DE2033369C3 - Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk - Google Patents
Durch Umgießen einer Achse hergestelltes GelenkInfo
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk,'nit wenigstens einem
gegenüber der Achse beweglichen Glied, wobei die Beweglichkeit eines oder mehrerer Glieder des
Gelenkes gegenüber der Achse durch Aufbringen eines Trennmittels auf die Achse vor dem Gießen der
entsprechenden Glieder erreicht wird.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt, bei welchem die
Achse eines Gelenkes vor dem Aufgießen des oder der beweglich zu lagernden Glieder mit einem Trennmittel
umgeben wird, welches die GieBtemperatur des aufzugießenden Materials zu Überdauern vermag und
welches nach dem Guß ausgewaschen wird, so daß die Lagerung des beweglichen Gliedes des Gelenkes das
vorbestimmte Spiel erhält Bei einem anderen bekannten Verfahren ist femer vorgesehen, daß auf eine durch
einen Stahlbolzen gebildete Achse Gelenkteile aus Leichtmetall aufgegossen werden, und zwar in der
Weise, daß das eine, ein gegenüber den Lageraugen des anderen Gelenkteiles innenliegendes Lagerauge aufweisende
Gelenkglied zuerst, und nach einer gewissen, in ihrer Dauer von der Abkühlgeschwindigkeit des
aufzugießenden Materials abhängigen Zeitspanne das zweite Gelenkglied aufgegossen wird, wobei jedoch das
Gelenk insgesamt in einer Form gegossen wird und das zuerst aufgegossene Gelenkteil samt Achse in der Form
verbleibt bis auch das zweite Gelenkglied aufgegossen ist Zweck dieses zeitlichen Versatzes zwischen dem
Aufgießen des einen und dem Aufgießen des zweiten Gelenkgliedes ist es durch Ausnutzung der Schrump-
fung des aufgegossenen Materials ein axiales Spiel zwischen den Gelenkteilen in einer vorbestimmbaren
Größe zu erzielen. Der wesentlichste Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß das Gelenk insgesamt
zulange in der Gießform bleiben muß, wodurch deren Kapazität bis zur Unwirtschaftlichkeit verringert wird.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ist darin zu sehen, daß das nachträgliche Auswaschen der auf die
Achse aufgebrachten Trennmittelschicht eine zusätzliche und schwierige Arbeitsoperation bedingt Schließlich
können in dieser Weise hergestellte Gelenke, insbesondere wenn das aufzugießende Material Leichtmetall
ist, zur Übertragung nennenswerter axialer Kräfte nicht verwendet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk mit
wenigstens einem gegenüber der Achse beweglichen Glied derart auszubilden, daß es einerseits zur
Übertragung auch höherer axialer Belastungen geeignet ist und andererseits seine beiden Glieder gleichzeitig
oder wenigstens unmittelbar aufeinanderfolgend gegossen werden können und ferner ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Gelenkes zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß das auf die Achse aufzubringende
Trennmittel ein hochhitzebeständiges Dauerschmiermittel ist und nach dem Aufgießen des
beweglichen Gelenkgliedes nicht entfernt wird. Als Trenn- und Dauerschmiermittel wird hierbei zweckmäßigerweise
Molybdändisulfid od. dgl. verwendet Erfindungsgemäß sind ferner zwischen den einander
benachbarten Stirnseiten der Lageraugen der Gelenkgliedec
gegenüber der Achse axial bewegliche Stahlscheiben die vor dem Gießvorgang ebenfalls mit einem
hochhitzebeständigen Dauerschmier- und Trennmittel beschichtet worden sein können, eingefügt Infolge ihrer
axialen Beweglichkeit behindern diese Stahlscheiben das Schrumpfen des aufgegossenen Materials nicht,
trennen aber andererseits benachbarte Lageraugen der Gelenkglieder voneinander, so daß sämtliche Gelenkglieder
gleichzeitig aufgegossen werden können.
In manchen Fällen reicht die Beschichtung der Achse mit einem Dauerschmiermittel nicht aus, um die
Lagerung des beweglichen Gelenkgliedes auf Lebenszeit zu schmieren, so daß in oder an der Achse, die durch
einen Bolzen oder eine Welle gebildet sein kann, Schmiermittelkanäle vorgesehen werden müssen, die
eine laufende Schmiermittelversorgung der Lagerflächen ermöglichen. Falls die Achse mit einem Schmiermittelleitungs-
und/oder Verteilersystem versehen ist, welches sowohl aus einer axialen und einer oder
mehreren radialen Bohrungen als auch aus Schmiermittelnuten am Umfang der Achse bestehen kann, ist
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß das Schmiermittelleitungs- und/oder
Verteilersystem vor dem Aufgießen der Gelenkglieder mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel
ausgefüllt wird.
Insbesondere bei Verwendung einer Achse mit einem durch axiale und radiale Bohrungen gebildeten Schmier·
mitteikanalsystem kann nach einem anderen Merkmal der Erfindung jedoch auch vorgesehen sein, daß das
bewegliche Gelenkglied unter Zwischenschaltung einer Laufbuchse auf die Achse aufgegossen wird, wobei die
Laufbuchse aus Lngermaterial besteht und ein Eindringen des aufzugießenden Materials in die Schmiermittelbohrungen
verhindert.
hergestellten Gelenk können auf einer gemeinsamen Achse eine Vielzahl von Gelenkgliedern oder aber auch
nur zwei Gelenkglieder angeordnet sein, wobei es unabhängig von der Anzahl der Gelenkglieder meist
erforderlich ist, daß wenigstens eines der Gelenkglieder der Achse gegenüber unbeweglich ist Zur Erlangung
eines Festsitzes der Achse in einem oder mehreren der Gelenkglieder ist erfindungsgemäß ferner vorgesehen,
daß die Achse nur an den Stellen mit einem
ίο Dauerschmiermittel beschichtet wird, über die sich in
einem Gelenkglied Laufsitz haben soll, während sie an den Stellen über die sie in einem anderen Gelenkglied
Festsitz haben soll, aufgerauht ist Vorteilhzfterweise
kann die Achse an den Stellen über die sie in einem
is Gelenkglied Festsitz haben soll vor dem Aufgießen der
aufzugießende Material in einer bekannten und geeigneten Weise versehen werden.
vorgesehen, daß die vorbeschriebene Gelenkausbildung bei einem Flügelscharnier angewandt wird, wobei die
Stahlscheiben zwischen den ineinandergreifenden Gewerbeteilen beider Scharnierflügel angeordnet sind und
dadurch insbesondere bei einem aus Leichtmetall oder Kunststoff hergestellten Scharnier der Vorzug erreicht
wird, daß ein gegenseitiges Einlaufen der in axialer
Richtung belasteten Gewerbeflächen vermieden wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, falls das Gelenk ein Flügelscharnier
mit einem zwischen zwei gabelförmig angeordnete Gewerbeteile eingreifenden Gewerbeteil ist, daß die
beiden außenliegenden Gewerbeteile untereinander mittels eines das mittlere Gewerbeteil überbrückenden
Steges verbunden sind. Dabei ist der die außenliegenden Gewerbeteile untereinander verbindende Steg zweckmäßigerweise
wenigstens annähernd in der Verlängerung der Ebene des entsprechenden Scharnierflügels
angeordnet Wo dies mit Rücksicht auf die Entformbarkeit des Gelenkes bzw. Flügelscharnieres möglich
erscheint, kann jedoch auch vorgesehen sein, dali der die
außenliegenden Gewerbeteile untereinander verbindende Steg im wesentlichen senkrecht zur Ebene des
entsprechenden Scharnierflügels angeordnet ist. Die Anwendung eines die Gewerbeteile untereinander
verbindenden Steges ist selbstverständlich nicht auf Scharniere beschränkt, bei denen lediglich einer der
Scharnierflügel zwei gabelförmig angeordnete Gewerbeteile aufweist, vielmehr kann diese Maßnahme auch
bei Scharnieren angewandt werden, deren Scharnierflügel jeweils eine Vielzahl ineinandergreifender Gewerbeteile
aufweisen, wobei dann die Gewerbeteile beider Scharnierflügel untereinander über einen, zweckmäßigerweise
unter einem stumpfen Winkel zur Ebene des Scharnierflügels ausgerichteten Steg verbunden sind.
Lie Anwendung eines hochhitzebeständigen Dauerschmiermittels
als Trennmittel erspart einerseits das nachträgliche Auswaschen des Trennmittel aus dem
fertiggestellten Gelenk und ermöglicht, wenigstens in
vielen Fällen, gleichzeitig eine wartungsfreie Lagerung
ω der beweglichen Gelenkteile. Ferner gestattet es den
Verschluß eines gegebenenfalls vorgesehenen Schmiermittelleitungs- oder Verteilersystemes, se daß die
Gelenkglieder ohne Rücksicht auf derartige Anordnungen aufgegossen werden können. Neben einer Vereinfachung
des Gießverfahrens selbst gewährleisten die erfindungsgemäß -wischen den Stirnseiten der Lageraugen
der Gelenkglieder angeordneten Stahlscheiben eine axiale Belastbarkeit eines Gelenkes auch dann,
wenn dessen Glieder aus Leichtmetall oder Kunststoff gegossen sind.
Insbesondere bei der Ausbildung eines Scharnieres unter Verwendung der besonderen Merkmale der
Erfindung ergibt sich der Vorzug, daß die untereinander über einen Steg verbundenen Gewerbeteile des einen
oder beider Scharnierflügel in axialer Richtung derart gehalten sind, daß das Scharnier auch unter Verwendung
von Leichtmetall oder Kunststoff eine ausreichend hohe axiale Belastbarkeit aufweist.
In der nachfolgenden Beispielsbeschreibung ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines unter Anwendung der Merkmale der Erfindung hergestellten
Kipphebellageirbockes;
Fig.2 eine schaubildliche Darstellung einer unter Anwendung der Merkmale der Erfindung hergestellten
Pedalerie eines Kraftfahrzeuges;
Fig.3 eine schaubildliche Darstellung eines unter
Verwendung der Merkmale der Erfindung hergestellten Flügelscharnieres;
Fig.4 eine abschnittsweise, schaubildliche Darstellung
eines Flügelscharnieres, dessen Achse ein aus Bohrungen bestehendes Schmiermittelversorgungssystem
aufweist;
Fig.5 eine abschnittsweise, schaubildliche Darstellung
eines Flügelscharnieres, dessen Achse an ihrem Umfang eine Schmiermittelnut aufweist.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Verwirklichungsform der Erfindung ist ein Lagerbock 1 nebst zwei
beiderseits des Lagerbockes 1 angeordneter Kipphebel 2 auf eine die Kipphebelwelle 3 bildende Achse
aufgegossen. Während die Kipphebel 2 auf der Kipphebelwelle 3 Laufsitz haben, hat die Kipphebelwelle
3 im Lagerbock 1 Festsitz. Vor dem Angießen der Kipphebel 2 und des Lagerbockes 1 ist die Kipphebelwelle
3 beidendig im Bereich der Lagerung der Kipphebel 2 mit einem hochhitzebeständigen Dauerschiniermittel
beschichtet worden, welches zunächst während des Angießens der Kipphebel 2 als Trennmittel
und später als Notlaufschmieruns wirkt. Ferner sind vor
dem Einformen der Kipphebelwelle 3 zwei Stahlscheiben 4 mit Lossitz auf diese aufgeschoben worden, die
vorher ihrerseits ebenfalls mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel beschichtet worden sind. Im
Bereich ihrer Lagerung im Lagerbock 1 dagegen ist die Kipphebelwelle 3 vor dem Einformen aufgerauht
worden, so daß sit- nach dem Angießen des Lagerbockes 1 in diesem Festsitz hat Nach dem Einformen der
Kipphebelwelle 3 samt Stahlscheiben 4 sind Lagerbock 1 und Kipphebel 2 in einem einzigen und gleichzeitigen
Gießvorgang an die Kipphebelwelle 3 angegossen worden. Im gezeigten Ausfuhrungsbeispiel bestehen die
Kipphebel 2 und der Lagerbock 1 aus Leichtmetall, während die Kipphebelwelle 3 aus Stahl besteht
In der Fig.2 ist anhand einer Pedalerie eines
Kraftfahrzeuges eine weitere Verwirklichungsform der Erfindung dargestellt Dabei sind drei nebeneinanderliegende
Pedale 5, 6 und 7 an einer gemeinsamen Pedalwelle 8, welche ihrerseits in einer Befestigungsplatte
9 aufgenommen ist, schwenkbar gelagert Zwischen den Lageraugen 10.11.12 der Pedale 5. 6. 7
sowie zwischen dem Lagerauge 10 des ersten Pedals und der 3efestigungsplatte 9 ist jeweils eine auf der
Pedalwelle 8 lose sitzende Stahlscheibe 13 angeordnet, weiche vor dem Einformen mit Lossitz auf die
Pedalwelle 8 aufgesteckt wnMen ist. Vor dem
Einformen ist die Pedalwelle ο terner im Bereich ihres Sitzes 14 in der Befestigungsplc.ie 9 mit einem
Haftgrund für das aufzugießende Material der Befestigungsplatte 9 versehen worden, so daß sie in dieser
Festsitz hat, während sie in ihrem von den Lageraugen 10, 11, 12 der Pedale 5, 6, 7 übergriffenen Bereich mit
einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel beschichtet worden ist, welches zunächst als Trennmittel
in und später als Dauerschmiermittel dient, derart, daß die
auf die Pedalwelle 8 aufgegossenen Lageraugen 10,11,
12 der Pedale 5, 6, 7 auf dieser Laufsitz haben und auf
Lebenszeit geschmiert sind. Die Stahlschciben 13 sind
als Federscheiben ausgebildet, wodurch das infolge der
i"> Aggregation der Schrumpfung des aufgegossenen
Materials aller Lageraugen 10, U, 12 in axialer Richtung eintretende Spiel praktisch aufgehoben wird.
Üie Darstellung nach Fig.3 zeigt schließlich ein
unter Anwendung der Merkmale der Erfindung hergestelltes Flügelscharnier, dessen beide Flügel 15
und 16 um einen Scharnierbolzen 17 schwenkbar gelagert sind. Dabei weist der eine Scharnierflügel 15
zwei, ein am anderen Scharnierflügel 16 mittig angeordnetes Gewerbeteil 18 gabelförmig umgreifende
Gewerbeteile 19 und 20 auf. Vor dem Einformen des Scbarnierbolzens 17 sind auf diesen mit Lossitz und in
einem der Breite des mittleren Gewerbeteils 18 entsprechenden Abstand voneinander zwei Stahlscheiben
21 aufgebracht worden. Ferner ist der Scharnierstift 17 vor dem Einformen im Bereich der Lagerung des
mittleren Gewerbeteiles 18 mit einem Dauerschmiermittel beschichtet worden, welches aufgrund seiner
hohen Hitzebeständigkeit zunächst als Trennmittel und später als Schmiermittel für die Lagerfläche des
Gewerbeteiles 18 dient, während auf dem Scharnierstift 17 im Bereich der außenliegenden Gewerbeteile 19 und
20 gleichzeitig ein Haftgrund für das aufzugießende, den Scharnierflügel 15 sowie dessen Gewerbeteile 19, 20
bildende Material aufgebracht worden ist, derart, daß der Scharnierbolzen 17 in den beiden außenliegenden
Gewerbeteilen 19, 20 des einen Scharnierflügels 15 Festsitz und im innenliegenden Gewerbeteil 18 des
anderen Scharnierflügels 16 Laufsitz hat Nach dem Vorbereiten und Einformen des Scharnierbolzens 17
sind die Gewerbeteile 18,19 und 20 beider Scharnierflügel 15, 16 gleichzeitig auf den Scharnierbolzen 17
aufgegossen worden, wobei die Stahlscheiben 21 die Trennung in axialer Richtung bewirkt haben. Beim
Betrieb des Scharnieres ermöglichen die Stahlscheiben 21 ferner eine wesentlich höhere Belastbarkeit in axialer
Richtung, da die belasteten Gewerbeflächen auf den harten, dauerschmiermittelbeschichteten und glatten
Stahlscheiben 21 laufen und somit ein gegenseitiges Einlaufen der belasteten Gewerbeflächen verhindert
wird. Dies ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn die Scharnierflügel 15 und 16 samt Gewerbeteilen
18,19,20 aus einem verhältnismäßig weichen Material,
wie Leichtmetall oder Kunststoff, bestehen.
ähnlichen Materalien ist die ebenfalls aus der Darstellung der Fig.3 ersichtliche Anordnung eines die
außenliegenden Gewerbeteile 19, 20 untereinander verbindenden Steges 22 vorgesehen. Durch die Anordnung
des Steges 22 werden die außenliegenden Gewerbeteile 19, 20 untereinander derart verbunden,
daß ein Teil der auf das untenliegende Gewerbeteil 20 wirkenden axialen Belastung auf das obere Gewerbeteil
19 übertragen und somit das untere Gewerbeteil
entlastet wird. Der Steg 22 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in der Verlängerung der Ebene des
ScharnierflUeels 15 ausgerichtet, was allerdings einen
geringeren Öffnungswinkel des Scharnieres zur Folge hat. Da ein Öffnungswinkel von mehr als 100° jedoch in s
den seltensten Fällen benötigt wird, erscheint diese Anordnung für die meisten Scharniere dieser Art
anwendbar.
In den Fig.4 und 5 sind weitere Einzelausgestaltungen
der Erfindung dargestellt. Der Scharnierbolzen 23 to des in der Fi g. 4 dai gestellten Scharnieres ist mit einer
axialen 24 und einer weiteren radialen Schmiermittelbohrung 25 versehen. Ferner ist das mittlere Gewerbeteil
18 des anderen Scharnierflügels 16 an eine Laufbuchse 26 aus Lagermaterial, welche die Mündung
der radialen Schmiermittelbohrung 25 überdeckt, angegossen. Auf der Laufbuchse 26 hat das Gewerbeteil
18 Festsitz, der in einer der vorbeschriebenen Weisen erzielt worden ist
Der Scharnierbolzen 27 des in der F i g. 5 dargestellten Scharniers ist demgegenüber mit einer in seine
Umfangsfläche eingebrachten Schmiermittelnut 28 versehen, welche vor dem Einformen des Scharnierbolzens
27 zusammen mit dessen Beschichtung mit einem hochhitzebeständigem Dauerschmiermittel ausgefüllt
worden ist, so daß das das Gewerbeteil 18 bildende aufgegossene Material während des Aufgießens nicht in
die Schmiermittelnut 28 eindringen kann. Das Dauerschmiermittel kann dann entweder sofort oder nach
einer Einlaufzeit durch ein Betriebsschmiermittel ersetzt werden.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die hier im Einzelnen dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfaßt jegliche Art eines gießtechnisch hergestellten Gelenkes, welches
wenigstens ein gegenüber der Gelenkachse be λ eglichcs
Gelenkglied aufweist, wobei anstelle einer Gelenkachse auch ein anderes Lagerteil, beispielsweise eine Lagerkugci,
vorgesehen sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Durch Umgießen einer Achse hergeütdltes
Gelenk, mit wenigstens einem gegenüber der Achse beweglichen Glied, wobei die Beweglichkeit eines
oder mehrerer Glieder des Gelenkes gegenüber der Achse durch Aufbringen eines Trennmittels auf die
Achse vor dem Aufgießen der entsprechenden Glieder erreicht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das auf die Achse (3,8,17, 23,27) aufzubringende Trennmittel ein hochhitzebeständiges
Dauerschmiermittel ist und nach dem Aufgießen des oder der Gelenkglieder (2, S, 6, 7, 9, IS, 16)
nicht entfernt wird.
2. Gelenk nach Anspruch t, dadurch gekenrizeich- is
net, daß zwischen den einander benachbarten Stirnseiten zweier Lageraugen (10, U, 12,14,18,19,
20) von Gelenkgliedern (2, 5, 6, 7, 9, 15, 16) gegenüber der Achse axial beweglich angeordnete
Stahlscheiben (4,13,21) eingefügt sind.
3. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von Stahlscheiben (4, 13, 21)
Buntmetall- oder Sintermetallscheiben zwischen die einander benachbarten Stirnseiten jeweils zweier
Lageraugen (10,11,12,18,19,20) eingefügt sind.
4. Gelenk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen die Stirnseiten der
Lageraugen (10, U, 12, 14, 18, 19, 20) eingefügten Stahl-, Bunt- oder Sintermetallscheiben mit einem
hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel beschichtet sind.
5. Gelenk nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an der Achse, die durch
eine Welle (3, 8) oder einen Bolzen (17, 23, 27) gebildet sein kann, ein Schmiermittelleitung:?- (24,
25) oder Verteilersystem (28) angeordnet ist
6. Gelenk nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittelversorßungssystem
(17, 23, 27) in an sich bekannter Weise aus einer axialen und wenigstens einer radialen Bohrung
der Achse (23) besteht
7. Gelenk nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittelverteilersystem
durch eine oder mehrere in die Umfangsfläche der Achse (27) eingebrachte Nuten (28) gebildet ist
8. Gelenk nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittelversorjfungs-
oder Verteilersystem vor dem Einformen und gleichzeitig mit der Beschichtung der Lagerflächen
für eines oder mehrerer Gelenkglieder (2,5,6, 7,16)
mit eiuem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel ausgefüllt wird.
9. Gelenk nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehren; der
Gelenkglieder (2, 5, 6, 7, 16) unter Zwischenschaltung einer die Achse (3, 8, 17, 23, 27) umgebenden
Laufbuchse (26) aus Lagermetall aufgegossen sind.
10. Gelenk nach Anspruch t bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3, 8, 17) in
wenigstens einem der Gelenkglieder (1, 14, 15) Festsitz hat und daß die Achse an den Stellen, an
denen sie in einem der Gelenkglieder Festsitz haben soll, vor dem Einformen nicht beschichtet worden ist.
11. Gelenk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3,8,17) an den Stellen Über
die sie in einem oder mehreren der Gelenkglieder (1, 14, 15) Festsitz haben soll, vor dem Einformen
aufgerauht worden ist.
12. Gelenk nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3, 8, 17) vor dem
Einformen an den Stellen, an denen sie in einem oder mehreren Gelenkgliedern (1,14, 15) Festsitz haben
soll, in einer bekannten und geeigneten Weise mit einem Haftgrund für das aufzugießende Material
vereehen worden ist
13. Gelenk nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Flügelscharnier ausgebildet
ist, wobei die Gelenkachse durch den i^harnierbolzen
(17, 23, 27) und die Lageraugen durch die Gewerbeteile (18,19,20) gebildet werden.
14. Gelenk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die außenliegenden Gewerbeteile
(19, 20) des einen Scharnierflügels (15) untereinander über einen die Gewerbeteile (18) des
anderen Schamierflügels (16) überbrückenden Steg (22) verbunden sind.
15. Gelenk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (22) wenigstens annähernd in der Verlängerung der Ebene des einen Scharnierflügels
(15) angeordnet ist,
16. Gelenk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der seine Gewerbeteile (19, 20)
miteinander verbindende Steg des Scharnierflügels (15) im wesentlichen senkrecht zu dessen Ebene
ausgerichtet ist
17. Gelenk «nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Scharnierflügel (15, 16) eine Vielzahl von Gewerbeteilen aufweisen und alle
Gewerbeteile jedes Schamierflügels untereinander über einen im stumpfen Winkel zur Ebene des
entsprechenden Scharnierflügels (15 bzw. 16) ausgerichteten Steg verbunden sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702033369 DE2033369C3 (de) | 1970-07-06 | 1970-07-06 | Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
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DE2033369A1 DE2033369A1 (en) | 1972-01-20 |
DE2033369B2 DE2033369B2 (de) | 1978-07-20 |
DE2033369C3 true DE2033369C3 (de) | 1979-03-22 |
Family
ID=5775908
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19702033369 Expired DE2033369C3 (de) | 1970-07-06 | 1970-07-06 | Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk |
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Country | Link |
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DE (1) | DE2033369C3 (de) |
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DE102016124156B4 (de) | 2016-12-13 | 2018-09-27 | Viessmann Werke Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung einer Gelenkverbindung |
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1970
- 1970-07-06 DE DE19702033369 patent/DE2033369C3/de not_active Expired
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DE102016124156B4 (de) | 2016-12-13 | 2018-09-27 | Viessmann Werke Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung einer Gelenkverbindung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2033369A1 (en) | 1972-01-20 |
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