DE2601345C2 - Kugelgelenk aus mindestens einem Kunststoff-Gußteil - Google Patents
Kugelgelenk aus mindestens einem Kunststoff-GußteilInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/14—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles
- B29C45/14754—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles being in movable or releasable engagement with the coating, e.g. bearing assemblies
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kugelgelenk entsprechend dem Oberbegriff des eisten Anspruches.
Es ist bereits ein Lagerelement aus Gußteilen bekannt,
bei dem ein zuerst ausgeformtes Innenteil von einen dieses teilweise umschließenden, um dieses herunigcgosscnen
Lagerteil umgeben und zwischen diesem Innen- und dem aus Kunststoff bestehenden Lagerteil
ein geringes Lagerspiel vorgesehen ist (vgl. DE-OS 21 35 402). Das Verfahren zur Herstellung eines solchen
Lageraufbaus weist jedoch noch wesentliche Nachteile auf. Insbesondere ist zur Erzeugung des Lagerspieles
ein Bewegen der beiden ineinander zu lagernden Teile während des Aushärtens der verflüssigten Lagermasse
erforderlich.
Nach einem nicht zum Stand der Technik gehörenden Gießverfahren zur Herstellung von zwei beweglich miteinander
verbundenen Kunststoff-Teilen, bei denen das erste Kunststoffteil in einem ersten Gießvorgang über
einen Angußkanal mit einer durch einen Stift verschlossenen Aussparung gefertigt und nach der Entfernung
des Stiftes das zweite Kunststoff-Teil zumindest teilweise in einem zweiten Gitßvorgang formschlüssig, jedoch
wegen der Schrumpfung des Materials beweglich in der Aussparung geformt wird, ist bereits vorgeschlagen
worden, daß nach dem Herausblasen des Stiftes aus der Aussparung das zweite Kunststoffteil ohne Lageänderung
des ersten Kunststoff-Teiles über einen /weiten Angulikanal gegossen wird (DE-OS bzw. DE-PS
26 27 346). Bei diesem Gießverfahren sind besondere Maßnahmen bei der Ausbildung und Betätigung der
Gußform erforderlich, Für die Herstellung eines Kugelgelenkes
gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspru
ches erscheint es als nicht geeignet.
Es besteht daher die Aufgabe, ein Kugelgelenk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart auszubilden,
daß das Gelenk ein innerhalb gewisser Grenzen wählbares Lagerspiel aufweist, obwohl bei der Herstellung
zunächst das Innenteil ausgeformt und dieses danach zur Bildung des Außenteües umgössen wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Kugelgelenk der eingangs
ίο erwähnten Art das Innenteil (Kugel) des Kugelgelenkes
aus einem Werkstoff besteht, der beim Aushärten einen größeren Schrumpfungsgrad aufweist als das Material
des äußeren Teiles (Kugellagerung) des Kugelgelenkes. Man erhält dabei ein Kugelgelenk, das einerseits eine
gut belastbare, bewegliche Verbindung darstellt und andererseits mit geringem Kostenaufwand einfach, jedoch
mit guter Genauigkeit herstellbar ist: dabei kann die bewegliche Verbindung zwischen dem Innenteil und der
Lagerung auch eine Dichtfunktion haben. Zwar ist die vorgenannte Aufgabenstellung bei einem Kugelgelenk
der eingangs erwähnten Art bereits durch die US-PS 27 68 415 bekannt; diese zeigt jedoch nicht die vorstehenden
erfindungsgemäßen Lösungsmittel.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Umeran-Sprüchen
aufgeführt. Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung noch näher erläuten. Es zeigen
F i g. 1 bis F i g. 3 verschiedene Ausführungsbeispiele von im Schnitt dargestellten Kugelgelenken und
Fig.4 eine Teilansicht eines Kugelgelenkes mit zum
Teil aufgebrochen dargestellter Kugel.
F i g. 1 zeigt ein Kugelgelenk 7, das als eine Lagerung 1 ausgebildet ist, die im Fahrzeugbau als Querlenkerbuchse
verwendbar ist. Die wesentlichen Bestandteile dieses Kugelgelenkes 7 sind eine etwa hülsenariige. mit
einer kugeligen Innenhöhlung 2 versehene Kugellagerung 3 und eine darin befindliche Kugel 4. Diese ist mit
einer Lochung 5 zur Lagerung eines hier nicht dargestellten Querlenkers und in Verlängerung dieser Lochung
5 mit Ansatzstücken 6 zur besseren Halterung des Querlenkers versehen. Bei diesem als Querlenkerlagerung
1 dienenden Kugelgelenk 7 sind sowohl die Kugellagerung 3 als auch die darin befindliche Kugel 4
einteilig ausgebildet und aus Kunststoff hergestellt. Dabei wird, z. B. auf einem Kunststoff-Spritzgießautomaten,
die bereits angefertigte Kugel 4 mit der sie /um Teil umhüllenden Kugellagerung versehen. Erfindungsgemäß
werden für die Teile 3 und 4 Kunststoffe von unterschiedlichem Schrumpfungsgrad ausgewählt, wobei der
Schrumpfungsgrad der Kugel 4 größer als derjenige der Kugellagerung 3 ist. Dadurch schafft man das gewünschte
Lagerspiel zwischen Kugellagcrung 3 und Kugel 4 auf einfache Weise. Die Größe des Lagerspiels
kann durch die Differenz der Schrumpfungsgrade vorbestimmt und damit den jeweiligen Anforderungen angepaßt
werden.
In Fig. 2 ist eine Lagerung ia eines Betätigungshebels
9 für einen Kugelhahn dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist dementsprechend eine vergleichsweise leichtgängige Betätigung und gleichzeitig eine giite
Abdichtung des Betätigungshebels 9 erwünscht. Durch entsprechende Bemessung des Lagerspiels können
diese beiden Forderungen gut erfüllt werden.
F i g. 3 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kugelgelenkes 7. Dort ist ein Lenk·
b5 Zwischenlager 8 abgebildet, das ebenfalls eine jeweils
einteilige Kugellagerung 3 und eine darm belindliehe
Kugel 4 als Gelenkelcment aufweist, die während der Herstellung formschlüssig miteinander verbunden wnr-
26 Ol 345
den sind. Der zur Relativbewegung von Kugel 4 und Kugellagerung 3 erforderliche lagerspaltartige Zwischenraum
ist wiederum durch unterschiedliches Schrumpfen erreicht worden. Beim Ausfühningsbeispiel
nach F i g. 4 handelt es sich um eine Lagerung 1 b ähnlich der Lagerung la gemäß F i g. 2. Jedoch ist bei der Ausführung
nach Fig.4 bei der Kugel 4 aus Fertigkeitsgriindcn
ein metallischer Kern 11 vorgesehen, der durch
eine Kunststoffschicht 12 ummantelt ist Diese sorgt für günstige Gk-iteigenschaften des Betätigungshebels 9
gegenüber der Kugellagerung 3 und kann gleichzeitig für einen Korrosionsschutz dieses metallischen Kerns
11 sorgen. Bei entsprechender Belastung ist es vorteilhaft,
wenn die Kugellagerung 3 und/oder die Kugel 4 in ihrem Kunststoff bereich, vorzugsweise eine (in der
Zeichnung nicht näher dargestellte) Glasfaserarmierung hai. Früher hat man. wie allgemein bekannt, aus Gründen
der Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit, das kugelige Innenteil eines Kugelgelenkes häufig aus einem
verchromten Stahlteil hergestellt. Die dann verhältnismäßig dünne Chromschicht würde jedoch vergleichsweise
schnell abgerieben, insbesondere, wenn die Kugellagerung 3 aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
Dagegen ist eine Kuegel 4. die, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig.4 näher ausgeführt, einen Metallkern
11 mit einem Kunststoffüberzug 12 hat, in bezug auf Verschleißfestigkeit des Überzuges und folglich
auch in bezug auf dauerhafte Korrosionsfestigkeit wesentlich beständiger.
Das erfindungsgemäße Kugelgelenk 7 stellt eine £ut
belastbare Lagerung dar. die im Bedarfsfalle auch dichtend ausgebildet sein kann und sich u. a. durch einen
besonders einfachen Aufbau, eine wenig aufwendige Hersiellungsweise und Montage sowie eine wartungsarme
Verwendung auszeichnet. Versuche haben gezeigt, daß sich das Kugelgelenk insbesondere zur Verwendung
als Lenkzwischenlager, als Kugelhahnlager oder als Querlenker gut eignet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
45
Claims (4)
1. Kugelgelenk aus mindestens einem Kunststoff-Gußteil,
wobei das Kugelgelenk insbesondere als Kugelhahn-, Lenkzwischen- oder Querlenkerlager
dient, bei dem ein zuerst ausgeformtes kugeliges Innenteil (Kugel) von einer diese Kugel teilweise umschließenden,
um sie herum gegossenen, einstückigen Kugellagerung umgeben und zwischen dieser aus Kunststoff bestehenden Lagerung und der Kugel
ein geringes Lagerspiel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil
(Kugel 4) des Kugelgelenkes (7) aus einem Werkstoff besteht, der beim Aushärten einen größeren
Schrumpfungsgrad aufweist als das Materipl des äußeren
Teiles (Kugellagerung 3) des Kugelgelenkes.
2. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugel (4) mindestens in ihrem mit der Kugcllagerung (3) in Berührung kommenden
Bereich aus Kunststoff besteht oder eine Kunststoffschicht aufweist.
3. Kugelgelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (4) zumindest teilweise
aus Metall besteht oder eine Metellarmierung aufweist und z. B. eine Kunststoffummantelung (12)
besitzt.
4. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein Außenteil (Kugellagerung
3) und/oder sein Innenteil (4) eine Armierung, z. B. eine Glasfaserarmierung, in ihrem Kunststoffbereich
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762601345 DE2601345C2 (de) | 1976-01-15 | 1976-01-15 | Kugelgelenk aus mindestens einem Kunststoff-Gußteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762601345 DE2601345C2 (de) | 1976-01-15 | 1976-01-15 | Kugelgelenk aus mindestens einem Kunststoff-Gußteil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2601345A1 DE2601345A1 (de) | 1977-07-21 |
DE2601345C2 true DE2601345C2 (de) | 1985-03-07 |
Family
ID=5967521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762601345 Expired DE2601345C2 (de) | 1976-01-15 | 1976-01-15 | Kugelgelenk aus mindestens einem Kunststoff-Gußteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2601345C2 (de) |
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1976
- 1976-01-15 DE DE19762601345 patent/DE2601345C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE2601345A1 (de) | 1977-07-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
8178 | Suspension cancelled | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KABO-PLASTIC ING. KARL BOLL, 7801 FELDKIRCH, DE |
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8125 | Change of the main classification |
Ipc: F16C 11/06 |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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