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Schmiervorrichtung für die Bolzen von Rollenbahnketten Alle mittels
Rollen an oder zwischen festen Schienen geführten Schlepperketten, sog. Rollenbahnketten,
bedürfen zu ihrer sicheren. Funktion und zur Ermöglichung einer langen Lebensdauer
einer zuverlässigen Schmierung.
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Um dies zu erreichen; ist bei der Kette gemäß der Erfindung jeder
Kettenbolzen mit einer selbsttätigen Druckschmierung ausgestattet.
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Im besonderen geschieht dies dadurch, daß .ein Schubstück, das i.
der Lagerhülse des Kettenbolzens gehalten wird; in eine annähernd über dem hallen
Bolzenumfang verlaufende Ringnut greift und bei Gelenkbewegungen zwischen Bolzen
und Lagerhülse das Schmierfett in der Ringnut und den damit verbundenen Schmiernuten
fördert.. Man erreicht hierdurch in neinfacher und zuverlässiger Weise, daß bei.
.den sich ständig wiederholenden Gelenkbewegungen der Kettenbolzen, das Schmierfett
selbsttätig unter Druck gesetzt und- an die Verbrauchsstellen geschoben wird, ohne
daß es hierzu außer der von Zeit zu Zeit erforderlichen Nachfüllung von Fett irgend.-welcher
Hilfsmaßnahmen bedürfte.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
dargestellt. Fig. I und II zeigen die Kette im Querschnitt Lind im Längsschnitt,
während die Fig. III und IV eine Einzelheit einer anderen Ausführungsform zeigen.
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Der Kettenbolzen i ist mit einer zentralen Bohrung 2 versehen, die
beidseitig durch eine kleine; unter Federdruck stehende Kugel3 abgeschlossen ist.
Von der Bohrung 2 aus führen radiale Kanäle q. nach den Schmiernuten 5.
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Der Bolzen i .ist an einer oder mehreren Stellen mit einer tiefen
Ringnut 6 versehen, die sich aber in der Regel nur etwa über die Hälfte des Bolzenumfangs
erstreckt und an ihren Enden oder auch an anderen Stellen durch seitliche Nuten
7 mit den anderen Schmiernuten in Verbindung steht.
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Um den Bolzen i, der die Außenlaschen 8 der Kette trägt, -ist eine
Hülse 9 gelegt,: auf
welcher die Innenlaschen i o der Kette sitzen.
Bolzen und Hülse bilden ein Gelenk der Kette und bewegen sich beim Laufen um das
Kettenrad um einen bestimmten Winkel, etwa 30°, zueinander.
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Elbar die Hülse 9 ist eine zweite Hülse i i gezogen, welche beim Betrieb
der Kette in die Zahnlücken :des Antriebskettenrades eingreift und beim Eingriff
und Verlassen des Kettenrades nicht gleitet, sondern rollt, so daß kein großer Kraftverlust
durch Reibung entsteht.
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Die Hülse g hat an der Stelle, die oberhalb der Ringnut 6 liegt, eine
Öffnung 12. In dieser Öffnung steckt lose oder verschraubt ein kleiner Bolzen 13
mit einem Gleitstück. 15, das in die Ringnut 6 greift, und zwar über ihre ganze
Breite und Tiefe.
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Die Hülse i i umschließt den Bolzen 13, so daß! er gegen Herausfallen,
oder Beschädigung gesichert ist.
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Das Fett wird durch die Bohrung 2 mittels einer Fettspritze, welche
die gefederte Kugel 3 zurückdrängt, in die Nuten 5 und 6 gedrückt.
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Beim Laufen der Kette um das Kettenrad oder die gebogenen Schienen
macht der Bolzen i in der Hülse 9 eine Bewegung von etwa 3o°. Dadurch schiebt das
in der Ringnut 6 sitzende Gleitstück 15 wie ein Kolben das Fett in der Ringnut 6
vor sich her und drückt es durch die Schmiernut 7 um den Bolzen i herum in denjenigen
Teil der Ringnut 6, der hinter dem Gleitstück 15 liegt. Geht die Kette -wieder in
.eine gestreckte Schienenbahn über, so macht das Gleitstück 15 den gleichen, Weg
wie vorhin rückwärts und drückt das Fett durch die Schmiernuten .7 und 5 in den
anderen Teil der Ringnut 6 zurück.
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Dieser Vorgang wiederholt sich ständig, während die Kette die Schienenbahn
durchruft, und ergibt eine dauernde Druckschmierung für den Bolzen i in der Hülse
9.
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Auch die zweite Hülse i i kann auf diese Weise mitgeschmiert «erden,
wenn die Hülse 9 außen Schmiernuten erhält, die durch kleine Öffnungen mit den Schmiernuten
5 des Bolzens i i in Verbindung gebracht werden.
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Um in Austreten des Fettes all den Enden der Hülsen 9 und i i zu verhindern,
sind die Fugen zwischen den Hülsen 9 und den Außenlaschen S und den Hülsen i i und
den Innenlaschen Io mit Stoffbandagen versehen, die durch Federringe 14. in Form
von kurzen Uhrfedern fest auf die Fugen gepreßt -werden.
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Die Hülsen und Laschen haben zu diesem Zweck neben den Fugen Ausnehmungen
16, in welchen die Federbandagen sitzen.
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Um eine möglichst große Fettmenge in den Schmiernuten unter hohem
Druck zu bewegen, könnte der kleine Bolzen 13 entsprechend- Fig. III und IV mit
einem ein breiteres Gleitstück 15 bildenden Schuh ausgestattet sein, welcher in
der entsprechend breiten Ringnut 6 bei einer Gelenkbewegung der Kettenglieder hin
und her geschoben wird und die sieh vor ihm befindende große Fettmenge in die Schmiernuten
preßt.
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Neben der sicheren und gründlichen Schmierung der Kettengelenke bedarf
es zur zuverlässigen Funktion der Rollenbahnkette auch .einer ebenso gründlichen
und verläßlichen Schmierung der Kettenrollen, die bei schneller Fahrt des Schleppers
über 2ooo minutliche Umdrehungen machen.
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Der Einbau von Kugellagern oder Wälzlagern in die Rollen ist wegen
der Platzverhältnisse und auch wegen des Kostenpunktes nur selten möglich, vielmehr
sitzen die Kettenrollen 17, wie aus Fig. I ersichtlich ist, lose auf den Enden der
Kettenbolzen i neben den Außenlaschen 3, so daß sie ohne Umstände auf die Bolzen
geschoben oder von ihnen abgezogen werden können. Sie sind also leicht auswechselbar,
wenn sie irgendeiner Störung ausgesetzt sein sollten. Die Lagerung auf den Bolzen
i erfolgt durch Walzen 18, die in den Rollen i 7 an einer inneren Absetzung i 9
geführt sind.
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Die Bolzen i stellen, also die Innenringe und die Rollen 17 die Außenringe
von Wälzlagern dar.
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Dadurch ist es möglich, die Abmessungen der Rollen relativklein zu
halten.
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Sie tragen nach der Laschenseite zu Dichtungsringe 2o und an der anderen
Seite Deckel 21, die in der Mitte Schmiernippel 22 besitzen: diese ragen in zentrale
Vertiefungen 23 der Bolzen i.
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Die seitliche Verschiebung auf dem Bolzen i wird begrenzt durch einen
Ansatz 24. gegen den die Walzen sich anlehnen können und durch die an den Schieinen
25 laufenden Spurkränze der Rollen i,-. Durch die Schmiernippel 22 «-erden auch
die Hohlräume der Rollen mit Fett gefüllt, so daß die Walzen i S völlig in Fett
gebettet sind. Um dieses Fett unter zeitweiligen Druck setzen zu können und zu ergänzen,
können die Hohlräume der Rollen 17 durch Kanäle mit den Ringnuten 6 verbunden sein;
aber der Fettvorrat in den Rollen ist so groß.,:, daß er nur in großen Zeitabständen
erneuert zti werden braucht.