DE3238368C2 - Schmiervorrichtung für eine Hülsen- oder Rollenkette eines Kettengetriebes - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hülsen- oder Rollenkette, insbesondere zur Verwendung als Steuerkette für eine Brennkraftmaschine, bei der zur Schmierung der Kettengelenke in einem Ölbad und durch Beaufschlagung mit Ölstrahlen besondere Versorgungsöffnungen vorgesehen sind, durch welche das Schmieröl in ausreichender Menge an die Gleitpartner Bolzen und Hülse und gegebenenfalls Rolle gelangt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiervorrichtung für eine Hülsen- oder Rollenkette eines Kettengetriebes, insbesondere Steuerkette für eine Brennkraftmaschine, bei der die Kette in ein ölbad eintaucht oder mit ölstrahlen beaufschlagt wird und bei der Versorgungsöffnungen zur Schmierung der Gleitpartner der Kette vorgesehen sind.

Um bei einer in ein ölbad eintauchenden Kette die Schmierung zu verbessern, ist es nach der DE-AS 10 30 123 bekanntgeworden, von der Kette abgeschleudertes öl mittels eines im Querschnitt U-förmigen Leitstreifens aufzufangen und dieses öl durch Rohre der Ketteninnenseite zuzuführen. Es ist auch bekannt, zwischen den Innenlaschen und Außenlaschen einer Kette ein Spiel zu lassen, um für Schmieröl eine größere Zutrittsmöglichkeit zu schaffen. Trotzdem wird mit diesen Maßnahmen nur eine unvollkommene Schmierung insbesondere bei schnellaufenden Kettentrieben erreicht, weil das Schmieröl beim Eintauchen der Kette in ein ölbad oder beim Besprühen mit einem ölstrahl nicht in ausreichender Menge dorthin gelangt, wo es seine Schmier- und Kühlaufgabe erfüllen soll, nämlich in die Gelenke der Kette. Das wird zwar mit einer Schmiervorrichtung gemäß der US-PS 35 28 526 erreicht, bei der eine Kapsel mit Schmiermittel versehen zwischen koaxialen Wellen angeordnet ist, die jeweils ein Kettenrad tragen und eine Doppelkette auf beiden Kettenrädern eine Art Wellenkupplung darstellt, aber diese Art der Schmierung läßt sich im Kettengetriebe einer Steuerkette nicht unterbringen. Das gilt auch für eine aus der FR-PS 24 08 079 bekannte Schmiervorrichtung für eine Transportkette, nach der Schmieröl über eine mit in die Kette eingreifenden Vorsprüngen versehene drehbare Scheibe durch die Vorsprünge gegen die Kettengelenke gesprüht wird.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Schmierung der Gelenke einer Steuerkette für eine Brennkraftmaschine zu verbessern, ohne daß dazu besondere Vorrichtungen notwendig wären.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Versorgungsöffr.ungen an den aus Bolzen und Hülsen und gegebenenfalls Rollen bestehenden Gelenken der Kette angebracht sind. Durch die Anordnung solcher Versorgungsöffnungen wird beim Eintauchen der Kette in ein ölbad oder beim Besprühen mit Öl

ίο durch jede Versorgungsöffnung eine gewisse Menge öl aufgenommen und in Richtung zum Bolzen weitergeleitet, so daß sich ein Ölfilm aufbauen kann und eine ölspülung erzielt wird, die auch zur Kühlung und Abfuhr etwaiger Abriebteilchen dient

In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann jede Hülse und gegebenenfalls jede Rolle mit einer radialen Versorgungsöffnung versehen sein, oder jeder Bolzen kann ;nit einer sich bis zur Bolzenmitte erstreckenden zentralen Stichbohrung versehen sein, an die sich eine Radialbohrung anschließt Bei Anordnung einer Rolle auf der Hülse kann diese mit einer Radialbohrung versehen sein. Bei einer gewickelten Hülse kann die Öffnung zweckmäßigerweise beim Ausstanzen der Hülse in gestreckter Form durch Ausstanzen halbrunder Ausnehmungen erfolgen. Sofern die Kette mit

einem gerichteten Ölstrahl besprüht wird, können die Versorgungsöffnungen bei der Herstellung der Kette entsprechend orientiert sein.

Als Versorgungsöffnungen können auch Ausnehmungen dienen, welche die ringförmigen Stirnflächen jeder Hülse unterbrechen, denn in diesen Ausnehmungen wird Schmieröl angesammelt und zwischen Hülse und Bolzen weitergeleitet.

Ferner kann bei einer Hülsenkette an jeder Hülse die Bohrung für den Bolzen beidseitig konisch aufgeweitet sein. Dadurch wird erreicht, daß bei einer Belastung der Kettenglieder die Berührung zwischen den Hülsen innen und den Bolzen kontinuierlich von innen nach außen mit zunehmender Last erfolgt. Das hat zur Folge,

daß zunächst vorhandenes öl ausgetrieben wird und bei Entlastung der Kette wieder öl in den dann entstehenden Hohlraum eingesaugt wird. Eine positive Durchspülung der Kette wird erreicht.
Zur Sicherstellung eines ausreichenden Ölzuflusses zur Kette kann jede Außenlasche mit einer Bohrung versehen sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Teil einer Hülsenkette mit Versorgungsöffnungen in den Hülsen,

Fig.2 ein Gelenk einer Hülsenkette mit Versorgungsöffnungen in dem Bolzen,

F i g. 3 einen Teil einer Rollenkette mit Versorgungsöffnungen an den Stirnseiten der Hülse,

F i g. 4 ein Gelenk einer Hülsenkette, bei der die Bohrung in der Hülse beidseitig konisch aufgeweitet ist, und F i g. 5 das Gelenk nach F i g. 4 bei Belastung der Hülse.
Die Hülsenkette nach Fig. 1 besteht aus Innenlasehen 1, aus Hülsen 2, aus Außenlaschen 3 und aus Bolzen 4. Die Innenlaschen 1 sind an den Hülsen 2 fest, während die Außenlaschen 3 an den in den Hülsen 2 liegenden Bolzen 4 fest sind. Die Hülsen 2, die als gewikkelte Hülsen ausgebildet sind, zeigen Versorgungsöff-

b5 nungen 5, durch die beim Eintauchen der Hülsenkette in ein Ölbad oder bei Beaufschlagung mit Ölstrahlen Schmieröl in Pfeilrichtung 6 an die Kettengclenke zu den aus Hülse 2 und Bolzen 4 bestehenden Gleitoart-

nern gelangt. Die Versorgungsöffnungen 5 können an beliebigen Stellen der Hülsen vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise werden sie beim Stanzen der Hülsen durch halbrunde Ausstanzungen an der Anstiegkante der noch nicht gewickelten Hülse angebracht. Bei der Herstellung der Kette werden die Versorgungsöffnungen 5 so orientiert, daß entsprechendes öl in die Versorgungsöffnungen eintritt. Anstelle der runden Versorgungsöffnungen können auch solche beliebigen Querschnittes vorgesehen sein.

Im FaUe der Hülsenkettc nach Fig. 2 ist zur Schmierung des Kettengelenkes in dem Bolzen 4 eine zentrale Bohrung 7 als Versorgungsöffnung angeordnet, an die sich eine radiale Bohrung 8 anschließt, die an der Mantelfläche des Bolzens 4 mündet Diese Anordnung eignet sich besonders dann, wenn zur Schmierung der Kette ölstrahlen in Pfeilrichtung 9 seitlich auf die Hülsenkette gerichtet sind. Dabei wird die Schmierung noch dadurch verbessert, daß in den Außenlaschen 3 als Versorgungsöffnungen dienende Bohrungen 10 Ligeordnet sind, durch welche ein ölstrahl zwischen die Hülsenkette und von außen an die Kettengelenke gelangen kann.

Bei der Rollenkette nach Fig.3 sitzt auf der die Innenlaschen 1 verbindenden Hülse 2 eine Rolle 11. Um genügend Schmieröl in die Hülse 2 hineinleiten zu können, sind die ringförmigen Stirnflächen 12 der Hülse 2 durch als Versorgungsöffnungen dienende Ausnehmungen 13 unterbrochen. In den Ausnehmungen 13 sammelt sich Schmieröl an und gelangt in Pfeilrichtung 14 in den Spalt zwischen Hülse und nicht dargestelltem Bolzen. Die Hülse 2 kann dabei zur Schmierung der auf ihr sitzenden Rolle 11 mit einer radialen Bohrung entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 versehen sein.

An der Hülsenkette nach den Fig.4 und 5 ist die Hülse 2 beidseitig mit als Versorgungsöffnungen dienenden konischen Aufweitungen 15 ausgestattet. Dadurch wird ermöglicht, daß Schmieröl in ausreichender Menge in Pfeilrichtung 16 zwischen die Hülse 2 und den Bolzen 4 gelangen kann. Bei Belastung der Hülsenkette und damit der Kettenglieder erfolgt die Berührung zwischen der Hülse 2 und dem Bolzen 4 kontinuierlich von innen nach außen mit zunehmender Last. Das hat zur Folge, daß das Schmieröl in Pfeilrichtung 17 ausgetrieben wird und dann beim Entlasten der Hülsenkette, wo der Bewegungsablauf umgekehrt erfolgt, wieder Schmieröl in Pfeilrichtung 16 in den dann entstehenden Hohlraum gesaugt wird. Für die Hülsenkette wird eine positive Durchspülung mit Schmieröl sichergestellt.

Die aus den Ausführungsbeispielen der Zeichnung entnehmbaren Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Schmierung an Hülsenketten oder Rollenketten können auch miteinander kombiniert werden, so daß beispielsweise die radialen VersorgungsöffnungOT 5 in einer Hülse 2 nach Fig. 1 mit den Ausnehmungen 13 an den Stirnflächen der Hülse 2 nach F i g. 3 gemeinsam angewendet werden können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Schmiervorrichtung für eine Hülsen- oder Rollenkette eines Kettengetriebes, insbesondere Steuerkette für eine Brennkraftmaschine, bei der die Kette in ein Ölbad eintaucht oder mit ölstrahlen beaufschlagt wird und bei der Versorgungsöffnungen zur Schmierung der Gleitpartner der Kette vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsöffnungen an den aus Bolzen (4) und Hülsen (2) und gegebenenfalls Rollen (11) bestehenden Gelenken der Kette angebracht sind.

2. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hülse und gegebenenfalls jede Rolle mit einer radialen Versorgungsöffnung (5) versehen ist oder jeder Bolzen mit einer sich bis zur Bolzenmitte erstreckenden zentralen Stichbohrung (7) versehen ist, an die sich eine Radialbohrung (8) anschließt

3. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Stirnflächen (!2) jeder Hülse durch Ausnehmungen (13) unterbrochen sind (F i g. 3).

4. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Bolzen aufnehmende Bohrung der Hülse beidseitig konisch aufgeweitet ist (F i g. 4 und 5).