DE7204069U - Vorrichtung zum Zusammenrechen von Erntegütern - Google Patents
Vorrichtung zum Zusammenrechen von ErntegüternInfo
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Landscapes
- Harvesting Machines For Root Crops (AREA)
Description
8 Münchens, 25. Februar 1972
/-» λ /Π ty ι
Erhardtetraße 11 ,
T.L-ati U. ^toepke
Telefon 240675 1VW
Bayerische Pflugfabrik GmbH
Landsberg/Lech
Vorrichtung zum Zusamcienrechen von Erntegütern
Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zusammenrechen von auf dem Boden liegenden breitgestreuten landwirtschaftlichen
Erntegütern,wie Gras, Heu, Klee usw. mittels über eine Steuerbahn gesteuerter Rechzinken, die das Gut
seitlich in einem Schwad ablegen.
Für das Zusammenrechen von breitgestreuten landwirtschaftlichen Halmgütern sind die verschiedensten Schwadsysteme
bekannt geworden. In jüngster Zeit finden die sogenannten Kreiselschwader mit gesteuerten Zinkenarmen wegen ihrer
besonders schonenden Behandlung des Erntegutes und lockeren Schwadbildung immer größere Verbreitung. Der Bauart als
solcher haften jedoch auch eine Anzahl von erheblichen Nachteilen an, so muß z.B. der Schlepper sowohl bei einer
gelenkig angehängten als auch bei einer dreipunktangelenkten
Maschine mit allen 4 Rädern immer über aas fertiggetrocknete Gut fahren, wodurch zwangsläufig starke Beschädigungen
und in der öchlepperspur Gutverschmutzungen unvermeidbar sind.
Eei feuchten Wiesen wird durch die Schlepperräder das Gut tief in die Grasnarbe gedrückt, so daß die Zinken des Kreisels
tiefer gestelix werden müssen, wenn das Gut auch aus
der Schlepperspur noch sauber herausgerecht werden soll,
wodurch über die gesamte Arbeitsbreite tiefer gerecht werden nuß und Moos- und Erdreste in den Schwad gelangen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, sind Anordnungen von
Kreiselschwadern außerhalb der Schlepperbreite vorgeschlagen worden, die sich aber wegen der schwierigen
Handhabung und vor allem wegen der Erschwernisse eines teueren Antriebs in die Praxis nicht eingeführt haben.
Auch Anordnungen von Kreiselschwaderr. vor dem Schlepper als Frontgerät haben sich aus den gleichen Gründen nicht
eingeführt. Als weitere Nachteile kommen die Begrenzung der Arbeitsbreite und die Erschwernisse beim Transport
hinzu. So werden z.Bl die größten Kreiselschwader mit
einer Arbeitsbreite einschließlich Schwad von 2,9 m bei
entsprechender Transportbreite angeboten. Größere Breiten sind wegen der Straßenvex-kehrszulassungsOrdnung kaum mehr
möglich. Der wirklich freigerechte Raum beträgt bei 2,9 m Gesamtarbeitsbreite jedoch nur knapp 2,15 m. So geringe
Rechbreiten sind jedoch im Hinblick auf den Trend zum Großflächengerät nicht empfehlenswert. Auch kann die Arbeitsgeschwindigkeit
mit einer bisher größtmöglichen Anzahl von 8 Zinkenarmen nicht mehr wesentlich gesteigert
werden, weil die Umfangsgeschwindigkeit für die Rechzinken zu groß würde und dadurch GutbeSchädigungen unvermeidbar
sind. Ferner ist auch der Platzbedarf zum Absteilen einer solchen Maschine sehr groß, weil der Durchmesser
durch den erforderlichen Unfallschutzbügel nooh vergrößert wird.
Hinzu kommt noch, daß die gesteuerten Rechzinken beim
Kreiselschwader im Bereich der Sohwadablage das Gut nicht mehr seitlich, sondern schon wieder etwas nach rückwärts
transportieren, wodurch oft wieder Gut auf die freigerechte Fläche mitgenommen wird.
-3-
Bei einer anderen Bauart von Kreiselschwadern ist deshalb
eine zweite Steuerbewegung für die Rechzinken vorgesehen, um im Schwadbereich das Gut besser seitlich abzulegen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
der oben beschriebenen Nachteile eine Vorrichtung der eingangs genannten Bauart mit gesteuerten Rechzinken zu schaffen,
die für jede gewünschte Arbeitsbreite und Arbeitsgeschwindigkeit bei geringer Transportbreite und kleinster
Abstellfläche einen besseren Wirkungsgrad erreicht als die bekannten Kreiselschwader, wobei die Anordnung so getroffen
ist, daß der Schlepper sowohl beim Einzel- als auch beim Doppelschwaden außerhalb des Erntegutes fahren kann, ohne
daß dadurch zusätzliche Einrichtungen notwendig werden.
Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rechzinken in Gruppen von 2-3 Doppelzinken zusammengefaßt
hochklappbar an einem horizontal um zwei vertikale Achsen umlaufenden Antriebselement, wie Kette, Keilriemen,
Band usw. angeordnet sind, das im vorderen Arbeitsbereich der Rechzinken bogenförmig in einer flachen Arbeitsbahn
und dessen Rücklaufbahn geradlinig und rechtwinklig zur Fahrtrichtung verläuft, so daß die Draufsicht des Antriebselementes einer ellipsenähnlichen Form entspricht.
Durch eine solche Bauart wird das Gut durch die flache,
bogenförmige Bewegung der Rechzinken besser seitlich zur Ablage gebracht. Zusätzliche Steuereinrichtungen, die ein
Mitherumnehmeη des Gutes verhindern, sind nicht erforderlich.
Ferner kann jede gewünschte Arbeitsbreite erreicht werden, wobei die Maschine wirklich nur in Richtung der
Arbeitsbreite größer wird, nicht aber in der Transportbreite. Neben der belieDig vergrößerbaren Arbeitsbreite
bei gleicher geringer Transportbreite kann auch entsprechend der gewünschten Vorwärtsbewegung unter Beibehaltung einer
niederen Umfangsgeschwindigkeit die Anzahl der Rechzinken-
elemente vergrößert werden, so daß bei schonender Gutbehandlung die Flächenleistung erheblich gesteigert werden
kann.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Steuerbahn für die Rechzinken außerhalb des Antriebselementes wie Kette, Keilriemen
usw. etwa parallel zu diesem angeordnet ist, und die Zinkenträger und Rechzinken gegenüber der Steuerbahn nach
innen zurückstehen, so daß die Steuerbahn gleichzeitig auch als äußere Begrenzungsschiene gegen Unfallgefahr dient.
Auf einer so langen, in allmählichen sanften Bögen herumgeführten Arbeitsbahn lassen sich beliebig viele Zinkenelernente
führen und steuern, so daß selbst bei größtmöglicher Vorwärtsbewegung immer mit einer niederen Umfangsgeschwindigkeit
auch sauber gerecht werden kann.
Zur exakten Tiefenhaltung und Bodenanpassung sind zwei
Tasträder mit großem Abstand voneinander innerhalb des elliptischen Antriebselementes vertikal verstell- und
feststellbar angeordnet, wodurch die Standfestigkeit der Maschine in Hanglagen gegenüber bekannten Schwadmaschinen
erheblich verbessert wird. Gerade die Bauart der bogenförmigen etwa elliptischen Anordnung des Antriebselementes
gestattet eine solch günstige Anordnung der Stützräder mit den Vorteilen einer breiten Spur, bei dichtmöglichster Lage
der Räder zu den Rechzinken im Arbeitsbereich.
Zur Erreichung einer schmalen Transportbreite sind die beiden Räder zu einer Baugruppe zusammengefaßt und um eine
vertikale Achse zum Maschinenrahmen um etwa 90 horizontal
verschwenk- und feststellbar an eordnet; so können die gleichen Tastr-äder in vorteilhafter Weise auch als Transporträder
bei Langfahrsteilung der haschine benutzt werden.
- Γϊ -
Durch die besondere Bauart ist auch der Antrieb mittels eines einfachen Winkeltriebes insofern von Vorteil, als
dieser an einer der vertikalen Antriebsachsen angreift und um diese horizonta] schwenkbar und zum Maschinenrahmen
feststellbar angeordnet ist.
Ferner bietet die Bauart dann den weiteren Vorteil, daß die Zugdeichsel zum Anhängen der Vorrichtung an einen
Schlepper um die gleiche vertikale Antriebsachse angeordnet horizontal schwenk- und feststellbar ist.
Durch die Anordnung von Zugdeichsel und Winkeltrieb an einer gemeinsamen vertikalen Schwenkachse, wobei diese
auch gleichzeitig als Antriebsachse für den Antrieb des Bandes, Kette oder Keilriemen dient, wird das Fahren des
Schwadgerätes außerhalb der Schlepperbreite vorteilhaft gelöst; denn auch bei größten Rechbreiten bleibt der Antrieb
und die Deichselanordnung immer einseitig an der gleichen Stelle. Auch die Gelenkwelle schwenkt dabei um
die gleiche Achse, so daß ungleichförmige Beugungswinkel ausgeschlossen sind.
Anhand eines Ausführungsbeispiels ist die Neuerung in der Zeichnung dargestellt und im nachfolgenden beschrieben;
in der Zeichnung zeigt
Abb. 1 eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß der Neuerung
in einer Anordnung außerhalb der Schlepperbreite;
Abb. 2 eine dazugehörige Seitenansicht;
Abb. 3 in einer Draufsicht die Ankopplung des Schleppers
für die Transportstellung.
Me Vorrichtung besteht aus einem Rahmen 1, an dem um zwei vertikale Achsen 2 ein Antriebselement 3, z.B. eine
Kette, ein Band oder ein Keilriemen, horizontal umlaufend angeordnet ist. Das Antriebselement 3 ist im vorderen Bereich
in Fahrtrichtung mittels Umlenkrollen 4 in einer flachen Bogenform geführt. Das rücklaufende Trum verläuft
geradlinig und rechtwinkelig zur Fahrtrichtung und ist etwa in der Mitte der beiden Achsen 2 an einer weiteren
Tragrolle 5 geführt. An dem Antriebseleinent 3 sind in
gleichmäßigen Abständen am Umfang verteilt Träger 6 angeordnet, die im unteren Bereich mit Lagerungen 7 versehen
sind, in denen Zinkenträger 8 vertikal schwenkbar j gelagert sind. An den Zinkenträgern 8 sind in bekannter i
Weise Rechzinken 9 mittels Schrauben 10 befestigt. S
Mit Abstand, etwa parallel zum äußeren Umfang des Antriebs- \
elementes 3 ist eine Üteuerbahn 11 über Halter 12 lösbar ] mit dem Rahmen 1 verbunden. An jedem Zinkenträger 8 ist
ein Steuerhebel 13 angeordnet, der mit einem Zwischenhebel 14 drehbar mit einem am Träger 6 schwenkbar gelagerten
Schlepphebel 15 verbunden ist. Eine Führungsrolle 16, die an einem Bolzen 17 drehbar gelagert und mit dem Schlepphebel
15 verbunden ist, greift in die U-förmig ausgebildete Steuerbahn 11 ein.
Eine der vertikalen Achsen 2 ist als Antriebsachse 2 ausgebildet, an dessen oberen Ende ein Winkelgetriebe 18 sowie
eine Zugdeichsel 19 horizontal schwenkbar und mittels eines Steckers 20 in Bohrungen 21 zum Maschinenrahmen 1 feststellbar
ist.
Innerhalb des elliptisch geführten Antriebselementes 3
sind am Rahmen 1 Stützräder 22 höhenverstellbar angelenkt, die zu einer Baugruppe zusammengefaßt und um eine vertikale
Acnee um etwa 90 Horizontal verschwenkbar und zum Maschinenrahmen
1 feststellbar angeordnet sind. Nach Verdrehen dieser Stützradgruppe um 90° kann die Maschine in Langfahrstellung
innerhalb der zulässigen Transportbreite bequem transportiert werden. 72 0 4 0 6 9 25. 5. 72
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Zusamrnenrechen von auf dem Boden liegenden
breitgestreuten lanü\ .schaftliohen Erntegütern,
wie Gras, Heu, Klee usw. mix .eis über eine Steuerbahn gesteuerter
Rechzinken, die das Gut seitlich in einem Schwad ablegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechzinken
(9) in Gruppen von 2-3 Doppelzinken zusammengefaßt hochklappbar an einem horizontal um zwei vertikale
Achsen (2) umlaufenden Antriebselement (3), wie Kette, Keilriemen, Band usw. angeordnet sind, das im
S vorderen Arbeitsbereich der Rechzinken (9) bogenförmig
) in einer flachen Arbeitsbahn und dessen Rücklaufbahn
geradlinig und rechtwinklig zur Fahrtrichtung verläuft, so daß die Draufsicht des Antriebselements (3) einer
ellipsenäh^lichen Form entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbahn (11) für die Rechzinken (9) außerhalb
des Antriebselementes (3) etwa parallel zu diesem angeordnet ist und die Zinkenträger (8) und Zinken (9)
gegenüber der Steuerbahn (11) nach innen zurückstehen, so daß die Steuerbahn (11) gleichzeitig als äußere Begrenzungsschiene
dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des elliptisch geführten Antriebselementes (3)
mit Abstand voneinander zwei Stützräder (22) vertikal verstellbar und feststellbar angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Stützräder (22) zu einer Baugruppe zusammengefaßt um eine vertikale Achse um etwa 90 horizontal verschwenk-
und zum Maschinenrahmen feststellbar angeordnet sind.
Vorrichtung nach den Ansprücnen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dal3 das Antriebselement (3) für
die Rechzinken (9) mittels eines Winkeltriebes (18), der um eine der vertikalen Antriebsachsen
(2) horizontal schwenk- und feststellbar ist, in bekannter Weise antreib bar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dal?/ eine Zugdeichsel (19) zum Anhängen der Vorricntung
an einen Schlepper um die gleiche vertikale Antriebsachse (2) horizontal schwenk- und zum Maschinenrahmen
feststellbar ist, an dem der Winkeltrieb (18) angeordnet ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7204069U true DE7204069U (de) | 1972-05-18 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE7204069U (de) |
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