DE19704667C1 - Laschenkette - Google Patents
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- F16G13/00—Chains
- F16G13/02—Driving-chains
- F16G13/06—Driving-chains with links connected by parallel driving-pins with or without rollers so called open links
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Laschenketten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine solche Hohlbolzenkette ist aus der DE 28 43 562 B2 bekannt. Der Verschleiß die
ser Kettenart findet hauptsächlich zwischen dem Hohlbolzen des Außenkettengliedes
und der Hülse des Innenkettengliedes sowie am Stirnseitenbereich der Hülse und der
Außenlaschen statt.
Während angetriebene Steuerketten meist in einem Ölbad laufen und somit ausreichend
mit Schmiermittel versorgt werden, werden Förderketten ohne eine solche Ölbad-
Schmiermittelzuführung verwendet. Die bekannte Laschenkette weist einen Hohlstift auf,
der mit Schmiermittel, beispielsweise einem Schmierfett, gefüllt ist. Der Innenraum des
Hohlstifts ist an seinen Enden mit Verschlüssen abgeschlossen. Der Hohlstift weist sich
in und entgegen der Förderrichtung erstreckende Querkanäle auf, durch die hindurch
das Schmiermittel aus dem Innenraum in einen Spalt zwischen den Hohlstift und die ihn
umgebende Hülse eintreten kann.
Weitere Laschenketten mit Schmiermittelversorgung am Gelenkstift sind aus dem DE--
GM 79 13 635 und dem DE-GM 19 91 265 bekannt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Laschenkette der eingangs genann
ten Art bereitzustellen, deren Schmierstoffzuführung verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
Die Laschenkette besteht aus abwechselnd gelenkig miteinander verbundenen Innenket
tengliedern und Außenkettengliedern, wobei jedes Gelenk durch eine Hülse des Innen
kettengliedes und ein sich durch die Hülse erstreckenden Hohlbolzen des Außenket
tengliedes gebildet ist, wobei mindestens ein Hohlbolzen als stirnseitig mit Verschluße
lementen versehener Schmierstoffbehälter, der mit Schmierstoff gefüllt ist, ausgebildet ist
und eine radiale Öffnung zum Abgeben des Schmierstoffes aufweist. Die Öffnung ist im
wesentlichen senkrecht zu der Hohlbolzenachse und zur Förderrichtung der Kette aus
gerichtet, wobei die Kette eine Innen- und eine Außenseite aufweist und die Öffnung der
Außenseite der Kette zugewandt ist. Hierdurch wirken sich Umlenkungen der Kette, ins
besondere im Bereich eines Kettenrades, vorteilhaft auf die Schmierstoffzuführung aus.
Die bei der Umlenkung auftretenden Fliehkräfte begünstigen somit das Austreten des
Schmierstoffes aus der Öffnung des Hohlbolzens. Es muß hier lediglich darauf geachtet
werden, daß die Kette richtig herum eingebaut wird. Entsprechende Markierungen können
jedoch diesen Fehler vermeiden. Dadurch, daß die Öffnung im wesentlichen senkrecht
zur Gelenkbolzenachse und zur Förderrichtung der Kette ausgerichtet ist, werden mög
lichst wenig Einflüsse der Vorwärtsbewegung, insbesondere beim Anfahren und Ab
bremsen, auf das Schmierverhalten ausgeübt.
Günstigerweise können die Stirnseiten des Hohlbolzens durch Deckelelemente ver
schlossen sein. Die Verwendung von Deckelelementen vereinfacht das Befüllen des
Hohlbolzens mit Schmierstoff.
Hierbei können vorteilhafterweise die Deckelelemente in die Stirnseitenbereiche des
Hohlbolzens eingepreßt sein. Solche Einpreßtechniken sind einfach durchzuführen und
sehr kostengünstig in ihrer Herstellung, so daß sie sich hervorragend für eine maschinel
le Fertigung eignen.
Bei einer weiteren Ausführungsform können die Deckelelemente als Schmiernippel aus
gebildet sein, deren Schließ- bzw. Öffnungsrichtung bei jeweils einem Hohlbolzen auf
Durchgang geschaltet sind. Das bedeutet, daß links und rechts vom Hohlbolzen jeweils
ein Schmiernippel angeordnet ist und mit Hilfe dieses Schmiernippels ein Strömungsfluß
durch den Hohlbolzen erreichbar ist. Wird demnach ein Druck auf den einen Schmier
nippel ausgeübt, so daß dieser öffnet, so öffnet sich auch gleichzeitig durch den Druck
aufbau im Innern des Hohlbolzens der andere Schmiernippel. Das gleiche gilt für den
umgekehrten Fall beim Aufbringen eines Vakuums. Dieser Durchfluß garantiert, daß der
Hohlbolzen vollständig mit Schmierstoff befüllbar ist, ohne daß es zu Lufteinschlüssen
kommt.
Günstigerweise kann die radiale Öffnung etwa auf halber Länge des Hohlbolzens ange
ordnet sein, so daß es zu einer gleichmäßigen Verteilung des Schmierstoffes in Richtung
beider Enden des Hohlbolzens kommt.
Um eine ausreichende Versorgung mit Schmierstoff sicherzustellen, kann der Durch
bruch einen Querschnitt derart aufweisen, daß eine Kapillarwirkung bezüglich des ver
wendeten Schmierstoffes vorhanden ist. Durch diese Saugwirkung ist die erfindungsge
mäße Konstruktion ständig bestrebt, eine ausreichende Schmierstoffmenge aus dem
Schmierstoffbehälter in den Spalt einzuleiten. Hierbei hat sich eine Ausführungsform als
vorteilhaft herausgestellt, bei der der Durchbruch eine Zylinderbohrung durch die Wan
dung des Hohlbolzens ist, die einen Durchmesser von kleiner gleich 1 mm, bevorzugt
gleich 0,5 mm, aufweist. Eine derart kleine Bohrung ist vollständig ausreichend bei der
Wahl des richtigen Schmierstoffes, um die dauerhafte Schmiermittelversorgung sicher
zustellen. Insbesondere die gewünschte Kapillarwirkung ist hierdurch erreicht.
Bevorzugt kann der Hohlbolzen durch ein gerolltes Blech mit einer Längsnaht Stoß auf
Stoß hergestellt sein und die Öffnung in dieser Längsnaht liegen. Da die Längsnaht in
aller Regel lediglich eine kleine Vertiefung auf der Oberfläche darstellt, wirkt diese als
Verteilerrinne für den Schmierstoff, so daß dieser besser nach außen abgeführt wird.
Eine weitere günstige Ausgestaltung sieht vor, daß mindestens ein Deckelelement durch
einen in den Hohlbolzen eingesteckten Adapterstift gebildet ist, der einen Hohlraum zur
Aufnahme des Schmierstoffs und eine Öffnung in Richtung der Öffnung zur Abgabe von
Schmierstoff aufweist. Ein herkömmlicher Adapterstift ist z. B. in dem deutschen Ge
brauchsmuster G 93 14 261 beschrieben. Solche Adapterstifte werden z. B. zum Anbrin
gen von Mitnehmerstiften, z. B. zum Transportieren von Dosen, verwendet. Der Adap
terstift ist in den Hohlbolzen der Kette eingesteckt. Der Adapterstift ist ein verlängertes
Ende des Mitnehmers. Selbst wenn in vorbestimmten Abschnitten Adapterstifte in die
Hohlbolzen eingesteckt werden, muß auf die vorteilhafte Schmierstoffzufuhr gemäß der
Erfindung nicht verzichtet werden. Hierzu wird der Adapterstift so ausgestaltet, daß die
ser im Zusammenwirken mit dem Hohlbolzen als Schmierstoffbehälter wirkt.
Der Hohlbolzen wird an einem Stirnseitenbereich durch Einpressen eines Deckelelemen
tes verschlossen, anschließend an dem gegenüberliegenden Stirnseitenbereich eine
vorbestimmte Menge eines Schmierstoffes in den als Schmierstoffbehälter ausgebilde
ten Hohlbolzen eingefüllt und danach dieser Stirnseitenbereich durch Einpressen eines
Deckelelementes ebenfalls verschlossen.
Durch dieses Verfahren wird auf eine einfache Weise eine dauerhaft geschmierte La
schenkette bereitgestellt. Dieses Verfahren läßt sich sehr einfach automatisieren, wo
durch sich bei hohen Stückzahlen die Kosten senken lassen.
Eine Variante des Verfahrens sieht vor, daß die Vernietung des Hohlbolzens an einer
Außenlasche des Außenkettengliedes gleichzeitig mit dem Einpressen des Deckelele
mentes in den zugehörigen Stirnseitenbereich in einem Vorgang erfolgt. Demnach er
folgt die Aufweitung des Stirnseitenbereichs des Hohlbolzens durch das Einpressen des
Deckelelementes.
Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Befüllen bzw.
Nachschmieren von Hohlbolzen einer Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
Gemäß dieses Verfahrens ist vorgesehen, daß die Laschenkette während des Betriebs
durch eine beidseitig den Schmiernippeln mindestens eines Hohlbolzens zugeordnete
Schmiereinrichtung fährt, die durch Erzeugen eines Differenzdruckes ein Öffnen der
Schmiernippel in derselben Richtung und eine Strömung innerhalb des Hohlbolzens
bewirkt, so daß der eine Schmiernippel als Einlaß und der andere als Auslaß wirkt, wobei
an dem Einlaßschmiernippel Schmierstoff eingefüllt wird.
Ein derartiges Verfahren läßt sich durch entsprechende Vorrichtungen kontinuierlich
während des Betriebs der Kette durchführen, so daß es auch bei extrem langen Be
triebszeiten niemals zu Schmierstoffmangel führt. Eine derartige Schmierung kann ins
besondere dort vorgesehen sein, wo hohe Umgebungstemperaturen herrschen, die zu
einem schnellen Verbrauch des verwendeten Schmierstoffes führen können. Durch die
Ausgestaltung der Schmiernippel erfolgt immer ein vollständiges Befüllen des Hohlbol
zens ohne Lufteinschlüsse, da diese durch den Auslaßschmiernippel entweichen kön
nen.
Günstigerweise kann an dem Auslaßschmiernippel ein Vakuum angelegt werden und
der Einlaßschmiernippel in ein Schmierstoffbad eintauchen. Durch ein Vakuum läßt sich
ein Befüllen des Hohlbolzens viel günstiger erreichen als durch die Aufbringung von
Druck. Das Eindringen des Schmierstoffs in den Hohlbolzen hängt vom Öffnen des Ein
laßventiles ab, durch das dieser eingesogen wird. Zu Abdichtungsproblemen, wie sie
beim Druckbefüllen auftreten würden, kommt es deshalb nicht. Auch ein Vorbeiquet
schen des Schmiermittels an dem Schmiernippel vorbei kann bei einem Vakuum nicht
stattfinden.
Günstigerweise können die Schmiernippel über eine bestimmte Weglänge in schienen
förmigen, diese dichtend umgreifende Einrichtungen geführt werden, in denen die Vaku
umerzeugung und das Befüllen mit Schmierstoff stattfinden. Die Nachfüllvorrichtung läßt
sich bei dieser Vorgehensweise relativ einfach ausgestalten und bedarf keines großen
konstruktiven Aufwands, außerdem lassen sich diese langgestreckten Einrichtungen
sehr gut zur Erzeugung eines Vakuums verwenden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Laschenkette im Vollschnitt,
Fig. 2 die Laschenkette aus Fig. 1 in einer Seitenansicht im Vollschnitt,
Fig. 3 ein Ausschnitt einer zweiten Variante einer erfindungsgemäßen Laschen
kette im Vollschnitt,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Befüllverfahrens gemäß der vorlie
genden Erfindung in einer Vorderansicht,
Fig. 5 das Befüllverfahren aus Fig. 4 in einer Seitenansicht.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Laschenkette besteht aus sich abwechselnden Au
ßenkettengliedern 1 und Innenkettengliedern 2.
Das Außenkettenglied 1 besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Außenla
schen 3 und 4, die jeweils nebeneinanderliegende Befestigungsöffnungen 5 und 6 auf
weisen, und zwei die Außenlaschen 3 und 4 im parallelen Abstand zueinander haltende
und in den Befestigungsöffnungen 5 und 6 eingepreßte Hohlbolzen 7 und 8. Die Befesti
gungsöffnung 5 der einen Außenlasche 3 fluchtet mit der Befestigungsöffnung 5 der pa
rallelen Außenlasche 4. Entsprechend verhält es sich mit den Befestigungsöffnungen 6
dieser parallelen Außenlaschen 3 und 4.
Ein Innenkettenglied 2 besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Innenlaschen
9 und 10, die jeweils Befestigungsöffnungen 11 und 12 aufweisen, und zwei die Innenla
schen 9 und 10 im parallelen Abstand zueinander haltenden, in die Befestigungsöffnun
gen 11 und 12 eingepreßten Hülsen 13 und 14.
Die Hohlbolzen 7 und 8 erstrecken sich jeweils durch eine Hülse 13 und 14, so daß die
Außenlaschen 3 und 4 parallel vor den Stirnseitenflächen der Hülsen 13 und 14 liegen
und mit diesen einen Spalt 15 bilden. Somit stellen jeweils die Hülse 13, 14 eines Innen
kettengliedes 2 und der Hohlbolzen 7, 8 eines Außenkettengliedes 1 ein Gelenk der La
schenkette bereit, da sich der Hohlbolzen 7, 8 in der Hülse 13, 14 drehen kann. Zwi
schen dem Hohlbolzen 7, 8 und der Hülse 13, 14 ist aus diesen Gründen ein Ringspalt
16 vorhanden.
Der Innenraum des Hohlbolzens 7, 8 wird als Schmierstoffbehälter verwendet. Aus die
sem Grunde sind die Stirnseitenbereiche des Hohlbolzen 7, 8 mit eingepreßten Deckeln
17 verschlossen und im Innern des Hohlbolzens 7, 8 befindet sich Schmierstoff 18 einer
gewünschten Viskosität. In der Mitte seiner Länge weist der Hohlbolzen 7, 8 eine kleine
zylinderförmige Schmieröffnung 19 auf, die sich vom Innern des Hohlbolzens 7 durch die
Wandung nach außen erstreckt und zum Ringspalt 16 hin offen ist. Der Schmierstoff 18
steht somit mit dem Ringspalt 16 in Verbindung. Die Größe der Schmieröffnung ist relativ
klein gewählt, z. B. 0,25 mm2 im Querschnitt, damit sich eine Kapillarwirkung einstellt, die
den Schmierstoff aus dem Inneren des Hohlbolzens 7 nach außen saugt.
Insbesondere anhand der Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Schmieröffnung 19 senkrecht
auf der Achse A des Hohlbolzens 7, 8 und zur Förderrichtung F ausgerichtet ist, wobei
die Schmieröffnung 19 zur Außenseite der Laschenkette weist, die in Fig. 2 oben liegt.
Im folgenden wird die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
Bei der Herstellung der Laschenkette wird zuerst eine Seite des Hohlbolzens 7, 8 mit
einem Deckel 17 verschlossen und anschließend der gewünschte Schmierstoff 18 einge
füllt. Die Schmierstoffwahl hängt von den Betriebsbedingungen ab. Werden diese La
schenketten oftmals bei höheren Temperaturen verwendet, so sollte der Schmierstoff 18
beim Befüllen eine höhere Viskosität haben als im späteren Betrieb der Kette. Abschlie
ßend wird der gegenüberliegende Stirnseitenbereich des Hohlbolzens 7, 8 durch Ein
pressen eines weiteren Deckels 17 verschlossen. Die Laschenkette weist nunmehr ein
relativ dauerhaftes Schmierstoffreservoir auf. Dieses kann jedoch auch mit entsprechen
dem Aufwand auch wieder nachgefüllt werden, z. B. durch Evakuieren der Hohlräume in
den Hohlbolzen 7, 8 und anschließendem Einströmen von Schmierstoff 18 durch die
Spalte 15, 16 und die Schmieröffnung 19.
Im Betrieb sorgt nun die Schmieröffnung 19 für eine ständige Schmiermittelabfuhr aus
dem Hohlbolzen 7, 8 in den Spalt 16 und 15, so daß die verschleißspezifisch höchstbe
lasteten Bereiche ständig mit Schmierstoff benetzt sind. Die Ausbildung einer Kapillarwir
kung, die niedrige Viskosität des Schmierstoffs durch Erwärmung und die spezielle An
ordnung der Schmieröffnung 19 sorgen für diese dauerhafte Versorgung mit Schmier
stoff 18. Insbesondere durch die Umlenkung der Laschenkette im Bereich der Kettenrä
der wird zusätzlich noch eine Fliehkraftkomponente ausgeübt, so daß die nach außen
weisenden Schmieröffnungen 19 diese Wirkung unterstützen. Da die Hohlbolzen 7, 8 in
aller Regel aus gerollten Blechstreifen hergestellt sind, weisen sie eine Längsnaht Stoß
auf Stoß auf, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, und die zusätzlich als Vertei
lerrinne für den Schmierstoff 18 wirkt, wenn die Schmieröffnung 19 genau in dieser Naht
angeordnet ist. Versuche und Berechnungen haben gezeigt, daß die Anbringung der
Schmieröffnung 19 im Bereich dieser Naht Stoß auf Stoß auch den günstigsten Span
nungsverlauf verursachen.
Unter Umständen kann es erwünscht sein, daß nur einzelne Hohlbolzen 7, 8 gemäß der
Erfindung mit Schmierstoff 18 gefüllt sind. Des weiteren besteht die Möglichkeit, daß in
bestimmte Hohlbolzen 7, 8 ein Adapterstift eingesteckt wird, der dann aber ebenfalls ei
nen Hohlraum zusammen mit dem entsprechenden Hohlbolzen 7, 8 zur Aufnahme von
Schmierstoff 18 bildet und eine entsprechende Öffnung fluchtend mit der Schmieröff
nung 19 aufweist, so daß die erfindungsgemäße Schmierung auch bei der Verwendung
eines Adapterstiftes herbeigeführt wird.
Anhand der Fig. 3 wird nun eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
beschrieben. Es wird nur auf die wesentlichen Unterschiede zum vorangegangenen
Ausführungsbeispiel eingegangen werden. Für gleiche und ähnliche Bauteile werden
daher gleiche Bezugsziffern verwendet und die obige Beschreibung ist auf diese über
tragbar.
Als Deckel werden bei dieser Ausführungsform Schmiernippel 20, 21 verwendet, die je
weils die Öffnung an der Stirnseite des Hohlbolzens 7, 8 verschließen. Die Schmiernippel
20 (in Fig. 3 auf der oberen Seite) weisen eine Öffnungsrichtung B auf (in Fig. 3 nach
unten weisend) und die Schmiernippel 21 (in Fig. 3 auf der unteren Seite) weisen eine
Öffnungsrichtung C auf (ebenfalls in Fig. 3 nach unten weisend). Die Schmiernippel 20,
21 sind schematisch mit einem von einer Feder 22 beaufschlagten Kugelventil 23 dar
gestellt. Es ist zu erkennen, daß die Öffnungsrichtung B des Schmiernippels (20) und die
Öffnungsrichtung (C) des Schmiernippels (21) in die gleiche Richtung weisen, so daß
durch Druck- bzw. Saugwirkung an einem der Schmiernippel 20, 21 auch der andere
Schmiernippel 20, 21 geöffnet wird, um eine Durchflußströmung zu erzeugen.
Anhand der Fig. 4 und 5 wird nun das Befüllen der Hohlbolzen 7, 8 mit Schmierstoff
näher erläutert.
Seitlich neben der Kette befindet sich jeweils eine leistenförmige Schiene 24 und 25.
Während des Betriebs läuft die Kette mit den Schmiernippeln 20, 21 durch diese leisten
förmigen Schienen 24, 25, wobei die Öffnungsrichtungen B und C des Schmiernippels
20, 21 nach rechts weisen (Fig. 4 und Fig. 5). Die Einrichtung 25 wird mittels der Lei
tung 26 mit einem Vakuum beaufschlagt. Beim Durchlaufen der Einrichtung 25 wird
durch den Sog des Vakuums das Kugelventil 23 (Fig. 3) gegen die Wirkung der Feder
22 geöffnet. Die Druckdifferenz im Inneren des Hohlbolzens 7, 8 zur Schiene 25 sorgt
dann gleichzeitig für ein Öffnen des Kugelventils 23 des Schmiernippels 20. Die Schiene
24 wird ständig über die Leitung 27 mit Schmierstoff versorgt, so daß nun über den
Schmiernippel 20 Schmierstoff in den Hohlbolzen 7, 8 eingesogen wird. Das Öffnen bei
der Schmiernippel 20, 21 sorgt für ein gleichmäßiges Befüllen, ohne Lufteinschlüsse des
Hohlbolzens 7, 8. Da die Kette mit einer bestimmten Geschwindigkeit durch diese
Schienen 24, 25 fährt, ist der Befüllvorgang relativ kurz, so daß nur geringste Schmier
stoffmengen bewegt werden, die jedoch ausreichen eine entsprechende Schmierstoff
versorgung aufrechtzuerhalten. Diese Anlage kann aber auch dazu verwendet werden,
nur in bestimmten Serviceintervallen Schmierstoff zuzuführen. Eine solche Einrichtung
ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Laschenkette bei hohen Umgebungstempera
turen verwendet wird, oder ein Ausfall der Kette zu beträchtlichen Stillstandszeiten und
hohen Verlusten führen würde.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine Laschenkette bereitgestellt, die zumindest
teilweise aus mit Schmierstoff gefüllten Hohlbolzen besteht. Die Kette zeichnet sich
durch geringen Verschleiß und Wartungsfreundlichkeit aus.
Claims (12)
1. Laschenkette aus abwechselnd gelenkig miteinander verbundenen Innenkettengliedern
(2) und Außenkettengliedern (1), wobei jedes Gelenk durch eine Hülse (13, 14) des
Innenkettengliedes (2) und einen sich durch die Hülse (13, 14) erstreckenden Hohlbolzen
(7, 8) des Außenkettengliedes (1) gebildet ist, wobei mindestens ein Hohlbolzen (7, 8) als
stirnseitig mit Verschlußelementen (17, 20, 21) versehener Schmierstoffbehälter, der mit
Schmierstoff (18) gefüllt ist, ausgebildet ist und eine radiale Öffnung (19) zum Abgeben des
Schmierstoffes (18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (19) im wesentlichen senkrecht zu der Hohlbolzenachse (A) und zur
Förderrichtung (F) der Kette ausgerichtet ist, wobei die Kette eine Innen- und eine
Außenseite aufweist und die Öffnung (19) der Außenseite der Kette zugewandt ist.
2. Laschenkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseiten des Hohlbolzens (7, 8) durch Deckelelemente (17) verschlossen sind.
3. Laschenkette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckelelemente (17) in die Stirnseitenbereiche des Hohlbolzens (7, 8) eingepreßt
sind.
4. Laschenkette nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckelelemente beidseits als Schmiernippel (20, 21) ausgebildet sind, deren
Schließ- bzw. Öffnungsrichtung (B, C) bei jeweils einem Hohlbolzen (7, 8) auf Durchgang
geschaltet sind.
5. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Öffnung (19) in etwa auf halber Länge des Hohlbolzens (7, 8) angeordnet
ist.
6. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (19) einen Querschnitt von einer Größe aufweist, daß sich eine
Kapillarwirkung bezüglich des verwendeten Schmierstoffes (18) einstellt.
7. Laschenkette nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (19) eine Zylinderbohrung durch die Wandung des Hohlbolzens (7, 8) ist,
die einen Durchmesser von kleiner gleich 1 mm, bevorzugt gleich 0,5 mm, aufweist.
8. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlbolzen (7, 8) durch ein gerolltes Blech mit einer Längsnaht Stoß auf Stoß
hergestellt ist und die Öffnung (19) in der Längsnaht liegt.
9. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Deckelelement (17) durch einen in den Hohlbolzen (7, 8) eingesteckten
Adapterstift gebildet ist, der einen Hohlraum zur Aufnahme des Schmierstoffs (18) und eine
Öffnung fluchtend mit der Öffnung (19) zur Abgabe von Schmierstoff (18) aufweist.
10. Verfahren zum Befüllen bzw. Nachschmieren von Hohlbolzen (7, 8) einer Laschenkette
nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit Schmierstoff (18),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laschenkette während des Betriebs durch eine beidseitig den Schmiernippeln (20,
21) mindestens eines Hohlbolzens (7, 8) zugeordnete Schmiereinrichtung (24, 25) fährt, die
durch Erzeugen eines Differenzdruckes ein öffnen der Schmiernippel (20, 21) in derselben
Richtung (B, C) und eine Strömung innerhalb des Hohlbolzens (7, 8) bewirkt, so daß der
eine Schmiernippel (20) als Einlaß und der andere Schmiernippel (21) als Auslaß wirkt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem als Auslaß wirkenden Schmiernippel (21) ein Vakuum angelegt wird und der
als Einlaß wirkende Schmiernippel (20) in Kontakt mit einem Schmierstoffreservoir steht.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiernippel (20, 21) längs einer bestimmten Weglänge in schienenförmigen, sie
dichtend umgreifenden Einrichtungen (24, 25) geführt werden, in denen auf der einen Seite
die Vakuumerzeugung und auf der anderen Seite das Befüllen mit Schmierstoff stattfinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104667 DE19704667C1 (de) | 1997-02-07 | 1997-02-07 | Laschenkette |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104667 DE19704667C1 (de) | 1997-02-07 | 1997-02-07 | Laschenkette |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19704667C1 true DE19704667C1 (de) | 1998-07-30 |
Family
ID=7819602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997104667 Expired - Fee Related DE19704667C1 (de) | 1997-02-07 | 1997-02-07 | Laschenkette |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19704667C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10247135B4 (de) * | 2001-10-12 | 2009-03-26 | Regina Industria S.P.A. | Kette mit Bolzen, die mit Schmierstoffkartuschen ausgestattet sind, und entsprechende Kartuschen |
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1997
- 1997-02-07 DE DE1997104667 patent/DE19704667C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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