DE720220C

DE720220C - Schneidemaschine mit mehreren Messern, z.B. Dreischneider

Info

Publication number: DE720220C
Application number: DEK149258D
Authority: DE
Inventors: Paul Lange
Original assignee: KRAUSE KARL FA
Current assignee: KRAUSE KARL FA
Priority date: 1938-01-21
Filing date: 1938-01-21
Publication date: 1942-04-29

Description

Schneidemaschine mit mehreren Messern, z. $. Dreischneider Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine mit mehreren Messern, z. B. Dreischneider, zum Beschneiden und Teilen von Papier-, Bücher- u. dgl. Stapeln. Bei derartigen Schneidemaschinen sind die beiden Seitenmesser sowie der Rückenanschlag für die Stapelanlage verstellbar angeordnet, um Stapel beliebiger Formate schneiden zu können. Das Vordermesser dagegen ist umverstellbar angeordnet. Bei den bekannten Maschinen dieser Art wird die Verstellung der Seitenmesser und des Rückenanschlages unter Zuhilfenahme von Maßstäben mittels von Hand zu betätigender Spindeln durchgeführt. Ehe jedoch die Verstellung vorgenommen werden kann, müssen die Klemmverbindungen der zu verstellenden Teile gelöst und diese nach erfolgter Einstellung wieder festgespannt werden. Alle diese von Hand durchzuführenden Arbeiten erfordern viel Zeit. Die Einstellung der Messer und des Rückenanschlages hängt außerdem sehr vom Gefühl des Bedienungsmannes ab, so daß es öfters vorkommt, daß infolge ungenauer Einstellung die ganze Einstellarbeit wiederholt werden muß-Schließlich ist für die Arbeit des Lösens und Festspannens der Klemmverbindungen ein ziemlicher Kraftaufwand notwendig. Diese vielen von Hand auszuführenden Arbeiten bringen vor allem dann einen erheblichen Zeitverlust, wenn die Maschine öfters verstellt werden muß, wie dies beispielsweise in Betrieben der Fall ist, in denen viele kleine Auflagen verschiedener Formate verarbeitet werden. Zweck der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer Schneidemaschine, die so ausgerüstet ist, daß sowohl die Verstellung der Seitenmesser und des Rückenanschlages als auch das Lösen und Festspannen der lGemmverbindungen der zu verstellenden Teile selbsttätig bzw. maschinell erfolgt. Diese Verstellung kann entweder halbautomatisch oder vollautomatisch erfolgen.
Die Erfindung bietet somit den Vorteil, daß die Einstellarbeit schneller und bequemer, aber auch genauer durchgeführt werden kann.
Erfüidungsgemäß erfolgt die Verstellung der Seitenmesser und des Rückenanschlages in bei Werkzeugmaschinen bekannter Weise selbsttätig durch Hilfsmotore, wobei die Kleininverbindungen der zu verstellenden Teile lediglich durch Betätigung eines Druckknopfes oder Handhebels gelöst bzw. festgespannt werden. Bei vollautomatischer Verstellung ist eine Tastvorrichtung vorgesehen, mittels deren die Verstellung entweder nach einem Musterformat oder einer Größeneinstellvorrichtung erfolgen kann.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Fig. r und 2 den Oberbau der Schneidemaschine als Dreischneider in Seitenansicht und Draufsicht für halbautomatische Einstellung der Beschnitteile, Fig. 3 und 4 die Maschine für vollautomatische Einstellung der Beschnitteile.
In der Zeichnung sind der besseren übersieht halber nur die für die Beurteilung der Erfindung wesentlichen Teile dargestellt; die Maschine an sich wird als bekannt vorausgesetzt. Darin bedeuten i den zu beschneidenden Stapel, 2 die an Messerhaltern befestigten beiden verstellbaren Seitenmesser, 3 das an einem Messerhalter befestigte unverstellbare Vordermesser. Die Messerhalter der Seitenmesser 2 sind auf einem Träger 4 angeordnet und auf diesem durch Klemmvorrichtungen 6 festgespannt. 5 ist der verstellbare Rückenanschlag für den zu beschneidenden Stapel i.
Die Klemmvorrichtungen 6 werden auf maschinellem Wege gelöst oder festgespannt, z. B. pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder mechanisch; für das Lösen bzw. Festspannen der Klemmvorrichtungen ist beispielsweise ein Handhebel 8 vorgesehen, der nur angehoben bzw. niedergedrückt zu werden braucht, demzufolge das Lösen bzw. Festspannen selbsttätig vor sich geht. Nach Lösen der Klemmvorrichtungen 6 kann eine Verstellung der Seitenmesser 2 erfolgen, die ebenfalls selbsttätig erfolgt. Zu diesem Zwecke ist beispielsweise ein Druckknopf 7 vorgesehen, bei dessen Betätigung ein Hilfsmotor g eingeschaltet wird, der durch ein Getriebe io eine Spindel i i in Umdrehung versetzt, die mit den Seitenmesserlialtern gekuppelt ist, so daß diese und somit die Seitenmesser 2 bei Umdrehung der Spindel i i sich verstellen. In der gewünschten Messerstellung wird der Hilfsmotor g ausgeschaltet; anschließend werden durch Niederdrücken des Handhebels 8 und damit verbundenem Festspannen der Klemmvorrichtungen 6 die Seitenmesser in des eingestellten Stellung festgestellt. In gleicher Weise erfolgt die selbsttätige Verstellung und Einstellung des Rückenanschlages 5. Für dessen Verstellung ist der Hilfsmotor 12 vorgesehen-, der ein Getriebe 13 antreibt, das in eine Zahnstange 14 eingreift, die am Rückenanschlag 5 angeordnet ist.
Um die Verstellung der Seitenmesser 2 und des Rückenanschlages 5 gleichzeitig (vollautomatische durchführen zu können, außerdem Ungenauigkeiten beim Einstellen zu vermeiden, kann in weiterer Ausbildung der Erfi::-dung eine Tastvorrichtung vorgesehen werden (vgl. Fig. 3 und 4). Für die Einstellung der Beschnitteile ist entweder das Größenmaß des zu beschneidenden Stapels bekannt oder es ist ein Musterformat vorhanden. Die Taststation der Maschine ist deshalb für beide Fälle eingerichtet, und zwar sind Anschläge 2o vorgesehen, die nach einer Skala eingestellt werden, wenn ein Musterformat nicht vorhanden ist; ist dagegen ein Musterformat vorhanden, so wird dieses an dem Anschlag 2 z angelegt. Der Anschlag 2 i entspricht der Vordermesserschnittkante. Durch das Anlegen am Anschlag 2i ist der automatische Einstellvorgang eingeschaltet worden. Die Klemmvorrichtungen 6 werden gelöst. Die Tasthebel 22 bewegen sich parallel nach innen und legen sich am Musterformat bz«-. an den Anschlägen 2o an. Die durch den Hilfsmotor 9 angetriebene Spindel i i bewegt die Halter der Seitenmesser 2 nach einwärts, bis die Kontakte 23 der Tastliebel 22 die Kontakte 2.1 an den Seitenmesserhaltern berühren. In diesem Augenblick werden der Motor 9 stillgesetzt und die Klemmvorrichtung 6 festgespannt. Durch den Tasthebel26 wird der Hilfsmotor 12 gesteuert, wodurch der Rückenanschlag 5 eingestellt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schneidemaschine mit mehreren 'Messern, z. B. Dreischneider, deren Seitenmesser und der Rückenanschlag für die Stapelanlage durch besondere Einstellvorrichtungen in die gewünschte Arbeitsstellung gebracht und in dieser Stellung durch Klemmverbindungen festgehalten «-erden, insbesondere für das Beschneiden und Teilen von Papier-, Bücher- u. dgl. Stapeln, dadurch gekennzeichnet, daf) die Verstellung der Seitenmesser (2) und die des Rückenanschlages (5) bzw. der Schneideguteinführteile auf das zu schneidende Format in bei Werkzeugmaschinen bekannter Weise selbsttätig durch Hilfsmotore @q, 12) erfolgt und auch vor Beginn der Verstellung wie auch in der Endsteltung die Klemmverbindungen (6) der zu verstellenden Teile maschinell ent- bzw. gespannt werden. Schneidemaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tastvorrichtung (22, 23, 2:1, 26) vorgesehen ist, mittels deren der Verstellung der Teile (2-,5) entweder nach einem Musterformat oder nach eingestellten Skalen (2o, 21) vollautomatisch durchführbar ist.