DE718822C - Verwendung titanhaltiger Legierungen - Google Patents

Description

• Verwendung titanhaltiger Legierungen Das metallische Titan ist bekanntlich ziemlich korrosionsbeständig. Es wird von konzentrierter Salpetersäure passiviert und darum nicht angegriffen. Gegenüber konzentrierter Salzsäure und Schwefelsäure ist es in der Kälte ziemlich beständig, wird aber in der Wärme infolge Entpassivierung angegriffen. Es wurde gefunden, daß die Korrosionsbeständigkeit des Titans durch Zusatz anderer Elemente bedeutend verbessert werden kann, wobei gleichzeitig ein hohes optisches Reflexionsvermögen erhalten wird. Erfindungsgemäß werden Legierungen aus- io bis 6o% eines der Metalle Tantal, Niob, Molybdän, Wolfram, Zirkon oder Vanadium, Rest Titan für korrosionsfeste Gegenstände mit hohem optischem Reflexionsvermögen verwendet. Beispielsweise wird eine Legierung zeit je 5o% Tantal und Titan von warmer Salzsäure nicht mehr angegriffen. Molybdänzusätze von io%- an sind in dieser Hinsicht besonders wirksam. Die Elemente Vanadium und Zirkon haben eine weniger ausgesprochene Wirkung, und man muß bedeutende Zusätze dieser Elemente verwenden.
• Außerdem können. die erfindungsgemäß verwendeten Legierungen o, i bis 5 9/o von einem oder mehreren der Metalle Nickel, Eisen, Chrom, Kobalt, Silber, Kupfer, Aluminium oder Silicium enthalten. Die Herstellung erfolgt entweder durch Sintern oder durch Schmelzen. Die hochschmelzenden Legierungen werden vorzugsweise durch Sintern hergestellt. Man kann die Gegenstände nach dem Sintern direkt in die gewünschte Form bringen. Die meisten -der genannten Legierungen sind jedoch kalt und warm verformbar, so daß sie auch in Blech- oder Drahtform verwendet werden können.
• Die erfindungsgemäße Verwendung der Titanlegierungen erfolgt für optische Spiel in an sich bekannter Form entweder als geformtes und optisch poliertes Blech oder als auf Metall oder Glas oder keramische Körper, wie Porzellan oder Quarz, als Unterlagen in bekannter Weise aufgedampfter Niederschlag. Die besondere Härte und Korrosionsbeständigkeit dieser Legierungen in Verbindung mit ihrem guten Reflexionsvermögen,' evtl. mit selektiver Wirkung in einem engeren Spektralbereich, erlauben, neue technische Fortschritte zu erzielen.
• Zum Stande der Technik ist im übrigen zu erwähnen, daß es für ternäre oder Mehrstofflegierungen, die außer Titan sowie Wolfram, Tantal oder Molybdän zusätzlich niedrigschmelzende Komponenten enthalten, bekannt ist, sie als Kontaktmaterialien zu verwenden. Wenn hierbei auf ihre Korrosionsbeständigkeit hingewiesen ist, so bezieht sich dies zweifelsohne auf das Verhalten der Legierungen bei dem elektrotechnischen Verwendungszweck als Kontakt, d. h. also auf den sog. Abbrand.
• Weiterhin ist bekannt, daß gewalzte Wolframbleche eine spiegelglatte Hochglanzoberfläche haben können, ohne daß hierbei Näheres über ihr optisches Reflexionsvermögen ausgesagt ist.
• Gegenüber diesem Stande der Technik bezieht sich die Erfindung auf binäre Legierungen von Titan und einem anderen hochschmelzenden Metall. Sie baut auf der durch das Bekannte nicht nahegelegten Erkenntnis auf, daß solche Legierungen bestimmter Zusammensetzung gleichzeitig eine hervorragende .Korrosionsfestigkeit und ein gutes optisches Reflexionsvermögen aufweisen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von Legierungen aus i o bis 6o o/ö eines der Metalle Tantal, Niob, Molybdän, Wolfram, Zirkon oder Vanadium, Rest Titan für korrosionsfeste Gegenstände mit hohem optischem Reflexionsvermögen. ?. Die Verwendung von Legierungen gemäß Anspruch i, die zusätzlich noch eines oder mehrere der Metalle Nickel, Eisen, Chrom, Kobalt, Silber, Kupfer, Aluminium, Silicium in Mengen von insgesamt o, i - bis 50/0 enthalten, für 'Gegenstände nach Anspruch i. 3. Die Verwendung von Legierungen gemäß Anspruch i oder 2 in Gestalt geformter Bleche für Gegenstände nach Anspruch i, z. B. für Spiegel.