DE884242C - Schmuckgegenstaende aus Halbedelmetall - Google Patents

Schmuckgegenstaende aus Halbedelmetall

Info

Publication number
DE884242C
DE884242C DEW2671D DEW0002671D DE884242C DE 884242 C DE884242 C DE 884242C DE W2671 D DEW2671 D DE W2671D DE W0002671 D DEW0002671 D DE W0002671D DE 884242 C DE884242 C DE 884242C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rhenium
nickel
metals
jewelery
gold
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW2671D
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Dr Skaupy
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Edelstahlwerke AG
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Edelstahlwerke AG filed Critical Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority to DEW2671D priority Critical patent/DE884242C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE884242C publication Critical patent/DE884242C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C27/00Alloys based on rhenium or a refractory metal not mentioned in groups C22C14/00 or C22C16/00

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adornments (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Rhenium oder Rheniumlegierungen überwiegenden Rheniumgehalts für Schmuckgegenstände, wie Ringe, Armbänder, Geschmeide aller Art bzw. Erzeugnisse der sogenannten Goldschmiedekunst. Das Rhenium erweist sich durch seine silberähnliche Farbe, seine Beständigkeit an der Luft, seine hohe Dichte und Härte, bei bestimmten Herstellungsweisen auch durch seine Geschmeidigkeit ungewöhnlich geeignet für eine solche Verwendung. Dazu kommt die große Seltenheit und die schwierige Gewinnung und vor allem der Umstand, daß es mindestens gegenwärtig praktisch nur in Deutschland gewonnen wird, so daß es berufen erscheint, das gegebene vornehme deutsche Edelmetall zu werden, dessen Verwendung für Schmuckgegenstände einerseits die deutsche Devisenlage nicht schädigt, andererseits aber einen neuartigen wertvollen Ausfuhrartikel zu schaffen gestattet. Die Herstellung der Gegenstände aus diesem Metall ist nicht so einfach wie bei den besonders duktilen Metallen Silber, Gold, Platin, so daß auch in der besonderen Herstellungsweise ein den Seltenheitsund Schmuckwert erhöhendes Moment liegt.
Die Herstellung von Gegenständen nach der Erfindung kann in der Weise geschehen, daß Rhenium für sich oder gemischt mit anderen Metallen in Pulverform zu Formkörpern gepreßt wird, worauf diese dann einer Sinterung in indifferenter Atmosphäre unterworfen werden, zweckmäßig unter Einschaltung einer Vorsinterung bei mittlerer Temperatur mit nachfolgender spanabhebender, die end-
gültige Gebrauchsform ergebender Verformung und darauffolgender Sinterung bei wesentlich höherer Temperatur bis zum Dichtwerden. Daran schließt sich meist noch ein Schleifen und Polieren der Oberflächen. Auch eine plastische Verformung ist möglich, etwa in der Weise, daß zuerst Formkörper aus Rheniumpulver gepreßt, bei hoher Temperatur ■ dicht gesintert wenden, woran sich ein Hämmern oder Walzen bei vorzugsweise höherer ίο Temperatur anschließt. Die erhaltenen Drähte, Bänder oder Bleche werden dann in bekannter Weise verarbeitet. Als Ausgangsmaterial für besonders weiche Rheniumkörper zurBlechherstellung können auch sogenannte Aufwachskörper verwendet werden, die beim Aufwachsen von Rhenium auf einen glühenden Draht in einer gasförmige Rheniumverbindungen enthaltenden Atmosphäre hergestellt werden.
Da das Dichtsintern von Rhenium sehr hohe Temperaturen beansprucht, ähnlich wie das Hochsintern von Wolframstaben unter Stromdurchgang, kann man beim Sintern Hilfsmetalle zusetzen, die das Rhenium schon bei niedrigerer Temperatur duktil machen wie Silber. Doch benötigt man dann verhältnismäßig starke Zusätze. Einzig beim Nickel und/oder Kobalt hat sich gezeigt, daß man mit kleinen Zusätzen auskommt, z. B. 3 bis 20'°/o. Das Nickel kann gegebenenfalls nach vollendeter plastischer Verformung wieder entfernt werden, z. B. durch Verdampfen und Hoehsintern des verbleibenden, zweckmäßig die gewünschte Endform besitzenden Körpers.
Besonders zweckmäßig ist auch die Verwendung von Legierungen des Rheniums mit Edelmetallen wie Silber, Gold, Platin oder auch Kupfer, doch können auch Legierungen von der Zusammensetzung der rostfreien Stähle als Zusatz zum Rhenium Verwendung finden, etwa durch Sinterung eines Gemisches von Rheniumpulver und der Pulver der einzelnen Bestandteile des Stahles. Endlich können als Zusätze auch luftbeständige legierungsbildende Elemente, wie Eisen, Mangan, Platinmetalle, Beryllium, Aluminium, Magnesium, Wolfram, Molybdän, Chrom, Vanadin, Niob, Tantal, Titan, Zirkon, Thorium, Antimon, Wismut, ; Blei, Kadmium, Zink, Zinn, Silicium, Kohlenstoff, Verwendung finden.
Man hat zwar schon Rheniumlegierungen für die Herstellung von Füllfedern in Vorschlag gebracht, doch handelt es sich hierbei einmal nicht um Erzeugnisse der Goldschmiedekunst, und zum anderen weisen diese Legierungen nur einen geringen Gehalt an Rhenium auf.
Weiter muß beachtet wenden, daß das Edelmetalle verarbeitende Kunstgewerbe an silberweißen Edelmetallen durchaus keinen Überfluß hat. Das einzige, allen Bedingungen genügende Metall wäre das Rhodium, das in Deutschland nicht vorkommt. Das Silber leidet bekanntlich an seiner geringen chemischen Widerstandsfähigkeit gegenüber der Atmosphäre, indem es schwarz anläuft, Platin ist nicht silberweiß, und die sogenannten Weißgolde sind mehr oder weniger goldhaltige Legierungen, von denen man ja gerade abkommen will und die aus diesem Grunde ausscheiden.
Weiterhin muß ein als Edelmetall verwendbares Metall eine hohe Dichte haben, es muß klingen, ein Grund, weshalb beispielsweise Metalle wie Aluminium, Beryllium zu Goldschmiedearbeiten nicht herangezogen werden können.
Alle diese Gesichtspunkte, die auch weitgehend von der Ästhetik bestimmt werden und nicht nüchtern auf chemische oder mathematische Formeln gebracht werden können, müssen aber bei der Wahl eines Edelmetalles berücksichtigt werden. Um als Schmuckmetall Verwendung finden zu können, muß ein solches Metall bzw. Legierung in bezug auf seine technischen Eigenschaften als auch auf Grund ganz ausnahmsweise vorliegender wirtschaftlicher Bedingungen geeignet sein. Beide Gruppen von Bedingungen müssen aber erfüllt werden, damit ein Metall geeignet ist, als Geschmeide seine Funktion auszuüben. Es genügt nicht, daß ein Metall polierfähig ist, sich etwa leicht in Formen gießen läßt, nach den Regeln der Goldschmiedekunst leicht zu verarbeiten ist, um als Edelmetall Verwendung finden zu können. Dazu ist nämlich gleicherweise Voraussetzung die Erfüllung gewisser wirtschaftlicher Gegebenheiten. Es muß nämlich geeignet sein als Wertmesser, und dies ist go ein Ding nur dann, wenn es der Umwelt nur in begrenzter Menge zur Verfügung steht. Für das Rhenium treffen beide Voraussetzungen zu.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Die Verwendung von Rhenium und Rheniumlegierungen mit einem überwiegenden Gehalt an Rhenium, Rest andere in Verbindung mit Rhenium luftbeständige legierungsbildende Elemente, wie Nickel, Eisen, Kobalt, Mangan, Platinmetalle, Kupfer, Silber, Gold, Beryllium, Aluminium, Magnesium, Wolfram, Molybdän, Chrom, Vanadin, Niob, Tantal, Titan, Zirkon, Thorium, Antimon, Wismut, Blei, Kadmium, Zink, Zinn, Silicium, Kohlenstoff, für die Herstellung von Geschmeide, d. h. Schmuckgegenstände und Erzeugnisse der sogenannten Goldschmiedekunst.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst aus Rheniumpulver oder einem Rhenium enthaltenden Metallpulvergemisch ein Formkörper gesintert wird, der dann vorzugsweise bei entsprechender Glühtemperatur gehämmert oder gewalzt wird mit folgender Formgebung des Schmuckgegenstandes aus dem erzeugten Stab, Blech u.dgl.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Legierung von Rhenium mit Nickel und/oder Kobalt, vorzugsweise 3 bis 20% Nickel, hergestellt, plastisch verformt und weiter verarbeitet wird.
  4. 4. Legierung zur Verwendung nach Anspruch ι und für die Verfahren nach Anspruch 2 bis 3, gekennzeichnet durch einen Zusatz von
    Edelmetallen, wie Gold, Platin oder auch Kupfer, oder einen Zusatz von nichtrostendem Stahl oder von Wolfram, Molybdän oder Chrom.
  5. 5. Die Verwendung von sogenannten Aufwachskörpern, entstanden durch Niederschlagen von Rhenium auf einen glühenden Draht in einer flüchtige Rheniumverbindungen enthaltenden Atmosphäre, für die Herstellung von Schmuckgegenständen nach Anspruch 1 in Fällen, wo das Rhenium'sehr duktil sein muß.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 536 749 und 608 342; van Arkel »Reine Metalle«, 1939, S. 295 bis 300; Skaupy, »Metallkeramik«, 1930, S. 26, 40 bis 43» 47·
    © 5275 7.
DEW2671D 1940-01-28 1940-01-28 Schmuckgegenstaende aus Halbedelmetall Expired DE884242C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW2671D DE884242C (de) 1940-01-28 1940-01-28 Schmuckgegenstaende aus Halbedelmetall

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW2671D DE884242C (de) 1940-01-28 1940-01-28 Schmuckgegenstaende aus Halbedelmetall

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE884242C true DE884242C (de) 1953-07-23

Family

ID=7591704

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW2671D Expired DE884242C (de) 1940-01-28 1940-01-28 Schmuckgegenstaende aus Halbedelmetall

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE884242C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE536749C (de) * 1930-05-21 1931-10-26 Patra Patent Treuhand Elektrische Lampe, insbesondere elektrische Gluehlampe
DE608342C (de) * 1932-06-04 1935-01-21 Heraeus Gmbh W C Harte und saeurebestaendige Legierung von weisser Farbe, insbesondere fuer die Herstellung von Schreibfederspitzen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE536749C (de) * 1930-05-21 1931-10-26 Patra Patent Treuhand Elektrische Lampe, insbesondere elektrische Gluehlampe
DE608342C (de) * 1932-06-04 1935-01-21 Heraeus Gmbh W C Harte und saeurebestaendige Legierung von weisser Farbe, insbesondere fuer die Herstellung von Schreibfederspitzen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0284699B1 (de) Intermetallische Verbindung und ihre Verwendung
DE2060605A1 (de) Auf pulvermetallurgischem Wege hergestellte,gesinterte,hitze- und korrosionsbestaendige,ausscheidungshaertbare Nickel-Chrom-Legierung mit einem Gehalt an einem schwer schmelzbaren Carbid
DE1558805A1 (de) Verfahren zur Bearbeitung von durch Dispersion verstaerkten Metallen und Metallegierungen
EP0545145B1 (de) Herstellung eines Poren enthaltenden Kupferwerkstoffes als Halbzeug das einer Zerspanungsbehandlung unterworfen wird
DE1783126C3 (de) Umhüllte oder Seelenelektrode zum Niederlegen eines stellitischen Auftragsschweißgutes. Ausscheidung aus: 1533372
DE884242C (de) Schmuckgegenstaende aus Halbedelmetall
DE1260154B (de) Ruthenium-Sinterlegierung sowie Verwendung und Herstellung derselben
DE2001341A1 (de) Legierung bzw. Mischmetall auf der Basis von Molybdaen
DE2064674C3 (de) Verwendung eines Molybdän- oder Wolfram-Zirkoniumoxyd-Verbundwerkstoffes 2\it Herstellung von Strangpressmatriaen
AT148456B (de) Aus mindestens zwei Metallen zusammengesetzter Werkstoff, wie Verbund- oder Formkörper, insbesondere für elektrische Zwecke, sowie Verfahren zu deren Herstellung.
DE202021000763U1 (de) Legierung enthaltend Platin oder Palladium, aus dieser Legierung hergestellte Pulverpartikel, Verwendung dieser Legierung zur Herstellung eines dreidimensionalen Gegenstands sowie ein durch ein additives Verfahren und Verwendung der vorgenannten Legierung hergestellter dreidimensionaler Körper
EP2971198B1 (de) Edelmetall-legierung zur verwendung in der schmuck- und uhrenindustrie
DE585002C (de) Kupfer-Silicium-Zink-Legierung
CH496415A (de) Metallhaltiger Schmuckgegenstand
DE650071C (de) Verwendung gesinterter Hartmetallegierungen als Werkstoff zur Herstellung von Gegenstaenden, die durch spanlose Verformung erzeugt werden
AT151279B (de) Verfahren zur Herstellung von Hartmetallen.
DE1213625B (de) Metallpulvermischung zur pulvermetallurgischen Herstellung von Stahlgegenstaenden
DE427074C (de) Verfahren zur Herstellung von Legierungen fuer Geraete (Werkzeuge usw.)
DE1279332B (de) Verfahren zum pulvermetallurgischen Herstellen von Genauteilen aus Stelliten oder stellitaehnlichen Legierungen
DE1608131B1 (de) Gesinterte Karbidhartlegierung
DE1207634B (de) Pulvermischung zur Herstellung von Stahlgegenstaenden nach bekannten pulvermetallurgischen Verfahren
DE819458C (de) Legierung zur Herstellung von Schweisselektroden fuer Widerstandsschweissung
DE635644C (de) Verfahren zur Herstellung gesinterter Metallegierungen
DE401600C (de) Metallegierung von sehr grosser Haerte und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2101185A1 (de) Werkstoff für Strangpreßmatrizen