DE643568C

DE643568C - Verwendung von Gold-Zirkon-Legierungen

Info

Publication number: DE643568C
Application number: DEG88791D
Authority: DE
Original assignee: W GUERTLER DR
Current assignee: W GUERTLER DR
Priority date: 1934-01-21
Filing date: 1934-01-21
Publication date: 1937-04-12

Description

Verwendung von Gold-Zirkon-Legierungen Vorliegende Erfindung betrifft die technische Verwendung von Gold-Zirkon-Legierungen. Es ist bekannt, daß sich Zirkon mit einer Reihe technisch viel verwendeter Metalle unter geeigneten Vorsichtsmaßregeln, wie z. B. Schmelzen im Vakuum, legieren läßt. Die auf diese Weise erhaltenen Legierungen haben in vielen Beziehungen veränderte Eigenschaften, verglichen mit dem zur Legierung verwendeten Grundmetall. So ist z. B. angegeben worden, daß bei Zumischung von Zirkon zu Aluminium und auch zu Silber ein Anstieg der Härte und der Festigkeit dem Grundmetall gegenüber festzustellen war. Es ist auch schon bekanntge-,vorden, daß man zu Legierungen, die in der Hauptsache aus Eisenmetallen oder Kupfer bestehen, mit Vorteil gleichzeitig einerseits bis io°fo Zirkon, andererseits bis zu 6o°/, Gold oder Silber einzeln oder gemeinsam zusetzen kann. Es ist aber nicht bekanntgewesen, daß Zirkon an sich, ohne Anwesenheit eines oder mehrerer der fünf Eisenmetalle oder Kupfer, dem Gold ohne Verringerung der Säurefestigkeit zugesetzt werden kann.
Es ist nun gefunden worden, daß das Zirkon imstande ist, ohne Verringerung der Beständigkeit des Goldes sowie unter Verbesserung des Widerstandes gegenmechanische Einflüsse bei erhöhten Temperaturen zugleich auch die Schwingungsfestigkeit und Vibrationsfestigkeit in der Hitze wie in der Kälte außerordentlich. zu erhöhen. Desgleichen konnte eine Erhöhung der Reihungsfestigkeit festgestellt werden. Diese Eigenschaften machen es möglich, daß die Gold-Zirkan-Legierungen zur Herstellung von Konstruktionsteilen dienen können, die in ganz besonderem Maße außer der mechanischen Beanspruchung, der elastischen Dauerbeanspruchung, insbesondere bei erhöhten Temperaturen, und der chemischen Beanspruchung bei erhöhten Temperaturen oder aber auch einem sonstigen chemischen Angriff ausgesetzt sind. Da auch die Reibungsfestigkeit gleichzeitig erhöht ist, eignen sich die Legierungen beispielsweise vorzüglich zur Herstellung von feinmechanischen Konstruktionsteilen, Schmucksachen, Federn flacher und runder Form, insbesondere Schreibfedern, Zahnersatzstücken, Uhrenteilen und Prä zisionsineßinstrumenten. Sie bilden wegen ihrer chemischen Widerstandsfähigkeit bei erhöhten Temperaturen ein gutes Material für Autoklaven oder ähnliche gleichzeitig chemisch, mechanisch und thermisch beanspruchte Gegenstände. Aus diesen Eigenschaften heraus erklärt sich auch ihre Zunderfestigkeit.
Die günstige Wirkung des Zirkons in den Gold-Zirkon-Legierungen wird nicht gestört, sondern in manchen Fällen sogar noch erhöht, wenn im Gold Zusätze enthalten sind, wie sie in der goldverarbeitenden Technik allgemein üblich und bekannt sind. Es können darin Kupfer bis zu 6o °f, Silber bis zu 30 °9o, Nickel und Zink bis zu a5 ° /o, Palladium, Platin und Eisen bis zu 2o°/, enthalten sein. Legierungen der geschilderten Art, die die vorher erwähnten vorteilhaften Eigenschaften in hervor,1 ragendem Maße zeigen, sind folgende:

97 °% Au, 3 0'. Zr oder

i 5 % - .3"' o - # 22 % Cu.

Die vorher genannten Eigenschaften,

Gold-Zirkon-Legierungen zu den gen

Verwendungen befähigen, treten auf, wenn der Zirkonzusatz nicht wesentlich über 1501" hinausgeht.

Claims

PATENTANSPRL: CHE: i. Verwendung der Legierungen des Metalls Gold mit Zirkon in Mengen bis zu i 5 0/0 zu Konstruktionsteilen, die in hesonderein Maße der elastischen Dauerbeanspruchung in Hitze und Kälte, der chemischen Beanspruchung in der Hitze s wie der Reibungsbeanspruchung unterwrfen sind, @vie z. B. Federn, insbesondere Schreibfedern, Zahnersatzstücken, Schmucksachen, Uhrenteilen, Präzisionsmeßinstrumenten und Druckgefäßen.
2. Verwendung von Goldlegierungen, bestehend aus Zi rkon bis zu 15'/" außerdem Kupfer bis zu 6o0[0, Silber bis zu 300/a, Nickel und Zink bis ZU 250/0, Palladium, Platin und Eisen bis zu 2o0/0 allein oder gemeinsam, Rest mindestens 37,50/0 Gold, für den in Anspruch i angegebenen Zweck.