DE19647069A1

DE19647069A1 - Gußkörper

Info

Publication number: DE19647069A1
Application number: DE1996147069
Authority: DE
Inventors: Karl Staudenmaier
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1996-11-14
Filing date: 1996-11-14
Publication date: 1998-05-20

Description

Die Erfindung betrifft einen Gußkörper mit wenigstens einem darin vorgesehenen Hohlraum. Ein solcher Gußkörper ist beispielsweise aus der Patentschrift DE 41 19 824 C1 bekannt. Hierbei handelt es sich um einen Zylinder für die Papierführung in einer Bogenrotationsdruckmaschine. Dieser Zylinder weist je nach dessen Ausgestaltung verschiedenartige Hohlräume auf, die über Kernöffnungen von außen zugänglich sind. Die Kernöffnungen sind vorgesehen, um den Gußkörper nach dessen Erstarren von Sandkernen zu befreien, die zuvor die genannten Hohlräume ausgefüllt haben.

Kernöffnungen wirken sich nachteilig auf die Formstabilität eines Gußkörpers aus. Dieser Nachteil muß durch konstruktive Maßnahmen, wie verstärkte Dimensionierung und Verrippung aufgewogen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit wenigstens einem Hohlraum versehenen Gußkörper anzugeben, dessen Formstabilität nicht durch gießtechnische Erfordernisse beeinträchtigt wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der wenigstens eine Hohlraum des Gußkörpers mittels eines umgießbaren geschlossenen Hohlkörpers gebildet ist.

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung von Gußkörpern bilden die Hohlkörper eine Art verlorener Kerne. Damit kann auf Kernöffnungen verzichtet werden.

Ein mögliches Anwendungsgebiet für die erfindungsgemäße Ausbildung eines Gußkörpers liegt im Druckmaschinenbau. Hierbei ergibt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung eines Rohlings für einen Zylinder einer Druckmaschine dadurch, daß der Hohlkörper aus einem hohlen Stahlprofil und dessen Enden verschließenden Verschlußteilen gebildet ist.

Eine fertigungstechnisch besonders vorteilhafte Ausführungsform dieser Ausgestaltung wird dadurch erhalten, daß das Stahlprofil eine hohlzylindrische Form aufweist und durch Reibschweißung mit den Verschlußteilen verbunden ist.

Eine bevorzugte Form der Hohlkörper zeichnet sich dadurch aus, daß an einem ersten Ende derselben und an einem entgegengesetzten zweiten Ende derselben jeweils ein Zapfen vorgesehen ist. Diese Zapfen können zur gegebenenfalls unmittelbaren Fixierung eines jeweiligen Hohlkörpers in einer zur Herstellung des Gußkörpers vorgesehenen Gießform verwendet werden.

Insbesondere im Falle einer Mehrzahl von im Gußkörper vorgesehenen Hohlräumen erweist sich eine Ausführungsform als vorteilhaft, die sich dadurch auszeichnet, daß der Gußkörper eine erste und eine zweite eingegossene Indexplatte mit jeweils einer Mehrzahl von Ausnehmungen aufweist, in welchen einjeweiliger der Zapfen aufgenommen ist, und an einer jeweiligen, der Indexplatten wenigstens ein Stützelement vorgesehen ist, welches den Gußkörper durchdringt.

Die Erfindung ist nachfolgt anhand von Zeichnungen von Ausführungsbeispielen für einen Rohling eines Zylinders einer Druckmaschine näher erläutert.

Hierin zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Gußkörper,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Gußkörper gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Hohlkörper mit einem vom Beispiel der Fig. 1 abweichenden Verschlußteil.

Der in Fig. 1 beispielhaft dargestellte mittels Vergießen von Grauguß gefertigte Gußkörper bildet einen Rohling für einen Zylinder einer Druckmaschine und weist eine Mehrzahl von Hohlräumen 1.1 bis 1.n auf, von welchen aufgrund deren in Fig. 2 ersichtlichen Anordnung und der Darstellungsweise in Fig. 1 ein erster Hohlraum 1.1 und ein zweiter Hohlraum 1.2 erkennbar sind. Ein jeweiliger der Hohlräume 1.1 bis 1.n ist mittels eines umgießbaren Hohlkörpers 2.1 bis 2.n gebildet. Im vorliegenden Beispiel ist ein jeweiliger der Hohlkörper 2.1, 2.2 zusammengesetzt aus einem hohlen Stahlprofil 2.1' bzw. 2.2' und dessen Enden verschließenden, ebenfalls aus Stahl bestehenden Verschlußteilen 2.1'' bzw. 2.2'' in Form von Stopfen. Dabei weisen die Stahlprofile 2.1' bis 2.n' eine hohlzylindrische Form auf und sind durch Reibschweißung mit den Stopfen verbunden.

Bei der Erstellung der Gießform für den Gußkörper kommen die Hohlkörper in entsprechender Weise zum Einsatz, wie herkömmliche Kerne. Unter diesem Gesichtspunkt weisen die Hohlkörper 2.1, 2.2 usw. in bevorzugter Ausgestaltung an einander entgegengesetzten Enden derselben je einen Zapfen 2.1''', 2.2''' usw. auf. Beim Einsetzten solchermaßen ausgebildeter Hohlkörper in die Gießform ohne weitergehende Maßnahmen besitzen die Zapfen 2.1''', 2.2''' usw. entgegen der Darstellung in Fig. 1 eine derartige Länge, daß sie die Oberfläche des Gußkörpers überragen. In diesem Falle sind die Zapfen 2.1''', 2.2''' usw. zur Lagebestimmung der Hohlräume in entsprechenden Ausnehmungen der Gießform aufgenommen.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Zapfen 2.1''', 2.2''' usw. nicht unmittelbar in der Gießform abgestützt. Vielmehr weist der Gußkörper ein Paar von eingegossenen Indexplatten 3.1, 3.2 auf, zwischen denen sich die Hohlkörper 2.1, 2.2 bis 2.n erstrecken. Eine jeweilige der Indexplatten 3.1, 3.2 ist jeweils gleichen Enden der Hohlkörper 2.1, 2.2 usw. zugeordnet und mit Ausnehmungen 3.1' versehen, in denen die am entsprechenden Ende der Hohlkörper 2.1, 2.2 usw. vorgesehenen Zapfen 2.1''', 2.2''' usw. aufgenommen sind. Eine jeweilige Indexplatte 3.1 bzw. 3.2 ist mit wenigstens einem Stützelement 3.10 ausgestattet, mittels welchem die Indexplatte 3.1 bzw. 3.2 lagegerecht in der Gießform abgestützt ist. Das jeweilige Stützelement 3.10 durchdringt somit den Gußkörper. Sind an die Lage der Hohlkörper 2.1, 2.2 usw. keine weiteren Anforderungen gestellt, als daß sie durch die Lage der Indexbohrungen bestimmt ist, so genügt je Indexplatte 3.1 bzw. 3.2 ein einziges jeweils vorzugsweise zentral an dieser angeordnetes Stützelement 3.10; ansonsten sind an einer jeweiligen Indexplatte 3.1 bzw. 3.2 wenigstens zwei Stützelemente 3.10 vorgesehen. Im Falle einer längsgeteilten Gießform für einen Gußkörper wie beispielsweise den hier herangezogenen Rohling für einen Zylinder einer Druckmaschine liegen die als Stehbolzen ausgebildeten Stützelemente 3.10 in der Teilungsebene. Der den Gußkörper jeweils überragende Abschnitt 3.10' eines jeweiligen Stützelements 3.10 wird üblicherweise abgetrennt.

Bei einem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Hohlkörper 2'.1 aus einem hohlzylindrischen Stahlprofil 2.1' und einem Verschlußteil 2'.1'' gebildet, welches in Form eines Deckels ausgebildet und stumpf mit dem Stahlprofil 2.1' verschweißt ist.

Ein erfindungsgemäßer Gußkörper wird nicht nur durch Umgießen stählerner Hohlkörper mittels Grauguß erhalten. Anstelle von Grauguß kann selbstverständlich auch Sphäroguß vorgesehen werden. Es besteht jedoch keine Beschränkung auf diese Alternativen, da der Rahmen der Erfindung nicht verlassen wird, wenn der Gußkörper beispielsweise durch Umgießen von Hohlkörpern aus einem Eisenwerkstoff mittels eines Leitmetalls gefertigt wird.

Bezugszeichenliste

1.1

;

1.2

;

1

.n Hohlraum

2.1;

2.2

;

2

.n;

2'.1

Hohlkörper

2.1';

2.2

';

2

.n' Stahlprofil

2.1'';

2.2

'';

2

.n'';

2

'.

1

'' Verschlußteil

2.1''';

2.2

''' Zapfen

3.1;

3.2

Indexplatte

3.1'

Ausnehmung

3.10

Stützelement

3.10'

Abschnitt des Stützelements

3.10

Claims

1. Gußkörper mit wenigstens einem darin vorgesehenen Hohlraum (1.1; 1.2; 1.n) dadurch gekennzeichnet, daß der wenigsten eine Hohlraum (1.1; 1.2; 1.n) mittels eines umgießbaren geschlossenen Hohlkörpers (2.1; 2.2; 2.n) gebildet ist.

2. Gußkörper nach Anspruch 1 in Form eines Rohlings für einen Zylinder einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2.1; 2.2; 2.n) aus einem hohlen Stahlprofil (2.1'; 2.2'; 2.n') und dessen Enden verschließenden Verschlußteilen (2.1''; 2.2''; 2.n'', 2'.1'') gebildet ist.

3. Gußkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlprofil (2.1'; 2.2'; 2.n') eine hohlzylindrische Form aufweist und durch Reibschweißung mit den Verschlußteilen (2.1''; 2.2''; 2.n'') verbunden ist.

4. Gußkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2.1; 2.2; 2.n) an einem ersten Ende desselben und an einem entgegengesetzten zweiten Ende desselben jeweils einen Zapfen (2.1'''; 2.2''') aufweist.

5. Gußkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er eine erste und eine zweite eingegossene Indexplatte (3.1 und 3.2) mit jeweils einer Mehrzahl von Ausnehmungen (3.1') aufweist, in welchen ein jeweiliger der Zapfen (2.1'''; 2.2''') aufgenommen ist, und an einer jeweiligen der Indexplatten (3.1 und 3.2) wenigstens ein Stützelement (3.10) vorgesehen ist, welches den Gußkörper durchdringt.