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Die
Erfindung betrifft ein Kette aus gelenkig miteinander verbundenen
Kettengliedern, sowie eine Anordnung zum Schmieren einer solchen
Kette.
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Ketten,
auf die im Folgenden Bezug genommen wird, umfassen eine Vielzahl
von Kettengliedern, die jeweils aus Laschen bestehen, die gelenkig miteinander
verbunden sind. Die einzelnen Laschen haben an ihren Enden jeweils
ein Auge, durch das ein Bolzen gesteckt ist. Jede Gelenkverbindung
umfasst außerdem
eine auf dem Bolzen angeordnete Buchse und eine darüber liegende
Rolle. Buchse und die Rolle sind dabei konzentrisch zum Bolzen angeordnet
und können
sich relativ zueinander und relativ zum Bolzen drehen.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, eine solche Kette von außen über die
Laschen zu schmieren. Hierzu wird ein kriechfähiges Schmiermittel auf die
Gelenkverbindungen aufgebracht, das dann in die Zwischenräume der
Gelenkverbindung eindringt. Gerade bei stark beanspruchten Ketten
ist die damit erzielte Schmierwirkung oftmals nicht ausreichend.
Zudem muss relativ viel Schmiermittel aufgetragen werden, um die
Gleitflächen
ausreichend zu schmieren. Das überschüssige Schmiermittel kann
von der Kette nach unten tropfen und im schlimmsten Fall die von
der Kette transportierten Produkte verschmutzen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kette zu
schaffen, die besser und darüber
hinaus mit geringerem Schmiermittelverbrauch geschmiert werden kann.
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Gelöst wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung
durch die im Patenanspruch 1 sowie im Patentanspruch 10 angegebenen
Merkmale. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung
wird vorgeschlagen, in der Buchse und Rolle einer Gelenkverbindung
jeweils wenigstens eine Schmieröffnung
vorzusehen, die durch die Wandung des jeweiligen Bauteils hindurch
geht. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Schmiermittel leichter
zu den Gleitflächen
zwischen Rolle und Buchse und zwischen Buchse und Bolzen gelangen
kann. Die Kette kann somit wesentlich besser geschmiert werden und
es muss darüber
hinaus wesentlich weniger Schmiermittel eingesetzt werden.
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An
der Gleitfläche
zwischen Buchse und Bolzen und/oder der Gleitfläche zwischen Rolle und Buchse
ist vorzugsweise wenigstens eine Rille vorgesehen, über die
sich das Schmiermittel ausbreiten und auf die jeweilige Gleitfläche verteilen
kann. Die Schmieröffnungen
und Rillen sind vorzugsweise so angeordnet, dass sie miteinander
kommunizieren und einen durchgehenden Schmierkanal bilden, der von
der Außenseite
der Rolle bis zum Bolzen durchgeht.
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Die
wenigstens eine Rille verläuft
vorzugsweise in Umfangsrichtung. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erstreckt sie sich über den gesamten Umfang des
zugehörigen
Bauteils.
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Die
vorstehend genannte Rille kann wahlweise an der inneren und/oder äußeren Umfangfläche eines
Bauteils (Buchse, Rolle oder Bolzen) vorgesehen sein. Gemäß einer
speziellen Ausführungsform
der Erfindung kann z. B. die Innenfläche der Rolle und die Außenfläche des
Bolzens je eine Rille aufweisen. Wahlweise könnte natürlich auch die Buchse eine
Rille aufweisen.
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Die
wenigstens eine Rille hat vorzugsweise eine Breite, die größer ist
als der Querschnitt der zugehörigen
Schmieröffnung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung hat jede Buchse und/oder Rolle mehrere Schmieröffnungen.
Diese sind vorzugsweise gleichmäßig über den
Umfang des Bauteils verteilt angeordnet.
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Die
Bolzen der Kette sind vorzugsweise als Hohlbolzen ausgeführt. Sie
haben vorzugsweise keine durch die Wandung hindurch gehende Schmieröffnung.
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Die
erfindungsgemäßen Schmieröffnungen sind
vorzugsweise in einem mittleren Bereich des jeweiligen Bauteils
angeordnet und vorzugsweise in lateraler Richtung geschlossen. D.
h. sie kommunizieren vorzugsweise nicht mit den seitlichen Stirnflächen des
jeweiligen Bauteils. Die Schmieröffnungen können z.
B. auf einer Mittellinie des Bauteils angeordnet sein und die Form
kreisrunder Bohrungen haben. Sie könnten aber auch lang gestreckt
sein.
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Die
vorstehend beschriebene Kette wird vorzugsweise mit Hilfe eines
Kettenrades geschmiert, das eine Reihe von Zähnen und dazwischen liegenden
Lücken
aufweist. Das Kettenrad hat ferner wenigstens einen Schmierkanal,
der etwa an der tiefsten Stelle einer Lücke mündet. Wenn ein Kettengelenk
in einer Lücke
des Kettenrades aufgenommen ist, kann über den Schmierkanal ein Schmiermittel
in die Schmieröffnung
der Rolle eingespritzt werden. Die Kette kann somit besonders einfach
und effektiv geschmiert werden. Das Einspritzen erfolgt vorzugsweise
impulsartig in dem Moment, in dem ein Kettengelenk in einer Lücke des
Kettenrades aufgenommen ist.
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Die
Lücken
sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie eine Gelenkverbindung
möglichst dicht
aufnehmen. Dadurch wird verhindert, dass beim Schmieren der Kette
zu viel Schmiermittel nach außen
dringt.
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Am
kettenseitigen Ende des Schmierkanals ist vorzugsweise eine Aussparung
im Kettenrad vorgesehen, deren Fläche größer ist als der Querschnitt des
Schmierkanals. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, dass Schmierkanal
und Schmieröffnung
der Rolle miteinander fluchten. Die Größe der Aussparung und die Zahl
und Anordnung der Schmieröffnungen
sind so auszulegen, dass in jeder beliebigen Position der Rolle
wenigstens eine Schmieröffnung
im Bereich der Aussparung liegt und das Gelenk somit geschmiert
werden kann.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Transportkette mit einem Kettenrad;
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2 eine
seitliche Schnittansicht durch das Kettenrad und ein Gelenk der
Transportkette von 1, in Längsrichtung der Kette betrachtet;
und
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3 eine
seitliche Schnittansicht durch das Kettenrad und die Transportkette
von 1, in Querrichtung der Kette betrachtet.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Transportkette 1 mit
einem Kettenrad 14. Die Kette 1 hat mehrere Kettenglieder 2,
die jeweils zwei Laschen 3 umfassen, die gelenkig miteinander
verbunden sind.
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Wie
in 2 dargestellt ist, umfassen die Gelenke 4 jeweils
einen Hohlbolzen 5 mit einer außen liegenden Buchse 6,
auf der wiederum eine Rolle 7 angeordnet ist. Die Elemente 5, 6 und 7 sind
dabei konzentrisch angeordnet und jeweils relativ zueinander drehbar.
Die inneren und äußeren Laschen 3a, 3b haben
an ihren Enden jeweils ein Auge, mit dem sie auf ein zugehöriges Bauteil 5, 6 aufgepresst
sind. Die inneren Laschen 3a sind jeweils auf einen am Ende
der Buchsen 6 vorgesehenen Sitz 8, und die äußeren Laschen 3b jeweils
auf einen am Ende der Hohlbolzen 5 vorgesehenen Sitz gepresst.
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Zum
Schmieren der Gleitflächen
zwischen Rolle 7 und Buchse 6 und zwischen Buchse 6 und Hohlbolzen 5 sind
mehrere Schmieröffnungen 9, 10 und
Rillen 11, 12 vorgesehen. Die Schmieröffnungen 9, 10 und
Rillen 11, 12 bilden dabei einen Schmierkanal, über den
sich das Schmiermittel, wenn es von außen zugeführt wird, auf die Gleitflächen verteilen und
bis zum Bolzen 5 ausbreiten kann.
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Im
dargestellten Beispiel umfasst die Rolle 7 sechs Schmieröffnungen 9 in
Form von Kanälen,
die durch die Wandung der Rolle 7 durchgehen. Die Schmieröffnungen 9 erstrecken
sich dabei im wesentlichen in radialer Richtung. Die darunter liegende Buchse 6 hat
vorzugsweise die gleiche Anzahl von Schmieröffnungen, die ebenfalls durch
die Wandung der Buchse 6 hindurch gehen.
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An
beiden Gleitflächen
ist jeweils ein Schmierkanal 11 bzw. 12 in Form
einer Rille vorgesehen. Die Rillen 11, 12 erstrecken
sich hier in Umfangsrichtung und über den gesamten Umfang des jeweiligen
Bauteils. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein Schmierkanal 11 an der Innenseite der Rolle 7,
und ein weiterer Schmierkanal an der Außenfläche des Hohlbolzens 5 ausgebildet.
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Zum
Schmieren der Gelenke 4 ist ein Kettenrad 14 mit
speziellen Schmierkanälen 17 vorgesehen,
durch die ein Schmiermittel in die Schmieröffnungen 9 der Rollen 7 eingespritzt
werden kann. Die Schmierkanäle 17 enden
jeweils etwa am tiefsten Punkt einer Lücke 16. Die Kontur
der Lücken 16 ist
so ausgebildet, dass die Rolle 7 eines Gelenks 4 möglichst
passgenau aufgenommen und von den Flanken der benachbarten Zähne 15 möglichst
dicht umschlossen wird. Dadurch kann verhindert werden, dass zu
viel Schmiermittel nach außen
dringt, wenn die Kette 1 geschmiert wird.
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3 zeigt
eine seitliche Schnittansicht auf die Kette 1 und das Kettenrad 14 von 1.
In der dargestellten Position ist eines der Gelenke 4 vollständig in
einer Lücke 16 aufgenommen.
Am kettenseitigen Ende des Schmierkanals 7 ist eine Aussparung 18 vorgesehen,
deren Querschnitt wesentlich größer ist
als derjenige des Schmierkanals 17. Die Größe dieser
Aussparung 18 und die Anzahl und Verteilung der Schmieröffnungen 9 am
Umfang der Rolle 7 sind so ausgelegt, dass in jeder Position
der Rolle 7 wenigstens eine der Schmieröffnungen 9 im Bereich
der Aussparung 18 liegt. Das Schmiermittel kann somit in
jeder Position der Rolle 7 in eine der Schmieröffnungen 9 gelangen
und sich von dort über die
Rille 11, die Schmieröffnung 10 und
die Rille 12 bis zum Bolzen 5 ausbreiten.
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Bei
dem in der Mitte dargestellten Gelenk 4 befinden sich die
Buchse 6 und Rolle 7 ausnahmsweise in einer Position,
in der die Schmierkanäle 9 und 10 fluchten.
In den meisten Fällen
sind die Buchse 6 und Rolle 7 verdreht zueinander
angeordnet, wie beispielsweise im Bild rechts dargestellt ist. Wenn
die Aussparung 18 und die Schmieröffnungen 9 wie vorstehend
beschrieben ausgelegt sind, kann sich das Schmiermittel auch in
dieser Position bis zum Bolzen 5 ausbreiten.
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Die
Kette kann somit einfach und mit einem sehr geringen Schmiermittelverbrauch
geschmiert werden.