DE1258105B - Verwendung von Legierungen auf Titangrundlage zur Herstellung von Gegenstaenden mit guter Duktilitaet in gegluehtem Zustand - Google Patents

Verwendung von Legierungen auf Titangrundlage zur Herstellung von Gegenstaenden mit guter Duktilitaet in gegluehtem Zustand

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DE1258105B
DE1258105B DER19313A DER0019313A DE1258105B DE 1258105 B DE1258105 B DE 1258105B DE R19313 A DER19313 A DE R19313A DE R0019313 A DER0019313 A DE R0019313A DE 1258105 B DE1258105 B DE 1258105B
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description

  • Verwendung von Legierungen auf Titangrundlage zur Herstellung von Gegenständen mit guter Duktilität in geglühtem Zustand Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Legierungen auf Titangrundlage, die eine gemischte (a -f- ß)- oder eine reine ß-Mikrostruktur aufweisen, zur Herstellung von Gegenständen mit guter Duktilität in geglühtem Zustand. In der deutschen Patentschrift 1120 152, die nicht zum Stand der Technik gehört, werden Legierungen auf Titangrundlage beschrieben, die aus 1 bis 500/" zweier oder mehrerer der nicht eutektoiden, die ß-Form fördernden Elemente Vanadin, Molybdän, Tantal und Niob, gegebenenfalls bis insgesamt 120/, Mangan und/oder Chrom, gegebenenfalls bis insgesamt 30/" eines oder mehrerer der Elemente Eisen, Wolfram, Kobalt, Nickel, Kupfer, Silicium und Beryllium und bis zu je 0,20/, Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff bestehen, während der Rest aus mindestens 50111, Titan besteht. Vorzugsweise enthalten diese Legierungen als nicht eutektoide, die ß-Form fördernde Elemente nur 1 bis 25 % Molybdän und Vanadin.
  • Es ist bereits bekannt, daß man Titanlegierungen mit hoher Wärmebeständigkeit erhalten kann, wenn die Titanlegierungen neben 1 bis 25 % eines oder mehrerer der Elemente Vanadin, Molybdän, Tantal und Niob noch wenigstens 10/" Zinn und/oder Aluminium enthalten (französische Patentschrift 1085 628). Die Menge der zugegebenen eutektoiden ß-Stabilisatoren ist nach dieser Patentschrift jedoch auf höchstens 40/, beschränkt. Hiervon unterscheiden sich die erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen durch einen höheren Gehalt an eutektoiden ß-Stabilisatoren.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich bestimmte Titanlegierungen besonders gut für die Herstellung von solchen Gegenständen eignen, bei denen es auf gute Duktilität in geglühtem Zustand nach der Warm-oder Kaltverformung zu den gewünschten Gegenständen ankommt und wobei diese auch danach, gegebenenfalls auch nach einer Alterung bei etwa 400°C, der Wärme bis 260°C im Dauerbetrieb ohne Versprödung ausgesetzt werden können und dabei erhöhte Festigkeit und Härte zeigen. Die hierfür geeigneten Titanlegierungen enthalten 8 bis 50 % eines oder mehrerer der isomorphen ß-Stabilisatorelemente Molybdän, Vanadium, Niob, Tantal und Zirkonium und mehr als 4 bis zu 15 % eines oder mehrerer der eutektoiden ß-Stabilisatorelemente Chrom, Mangan, Eisen, Wolfram, Nickel, Kobalt, Kupfer, Silicium und Beryllium, jedoch nicht mehr als 12 °/o Chrom und/oder Mangan, 10 % Eisen und 5 % zusammen an Wolfram, Nickel, Kobalt, Kupfer, Silicium und Beryllium, wobei der Gesamtgehalt an eutektoiden ß-Stabilisatoren nicht größer ist als der Gesamtgehalt der isomorphen ß-Stabilisatoren und wobei diese Legierungen auch als nötigen Zusatz, wenn die Gesamtmenge der ß-Stabilisatoren zwischen mehr als 12 und 20"/" liegt, noch Zinn und/oder Aluminium in einer Gesamtmenge von 1 bis 18 °/o enthalten, jedoch nicht mehr als 8 % Aluminium und nicht weniger als 2 % Zinn, wenn das Aluminium fehlt, und wobei Zinn und/oder Aluminium in den angegebenen Mengen als bevorzugte Zusätze in solchen Legierungen vorhanden sein können, die mehr als 20 bis zu 50 % insgesamt an ß-Stabilisatoren enthalten, und wobei schließlich diese Legierungen auch 0 bis 0,3'0/, Kohlenstoff, 0 bis 0,2 % Sauerstoff und 0 bis 0,1 % Stickstoff enthalten können, während der Rest neben Verunreinigungen wenigstens 50 % Titan ausmacht.
  • Es sind zwar schon Titanlegierungen mit verschiedenen Mengen der erwähnten Stabilisatoren und ähnlichen Zusätzen bekanntgeworden, die daneben noch Zinn und Aluminium enthalten. Es wurde jedoch nicht erkannt, daß sich unter den vielen hiernach möglichen Legierungen mit Zinn- und Aluminiumgehalten solche mit besonders abgestimmter Zusammensetzung, wie oben angegeben, besonders gut für die Herstellung von Gegenständen von hoher Wärmebeständigkeit eignen.
  • Ebensowenig hat mit der Erfindung die bereits bekannte Verwendung von Legierungen aus ziemlich großen Mengen der Metalle Tantal, Niob, Molybdän, Wolfram, Zirkonium oder Vanadium mit Titan zur Herstellung von korrosionsfesten Gegenständen mit hohem optischem Reflexionsvermögen etwas zu tun.
  • Legierungen, die eutektoide ß-Stabilisatoren enthalten, verspröden durch eine oder mehrere Alterungs-Wärmebehandlungen völlig; diese Legierungen werden aber durch Zugabe von etwa 5 bis 101)/, Zinn in Legierungen außerordentlich hoher Wärmebeständigkeit und Dehnbarkeit unter allen Alterungsbedingungen umgewandelt, so daß die durch den kleinsten Biegeradius T gemessenen Dehnbarkeiten etwa 7 nicht überschreiten und auch die Rockwellhärte A nach dem Altern etwa 70 nicht übersteigt; dies sind die Kriterien für eine ausgezeichnete Wärmestabilisierung.
  • Bei Legierungen, die mindestens 8 bis 10 °/o ß-Stabilisatoren enthalten, ist zur Erzielung der Wärmestabilisierung mehr Zinn oder Aluminium erforderlich als bei höheren Gehalten an ß-Stabillsatoren. So sind bei einem Molybdängehalt von 8 °/o beispielsweise etwa 10 bis 18 °/o Zinn oder äquivalente Mengen Aluminium zur Erreichung der höchsten Wärmestabilisierung unter allen Alterungsbedingungen erforderlich. In diesem Zusammenhang läßt sich Zinn durch Aluminium auf der Grundlage von etwa 3 °/o Zinn für 1 °/o Aluminium ersetzen.
  • Legierungen, die etwa 8 bis 5001, ß-Stabilisatoren enthalten, haben eine wärmebeständige, praktisch nur aus der ß-Form bestehende Struktur, wenn in der Legierung mindestens 8 bis 100/, eines oder mehrerer der isomorphen ß-Stabilisatoren Molybdän, Vanadium, Tantal, Niob und Zirkonium vorhanden sind und wenn weiter in dem Bereich von etwa 8 bis 20 °% des Gesamtgehaltes an ß-Stabilisatoren zusätzlich noch genügend Zinn -oder Aluminium vorhanden ist, um die ß-Phase zu stabilisieren und die eutektoide Zersetzung zu verhindern. Der Rest des Gehaltes dieser Legierungen an der ß-Form kann aus Bestandteilen vom ß-Eutektoid-Typ bestehen, von denen Chrom und/oder Mangan in einer Menge bis zu höchstens 12 °/o vorliegen können, während die Menge des Eisens 100/" vorzugsweise 50/0, nicht überschreiten sollte. Der Gesamtgehalt der schnell eutektoid wirkenden ß-Stabilisatoren Wolfram, Nickel, Kobalt, Silicium und Beryllium sollte 5 °/o, vorzugsweise 2 oder 3 °/o, nicht übersteigen. Bei den Legierungen die mindestens etwa 20 °/o bis zu etwa 5001,) ß-Stabilisatoren insgesamt enthalten, sind keine Zugaben von a-Stabilisatoren, wie Zinn und/ oder Aluminium, erforderlich, um die ß-Phase zu stabilisieren und eine beständige, reine ß-Struktur zu gewährleisten, vorausgesetzt, daß der Gesamtgehalt der vorhandenen eutektoiden ß-Stabilisatoren den Gesamtgehalt der isomorphen ß-Stabilisatoren nicht wesentlich übersteigt und daß er in keinem Fall etwa 15 °/a an eutektoiden Stabilisatoren übersteigt. Weiterhin. schwankt der höchstzulässige Gehalt an den verschiedenen eutektoiden ß-Stabilisatoren merklich, je nach ihrer Schnelligkeit der Eutektoidumwandlung und ihrer Neigung zur Bildung von eutektoiden Zerfallsprodukten. Von den eutektoidträgen Stabilisatoren können Chrom und Mangan in Mengen von insgesamt bis zu 12 °/o vorliegen; Eisen sollte jedoch 10 °/o nicht übersteigen und vorzugsweise nicht mehr als 5 % betragen. Die schneller eutektoid wirkenden ß-Promotoren Wolfram, Nickel, Kobalt, Kupfer, Silicium und Beryllium sollten insgesamt 5 °/o und vorzugsweise 2 bis 3 °/o nicht übersteigen.
  • Die in der nachstehenden Tabelle I aufgeführten Versuchsergebnisse erläutern die Eigenschaften von erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen im Vergleich zu anderen, ähnlich zusammengesetzten Titanlegierungen, die nicht zum Gegenstand der Erfindung zählen. Diese Daten wurden an Proben erhalten, die bei 760°C aus geschmiedeten Blöcken bis zu einer mittleren Stärke ausgewalzt, gesäubert und weiter bei 700°C bis zu einer endgültigen Stärke von etwa 1 mm gewalzt wurden, anschließend 1 Stunde lang auf 700°C gehalten und von dieser Temperatur im Ofen auf 595°C und dann in Luft auf Raumtemperatur abgekühlt wurden. Auf diesen gewalzten und geglühten Zustand beziehen sich die Kolonnenüberschriften I in der Tabelle, in der die Dehnbarkeiten T durch den geringsten Biegeradius und die Rockwellhärten A der Legierungen in diesem Zustand angegeben sind. Die Tabellenüberschriften II; III und IV geben die entsprechenden Daten für die gleichen Legierungen nach anschließendem 24stündigem Altern bei 400°C, 100stündigem Altern bei 400°C und 100stündigem Altern bei 260°C der Legierungen des Zustandes I an.
    Tabelle I
    Einfluß des Alterns bei 400°C auf 20 bis 50 °/o ß-Phase enthaltende Titanlegierungen
    ohne bzw. mit Zinn- und/oder Aluminiumzusatz
    Zusammensetzung in °% Kleinster Biegeradius T Rockwellhärte A
    (Rest Titan)
    V , Mo I Cr I Mn , Fe I Sn f Al , Andere I II I ITI IV I 1I in N
    15 - 5 - - - - - 3,3 7 - - 64 70
    15 - 5 - - 5 - - 1,0 2,8 4,5 0,5 60 61 65 60
    15 - 5 - - 10 - - 1,2 1,6 - 0,1 58 61 - 57
    10 - - 10 - - - - 1,0 6,9 7 8 64 67 73 73
    10 - - 10 - 5 - - 1,0 3,7 5,1 1,0 64 64 64 63
    - 10 10 - - - - - 1,0 2,2 3,4 1,8 63 65 68 t 67
    10 5 5 - - - 1 - 1,4 6 Spr Spr 62 71 73 74
    10 5 5 - - 5 1 - 1,2 1,0 1,8 0,9 62 62 64 61
    10 5 - 5 - 5 - - 1,4 1,7 1,5 5,5 61 61 64 69
    10 5 - - 5 5 - - 0,8 1,5 1,9 1,1 65 65 f 65 65
    10 - 5 5 - - - - 0,9 4,5 7 8 64 67 73 73
    15 - - 5 - 5 - - 0 6 2 9 4,2 0,9 60 64 69 61
    10 - - 5 5 - - - 0,9 6,5 ! 6 2,3 66 66 67 65
    »Spr« bedeutet ganz spröde.
    Tabelle 1 (Fortsetzung)
    Zusammensetzung in 0/a
    (Rest Titan Kleinster Biegeradius T Rockwelihärte A
    V Mo Cr I Mn I Fe I Sn Al Andere I 1I I In 1 IV I I 1I 1 III I IV
    15 - - - 5 5 - - 0,5 1,1 1,5 0,8 64 65 65 66
    12 - 8 - - - 4 - 0,0 1,2 2,8 0,0 - - - -
    5 5 5 5 - - - - 0,8 1,9 7 9 61 61 72 69
    15 5 5 1,3 - 3,2 3,6 61 - 63 61
    15 - - - 10 - - - 0,8 2,5 6 1,6 67 68 67 66
    15 - 5 - 5 - - - 1,3 6,3 6,6 1,3 64 64 65 65
    - - 5 - 5 - - 15 Ta 1,4 6,3 7,4 7,8 66 67 73 71
    5 - 5 - - 15 Nb 3,7 7,2 7,2 4,8 65 65 71 65
    15 5 5 - - - - 2 Ni 1,7 5,8 6,1 1,2 63 63 69 63
    15 5 5 - - - - 5 Cu 1,7 6 7 7,2 64 70 70 72
    15 - 10 - - - - - 1,4 1,8 3,7 1,0 63 63 65 62
    15 5 - - 5 - - - 1,0 2,7 4,2 1,1 63 64 63 63
    13 - 4 8 - - - - 0,9 1,7 3,7 1,3 - - - -
    15 - - 10 - - - - 1,3 2,0 4,3 0,9 64 65 64 64
    15 5 5 - - - - 5 Ni 2,4 3,3 6,5 3,5 64 66 65 65
    10 10 5 - - 5 - - 1,4 - 1,4 1,1 64 - 64 65
    15 5 5 - - 5 - - 0,8 - 1,5 0,8 63 - 63 64
    15 5 5 - - - 5 - 2,5 3,6 4,4 1,8 66 68 72 66
    15 - 10 - - - 5 - 0,9 0;9 3,3 0,9 65 65 68 65
    15 - 5 - 5 - 5 - 1,2 1,6 4,2 1,7 67 67 68 67
    20 - 5 - - - 5 - 1,4 1,4 5,0 1,0 63 63 67 62
    20 - - - 5 - 5 - 0,9 1,2 2,5 1,3 65 66 66 65
    10 - 4 8 - 3 3 - 0,7 1,3 3,9 1,1 68 66 68 65
    12 - 10 - - 3 3 - 2,0 2,4 2,8 1,7 65 68 69 65
    13 - 11 - - - 3 - 1,6 1,4 3,2 0,9 64 65 68 63
    13 - 11 - - 3 - - 1,3 2,2 2,7 1,0 - - - -
    13 - 4 8 - - 1,5 - 0,9 2,2 2,6 1,4 - - - -
    13 - 6 - 5 - 3 - 1,9 2,5 - - - - - -
    15 5 5 5 - - 2 - 1,3 0,9 1,3 2,3 62 62 61 68
    »Spr« bedeutet ganz spröde.
    Aus der Tabelle I ist ersichtlich, daß die Legierungen, die insgesamt mindestens etwa 200/, ß-Stabilisatoren enthalten, im allgemeinen eine angemessen gute Wärmebeständigkeit unter allen Alterungszuständen in Abwesenheit von a-Stabilisatorzusätzen haben, daß sich die Wärmebeständigkeit dieser Legierungen aber durch die Zugabe von etwa 5 bis 10 °/o Zinn oder 1 bis 4 °/o Aluminium oder von beiden stark verbessern läßt. Es ist ersichtlich, daß die Proben, die ohne die a-Stabilisatorzusätze bei der Alterung Dehnbarkeiten (kleinster Biegeradius T) von über 7 und Rockwellhärten A von über 70 ergaben, durch diese Zugaben in solche Legierungen umgewandelt wurden, deren Dehnbarkeiten (kleinste Biegung T) gut unter 7 und deren Rockwellhärten A unter 70 lagen, wodurch sich ihre ausgezeichneten Wärmebeständigkeiten bei allen Alterungsbedingungen zeigen.
  • Aus den Daten der Tabelle I ist weiter ersichtlich, daß bei fortschreitender Erhöhung des Gesamtgehaltes dieser Legierungen an ß-Stabilisatoren von mindestens etwa 200/, an in Abwesenheit der oc-Stabilisatoren im allgemeinen fortlaufend die Wärmebeständigkeit immer besser wird, und zwar in dem Maße, daß die Mehrzahl dieser Legierungen, bei denen Zinn und Aluminium fehlen, unter allen Alterungsbedingungen ausgezeichnete Wärmebeständigkeiten zeigen, wie ihre Werte für den kleinsten Biegeradius T und ihre niedrige Rockwellhärten A zeigen. Auch zeigt sich bei den Proben, die beim Altern zur Versprödung neigen, daß dieser Zustand durch Zugaben von Aluminium und/oder Zinn völlig behoben wird.
  • Binäre Legierungen der ß-isomorphen Gruppe sind bei einem Gehalt von unter 25 °/o der ß-Legierungsbestandteile nicht wirksam beständig. So ist eine binäre Titan-Vanadin-Legierung selbst in gewalztem und geglühtem Zustand bei einem Vanadingehalt von 200/, ziemlich spröde und hart. Bei einem Vanadingehalt von 35 °/o ändern sich zwar bei der binären Legierung die Biegedehnbarkeit oder Härte praktisch nicht; sogar nach längerem Altern liegt die Biegedehnbarkeit in gewalztem Zustand und auch nach 100stündigem Altern bei 260 bis 370°C in der Größenordnung von 1 bis 2, und die Rockwellhärte A bleibt mit etwa 54 bis 57 nahezu unverändert. Bei Vanadingehalten von 35 °/o und darüber verzundert diese binäre Legierung jedoch übermäßig; die Verzunderung bei 750°C ist ziemlich hoch. Um dies zu verhindern, ist die Zugabe eines die Verzunderung hemmenden ß-Stabilisators erforderlich, z.B. von Chrom. Darüber hinaus haben die binären Legierungen eine ziemlich geringe Zugfestigkeit. Die Zugfestigkeiten lassen sich jedoch durch die Zugabe von a-Stabilisatoren, wie Zinn oder Aluminium, stark erhöhen.
  • Aus diesen Gründen sind die erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen, die aus drei oder noch mehr Bestandteilen bestehen, die mehrere ß-Stabilisatoren einschließlich mindestens 8 bis 100/, wenigstens eines Bestandteils der ß-isomorphen Gruppe oder mindestens 8 bis 100/, eines Bestandteils der ß-isomorphen Gruppe zusammen mit einem oder mehreren a-Stabilisatoren oder eine größere Zahl der vorgenannten ß-Stabilisatoren zusammen mit einem oder mehreren a-Stabilisatoren enthalten, die vorzugsweise zu verwendenden Legierungen.
  • Da der erhöhte Temperaturbereich in dem Titan anderen Metallen gegenüber Vorteile bietet, etwa 205 bis 425'C umfaßt, wurden die Alterungsversuche der Tabelle I innerhalb dieses Bereichs ausgeführt.
  • Die Toleranz dieser Legierungen gegen Begleitelemente ist verhältnismäßig gering und soll für Kohlenstoff 0,30/" für Sauerstoff etwa 0,2°/o und für Stickstoff 0,1 % nicht überschreiten; die untere wirksame Grenze dieser Begleitelemente liegt etwa bei 0,02()/,.
  • Wie vorstehend betont wurde, sind die in den erfindungsgemäß zu verwendenden ß-Legierungen angestrebten guten Eigenschaften eine gute Dehnbarkeit und Wärmebeständigkeit, d. h. die Beibehaltung der Dehnbarkeit beim Altern. Die Zugfestigkeitseigenschaften dieser Legierungen bei Normaltemperatur haben keine entscheidende Bedeutung, da bei jeder der gegebenen Proben innerhalb des wirksam beständigen ß-Bereichs die gefundenen Eigenschaften praktisch auch durch Verwendung anderer Proben erreichbar sind, wozu nur verhältnismäßig geringfügige Veränderungen der Zusammensetzung oder Behandlung erforderlich sind. Dies wird durch die Daten der folgenden Tabelle 1I erläutert, in der Zugfestigkeit, Dehnung und Brucheinschnürung einer Reihe von beständigen ß-Legierungen miteinander verglichen werden.
    Tabelle II
    Zusammensetzung Zugfestig- Bruch-
    0/0 keit Dehnung schnü-
    (Rest Titan) kg/mm2 rang
    (geglüht) °/o °/o
    15 V-5 Mo-5 Cr-5 Sn .... 100,5 17,0 40,6
    15 V-5 Cr-5 Fe-5 Sn .... 1069 18,0 43,1
    15V-5Fe-5Sn.......... 92,8 18,0 47,7
    15V-10Cr-2,5A1 ....... 98,4 20,0 50,9
    15V-10Cr-5A1 ........ 102,6 17,0 42,2
    15V-10Cr-2,5A1-5Sn .. 106,2 13,0 44,0
    12V-8Cr-4A1 ......... 94,9 21,0 35,0
    12V-11Cr-5A1 ........ 97,7 13,0 32,0
    12V-4Cr-8Mn-5A1 .... 99,8 13,0 38,0
    Die erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen können durch Schmelzguß in einer kalten Form unter Verwendung eines Lichtbogens in einer inerten Atmosphäre hergestellt oder auf andere Weise erzeugt werden, bei der die Legierung vor dem Gießen geschmolzen wird. Das verwendete Titan sollte wenigstens technisch rein sein, z. B. von handelsüblicher Reinheit, wie man es durch die Reduktion von Titantetrachlorid mit Magnesium oder nach gleichwertigen Verfahren erhält.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von Titanlegierungen, die 8 bis 50 °/o eines oder mehrerer der isomorphen ß-Stabilisatorelemente Molybdän, Vanadin, Niob, Tantal und Zirkonium, mehr als 4 bis zu 15 % eines oder mehrerer der eutektoiden ß-Stabilisatorelemente Chrom, Mangan, Eisen, Wolfram, Nickel, Kobalt, Kupfer, Silicium und Beryllium, jedoch nicht mehr als 12 % Chrom und/oder Mangan, 10 % Eisen und 51)1, zusammen an Wolfram, Nickel, Kobalt, Kupfer Silicium und Beryllium enthalten, wobei der Gesamtgehalt an eutektoiden ß-Stabilisatoren nicht größer ist als der Gesamtgehalt der isomorphen ß-Stabilisatoren, und wobei diese Legierungen als nötigen Zusatz, wenn die Gesamtmenge der ß-Stabilisatoren insgesamt zwischen mehr als 12 und 20 °/o liegt, noch Zinn und/oder Aluminium in einer Gesamtmenge von 1 bis 18 °/o enthalten, jedoch nicht mehr als 8 % Aluminium und nicht weniger als 20/0 Zinn, wenn das Aluminium fehlt, und wobei Zinn und/oder Aluminium in den angegebenen Mengen als bevorzugte Zusätze in solchen Legierungen vorhanden sein können, die mehr als 20 bis zu 50 % insgesamt an ß-Stabilisatoren enthalten, und wobei schließlich die Legierungen auch 0 bis 0,3 % Kohlenstoff, 0 bis 0,2 °/o Sauerstoff und 0 bis 0,10/,) Stickstoff enthalten können, während der Rest neben Verunreinigungen wenigstens 50 % Titan ausmacht, als Werkstoff für die Herstellung von Gegenständen, bei denen es auf gute Duktilität in geglühtem Zustand für die Warm- oder Kaltverformung zu den gewünschten Gegenständen ankommt und die auch danach, gegebenenfalls nach einer Alterung bei etwa 400°C, der Wärme bis zu 260°C ohne Versprödung ausgesetzt werden können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 718 822; französische Patentschriften Nr. 1070 589, 1085 628, 1092 641, 1094 616.
DER19313A 1955-11-25 1956-07-25 Verwendung von Legierungen auf Titangrundlage zur Herstellung von Gegenstaenden mit guter Duktilitaet in gegluehtem Zustand Pending DE1258105B (de)

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