DE3141867A1 - Verfahren und angiessform zum angiessen eines metalldeckels an den henkel eines trinkgefaesses - Google Patents

Verfahren und angiessform zum angiessen eines metalldeckels an den henkel eines trinkgefaesses

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DE3141867A1
DE3141867A1 DE19813141867 DE3141867A DE3141867A1 DE 3141867 A1 DE3141867 A1 DE 3141867A1 DE 19813141867 DE19813141867 DE 19813141867 DE 3141867 A DE3141867 A DE 3141867A DE 3141867 A1 DE3141867 A1 DE 3141867A1
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Joachim Beyer
Jürgen 5411 Sessenbach Severin
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • B22D19/12Casting in, on, or around objects which form part of the product for making objects, e.g. hinges, with parts which are movable relatively to one another

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Details Of Rigid Or Semi-Rigid Containers (AREA)

Description

  • Verfahren und Angießfqrm zum An-
  • gießen eines Metaldeckels an den Henkel eines TrinkgefåBes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Angießen eines Metalldeckels an den Henkel eines Trinkgefäßes sowie eine Angießform zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Nach dem Stand der Technik wurden Zinndeckel an den Henkel von Trinkgefäßen, wie Bierkrügen, folgendermaßen angegossen: Um den oberen Teil des Henkels wurde ein schmaler Lederstreifen und daruberliegend ein Papierstreifen gleicher Abmessung gelegt. Mit einer plastischen Tonmasse wurden die beiden-3treifen per Hand an den Henkel gedrückt, worauf der Lederstreifen herausgezogen wurde und eine flache Formhöhlung bildete. Der Deckel mit dem kompletten Scharnier und angegossenen Steg wurde so aufgesetzt, daß der Steg von oben in den entstandenen Hohlraum hineinragte. Danach wurde flüssiges Zinn in den Hohlraum gegossen und bildete das den Henkel umgreifende Band, welches-sich mit den Steg verband.
  • Nach dem Erkalten des gegossenen Metalles mußte die plastische Tonmasse per Hand-entfernt werden.
  • Ein -solches- Angießverfahren ist äußerst umständlich und erfordert umfangreiche Nachbearbeitung. Diese erfolgt so, daß zunächst mit einem Äbbrennkolben die entstandene Verbindungsnaht grob beseitigt wird. Hierauf muß der Krug von Tonrückständen in einem Wasserbad gereinigt werden, worauf die Krüge getrocknet werden. Anschließend wird die Angußstelle und der durch das Handaufgießen entstandene Grat mittels eines hochtourigen Handfräsers entfernt.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand nun darin, das Angießen des Metalldeckels, wie eines Sinndeckels, an dem Henkel eines Trinkgefäßes zü erleichtern und die erforderliche Nachbearbeitung entweder überflüssig zu machen oder wenigstens zu vermindern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Angießen eines Metalldeckels an den Henkel eines Trinkgefäßes unter Verwendung einer Angießform, in die ein Fortsatz des Netalldeckels und wenigstens ein Teil des Henkels hineinragt, Ausgießen der Formhöhlung mit geschmolzenem Metall und Erkaltenlassen ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Deckel mit einem einstückig daran befestigten Scharnierteil verwendet und letzteres als Fortsatz des Deckels in eine entsprechende Ausnehmung der AngieBform-einlegt und sodann durch Füllen der Formhöhlung mit der Metallschmelze den restlichen Scharnierteil, das den Trinkgefäßdeckel umgreifende Band und den beide einstückig verbindenden Steg an den am Deckel befestigten Scharnierteil angießt.
  • Während nach dem Stand der Technik an dem Deckel bereits das komplette zweiteilige Scharnier befestigt war, also das an den Henkel anzugießende Teil bereits aus zwei miteinander verbundenen Einzelteilen bestand, wird erfindungsgemäß ein Deckel mit nur einem daran befestigten Scharnierteil verwendet, und dieses Teil läßt sich in einem Arbeitsgang gießen. Das erfindungsgemäße Verfahren bedeutet nun, daß in einem einzigen weiteren Arbeitsgang das Scharnier komplettiert und über den Steg mit Hilfe des den Henkel umgreifenden Bandes an den Henkel angegossen wird Gegenüber bekannten Verfahren wird also zusätzlich zu den übrigen Vorteilen mindestens ein Arbeitsgang eingespart.
  • Es ist überraschend, daß beim Angießen des zweiten Scharnierteils dieses nicht mit dem am Deckel befestigten Scharnierteil verschmilzt. Vielmehr genügt ein mehrmaliges Verdrehen der beiden aneinander angegossenen Scharnierteile gegeneinander nach dem Erkalten des angegossenen Metalles, um das Scharnier funktionsfähig zu machen.
  • Wenn der Deckel ebenso wie das zu gießende Metall gleiche Zusammensetzung hat und beispielsweise aus Reinzinn besteht, ist es-zweckmäßig,-das geschmolzene Metall beim Eingießen in die Angießform auf einer Temperatur nur wenig über dem Schmelzpunkt zu halten. Auf diese Weise wird -ein Anschmelzen an den anderen Scharnierteil vermieden. Bei Verwendung eines Deckels aus höher-schmel-zendem Metall, wie Druckguß, ist eine solche Vorsichtsmaßnahme nicht erforderlich.
  • Um die Funktionsfähigkeit des Scharniers zu gewährleisten und eine Dauerschmierung zu bekommen, ist es weiter bevorzugt, den am Deckel befestigten Scharnierteil vor dem Einlegen in die Angießform mit-einem Trennmittel, wie z.B.
  • einem Silicon oder Polytetrafluoräthylenharz, zu beschichten, etwa durch Besprühen.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auftretende Gratbildung an der Nahtstelle-der-beiden Formteile--der Angießform ist so gering, daß eine Nachbearbeitung im allgemeinen überflüssig ist. Außerdem entfällt das nachträgliche Waschen und Trocknen der Trinkgefäße zur Entfernung der Tonmassenreste, was das-Gesamtverfahren gegenüber dem Stand der Technik-weiter vereinfacht.
  • Um ein Verdrehen des Sandes-auf dem-Henkel--z-u vermeiden, ist es in den meisen Fällen üblich, an dem Steg zwischen dem Scharnier-und dem Band einen Abstützkonus anzugießen, der auf der Oberseite des Henkels aufliegt. Zweckmäßig wird ein solcher-Abstützkonus auch beim vorliegenden Verfahren mit an den Steg angegossen.
  • Jedes der Scharnierteile besteht aus wenigstens einem Scharnierbacken. Zur:Lausbildung des Scharniers besitzen üblicherweise die Scharnierbacken des einen Scharnierteils eine Axialbohrung und die anderen einen Dorn, der sich in diese Bohrung hinein erstreckt und darin drehbar angeordnet ist.
  • Man kann nun die an-dem Deckel befestigten Scharnierbacken mit der Bohrung oder alternativ mit dem Dorn versehen. Im ersteren Fall wird der Dorn bei dem Gießvorgang als Teil des zweiten angegossenen Scharnierteils ausgebildet. Im letzteren Fall wird der zweite Scharnierteil um den bereits vorliegenden Dorn der am Deckel befestigten Scharnierbacken herum gegossen. In beiden Fällen verbindet sich der Dorn nicht so fest mit der Wand der Axialbohrung, so daß durch Verdrehen der beiden Scharnierteile gegeneinander die Drehbarkeit des Deckels um die Drehachse in dem Dorn erreicht wird. Gewöhnlich besteht der eine Scharnierteil aus zwei, der andere aus drei Scharnierbacken, die alternierend ineinandergreifen.
  • Der Metalldeckel und die Metallschmelze können an sich aus beliebigen Metallen bestehen, wobei für den Angießvorgang selbstverständlich im Regelfall ein relativ niedrig schmelzendes Metall verwendet wird. Im allgemeinen besteht der Deckel und die Metallschmelze aus Zinn oder einer Zinnlegierung. --er Deckel kann--zweckmäßig auch aus Druckguß-7- einer Zinklegierung, vorzugsweise mit einem Zinnüberzug, bestehen.
  • Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine Angießform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese aus zwei Formteilen bestehende Angießform besitzt eine Formhöhlung, die die Form eines der beiden Scharnierteile, des den Henkel umgreifenden Bandes und des beide verbindenden Steges integral miteinadner vereinigt und eine Gießöffnung, gewöhnlich sogar einen die Gießöffnung mit der Formhöhlung verbindenden Gießkanal aufweist. Weiterhin besitzt diese Angießform zwei nach außen offene Hohlräume. Der eine dieser beiden-nach außen offenen Hohlräume ist so ausgebildet, daß der an dem Deckel befestigte Scharnierteil in ihn passend eingelegt werden kann, und zwar so, daß er mit dem Formhöhlungsteil für den anderen Scharnierteil im wesentlichen fluchtet. In den anderen nach außen offenen Hohlraum läßt sich der TrinkgefäB-Henkel passend einlegen. Der Paßsitz des am Deckel befestigten Scharnierteils und des Trinkgefäß-Henkels in den beiden nach außen offenen Hohlräumen ist von Bedeutung-, damit beim GieBvorgang das geschmolzene-Metall nicht an dem Henkel bzw. dem am Deckel befestigten Scharnierteil vorbei nach außen dringt.
  • Schließlich besitzt die Angießform in die Formteile einge- lassene Ausgleichseinsätze aus einem elastischen Material, gewöhnlich einem Kunststoffmaterial, das sich entlang dem Henkelhohlraum erstreckt mit Ausnahme des von der Formhöhlung umgebenen Teils. Diese Ausgleithseinsätze in den Formteilen sind wichtig, da die TrinkgefäB-Henkel stets gewisse Abweichungen in Form und Größe -haben, so daß die Toleranzen durch die Ausgleichseinsätze aus elastischem Material ausgeglichen werden müssen. Mit Hilfe dieser Ausgleichseinsätze beispielsweise aus Kunststoff wird der Paßsitz des Henkels erreicht, auch wenn von Henkel zu Henkel gewisse Toleranzen auftreten. Selbstverständlich muß das Material, wie Kunststoffmaterial, der Ausgleichseinsätze -so beschaffen sein, daß es der Temperatur des für den Gießvorgang verwendeten geschmolzenen etalles widersteht.
  • Da es zweckmäßig ist, an den Steg einen Abstützkonus anzugießen, hat die Formhöhlung der Angießform zweckmäßig eine an den Formhöhlungsteil für den Steg angrenzenden Teil in der Form des Abstützkonus.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Angießform ist es einfach, das erfindungsgemäße Verfahren schnell und ohne umfangreiche Nachbehandlung, wie Fräsen, Entgraten, Polieren usw., durchzuführen. -Die --beiden Formhälften-werden nach-Einlegen des an dem Deckel befestigten Scharnierteils und des oberen Teils des Henkels geschlossen, wobei sich die vollständige Formhöhlung ausbildet.-Durch die -Gießöffnung-und den Gießkanal wird nun das- geschmolzeneetall in die Formhöhlung eingegossen und nach Erkalten die Angießform.durch Auseinandernehmen der Formteile geöffnet, worauf das dem Gießkanal entsprechende Metallteil entfernt und die Angußs£elle gegebenenfalls nachgefräst wird. Durch Verdrehen der beiden Scharnierteile gegeneinander wird das Scharnier gangbar gemacht. Nunmehr ist ohne weitere Nachbearbeitung der Angießvorgang abgeschlossen.
  • In der Zeichnung ist von der Seite gesehen ein Teil eines Bierkruges mit einer der beiden Formteile nach dem GieBvor- gang dargestellt.
  • Der Bierkrug 10 besitzt einen Henkel 9 und einen Deckel 8.
  • Das in der Zeichnung dargestellte Formteil 7 der Angießform besitzt eine Formhöhlung-, deren Formgebung derart ist, daß sie ein Scharnierteil 1, den daran befestigten Steg 2, den daran befestigten Absützkonus 4 und das an dem Steg 2 befestigte, den Henkel 9 umgreifende Band 3 umfaßt. Der Gießkanal 6 verbindet die Formhöhlung mit der Gießöffnung 11. Am oberen Ende besitzt das Formteil 7 einen nach außen offenen Hohlraum 12, in den der am Deckel 8 befestigte Scharnierteil 1', der in der Zeichnung nicht sichtbar ist, passend einlegbar ist. Weiterhin besitzt die Angießform einen nach außen offenen-Hohlraum-- 13, in den der Henkel 9 passend einlegbar ist. Um Toleranzen des Henkels hierbei auszugleichen, befinden sich in den Formteilen der Angießform Ausgleichseinsätze 5, die in den Formteilen 7 schwalbenschwanzartig verankert sind.
  • Leerseite

Claims (8)

  1. Verfahren und Angießform zum Angießen eines Metalldeckels an den Henkel eines Trinkgefäßes Patentansprüche 1. Verfahren zum Angießen eines Metalldeckels an den Henkel eines Trinkgefäßes unter Verwendung einer Angießform, in die ein Fortsatz des Metalldeckels und wenigstens ein Teil des Henkels hineinragt, Ausgießen der Formhöhlung mit geschmolzenem Metall und Erkaltenlassen des Metalles, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Deckel mit einem einstückig daran befestigten Scharnierteil verwendet und letzteres als Fortsatz des Deckels in eine entsprechende Ausnehmung der Angießform einlegt und sodann durch Füllen der Formhöhlung mit dem geschmolzenen Metall den restli- chen Scharnierteil, das den TrinkgefaB-Henkel umgreifende Band und den beide einstückig verbindenden Steg an das am Deckel befestigte Scharnierteil angibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im gleichen Arbeitsgang an den Steg einen Abstützkonus angießt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Deckel verwendet, dessen Scharnierteil aus wenigstens einem Scharnierbacken mit einer Bohrung besteht, die einen an dem zweiten Scharnierteil angegossenen Dorn aufnimmt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Deckel verwendet, dessen Scharnierteil aus wenigstens einem Scharnierbacken mit mit ihm einstückig verbundenem Dorn besteht, der von einem Kanal in dem anzugießenden Scharnierteil aufgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das geschmolzene Metall mit einer Temperatur we--nig über dem Schmelzpunkt in die Formhöhlung eingießt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den-am Deckel befestigten Scharnierteil vor dem Einlegen in die Angießform mit einem Trennmittel beschichtet.
  7. 7. Angießform aus zwei Formteilen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Formhöhlung in der Form-eines Scharnierteils (1), eines den Henkel (9) umgreifenden Bandes (3) und eines beide verbindenden Steges (2) sowie mit einer Gießöffnung (11), nach außen offene Hohlräume (12, 13) zum Einlegen des an dem Deckel (8) befestigten Scharnierteils (1'), mit dem Formhöhlungsteil für das andere Scharnierteil (1) im wesentlichen fluchtend, und zum Einlegen des Trinkgefäßhenkels (9) sowie in die Formteile eingelassene Aus- gleichseinsätze (5) aus einem elastischen Material entlang dem Henkelhohlraum (13) mit Ausnahme des von der Formhöhlung umgebenen Teils.
  8. 8. Angießform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhöhlung einen an den Formhöhlungsteil für den Steg (3) angrenzenden Teil in der Form eines Abstützkonus (4) aufweist.
DE19813141867 1981-10-22 1981-10-22 Verfahren und Angießform zum Angießen eines Metalldeckels an den Henkel eines Trinkgefäßes Expired DE3141867C2 (de)

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