DE720085C - Verfahren zur Reinigung der Luft aus Wohnraeumen, Fabrikhallen u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zur Reinigung der Luft aus Wohnräumen, Fabrikhallen u. dgl; Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung der Luft aus Wohnräumen, Fabrikhallen u. dgl.
• Bislang hat man beispielsweise verunreinigte Raumluft, Rauch usw. entweder der Außenluft frei durch Kanäle, Schornsteine, Kamine usw zugeführt, oder man hat besondere Reinigungseinrichtungen, wie z. B. Luftwaschanlagen, chemische Filtervorrichtungen usw. angewendet. Im allgemeinen wurden aber lediglich kleinere oder größere, sich bewegende oder stillstehende Luftbeweger benutzt, um die verbrauchte Luft von Fabrikanlagen, Küchen, Gastwirtschaften usw. durch Absaugen ins Freie zu befördern, was zu erheblichen Störungen und Klagen der Nachbarn führte.
• Durch die Erfindung werden die geschilderten Mängel auf wirkungsvolle und sichere Weise abgestellt.
• Die Erfindung besteht darin, daß die zu reinigende Luft mittels eines Luftbewegers durch gewachsenes oder künstlich angelegtes Erdreich hindurchgedrückt wird.
• Es hat sich gezeigt, daß die in das Erdreich hineingedrückte Luft das Erdreich durchströmt und in praktisch völlig gereinigtem Zustande in die Atmosphäre zurücktritt.
• Eingehende Versuche haben weiterhin ergeben, daß Luftbeweger verhältnismäßig geringer Leistung durchaus genügen, um die Wanderung der verunreinigten Luft durch das Erdreich in dem geschilderten Sinne zu ermöglichen.
• In industriellen Gegenden beispielsweise wird man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren für eine ganz erhebliche Verbesserung der Außenluft sorgen können, ein Ergebnis, das gerade vom Standpunkt der Volksgesundheit aus gesehen von unschätzbarer Bedteutung ist. So wird es auch möglich sein, bestimmte Fabrikationsmethoden, die bislang infolge ihrer gesundheitsschädigenden Wirkung nicht durchgeführt werden konnten. in die Praxis einzuführen und dadurch gegebenenfalls auch neue Gebiete der Technik zu erschließen.
• Zur Veranschaulichung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird auf die beifolgenden Zeichnungen Bezug genommen, die eimge Ausführungsbeispiele für Vorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens wiedergeben. Es zeigen: Abb. I in schematischer Darstellung einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Abbau gung von verunreinigter Raumluft.
• Abb. 2 bis 4 verschiedene Möglichkeiten zur Einführung der angesaugten Luft in das Erdreich.
• Gemäß Abb. 1 sind ein oder mehrere Luftbeweger I in der Nähe des Raumes 2 vorgesehen, in welchen sich verunreinigte Raumluft, mit Gasen versetzte Luft o. dgl. befindet.
• Der Luftbeweger 1 weist mit seiner Ansaugseite 3 in den genannten Raum 2, während die Druckseite 4 des Luftbewegers mit einer haubenartigen Kammer 5 in Verbindung steht, die an ihrem unteren Ende 6 den ZusammJenhang mit dem gewachsenen oder künstlich angelegten Erdreich 7 herstellt. Bei 8 erkennt man die an sich bekannte Abschirmeinrichtung, welche sich unmittelbar und luftdicht an die haubenartige Kammer 5 anschließt. Die von dem Luftbeweger I angesaugte verunreinigte Raumluft strömt in Richtung der in Abb. I angegebenen Pfeile und durchsetzt das Erdreich mit dem Erfolg, daß die in dem Erdreich befindliche Grundluft zur Erdoberfläche hin gedrückt wird und bei 9 beispielsweise austritt. Die Art, wie sich die austretende Grundluft über die Erdoberfläche verteilt, hängt naturgemäß von der Struktur des Erdreichs ab, indessen hat man durch einfache Bearbeitung des Bodens, durch Auflockerung 0. dgl. es in der Hand, die Verteilung der austretenden Luft oder Gase den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend zu wählen. Die der Grundluft nachströmende, durch den Luftbeweger geförderte verunreinigte Luft usw. verliert beim Durchtreten durch das Erdreich praktisch alle Verunreinigungen, so daß im Endergebnis praktisch völlig gereinigte Luft ins Freie tritt.
• In Abb. 2 ist lediglich eine andersartige Verteilungseinrichtung zwischen dem Luftbeweges 1' und dem Erdreich angedeutet, und zwar in Form einer Verteilungsdüse 12, die auch in Mehrfachanordnung unter Verwendung eines Sammelrohrsystems o.dgl. vorgesehen sein kann. Man erkennt in Abb. 2 auch die an sich bekannte Abschirmeinrichtung 8'.
• Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 3 ist als Verbindung zwischen dem Luftbewegter 1" und dem Erdreich ein oben abgedeckter Schacht 13 vorgesehen, der am Boden und/oder an den Seitenwänden luftdurchlässig ausgebildet sein kann. Der Vorteil einer derartigen Verbindungseinrichtung liegt insbesondere darin, daß große Mengen von Luft, Gasen ohne Schwierigkeiten befördert werden können, ähnlich wie auch die kammerartigen Hauben gemäß Abb. I die Förderung großer Luftmengen gestatten, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß die Einrichtung gemäß Abb. I mehr in den Fällen Anwendung findet, wo man aus gegebenen örtlichen Bedingungen heraus nicht allzu tief in das Erdreich hineingehen kann, beispielsweise bei felsigem Untergrund, zu hohem Grundwasserspiegel u.dgl.
• Bei dem in Abb. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel, das für tiefere Grundwasserspiegel und entsprechend tief reichendem lockerem Erdreich gedacht ist, befindet sich die zum Erdreich weisende Verbindung in Form eines Hohlraumes 14 innerhalb des Erdreichs. Die Wandungen dieses Hohlraumes können gänzlich oder zum Teil luftdurchlässig ausgebildet sein. In den Ausführungen gemäß den Abb. 3 und 4 erkennt man wiederum die Abschirmeinrichtungen 8" bzw. 8"', die aus den gleichen Gründen Anwendung finden wie vorher.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung der Luft aus Wohnräumen, Fabrikhallen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigende Luft mittels eines Luftbewegers durch gewachsenes oder künstlich angelegtes Erdreich hindurchgedrückt wird.