DE2033369B2 - Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk - Google Patents
Durch Umgießen einer Achse hergestelltes GelenkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk, mit wenigstens einem
gegenüber der Achse beweglichen Glied, wobei die Beweglichkeit eines oder mehrerer Glieder des
Gelenkes gegenüber der Achse durch Aufbringen eines Trennmittels auf die Achse vor dem Gießen der
entsprechenden Glieder erreicht wird.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt bei welchem die Achse eines Gelenkes vor dem Aufgießen des oder der
beweglich zu lagernden Glieder mit einem Trennmittel umgeben wird, welches die Gießtemperatur des
aufzugießenden Materials zu überdauern vermag und welches nach dem Guß ausgewaschen wird, so daß die
Lagerung des beweglichen Gliedes des Gelenkes das vorbestimmte Spiel erhält Bei einem anderen bekannten Verfahren ist ferner vorgesehen, daß auf eine durch
einen Stahlbolzen gebildete Achse Gelenkteile aus Leichtmetall aufgegossen werden, und zwar in der
Weise, daß das eine, ein gegenüber den Lageraugen des anderen Gelenkteiles innenliegendes Lagerauge aufweisende Gelenkglied zuerst und nach einer gewissen,
in ihrer Dauer von der Abkühlgeschwindigkeit des aufzugießenden Materials abhängigen Zeitspanne das
zweite Gelenkglied aufgegossen wird, wobei jedoch das Gelenk insgesamt in einer Form gegossen wird und das
zuerst aufgegossene Gelenkteil samt Achse in der Form verbleibt bis auch das zweite Gelenkglied aufgegossen
ist Zweck dieses zeitlichen Versatzes zwischen dem Aufgießen des einen und dem Aufgießen des zweiten
Gelenkgliedes ist es durch Ausnutzung der Schrump-
fling des aufgegossenen Materials ein axiales Spiel zwischen den Gelenkteilen in einer vorbestimmbaren
Größe zu erzielen. Der wesentlichste Nachteil dieses
Verfahrens liegt darin, daß das Gelenk insgesamt zulange in der Gießform bleiben muß, wodurch deren
Kapazität bis zur Unwirtschaftlichkeit verringert wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ir-t darin
zu sehen, daß das nachträgliche Auswaschen der auf die Achse aufgebrachten Trennmittelschicht eine zusätzliche und schwierige Arbeitsoperation bedingt Schließlich können in dieser Weise hergestellte Gelenke,
insbesondere wenn das aufzugießende Material Leichtmetall ist, zur Übertragung nennenswerter axialer
Kräfte nicht verwendet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk mit
wenigstens einem gegenüber der Achse beweglichen Glied derart auszubilden, daß es einerseits zur
Übertragung auch höherer axialer Belastungen geeignet ist und andererseits seine beiden Glieder gleichzeitig
oder wenigstens unmittelbar aufeinanderfolgend gegossen werden können und ferner ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Gelenkes zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß das auf die Achse aufzubringende Trennmittel ein hochhitzebeständiges Dauerschmiermittel ist und nach dem Aufgießen des
beweglichen Gelenkgliedes nicht entfernt wird. Als Trenn- und Dauerschmiermittel wird hierbei zweckmäßigerweise Molybdändisulfid od. dgl. verwendet Erfindungsgemäß sind ferner zwischen den einander
benachbarten Stirnseiten der Lageraugen der Gelenkglieder gegenüber der Achse axial bewegliche Stahlscheiben die vor dem Gießvorgang ebenfalls mit einem
hochhitzebeständigen Dauerschmier- und Trennmittel beschichtet worden sein können, eingefügt Infolge ihrer
axialen Beweglichkeit behindern diese Stahlscheiben das Schrumpfen des aufgegossenen Materials nicht
trennen aber andererseits benachbarte Lageraugen der Gelenkglieder voneinander, so daß sämtliche Gelenkglieder gleichzeitig aufgegossen werden können.
In manchen Fällen reicht die Beschichtung der Achse mit einem Dauerschmiermittel nicht aus, um die
Lagerung des beweglichen Gelenkgliedes auf Lebenszeit zu schmieren, so daß in oder an der Achse, die durch
einen Bolzen oder eine Welle gebildet sein kann, Schmiermittelkanäle vorgesehen werden müssen, die
eine laufende Schmiermittelversorgung der Lagerflächen ermöglichen. Falls die Achse mit einem Schmiermittelleitungs- und/oder Verteilersystem versehen ist,
welches sowohl aus einer axialen und einer oder mehreren radialen Bohrungen als auch aus Schmiei mittelnuten am Umfang der Achse bestehen kann, ist
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß das Schmiermittelleitungs- und/oder
Verteilersystem vor dem Aufgießen der Gelenkglieder mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel
ausgefüllt wird.
Insbesondere bei Verwendung einer Achse mit einem durch axiale und radiale Bohrungen gebildeten Schmiermittelkanalsystem kann nach einem anderen Merkmal
der Erfindung jedoch auch vorgesehen sein, daß das bewegliche Gelenkglied unter Zwischenschaltung einer
Laufbuchse auf die Achse aufgegossen wird, wobei die Laufbuchse aus Lagermaterial besteht und ein Eindringen des aufzugießenden Materials in die Schmiermittelbohrungen verhindert.
hergestellten Gelenk können auf einer gemeinsamen Achse eine Vielzahl von Gelenkgliedern oder aber auch
nur zwei Gelenkglieder angeordnet sein, wobei es unabhängig von der Anzahl der Gelenkglieder meist
erforderlich ist daß wenigstens eines der Gelenkglieder der Achse gegenüber unbeweglich ist Zur Erlangung
eines Festsitzes der Achse in einem oder mehreren der Gelenkglieder ist erfindungsgemäß ferner vorgesehen,
daß die Achse nur an den Stellen mit einem
ίο Dauerschmiermittel beschichtet wird, über die sich in
einem Gelenkglied Laufsitz haben soll, während sie an den Stellen über die sie in einem anderen Gelenkglied
Festsitz haben soll, aufgerauht ist Vorteilhafterweise
kann die Achse an den Stellen über die sie in einem
aufzugießende Material in einer bekannten und
geeigneten Weise versehen werden.
vorgesehen, daß die vorbeschriebene Gelenkausbildung
bei einem Flügelscharnier angewandt wird, wobei die Stahlscheiben zwischen den ineinandergreifenden Gewerbeteilen beider Scharnierflügel angeordnet sind und
dadurch insbesondere bei einem aus Leichtmetall oder
Kunststoff hergestellten Scharnier der Vorzug erreicht
wird, daß ein gegenseitiges Einlaufen der in axialer Richtung belasteten Gewerbeflächen vermieden wird
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ferner
vorgesehen sein, falls das Gelenk ein Flßgelscharnier
mit einem zwischen zwei gabelförmig angeordnete
Gewerbeteile eingreifenden Gewerbeteil ist daß die beiden außenliegenden Gewerbeteile untereinander
mittels eines das mittlere Gewerbeteil überbrückenden Steges verbunden sind. Dabei ist der die außenliegenden
Gewerbeteile untereinander verbindende Steg zweckmäßigerweise wenigstens annähernd in der Verlängerung der Ebene des entsprechenden Scharnierflügels
angeordnet. Wo dies mit Rücksicht auf die Entformbarkeit des Gelenkes bzw. Flügelscharnieres möglich
erscheint kann j edoch auch vorgesehen sein, daß der die außenliegenden Gewerbeteile untereinander verbindende Steg im wesentlichen senkrecht zur Ebene des
entsprechenden Scharnierflügels angeordnet ist Die Anwendung eines die Gewerbeteile untereinander
verbindenden Steges ist selbstverständlich nicht auf Scharniere beschränkt, bei denen lediglich einer der
Scharnierflügel zwei gabelförmig angeordnete Gew »rbeteile aufweist vielmehr kann diese Maßnahme auch
bei Scharnieren angewandt werden, deren 5!charnierflü
gel jeweils eine Vielzahl ineinandergreifender Gewer
beteile aufweisen, wobei dann die Gewerbeteile beider Scharnierflügel untereinander über einen, zweckmäßigerweise unter einem stumpfen Winkel zur Ebene des
Scharnierflügels ausgerichteten Steg verbunden sind.
Die Anwendung eines hochhitzebeständigen Dauerschmiermittels als Trennmittel erspart einerseits das
nachträgliche Auswaschen des Trennmittels aus dem fertiggestellten Gelenk und ermöglicht wenigstens in
vielen Fällen, gleichzeitig eine wartungsfreie Lagerung
der beweglichen Gelenkteile. Ferner gestattet es den
Verschluß eines gegebenenfalls vorgesehenen Schmiermittelleitungs- oder Verteilersystemes, so daß die
Gelenkglieder ohne Rücksicht auf derartig«: Anordnungen aufgegossen werden können. Neben einer Vereinfa-
chung des Gießverfahrens selbst gewährleisten die erfindungsgemäß zwischen den Stirnseiten der Lageraugen der Gelenkglieder angeordneten Stahlscheiben
eine axiale Belastbarkeit eines Gelenkes auch dann,
wenn dessen Glieder aus Leichtmetall oder Kunststoff
gegossen sind.
Insbesondere bei der Ausbildung eines Scharnieres unter Verwendung der besonderen Merkmale der
Erfindung ergibt sich der Vorzug, daß die untereinander über einen Steg verbundenen Gewerbeteile des einen
oder beider Scharnierflügel in axialer Richtung derart gehalten sind, daß das Scharnier auch unter Verwendung
von Leichtmetall oder Kunststoff eine ausreichend hohe axiale Belastbarkeit aufweist
In der nachfolgenden Beispielsbeschreibung ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung eines unter Anwendung der Merkmale der Erfindung hergestellten
Kipphebellagerbockes;
F i g. 2 eine schaubildliche Darstellung einer unter Anwendung der Merkmale der Erfindung hergestellten
Pedalerie eines Kraftfahrzeuges;
Fig.3 eine schaubildliche Darstellung eines unter
Verwendung der Merkmale der Erfindung hergestellten Flügelscharnieres;
Fig.4 eine abschnittsweise, schaubildliche Darstellung
eines Flügelscharnieres, dessen Achse ein aus Bohrungen bestehendes Schmiermittelversorgungssystem
aufweist;
Fig.5 eine abschnittsweise, schaubildliche Darstellung
eines Flügelscharnieres, dessen Achse an ihrem Umfang eine Schmiermittelnut aufweist.
Bei der in der F i g. 1 dargestellten Verwirklichungsform der Erfindung ist ein Lagerbock 1 nebst zwei
beiderseits des Lagerbockes 1 angeordneter Kipphebel 2 auf eine die Kipphebeiwelle 3 bildende Achse
aufgegossen. Während die Kipphebel 2 auf der Kipphebelwelle 3 Laufsitz haben, hat die Kipphebelwelle
3 im Lagerbock 1 Festsitz. Vor dem Angießen der Kipphebel 2 und des Lagerbockes 1 ist die Kipphebelwelle
3 beidendig im Bereich der Lagerung der Kipphebel 2 mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel
beschichtet worden, welches zunächst während des Angießens der Kipphebel 2 als Trennmittel
und später als Notlaufschmierung wirkt. Ferner sind vor dem Einformen der Kipphebelwelle 3 zwei Stahlscheiben
4 mit Lossitz auf diese aufgeschoben worden, die vorher ihrerseits ebenfalls mit einem hochhitzebeständigen
Dauerschmiermittel beschichtet worden sind. Im Bereich ihrer Lagerung im Lagerbock 1 dagegen ist die
Kipphebelwelle 3 vor dem Einformen aufgerauht worden, so daß sie nach dem Angießen des Lagerbockes
1 in diesem Festsitz hat. Nach dem Einformen der Kipphebelwelle 3 samt Stahlscheiben 4 sind Lagerbock
1 und Kipphebel 2 in einem einzigen und gleichzeitigen Gießvorgang an die Kipphebeiwelle 3 angegossen
worden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Kipphebel 2 und der Lagerbock 1 aus Leichtmetall,
während die Kipphebelwelle 3 aus Stahl besteht.
In der Fig.2 ist anhand einer Pedalerie eines
Kraftfahrzeuges eine weitere Verwirklichungsform der Erfindung dargestellt. Dabei sind drei nebeneinanderliegende
Pedale 5, 6 und 7 an einer gemeinsamen Pedalwelle 8, welche ihrerseits in einer Befestigungsplatic
3 aufgenommen ist, schwenkbar gelagert Zwischen den Lageraugen 10,11,12 der Pedale S, 6, 7
sowie zwischen dem Lagerauge 10 des ersten Pedals und der Befestigungsplatte 9 ist jeweils eine auf der
Pedalwelle 8 lose sitzende Stahlscheibe 13 angeordnet, welche vor dem Einformen mit Lossitz auf die
Pedalwelle 8 aufgesteckt worden ist Vor den Einformen ist die Pedalwelle 8 ferner im Bereich ihre:
Sitzes 14 in der Befestigungsplatte 9 mit einen Haftgrund für das aufzugießende Material der Befesti
gungsplatte 9 versehen worden, so daß sie in diesel Festsitz hat, während sie in ihrem von den Lagerauger
10, 11, 12 der Pedale 5, 6, 7 übergriffenen Bereich mil
einem hochhitzebeständigen Daiierschmiermittel beschichtet
worden ist, welches zunächst als Trennmittel
ίο und später als Dauerschmiermittel dient, derart, daß die
auf die Pedalwelle 8 aufgegossenen Lageraugen 10,11, 12 der Pedale 5,6, 7 auf dieser Laufsitz haben und aul
Lebenszeit geschmiert sind. Die Stahlscheiben 13 sind als Federscheiben ausgebildet, wodurch das infolge der
Aggregation der Schrumpfung des aufgegossenen Materials aller Lageraugen 10,11,112 in axialer Richtung
eintretende Spiel praktisch aufgehoben wird.
Die Darstellung nach Fig.3 zeigt schließlich ein unter Anwendung der Merkmale der Erfindung
hergestelltes Flügelscharnier, dessen beide Flügel 15 und 16 um einen Scharnierbolzen 17 schwenkbar
gelagert sind. Dabei weist der eine Scharnierflügel 15 zwei, ein am anderen Scharniierflügel 16 mittig
angeordnetes Gewerbeteil 18 gabelförmig umgreifende Gewerbeteile 19 und 20 auf. Vor dem Einformen des
Scharnierbolzens 17 sind auf diesen mit Lossitz und in einem der Breite des mittleren Gewerbeteils 18
entsprechenden Abstand voneinander zwei Stahlscheiben 21 aufgebracht worden. Ferner ist der Scharnierstift
17 vor dem Einformen im Bereich der Lagerung des mittleren Gewerbeteiles 18 mit einem Dauerschmiermittel
beschichtet worden, welches aufgrund seiner hohen Hitzebeständigkeit zunächst als Trennmittel und
später als Schmiermittel für die Lagerfläche des Gewerbeteiles 18 dient, während auf dem Scharnierstift
17 im Bereich der außenliegenden Gewerbeteile 19 und 20 gleichzeitig ein Haftgrund für das aufzugießende, den
Scharnierflügel 15 sowie dessen Gewerbeteile 19, 20 bildende Material aufgebracht worden ist, derart, daß
der Scharnierbolzen 17 in den beiden außenliegenden Gewerbeteilen 19, 20 des einen Scharnierflügels 15
Festsitz und im innenliegenden Gewerbeteil 18 des anderen Scharnierflügels 16 Laufsitz hat Nach dem
Vorbereiten und Einformen des Scharnierbolzens 17 sind die Gewerbeteile 18,19 und 20 beider Scharnierflügel
15, 16 gleichzeitig auf den Scharnierbolzen 17 aufgegossen worden, wobei die Stahlscheiben 21 die
Trennung in axialer Richtung bewirkt haben. Beim Betrieb des Scharnieres ermöglichen die Stahlscheiben
21 ferner eine wesentlich höhere Belastbarkeit in axialer Richtung, da die belasteten Gewerbeflächen auf den
harten, dauerschmiermittelbeschichteten und glatten Stahlscheiben 21 laufen und somit ein gegenseitiges
Einlaufen der belasteten Gewerbeflächen verhindert wird. Dies ist insbesondere dann von großer Bedeutung,
wenn die Scharnierflügel 15 und 16 samt Gewerbeteilen 18,19,20 aus einem verhältnismäßig weichen Material,
wie Leichtmetall oder Kunststoff, bestehen.
Insbesondere für Flügelscharniere aus diesen oder ähnlichen Materalien ist die ebenfalls aus der Darstellung
der Fig.3 ersichtliche Anordnung eines die außenliegenden Gewerbeteile 19, 20 untereinander
verbindenden Steges 22 vorgesehen. Durch die Anordnung des Steges 22 werden die außenliegenden
Gewerbeteile 19, 20 untereinander derart verbunden, daß ein Teil der auf das untenliegende Gewerbeteil 20
wirkenden axialen Belastung auf das obere Gewerbeteil 19 übertragen und somit das untere Gewerbeteil
entlastet wird. Der Steg 22 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
in der Verlängerung der Ebene des Scharnierflügels 15 ausgerichtet, was allerdings einen
geringeren Öffnungswinkel des Scharnieres zur Folge hat. Da ein Öffnungswinkel von mehr als 100° jedoch in
den seltensten Fällen benötigt wird, erscheint diese Anordnung für die meisten Scharniere dieser Art
anwendbar.
In den Fig.4 und 5 sind weitere Einzelausgestaltungen
der Erfindung dargestellt. Der Scharnierbolzen 23 des in der F i g. 4 dargestellten Scharnieres ist mit einer
axialen 24 und einer weiteren radialen Schmiermittelbohrung 25 versehen. Ferner ist das mittlere Gewerbeteil
18 des anderen Scharnierflügels 16 an eine Laufbuchse 26 aus Lagermaterial, welche die Mündung
der radialen Schmiermittelbohrung 25 überdeckt, angegossen. Auf der Laufbuchse 26 hat das Gewerbeteil
18 Festsitz, der in einer der vorbeschriebenen Weisen erzielt worden ist.
Der Scharnierbolzen 27 des in der Fig. 5 dargestell-
ten Scharniers ist demgegenüber mit einer in seine Umfangsfläche eingebrachten Schmiermittelnut 28
versehen, welche vor dem Einformen des Scharnierbolzens 27 zusammen mit dessen Beschichtung mit einem
hochhitzebeständigem Dauerschmiermittel ausgefüllt worden ist, so daß das das Gewerbeteil 18 bildende
aufgegossene Material während des Aufgießens nicht in die Schmiermittelnut 28 eindringen kann. Das Dauerschmiermittel
kann dann entweder sofort oder nach einer Einlaufzeit durch ein Betriebsschmiermittel
ersetzt werden.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die hier im Einzelnen dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfaßt jegliche Art eines gießtechnisch hergestellten Gelenkes, welches
wenigstens ein gegenüber der Gelenkachse bewegliches Gelenkglied aufweist, wobei anstelle einer Gelenkachse
auch ein anderes Lagerteil, beispielsweise eine Lagerkugel, vorgesehen sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunpen
Claims (17)
1. Durch Umgießen einer Achse hergestelltes Gelenk, mit wenigstens einem gegenüber der Achse
beweglichen Glied, wobei die Beweglichkeit eines oder mehrerer Glieder des Gelenkes gegenüber der
Achse durch Aufbringen eines Trennmittels auf die Achse vor dem Aufgießen der entsprechenden
Glieder erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Achse (3,8,17,23,27)
aufzubringende Trennmittel ein hochhitzebeständiges Dauerschmiermittel ist und nach dem Aufgießen des oder der Gelenkglieder (2,5,6,7,9,15,16)
nicht entfernt wird.
2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander benachbarten
Stirnseiten zweier Lageraugen (10, ti, 12,14,18,19,
20) von Gelenkgliedern (2, 5, 6, 7, 9, 15, 16) gegenüber der Achse axial beweglich angeordnete
Stahlscheiben (4,13,21) eingefügt sind.
3. Gelenk nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von Stahlscheiben (4, 13, 21)
Buntmetall- oder Sintermetallscheiben zwischen die einander benachbarten Stirnseiten jeweils zweier
Lageraugen (10,11,12,18,19,20) eingefügt sind.
4. Gelenk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen die Stirnseiten der
Lageraugen (10, U, 12, 14,18, 19, 20) eingefügten Stahl-, Bunt- oder Sintermetallscheiben mit einem
hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel beschichtet sind.
5. Gelenk nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an der Achse, die durch
eine Welle (3, 8) oder einen Bolzen (17, 23, 27) gebildet sein kann, ein Schmiermittelleitungs- (24,
25) oder Verteilersystem (28) angeordnet ist.
6. Gelenk nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittelversorgungssystem (17, 23, 27) in an sich bekannter Weise aus
einer axialen und wenigstens einer radialen Bohrung der Achse (23) besteht
7. Gelenk nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittelverteilersystem durch eine oder mehrere in die Umfangsfläche
der Achse (27) eingebrachte Nuten (28) gebildet ist.
8. Gelenk nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittelversorgungsoder Verteilersystem vor dem Einformen und
gleichzeitig mit der Beschichtung der Lagerflächen für eines oder mehrerer Gelenkglieder (2,5,6,7,16) so
mit einem hochhitzebeständigen Dauerschmiermittel ausgefüllt wird.
9. Gelenk nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehrere der
Gelenkgliedei (2, 5, 6, 7, 16) unter Zwischenschaltung einer die Achse (3, 8, 17, 23, 27) umgebenden
Laufbuchse (26) aus Lagermetall aufgegossen sind.
10. Gelenk nach Anspruch 1 bis 0, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse (3, 8, 17) in wenigstens einem der Gelenkglieder (1, 14, 15)
Festsitz hat und daß die Achse an den Stellen, an denen sie in einem der Gelenkglieder Festsitz haben
soll, vor dem Einformen nicht beschichtet worden ist
11. Gelenk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3,8,17) an den Stellen über
die sie in einem oder mehreren der Gelenkglieder (1, 14, 15) Festsitz haben soll, vor dem Einformen
aufgerauht worden ist
12. Gelenk nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse (3, 8, 17) vor dem Einformen an den Stellen, an denen sie in einem oder
mehreren Gelenkgliedern (1,14,15) Festsitz haben soll, in einer bekannten und geeigneten Weise mit
einem Haftgrund für das aufzugießende Material versehen worden ist
13. Gelenk nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Flügelscharnier ausgebildet ist, wobei die Gelenkachse durch den Scharnierbolzen (17, 23, 27) und die Lageraugen durch die
Gewerbeteile (18,19,20) gebildet werden.
14. Gelenk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die außenliegenden Gewerbeteile (19, 20) des einen Scharnierflügels (15)
untereinander über einen die Gewerbeteile (18) des anderen Scharnierflügels (16) überbrückenden Steg
(22) verbunden sind.
15. Gelenk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (22) wenigstens annähernd in
der Verlängerung der Ebene des einen Scharnierflügels (15) angeordnet ist
16. Gelenk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der seine Gewerbeteile (19, 20)
miteinander verbindende Steg des Scharnierflügels (15) im wesentlichen senkrecht zu dessen Ebene
ausgerichtet ist
17. Gelenk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide Scharnierflügel (15, 16) eine
Vielzahl von Gewerbeteilen aufweisen und alle Gewerbeteile jedes Scharnierflügels untereinander
über einen im stumpfen Winkel zur Ebene des entsprechenden Scharnierflügels (15 bzw. 16) ausgerichteten Steg verbunden sind.
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Country Status (1)
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1970
- 1970-07-06 DE DE19702033369 patent/DE2033369C3/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2033369C3 (de) | 1979-03-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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