DE4314727A1 - Verfahren zum Herstellen einer Kurbelwelle - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer KurbelwelleInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D19/00—Casting in, on, or around objects which form part of the product
- B22D19/0072—Casting in, on, or around objects which form part of the product for making objects with integrated channels
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfah
ren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, das zum Herstel
len einer einen Ölkanal aufweisenden Kurbelwelle vorgesehen
ist.
Derzeit gebräuchliche Kurbelwellen für Verbrennungsmo
toren oder dergleichen werden entweder durch Schmieden oder
auch durch Gießen hergestellt, wobei letztere auch als
GGG70-Kurbelwellen bezeichnet werden. Zur ausreichenden
Schmierung der Lager derartiger Kurbelwellen ist innerhalb
der Kurbelwelle ein Ölkanal vorgesehen, der über mehrere
Öleintritts- und Ölaustritts-Bohrungen mit dem in der Öl
wanne befindlichen Öl kommuniziert.
Da der in axialer Richtung der Kurbelwelle verlaufende
Ölkanal im Vergleich zu seinem Durchmesser eine relativ
große Länge aufweist, ist es äußerst schwierig, den Ölkanal
durch eine Bohrung so präzise herzustellen, daß er genau in
der gewünschten Richtung verläuft. Ein ausreichend genauer
Verlauf des Ölkanals wird in der Praxis vielmehr nur mit
speziellen Tiefloch-Bohrverfahren erreicht, die sehr auf
wendig und entsprechend kostenintensiv sind. Darüber hinaus
ist es erforderlich, den auf diese Weise gebohrten Ölkanal
an den beiden Enden der Kurbelwelle über einen eingepreßten
oder eingeschraubten Verschlußpfropfen oder dergleichen öl
dicht abzuschließen.
Untersuchungen haben ergeben, daß der insoweit erfor
derliche Aufwand zur Herstellung eines derartigen Ölkanals
sowie das zusätzlich erforderliche Anbringen der beiden
seitlichen Verschlußpfropfen bis zu 30% der Gesamt-Her
stellungskosten der Kurbelwelle betragen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart wei
terzubilden, daß die Kosten für die Herstellung des Ölka
nals wesentlich gesenkt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kenn
zeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Verfahrens
schritten gelöst.
Die Erfindung schlägt demzufolge vor, die Kurbelwelle
durch ein Gußverfahren herzustellen und dabei an derjenigen
Stelle in der Gußform, an der der Ölkanal vorgesehen ist,
ein dünnwandiges Rohr derart anzuordnen, daß das Rohr beim
anschließenden Gießvorgang im Körper der Kurbelwelle einge
gossen wird. Hierdurch wird erreicht, daß der zur Schmie
rung erforderliche Ölkanal bereits beim Gießen der Kurbel
welle hergestellt wird; die Durchführung eines anschließen
den, sehr aufwendigen Tiefloch-Bohrverfahrens ist daher
nicht mehr erforderlich, so daß die Kosten hierfür entfal
len. Demgegenüber sind die Kosten zur Herstellung des er
findungsgemäßen Rohrs vernachlässigbar gering, so daß das
erfindungsgemäße Verfahren insgesamt eine beträchtliche Ko
stensenkung ermöglicht.
Gemäß der im Anspruch 2 angegebenen Weiterbildung der
Erfindung sollte die Länge des Rohrs vorzugsweise so bemes
sen werden, daß seine Enden axial über die Enden der Kur
belwelle herausragen, wodurch es möglich ist, die derart
frei stehenden Endbereiche des Rohrs an entsprechenden Stel
len der Gießform festzuhalten; die Plazierung des Rohrs er
fordert daher wenig Aufwand und ist sehr leicht durchzufüh
ren. Wenn in diesen Endbereichen des Rohrs gemäß der im An
spruch 3 angegebenen Weiterbildung der Erfindung darüber
hinaus Kerben, Ausnehmungen oder dergleichen so gebildet
werden, daß dort eine Sollbruchstelle entsteht, wird da
rüber hinaus erreicht, daß nach Beendigung des Gußvorgangs
die überstehenden Enden des erfindungsgemäßen Rohrs durch
Abbrechen sehr leicht entfernt werden können; bei entspre
chend exakter Dimensionierung dieser Sollbruchstellen ist
es gegebenenfalls sogar möglich, die seitlichen Überstände
des Rohrs beim Sandstrahlen der Kurbelwelle in umlaufenden
Trommeln durch entsprechenden Kontakt mit anderen Bauteilen
zu brechen, ohne daß ein manueller Eingriff erforderlich
ist.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung em
pfiehlt es sich, mindestens einen der beiden Endbereiche des
Rohrs so zu formen, daß das Rohr an einer entsprechenden
Stelle der Gußform oder einem anderen Positionierelement so
anliegt, daß das Rohr innerhalb der Kurbelwelle exakt posi
tioniert wird. Eine derartige Ausrichtung des erfindungsge
mäßen Rohrs ist insbesondere dann wichtig, wenn das Rohr
für eine stark gekröpfte Kurbelwelle vorgesehen ist und
demzufolge mehrfach gekrümmt ist.
Gemäß einem weiteren, wesentlichen Gesichtspunkt der
Erfindung werden in dem Rohr in denjenigen Bereichen, in
denen kein Durchfluß von Öl erfolgen soll, Abdichtzonen
ausgebildet, die vorzugsweise durch Quetschen des Rohrs ge
bildet werden. Insbesondere die beiden Enden des Rohrs wer
den mit derartigen Abdichtzonen versehen, so daß die ein
gangs genannten, bei dem herkömmlichen Herstellungsverfah
ren erforderlichen Verschlußpfropfen nicht mehr benötigt
werden. Somit können mit der Erfindung auch die Kosten für
die Herstellung und das Einbringen derartiger Verschluß
pfropfen eingespart werden.
Falls es erforderlich ist, an der jeweils zu schmieren
den Lagerstelle der Kurbelwelle einen Zu- und Rücklauf von
Schmieröl zu schaffen, muß der Ölkanal am Ort bzw. unter
dem betreffenden Lager unterbrochen werden; diese Unterbre
chung kann durch Ausbildung einer erfindungsgemäßen Ab
dichtzone äußerst leicht hergestellt werden. Darüber hinaus
bietet das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren im Ver
gleich zum Stand der Technik den Vorteil, daß im Ölkanal
auf diese Weise sogar mehr als zwei Kammern ausgebildet
werden können.
Falls die durch den Quetschvorgang hergestellten Ab
dichtzonen im Rohr nicht ausreichend dicht sind, können
diese Abdichtzonen ohne nennenswerten Aufwand zusätzlich
verschweißt werden.
Als bevorzugtes Material wird für das erfindungsgemäße
Rohr Stahl verwendet.
Die Erfindung wird nunmehr nachstehend anhand der Be
schreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 anhand eines schematischen Querschnitts den Auf
bau einer nach der Lehre der Erfindung hergestellten Kur
belwelle;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Kurbelwelle, die für ei
ne stark gekröpfte Kurbelwelle vorgesehen ist; und
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemä
ßen Kurbelwelle.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Kurbel
welle 1 gezeigt, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt ist. Diese Kurbelwelle 1 weist demzufolge ein
eingegossenes Rohr 2 auf, dessen Inneres einen Ölkanal 3
bildet. Dieser Ölkanal 3 kommuniziert über insgesamt drei
Bohrungen 21 mit dem in der Ölwanne befindlichen Schmieröl.
Das erfindungsgemäße Rohr 2 weist an denjenigen Bereichen,
an denen es aus der Kurbelwelle 1 heraustritt, jeweils eine
Sollbruchstelle 22 auf. Darüber hinaus ist der jeweilige
Endbereich des Rohrs 2 mittels eines bekannten Verfahrens
gequetscht, wie aus der Fig. 1 unmittelbar ersichtlich ist.
Hierdurch wird an beiden Enden des Rohrs 2 jeweils eine Ab
dichtzone 23 bzw. 24 gebildet, die den Ölkanal 3 an diesen
Stellen hermetisch abdichtet. Falls mit dem verwendeten
Quetschverfahren keine ausreichende Dichtigkeit erreicht
wird, empfiehlt es sich, in der Abdichtzone 23 und 24 zu
sätzlich eine Verschweißung vorzunehmen.
Die in Fig. 1 gezeigte Kurbelwelle 1 wird erfindungsge
mäß wie folgt hergestellt. Eine nicht näher gezeigte Gieß
form wird zunächst in üblicher Weise für den Gießvorgang
vorbereitet. Anschließend wird das erfindungsgemäße Rohr 2
so innerhalb der Gießform positioniert, daß das Rohr 2 in
der fertigen Kurbelwelle 1 den in Fig. 1 gezeigten Verlauf
aufweist. Gegebenenfalls ist es erforderlich, das Rohr 2 an
der Gießform oder einer zusätzlichen, gegebenenfalls exter
nen Einrichtung zu fixieren. Nach erfolgtem Guß und Abküh
lung des Kurbelwellen-Rohlings werden die links und rechts
überstehenden Reste des Rohrs 2 abgebrochen, was infolge
der an den betreffenden Stellen vorgesehenen Sollbruchstel
len 22 äußerst leicht möglich ist. Bei ausreichend exakter
Dimensionierung der Sollbruchstellen 22 ist es gegebenen
falls sogar möglich, die Reste des Rohrs 2 in einer umlau
fenden Sandstrahl-Trommel zu entfernen, so daß der Aufwand
hierfür vernachlässigbar ist.
Schließlich wird das in die Kurbelwelle 1 eingegossene
Rohr 2 an den in der Fig. 1 gezeigten Stellen mittels eines
Bohrers oder dergleichen angebohrt, so daß entsprechende
Bohrungen 21 gebildet werden, über die ein Öleintritt in
das Rohr bzw. ein Ölaustritt aus diesem heraus ermöglicht
wird.
Wenn die herzustellende Kurbelwelle 1 relativ stark ge
kröpft ist, kann für den Ölkanal ein Rohr 2 vorgesehen wer
den, das den in Fig. 2 in Draufsicht gezeigten Verlauf mit
der Kurbelwelle entsprechenden Kröpfungen aufweist. Wie aus
Fig. 2 zu erkennen ist, weist auch dieses Rohr 2 an seinen
Endbereichen Abdichtzonen 23 und 24 in Form von Rohrquet
schungen auf, die zusätzlich verschweißt sind. Ebenfalls
sind an diesen Bereichen Sollbruchstellen 22 vorgesehen.
Darüber hinaus ist der rechte Endbereich 27 des Rohrs 2 in
der gleichen Ebene wie die Kröpfungen des Rohrs 2 abgewin
kelt. Hierdurch ist es möglich, das Rohr 2 mittels des End
bereichs 27 äußerst exakt in der Gießform zu positionieren.
Selbstverständlich ist es auch bei einem geradlinig verlau
fenden bzw. nicht gekröpftem Rohr 2 möglich, für eine ver
besserte Positionierung einen abgewinkelten Endbereich vor
zusehen. Ebenso ist es möglich, eine derartige Positionier
hilfe an beiden Enden des Rohrs 2 vorzusehen.
In Fig. 3 ist schließlich eine Ausführungsform einer
Kurbelwelle 1 gezeigt, bei der der Ölkanal 3 aus zwei Kam
mern besteht. Demgemäß ist das erfindungsgemäße Rohr 2
durch eine zusätzliche Abdichtzone 25 in zwei entsprechende
Ölrohrbereiche unterteilt. Unter der Annahme, daß am Ort
der Abdichtzone 25 ein Lager vorgesehen ist, tritt bei
spielsweise das Öl aus der linken Kammer des Ölrohrs 3 über
die oben gezeigte Bohrung 21 zum Lager hin aus und tritt
über die unten gezeigte Bohrung 21 in die rechte Kammer des
Ölkanals 3 wieder ein. Gegebenenfalls ist es selbstver
ständlich auch möglich, im Ölkanal 3 durch Vorsehen ent
sprechender Abdichtzonen mehr als zwei Ölkammern auszubil
den.
Im übrigen entsprechen Aufbau und Herstellung der in
Fig. 3 gezeigten Kurbelwelle 1 der in Fig. 1 gezeigten, so
daß bezüglich näherer Einzelheiten auf deren Beschreibung
verwiesen werden darf.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen einer einen Ölkanal aufweisen
den Kurbelwelle mittels eines Gießvorgangs,
dadurch gekennzeichnet,
daß an derjenigen Stelle in der Gießform, an der der Ölka
nal (3) vorgesehen ist, ein dünnwandiges Rohr (2) derart
angeordnet wird, daß das Rohr (2) beim anschließenden
Gießvorgang im Körper der Kurbelwelle (1) eingegossen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Rohrs (2) so bemessen wird, daß seine Enden
axial über die Enden der Kurbelwelle (1) herausragen, wo
bei die derart freistehenden Endbereiche des Rohrs (2) in
der Gießform gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in beiden Endbereichen des Rohrs (2) durch Bildung von
Kerben, Ausnehmungen oder dergleichen jeweils eine Soll
bruchstelle (22) ausgebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens einer der beiden Endbereiche des Rohrs
(2) so geformt wird, daß innerhalb der Gießform eine exak
te Positionierung erreicht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rohr (2) in denjenigen Bereichen, in
denen kein Durchfluß erfolgen soll, vorzugsweise durch
Quetschung, Abdichtzonen (23, 24, 25) ausgebildet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdichtzonen (23, 24, 25) an den beiden Enden des
Rohrs (2) und ggf. zusätzlich unter den jeweiligen Lager
stellen der Kurbelwelle (1) ausgebildet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdichtzonen (23, 24, 25) zur Erhöhung der
Dichtigkeit zusätzlich verschweißt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach dem Gießen der Kurbelwelle (1) Boh
rungen (21) zum Rohr (2) eingebracht werden, über die ein
Öleintritt in das oder ein Ölaustritt aus dem Rohr (2)
möglich ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rohr (2) aus Stahl besteht.
Priority Applications (3)
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- 1994-03-04 EP EP94103262A patent/EP0624414A1/de not_active Ceased
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR9401857A (pt) | 1994-12-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KNORR-BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH, 8080 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |