Hauptklemmen
Il, K.; und drei Hilfsklemmen K, und K, S ist der Hauptschalter jedes Selbstschalters,
der die an die Hauptklemmen K1, K. angeschlossene Netzleitung schaltet. Zur Überwachung
des Netzstromes dient ein magnetischer Auslöser M. der bei kurz andauernden großen
Überlastungen anspricht, und ein thermisches Auslöser Z, der bei lang andauernden
niedrigen Überlastungen anspricht. Erfindungsgemäß besitzt jeder Selbstschalter
eine FernauslösevorrichtungF und einen Hilfsschalter H. Die Spule der Fernauslösevorrichtung
F ist mit ihrem einen Ende an die Hilfsklemme K und mit ihrem anderen Ende an die
Hilfsklemme K4 (Fig. i, 2) bzw. Hauptklemme K1 (Fig.3) angeschlossen. Wird die Spule
der Fernauslösevorrichtung erregt, so schaltet sie wie der magnetische Auslöser
11 bzw. der thermische Auslöser Z. den Hauptschalter S aus. Der Hilfsschalter H
arbeitet in Abhängigkeit von dem Hauptschalter S. Ist der Hauptschalter S geschlossen,
so ist der Hilfsschalter H offen. Umgekehrt, bei offenem Hauptschalter ist der Hilfsschalter
ge schlossen. Zwischen den Fernauslösevorrichtungen und den Hilfsschaltern der einzelnen
Selbstschalter sind elektrische Leitungen vorgesehen, die eine elektrische Kupplung
der Selbstschalter bewirken.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. i zeigt eine Schutzanordnung gemäß
der Erfindung, die ohne Nulleiter arbeitet. Es ist die Klemme K. des Selbstschalters
.-h mit den Klemmen K, aller drei Selbstschalter und die Klemme 1i1 des Selbstschalters
.d3 mit den Klemmen K3 aller Selbstschalter verbunden. Ferner stehen die Klemmen
K4 aller Selbstschalter in leitender Verbindung. Schaltet ein Selbstschalter aus.
so schaltet der ihm zugehörige Hilfsschalter H ein. Dadurch werden die Spulen der
Fernauslösevorrichtungen .#'' sämtlicher übrigen Selbstschalter gleichzeitig erregt.
Der Strom verläuft von der Klemmehl des Selbstschalters .93 über den Hilfsschalter
1-1, der sich eben geschlossen hat, zu der Klemme 114, von dort in Verzweigung ül.e:-die
Fernauslösevorrichtungen F der beiden übrigen Selbstschalter zu den Klemmen K:,
und von dort zu der Klemme K., des Selltst.-schalters A, Das ilusführun-sbeispiel
der Fig. a zeigt die Anordnung für eine Anlage, die mit einem Nulleiter arbeitet.
Der Nulleiter ist mit o bezeichnet. Er ist -an die Klemmen K3 sämtlicher Selbstschalter
angeschlossen. Die Klemme K1 des Selbstschalters A.; ist finit c!en Klemmen K;,
sämtlicher Selbstschalter leitend verbunden. Ferner besteht eine leitende Verbindung
zwischen den Klemmen K1 sämtlicher Selbstschalter. Spricht in dieser Schutzanordnung
ein Selbstschalter an, tverden durch Schließen des zugehörigen Hilfsschalters wie
bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. i die Fernauslösevorrichtungei. sämtlicher
übrigen Selbstschalter gleichzeitig eingeschaltet. Es geschieht auf dem Stromweg,
der von der Klemme K1 des Selbstschalters--1, in Verzweigung über die Fernauslösevorrichtungen
der beiden nicht zuerst angesprochenen Selbstschalter, von dort zu den Klemmen K4
über den Hilfsschalter desjenigen Schalters, der zuerst angesprochen hat, zti der
Klemme K3 und dann zum -Nullleiter o verläuft. Das Ausführungsbeispiel der Fig.3
stellt ebenfalls eine Schutzanordnung für eine Anlage dar, die mit einem Nulleiter
arbeitet. Bei dieser Schutzanordnung schaltet beim Ansprechen eines der Selbstschalter
der zugehörige Hilfsschalter nicht wie bei den vorangehenden Ausführungbeispielen
zugleich sämtliche übrigen Fernauslösevorrichtungen ein, sondern führt eine Stafettenschaltung
aden Fernauslösevorrichtungen aus. Der Nullleiter o ist wieder mit Klemmen K3 sämtlicher
Selbstschalter verbunden. Ferne, steht die Klemme 1i4 des Selbstschalters .-Il finit
der Klemme l;; des Selbstschalters A, die Klemme K4 des Selbstschalters --1. mit
de.-Klemme K5 des Selbstschalters <h und die Klemme K4 des Selbstschalters .-13
mit der Klemme K, des Selbstschalters A_ in leitender Verbindung. Spricht in dieser
Schutzanordnung z. F. der Selbstschalter<, zunächst allein an, so wird durch
den zugehöriger: Hilfsschalter H folgender Stromweg eingeschaltet: Von der Klemme
K1 des Selbstschalters .-13 über die Fernauslösevorrichtun- F und Klemme hi, des
Selbstschalters A,3 Klemme K4, Hilfsschalter H und Klemme K,; des Selbstschalters
.41 zum Nulleiter o. Dadurch wird der Selbstschalter <-13 ausgeschaltet. Durch
das Ausschalten des Selbstschalters Awird der- zugehörige Hilfsschalter H eingeschaltet.
Dieser Hilfsschalter bewirkt
die Einschaltung der Fernauslösevorrichtung
F des Selbstschalters A2, indem ein Stromweg von der Klemme K, des Selbstschalters
A2 über dieFernauslösevorrichtungF und die Klemme K5 des Selbstschalters A. sowie
über die Klemme K4, den Hilfsschalter H und die Klemme K3 des Selbstschalters As
zu dem Nulleiter o verläuft. Dadurch `wird der Selbstschalter A2 ausgeschaltet.