DE2033369B2 - Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk - Google Patents

Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk

Info

Publication number
DE2033369B2
DE2033369B2 DE19702033369 DE2033369A DE2033369B2 DE 2033369 B2 DE2033369 B2 DE 2033369B2 DE 19702033369 DE19702033369 DE 19702033369 DE 2033369 A DE2033369 A DE 2033369A DE 2033369 B2 DE2033369 B2 DE 2033369B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
joint
axis
joint according
hinge
lubricant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19702033369
Other languages
English (en)
Other versions
DE2033369C3 (de
DE2033369A1 (en
Inventor
Josef Mathias 3340 Wolfenbuettel Fuerlinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ed Scharwaechter and Co Kg 5630 Remscheid GmbH
Original Assignee
Ed Scharwaechter and Co Kg 5630 Remscheid GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ed Scharwaechter and Co Kg 5630 Remscheid GmbH filed Critical Ed Scharwaechter and Co Kg 5630 Remscheid GmbH
Priority to DE19702033369 priority Critical patent/DE2033369C3/de
Publication of DE2033369A1 publication Critical patent/DE2033369A1/de
Publication of DE2033369B2 publication Critical patent/DE2033369B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2033369C3 publication Critical patent/DE2033369C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • B22D19/12Casting in, on, or around objects which form part of the product for making objects, e.g. hinges, with parts which are movable relatively to one another

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pivots And Pivotal Connections (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk, mit wenigstens einem gegenüber der Achse beweglichen Glied, wobei die Beweglichkeit eines oder mehrerer Glieder des Gelenkes gegenüber der Achse durch Aufbringen eines Trennmittels auf die Achse vor dem Gießen der entsprechenden Glieder erreicht wird.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt bei welchem die Achse eines Gelenkes vor dem Aufgießen des oder der beweglich zu lagernden Glieder mit einem Trennmittel umgeben wird, welches die Gießtemperatur des aufzugießenden Materials zu überdauern vermag und welches nach dem Guß ausgewaschen wird, so daß die Lagerung des beweglichen Gliedes des Gelenkes das vorbestimmte Spiel erhält Bei einem anderen bekannten Verfahren ist ferner vorgesehen, daß auf eine durch einen Stahlbolzen gebildete Achse Gelenkteile aus Leichtmetall aufgegossen werden, und zwar in der Weise, daß das eine, ein gegenüber den Lageraugen des anderen Gelenkteiles innenliegendes Lagerauge aufweisende Gelenkglied zuerst und nach einer gewissen, in ihrer Dauer von der Abkühlgeschwindigkeit des aufzugießenden Materials abhängigen Zeitspanne das zweite Gelenkglied aufgegossen wird, wobei jedoch das Gelenk insgesamt in einer Form gegossen wird und das zuerst aufgegossene Gelenkteil samt Achse in der Form verbleibt bis auch das zweite Gelenkglied aufgegossen ist Zweck dieses zeitlichen Versatzes zwischen dem Aufgießen des einen und dem Aufgießen des zweiten Gelenkgliedes ist es durch Ausnutzung der Schrump-
fling des aufgegossenen Materials ein axiales Spiel zwischen den Gelenkteilen in einer vorbestimmbaren Größe zu erzielen. Der wesentlichste Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß das Gelenk insgesamt zulange in der Gießform bleiben muß, wodurch deren Kapazität bis zur Unwirtschaftlichkeit verringert wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ir-t darin zu sehen, daß das nachträgliche Auswaschen der auf die Achse aufgebrachten Trennmittelschicht eine zusätzliche und schwierige Arbeitsoperation bedingt Schließlich können in dieser Weise hergestellte Gelenke, insbesondere wenn das aufzugießende Material Leichtmetall ist, zur Übertragung nennenswerter axialer Kräfte nicht verwendet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk mit wenigstens einem gegenüber der Achse beweglichen Glied derart auszubilden, daß es einerseits zur Übertragung auch höherer axialer Belastungen geeignet ist und andererseits seine beiden Glieder gleichzeitig oder wenigstens unmittelbar aufeinanderfolgend gegossen werden können und ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Gelenkes zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß das auf die Achse aufzubringende Trennmittel ein hochhitzebeständiges Dauerschmiermittel ist und nach dem Aufgießen des beweglichen Gelenkgliedes nicht entfernt wird. Als Trenn- und Dauerschmiermittel wird hierbei zweckmäßigerweise Molybdändisulfid od. dgl. verwendet Erfindungsgemäß sind ferner zwischen den einander benachbarten Stirnseiten der Lageraugen der Gelenkglieder gegenüber der Achse axial bewegliche Stahlscheiben die vor dem Gießvorgang ebenfalls mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmier- und Trennmittel beschichtet worden sein können, eingefügt Infolge ihrer axialen Beweglichkeit behindern diese Stahlscheiben das Schrumpfen des aufgegossenen Materials nicht trennen aber andererseits benachbarte Lageraugen der Gelenkglieder voneinander, so daß sämtliche Gelenkglieder gleichzeitig aufgegossen werden können.
In manchen Fällen reicht die Beschichtung der Achse mit einem Dauerschmiermittel nicht aus, um die Lagerung des beweglichen Gelenkgliedes auf Lebenszeit zu schmieren, so daß in oder an der Achse, die durch einen Bolzen oder eine Welle gebildet sein kann, Schmiermittelkanäle vorgesehen werden müssen, die eine laufende Schmiermittelversorgung der Lagerflächen ermöglichen. Falls die Achse mit einem Schmiermittelleitungs- und/oder Verteilersystem versehen ist, welches sowohl aus einer axialen und einer oder mehreren radialen Bohrungen als auch aus Schmiei mittelnuten am Umfang der Achse bestehen kann, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß das Schmiermittelleitungs- und/oder Verteilersystem vor dem Aufgießen der Gelenkglieder mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel ausgefüllt wird.
Insbesondere bei Verwendung einer Achse mit einem durch axiale und radiale Bohrungen gebildeten Schmiermittelkanalsystem kann nach einem anderen Merkmal der Erfindung jedoch auch vorgesehen sein, daß das bewegliche Gelenkglied unter Zwischenschaltung einer Laufbuchse auf die Achse aufgegossen wird, wobei die Laufbuchse aus Lagermaterial besteht und ein Eindringen des aufzugießenden Materials in die Schmiermittelbohrungen verhindert.
Bei einem nach den Merkmalen der Erfindung
hergestellten Gelenk können auf einer gemeinsamen Achse eine Vielzahl von Gelenkgliedern oder aber auch nur zwei Gelenkglieder angeordnet sein, wobei es unabhängig von der Anzahl der Gelenkglieder meist erforderlich ist daß wenigstens eines der Gelenkglieder der Achse gegenüber unbeweglich ist Zur Erlangung eines Festsitzes der Achse in einem oder mehreren der Gelenkglieder ist erfindungsgemäß ferner vorgesehen, daß die Achse nur an den Stellen mit einem
ίο Dauerschmiermittel beschichtet wird, über die sich in einem Gelenkglied Laufsitz haben soll, während sie an den Stellen über die sie in einem anderen Gelenkglied Festsitz haben soll, aufgerauht ist Vorteilhafterweise kann die Achse an den Stellen über die sie in einem
Gelenkglied Festsitz haben soll vor dem Aufgießen der Gelenkglieder auch mit einem Haftgmnd für das
aufzugießende Material in einer bekannten und geeigneten Weise versehen werden.
In besonderer Einzelausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die vorbeschriebene Gelenkausbildung bei einem Flügelscharnier angewandt wird, wobei die Stahlscheiben zwischen den ineinandergreifenden Gewerbeteilen beider Scharnierflügel angeordnet sind und dadurch insbesondere bei einem aus Leichtmetall oder Kunststoff hergestellten Scharnier der Vorzug erreicht wird, daß ein gegenseitiges Einlaufen der in axialer Richtung belasteten Gewerbeflächen vermieden wird
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, falls das Gelenk ein Flßgelscharnier mit einem zwischen zwei gabelförmig angeordnete Gewerbeteile eingreifenden Gewerbeteil ist daß die beiden außenliegenden Gewerbeteile untereinander mittels eines das mittlere Gewerbeteil überbrückenden Steges verbunden sind. Dabei ist der die außenliegenden Gewerbeteile untereinander verbindende Steg zweckmäßigerweise wenigstens annähernd in der Verlängerung der Ebene des entsprechenden Scharnierflügels angeordnet. Wo dies mit Rücksicht auf die Entformbarkeit des Gelenkes bzw. Flügelscharnieres möglich erscheint kann j edoch auch vorgesehen sein, daß der die außenliegenden Gewerbeteile untereinander verbindende Steg im wesentlichen senkrecht zur Ebene des entsprechenden Scharnierflügels angeordnet ist Die Anwendung eines die Gewerbeteile untereinander verbindenden Steges ist selbstverständlich nicht auf Scharniere beschränkt, bei denen lediglich einer der Scharnierflügel zwei gabelförmig angeordnete Gew »rbeteile aufweist vielmehr kann diese Maßnahme auch bei Scharnieren angewandt werden, deren 5!charnierflü gel jeweils eine Vielzahl ineinandergreifender Gewer beteile aufweisen, wobei dann die Gewerbeteile beider Scharnierflügel untereinander über einen, zweckmäßigerweise unter einem stumpfen Winkel zur Ebene des Scharnierflügels ausgerichteten Steg verbunden sind.
Die Anwendung eines hochhitzebeständigen Dauerschmiermittels als Trennmittel erspart einerseits das nachträgliche Auswaschen des Trennmittels aus dem fertiggestellten Gelenk und ermöglicht wenigstens in vielen Fällen, gleichzeitig eine wartungsfreie Lagerung der beweglichen Gelenkteile. Ferner gestattet es den Verschluß eines gegebenenfalls vorgesehenen Schmiermittelleitungs- oder Verteilersystemes, so daß die Gelenkglieder ohne Rücksicht auf derartig«: Anordnungen aufgegossen werden können. Neben einer Vereinfa- chung des Gießverfahrens selbst gewährleisten die erfindungsgemäß zwischen den Stirnseiten der Lageraugen der Gelenkglieder angeordneten Stahlscheiben eine axiale Belastbarkeit eines Gelenkes auch dann,
wenn dessen Glieder aus Leichtmetall oder Kunststoff gegossen sind.
Insbesondere bei der Ausbildung eines Scharnieres unter Verwendung der besonderen Merkmale der Erfindung ergibt sich der Vorzug, daß die untereinander über einen Steg verbundenen Gewerbeteile des einen oder beider Scharnierflügel in axialer Richtung derart gehalten sind, daß das Scharnier auch unter Verwendung von Leichtmetall oder Kunststoff eine ausreichend hohe axiale Belastbarkeit aufweist
In der nachfolgenden Beispielsbeschreibung ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung eines unter Anwendung der Merkmale der Erfindung hergestellten Kipphebellagerbockes;
F i g. 2 eine schaubildliche Darstellung einer unter Anwendung der Merkmale der Erfindung hergestellten Pedalerie eines Kraftfahrzeuges;
Fig.3 eine schaubildliche Darstellung eines unter Verwendung der Merkmale der Erfindung hergestellten Flügelscharnieres;
Fig.4 eine abschnittsweise, schaubildliche Darstellung eines Flügelscharnieres, dessen Achse ein aus Bohrungen bestehendes Schmiermittelversorgungssystem aufweist;
Fig.5 eine abschnittsweise, schaubildliche Darstellung eines Flügelscharnieres, dessen Achse an ihrem Umfang eine Schmiermittelnut aufweist.
Bei der in der F i g. 1 dargestellten Verwirklichungsform der Erfindung ist ein Lagerbock 1 nebst zwei beiderseits des Lagerbockes 1 angeordneter Kipphebel 2 auf eine die Kipphebeiwelle 3 bildende Achse aufgegossen. Während die Kipphebel 2 auf der Kipphebelwelle 3 Laufsitz haben, hat die Kipphebelwelle 3 im Lagerbock 1 Festsitz. Vor dem Angießen der Kipphebel 2 und des Lagerbockes 1 ist die Kipphebelwelle 3 beidendig im Bereich der Lagerung der Kipphebel 2 mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel beschichtet worden, welches zunächst während des Angießens der Kipphebel 2 als Trennmittel und später als Notlaufschmierung wirkt. Ferner sind vor dem Einformen der Kipphebelwelle 3 zwei Stahlscheiben 4 mit Lossitz auf diese aufgeschoben worden, die vorher ihrerseits ebenfalls mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel beschichtet worden sind. Im Bereich ihrer Lagerung im Lagerbock 1 dagegen ist die Kipphebelwelle 3 vor dem Einformen aufgerauht worden, so daß sie nach dem Angießen des Lagerbockes 1 in diesem Festsitz hat. Nach dem Einformen der Kipphebelwelle 3 samt Stahlscheiben 4 sind Lagerbock 1 und Kipphebel 2 in einem einzigen und gleichzeitigen Gießvorgang an die Kipphebeiwelle 3 angegossen worden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Kipphebel 2 und der Lagerbock 1 aus Leichtmetall, während die Kipphebelwelle 3 aus Stahl besteht.
In der Fig.2 ist anhand einer Pedalerie eines Kraftfahrzeuges eine weitere Verwirklichungsform der Erfindung dargestellt. Dabei sind drei nebeneinanderliegende Pedale 5, 6 und 7 an einer gemeinsamen Pedalwelle 8, welche ihrerseits in einer Befestigungsplatic 3 aufgenommen ist, schwenkbar gelagert Zwischen den Lageraugen 10,11,12 der Pedale S, 6, 7 sowie zwischen dem Lagerauge 10 des ersten Pedals und der Befestigungsplatte 9 ist jeweils eine auf der Pedalwelle 8 lose sitzende Stahlscheibe 13 angeordnet, welche vor dem Einformen mit Lossitz auf die Pedalwelle 8 aufgesteckt worden ist Vor den Einformen ist die Pedalwelle 8 ferner im Bereich ihre: Sitzes 14 in der Befestigungsplatte 9 mit einen Haftgrund für das aufzugießende Material der Befesti gungsplatte 9 versehen worden, so daß sie in diesel Festsitz hat, während sie in ihrem von den Lagerauger 10, 11, 12 der Pedale 5, 6, 7 übergriffenen Bereich mil einem hochhitzebeständigen Daiierschmiermittel beschichtet worden ist, welches zunächst als Trennmittel
ίο und später als Dauerschmiermittel dient, derart, daß die auf die Pedalwelle 8 aufgegossenen Lageraugen 10,11, 12 der Pedale 5,6, 7 auf dieser Laufsitz haben und aul Lebenszeit geschmiert sind. Die Stahlscheiben 13 sind als Federscheiben ausgebildet, wodurch das infolge der Aggregation der Schrumpfung des aufgegossenen Materials aller Lageraugen 10,11,112 in axialer Richtung eintretende Spiel praktisch aufgehoben wird.
Die Darstellung nach Fig.3 zeigt schließlich ein unter Anwendung der Merkmale der Erfindung hergestelltes Flügelscharnier, dessen beide Flügel 15 und 16 um einen Scharnierbolzen 17 schwenkbar gelagert sind. Dabei weist der eine Scharnierflügel 15 zwei, ein am anderen Scharniierflügel 16 mittig angeordnetes Gewerbeteil 18 gabelförmig umgreifende Gewerbeteile 19 und 20 auf. Vor dem Einformen des Scharnierbolzens 17 sind auf diesen mit Lossitz und in einem der Breite des mittleren Gewerbeteils 18 entsprechenden Abstand voneinander zwei Stahlscheiben 21 aufgebracht worden. Ferner ist der Scharnierstift 17 vor dem Einformen im Bereich der Lagerung des mittleren Gewerbeteiles 18 mit einem Dauerschmiermittel beschichtet worden, welches aufgrund seiner hohen Hitzebeständigkeit zunächst als Trennmittel und später als Schmiermittel für die Lagerfläche des Gewerbeteiles 18 dient, während auf dem Scharnierstift 17 im Bereich der außenliegenden Gewerbeteile 19 und 20 gleichzeitig ein Haftgrund für das aufzugießende, den Scharnierflügel 15 sowie dessen Gewerbeteile 19, 20 bildende Material aufgebracht worden ist, derart, daß der Scharnierbolzen 17 in den beiden außenliegenden Gewerbeteilen 19, 20 des einen Scharnierflügels 15 Festsitz und im innenliegenden Gewerbeteil 18 des anderen Scharnierflügels 16 Laufsitz hat Nach dem Vorbereiten und Einformen des Scharnierbolzens 17 sind die Gewerbeteile 18,19 und 20 beider Scharnierflügel 15, 16 gleichzeitig auf den Scharnierbolzen 17 aufgegossen worden, wobei die Stahlscheiben 21 die Trennung in axialer Richtung bewirkt haben. Beim Betrieb des Scharnieres ermöglichen die Stahlscheiben 21 ferner eine wesentlich höhere Belastbarkeit in axialer Richtung, da die belasteten Gewerbeflächen auf den harten, dauerschmiermittelbeschichteten und glatten Stahlscheiben 21 laufen und somit ein gegenseitiges Einlaufen der belasteten Gewerbeflächen verhindert wird. Dies ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn die Scharnierflügel 15 und 16 samt Gewerbeteilen 18,19,20 aus einem verhältnismäßig weichen Material, wie Leichtmetall oder Kunststoff, bestehen.
Insbesondere für Flügelscharniere aus diesen oder ähnlichen Materalien ist die ebenfalls aus der Darstellung der Fig.3 ersichtliche Anordnung eines die außenliegenden Gewerbeteile 19, 20 untereinander verbindenden Steges 22 vorgesehen. Durch die Anordnung des Steges 22 werden die außenliegenden Gewerbeteile 19, 20 untereinander derart verbunden, daß ein Teil der auf das untenliegende Gewerbeteil 20 wirkenden axialen Belastung auf das obere Gewerbeteil 19 übertragen und somit das untere Gewerbeteil
entlastet wird. Der Steg 22 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in der Verlängerung der Ebene des Scharnierflügels 15 ausgerichtet, was allerdings einen geringeren Öffnungswinkel des Scharnieres zur Folge hat. Da ein Öffnungswinkel von mehr als 100° jedoch in den seltensten Fällen benötigt wird, erscheint diese Anordnung für die meisten Scharniere dieser Art anwendbar.
In den Fig.4 und 5 sind weitere Einzelausgestaltungen der Erfindung dargestellt. Der Scharnierbolzen 23 des in der F i g. 4 dargestellten Scharnieres ist mit einer axialen 24 und einer weiteren radialen Schmiermittelbohrung 25 versehen. Ferner ist das mittlere Gewerbeteil 18 des anderen Scharnierflügels 16 an eine Laufbuchse 26 aus Lagermaterial, welche die Mündung der radialen Schmiermittelbohrung 25 überdeckt, angegossen. Auf der Laufbuchse 26 hat das Gewerbeteil 18 Festsitz, der in einer der vorbeschriebenen Weisen erzielt worden ist.
Der Scharnierbolzen 27 des in der Fig. 5 dargestell-
ten Scharniers ist demgegenüber mit einer in seine Umfangsfläche eingebrachten Schmiermittelnut 28 versehen, welche vor dem Einformen des Scharnierbolzens 27 zusammen mit dessen Beschichtung mit einem hochhitzebeständigem Dauerschmiermittel ausgefüllt worden ist, so daß das das Gewerbeteil 18 bildende aufgegossene Material während des Aufgießens nicht in die Schmiermittelnut 28 eindringen kann. Das Dauerschmiermittel kann dann entweder sofort oder nach einer Einlaufzeit durch ein Betriebsschmiermittel ersetzt werden.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die hier im Einzelnen dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt jegliche Art eines gießtechnisch hergestellten Gelenkes, welches wenigstens ein gegenüber der Gelenkachse bewegliches Gelenkglied aufweist, wobei anstelle einer Gelenkachse auch ein anderes Lagerteil, beispielsweise eine Lagerkugel, vorgesehen sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunpen

Claims (17)

Patentansprüche:
1. Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk, mit wenigstens einem gegenüber der Achse beweglichen Glied, wobei die Beweglichkeit eines oder mehrerer Glieder des Gelenkes gegenüber der Achse durch Aufbringen eines Trennmittels auf die Achse vor dem Aufgießen der entsprechenden Glieder erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Achse (3,8,17,23,27) aufzubringende Trennmittel ein hochhitzebeständiges Dauerschmiermittel ist und nach dem Aufgießen des oder der Gelenkglieder (2,5,6,7,9,15,16) nicht entfernt wird.
2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander benachbarten Stirnseiten zweier Lageraugen (10, ti, 12,14,18,19, 20) von Gelenkgliedern (2, 5, 6, 7, 9, 15, 16) gegenüber der Achse axial beweglich angeordnete Stahlscheiben (4,13,21) eingefügt sind.
3. Gelenk nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von Stahlscheiben (4, 13, 21) Buntmetall- oder Sintermetallscheiben zwischen die einander benachbarten Stirnseiten jeweils zweier Lageraugen (10,11,12,18,19,20) eingefügt sind.
4. Gelenk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen die Stirnseiten der Lageraugen (10, U, 12, 14,18, 19, 20) eingefügten Stahl-, Bunt- oder Sintermetallscheiben mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel beschichtet sind.
5. Gelenk nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an der Achse, die durch eine Welle (3, 8) oder einen Bolzen (17, 23, 27) gebildet sein kann, ein Schmiermittelleitungs- (24, 25) oder Verteilersystem (28) angeordnet ist.
6. Gelenk nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittelversorgungssystem (17, 23, 27) in an sich bekannter Weise aus einer axialen und wenigstens einer radialen Bohrung der Achse (23) besteht
7. Gelenk nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittelverteilersystem durch eine oder mehrere in die Umfangsfläche der Achse (27) eingebrachte Nuten (28) gebildet ist.
8. Gelenk nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittelversorgungsoder Verteilersystem vor dem Einformen und gleichzeitig mit der Beschichtung der Lagerflächen für eines oder mehrerer Gelenkglieder (2,5,6,7,16) so mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel ausgefüllt wird.
9. Gelenk nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehrere der Gelenkgliedei (2, 5, 6, 7, 16) unter Zwischenschaltung einer die Achse (3, 8, 17, 23, 27) umgebenden Laufbuchse (26) aus Lagermetall aufgegossen sind.
10. Gelenk nach Anspruch 1 bis 0, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3, 8, 17) in wenigstens einem der Gelenkglieder (1, 14, 15) Festsitz hat und daß die Achse an den Stellen, an denen sie in einem der Gelenkglieder Festsitz haben soll, vor dem Einformen nicht beschichtet worden ist
11. Gelenk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3,8,17) an den Stellen über die sie in einem oder mehreren der Gelenkglieder (1, 14, 15) Festsitz haben soll, vor dem Einformen aufgerauht worden ist
12. Gelenk nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3, 8, 17) vor dem Einformen an den Stellen, an denen sie in einem oder mehreren Gelenkgliedern (1,14,15) Festsitz haben soll, in einer bekannten und geeigneten Weise mit einem Haftgrund für das aufzugießende Material versehen worden ist
13. Gelenk nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es als Flügelscharnier ausgebildet ist, wobei die Gelenkachse durch den Scharnierbolzen (17, 23, 27) und die Lageraugen durch die Gewerbeteile (18,19,20) gebildet werden.
14. Gelenk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die außenliegenden Gewerbeteile (19, 20) des einen Scharnierflügels (15) untereinander über einen die Gewerbeteile (18) des anderen Scharnierflügels (16) überbrückenden Steg (22) verbunden sind.
15. Gelenk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (22) wenigstens annähernd in der Verlängerung der Ebene des einen Scharnierflügels (15) angeordnet ist
16. Gelenk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der seine Gewerbeteile (19, 20) miteinander verbindende Steg des Scharnierflügels (15) im wesentlichen senkrecht zu dessen Ebene ausgerichtet ist
17. Gelenk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide Scharnierflügel (15, 16) eine Vielzahl von Gewerbeteilen aufweisen und alle Gewerbeteile jedes Scharnierflügels untereinander über einen im stumpfen Winkel zur Ebene des entsprechenden Scharnierflügels (15 bzw. 16) ausgerichteten Steg verbunden sind.
DE19702033369 1970-07-06 1970-07-06 Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk Expired DE2033369C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702033369 DE2033369C3 (de) 1970-07-06 1970-07-06 Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702033369 DE2033369C3 (de) 1970-07-06 1970-07-06 Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2033369A1 DE2033369A1 (en) 1972-01-20
DE2033369B2 true DE2033369B2 (de) 1978-07-20
DE2033369C3 DE2033369C3 (de) 1979-03-22

Family

ID=5775908

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702033369 Expired DE2033369C3 (de) 1970-07-06 1970-07-06 Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2033369C3 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3141867A1 (de) * 1981-10-22 1983-05-11 Simon Peter Gerz Gmbh, 5411 Sessenbach Verfahren und angiessform zum angiessen eines metalldeckels an den henkel eines trinkgefaesses
EP0130703A1 (de) * 1983-06-30 1985-01-09 Diesel Kiki Co., Ltd. Verfahren zur Herstellung einer formgegossenen Taumelscheibenanordnung
DE10209347A1 (de) * 2002-03-02 2003-09-25 Daimler Chrysler Ag Herstellungsverfahren für einen Turbinenradläufer

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3513718C1 (de) * 1985-04-17 1986-10-16 Stefan 6336 Solms Staffa Verfahren zum Herstellen der Verbindung eines in einem einzigen Gießvorgang hergestellten Scharniers mit Bauelementen
DE102016124156B4 (de) 2016-12-13 2018-09-27 Viessmann Werke Gmbh & Co Kg Verfahren zur Herstellung einer Gelenkverbindung

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3141867A1 (de) * 1981-10-22 1983-05-11 Simon Peter Gerz Gmbh, 5411 Sessenbach Verfahren und angiessform zum angiessen eines metalldeckels an den henkel eines trinkgefaesses
EP0130703A1 (de) * 1983-06-30 1985-01-09 Diesel Kiki Co., Ltd. Verfahren zur Herstellung einer formgegossenen Taumelscheibenanordnung
DE10209347A1 (de) * 2002-03-02 2003-09-25 Daimler Chrysler Ag Herstellungsverfahren für einen Turbinenradläufer
DE10209347B4 (de) * 2002-03-02 2005-12-08 Daimlerchrysler Ag Herstellungsverfahren für einen Turbinenradläufer

Also Published As

Publication number Publication date
DE2033369C3 (de) 1979-03-22
DE2033369A1 (en) 1972-01-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0861387B1 (de) Kettenglied einer energieführungskette mit zusatzkörper
EP0767315B1 (de) Kurbelwellenlagerung für eine Brennkraftmaschine
DE3401245C2 (de)
DE3919329C1 (de)
DE3637085A1 (de) Verfahren zur herstellung eines aus einem polymeren werkstoff bestehenden kaefigs fuer ein waelzlager
DE2033369C3 (de) Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk
DE2647911A1 (de) Scheibenbremse
DE3837294A1 (de) Aufgebaute kurbelwelle
DE2119407A1 (de) Blattfeder und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2645118A1 (de) Verfahren zum lagern eines schwenkbaren bauteils, das zur uebertragung grosser kraefte bestimmt ist, und lagerung fuer ein solches schwenkbares bauteil
DE2711938C2 (de) Geteiltes Gleitlager, insbesondere Pleuellager
EP0857888B1 (de) Endlosklippe, insbesondere für Folienreckanlagen
DE3308499C2 (de) Bremszange für eine Scheibenbremse
DE4244140C2 (de) Schwenklager
DE2916560C2 (de)
DE2601345C2 (de) Kugelgelenk aus mindestens einem Kunststoff-Gußteil
DE811525C (de) Maschinenteil mit Laufflaeche
DE19539423C2 (de) Kraftwagentürscharnier
WO2003076770A1 (de) Verfahren zur herstellung von schaltbaren ventiltriebsgliedern einer brennkraftmaschine und schaltbares ventiltriebsglied
EP0904872A1 (de) Verbindung von Kernen
DE2025403C2 (de) Flügelscharnier, insbesondere für mit einem Türfeststeller ausgerüstete Kraftwagentüren
DE1833059U (de) Kreuzgelenk fuer gelenkwellen od. dgl.
DE4233894C2 (de) Spritzgieß- oder Preßwerkzeug zur Verarbeitung von Kunststoffmassen
DE3916174A1 (de) Elastisches verbindungselement
DE19752756C1 (de) Verfahren zum Herstellen von Schmuckstücken und danach hergestelltes Schmuckstück

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8330 Complete disclaimer