DE71876C - Verfahren zur Rauchverbrennung - Google Patents

Verfahren zur Rauchverbrennung

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DE71876C
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combustion
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DENDAT71876D
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— TH. LANGER in Wien
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23NREGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
    • F23N3/00Regulating air supply or draught
    • F23N3/08Regulating air supply or draught by power-assisted systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Regulation And Control Of Combustion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
THEODOR LANGER in WIEN. Verfahren zur Rauchverbrennung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. August 1892 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein 'Rauchverzehrungsverfahren für Feuerungsanlagen jeder Art, insbesondere für solche der Lokomotiven und Torpedoboote.
In Fig. ι bis 9 wird die Erfindung für eine Lokomotivkesselfeuerung und eine solche für einen Schiffskessel, bei welch' letzterem Unterwindbetrieb angenommen ist, zur Darstellung gebracht.
Im allgemeinen ist bisher bekannt geworden, zur Rauchverzehrung in den Feuerraum Luft oder Luft und Dampf oder Luft und Wasser einzuführen, sowie auch die eintretende Oberluft an feuerfesten Gewölben und Kanälen zu erhitzen und zu leiten.
Das neue Verfahren knüpft an den Gegenstand des Patentes Nr. 67095 an, woselbst eine der Theorie entsprechende selbstthätige praktische Regelung der in den Feuerraum einzuführenden Oberluft angestrebt worden ist, und kennzeichnet sich durch die Verbindung zweier einander ergänzender, zeitlich mit einander zusammenfallender, untrennbarer mechanischer Vorgänge zur Erzielung einer möglichst vollkommenen chemischen Wirkung (Rauchverbrennung).
Zu einer guten, der Theorie möglichst entsprechend geleiteten Rauchverzehrung ist es nicht genügend, in den Feuerraum allein nach Zeit und Menge gesteuerte Oberluft einzuführen, wie es im Patent Nr. 67095 beschrieben worden ist. Die eingeführte Oberluft erwärmt sich nämlich unmittelbar, steigt sofort hoch und streicht an der Decke des Feuerraumes schnell dahin. Dabei wird viel Rauch eingehüllt, ein grofser Theil der eingeführten Oberluft geht, ohne zur Rauchverzehrung beigetragen zu haben, zu den Zügen hinaus, weil diese Luftmenge weder Zeit hatte, mit den Feuergasen sich zu vermischen, noch bei ihrem unzertheilten Zustande fähig war, zu einer augenblicklichen Verbrennung in einem gröfseren Raum fein zertheilter Körper zu dienen.
Es ist daher zur Vermeidung dieser Uebelstände, sowie um nicht den Vortheil der Aufsensteuerung der Oberluft stark herabzuziehen, zweckmäfsig, bei der Aulsensteuerung der Oberluft auf Zeit und Menge auch gleichzeitig die Vertheilung, den Aufenthalt, sowie die Bewegung und Führung der jedesmaligen Oberluftmenge im Innern des Feuerraumes zu regeln und dabei auf die Gesammtheit der Flammen so einzuwirken, dafs dieselben nicht an den kalten Wänden aufsteigen, sondern von diesen möglichst abgehalten werden.
Die Fortsetzung und Ergänzung der Aufsensteuerung der Oberluftmenge in das Innere des Feuerraumes wird nun in einfachster und dabei vollkommener Weise erreicht durch Einführung eines aus vielen Dampfstrahlen gebildeten Dampfschleiers, welcher sich oberhalb der einströmenden Oberluft über die ganze Verbrennungsschicht bezw. den Verbrennungsraum ausbreitet. Während der Dampfschleier das augenblickliche Aufsteigen und schädliche Abfliefsen eines Theiles der eingesteuerten Oberluft hemmt und durch entsprechende Senkung bezw. Beugung an den Wänden die leicht beweglichen Randflammen zusammenhält, schiefsen die Dampfstrahlen über und durch die eingesteuerte Luftmenge, zertheilen sie und reifsen sie in fein zertheilter Form
3. Auflage, ausgegeben am 3. August jSgg.J
durch die ganze Schicht der Verbrennungsgase hindurch, wodurch eine augenblickliche Verbrennung jedes Rauchtheilchens in jedem Zeittheil der Entgasung erfolgt.
Zur Durchführung des Verfahrens sind nachstehend einige Einrichtungen beschrieben.
In den Fig. i, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 ist ein Lokomotivkessel, in den Fig. 8 und 9 ein Torpedobootkessel mit Unterwindbetrieb dargestellt und wird hierbei die Heizthüröffhung für die Zuführung der durch den Regler 1 innerhalb der Beschickungsperioden in den Feuerraum einzusteuernden Luft benutzt.
In den durch Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellten zwei Ausführungsformen wirkt der Regler 1 vermittelst einer oder zwei mit entsprechenden Knaggen 22 und 221 versehenen, auf die Heizthürwelle 6 aufgeschobenen Büchsen 7 und 71 auf einen auf der durchbrochenen Heizthür 4 befindlichen Kreisschieber 5. Der Regler 1 wird durch die Kette 20, Fig. i, bezw., wie in Fig. 3 dargestellt, durch den auf der Heizthürachse angeordneten Knaggen 21, welcher dem auf der oberen Büchse 7 angeordneten Knaggen 21x gegenübersteht, beim Oeffnen der Heizthür angehoben, beim Schliefsen freigegeben, worauf die Führung 3 des Reglers in der der Regulireinstellung entsprechenden Zeit zur Ruhelage zurückkehrt. Eine Heizthürschutzplatte 36, welche mit stufenförmig in den entsprechenden Abständen über einander gereihten und sich theilweise überragenden Ringen versehen ist (Fig. 2 und 4), ergiebt den nöthigen Durchgangsquerschnitt für die einzusteuernde Luftmenge, ohne dafs die Heizthür durch die strahlende Wärme gefährdet wird. Dabei leiten die ringförmigen Oeffnungen die sofort durch den Dampf erfolgende feine Zertheilung der Luft ein.
Oberhalb der Heizthüröffnung befindet sich in der Feuerbüchse an der Thürwand oder an einer anderen geeigneten Stelle der Decke ein durch die Dampfleitung io1 gespeistes und mit einer Anzahl von Düsenlöchern versehenes Querrohr 10. Die aus diesem Querrohr austretenden Dampfstrahlen bilden einen Dampfschleier, welcher die ganze Brennschicht beherrscht und regelnd auf Anhaltung, Vertheilung und Führung der eingesteuerten Oberluftmenge wirkt.
Um insbesondere bei flachen Feuerräumen den Verbrennungsraum unterhalb des Dampfschleiers möglichst grofs zu belassen, werden die Düsenlöcher des Querrohres (Dampfschleierrohr) so ausgeführt, dafs die einzelnen Dampfstrahlrichtungslinien nicht in einer Ebene, sondern in einer gebogenen Fläche liegen, so dafs die Schnittlinien dieser Fläche mit dem unter den Siederohren liegenden Rohrwandtheil eine Curve ergeben, welche jener von den untersten Siederohren gebildeten annähernd parallel verläuft.
Statt die Bewegung des Reglers auf einen in der Heizthür befindlichen Schieber zu übertragen, wird in der in Fig. 5, 6 und 7 dargestellten Ausführungsform, welche sich insbesondere für beschränkte Raumverhältnisse eignet, die Heizthür selbst gesteuert.
Zu diesem Behufe ist das Sperrstück 51 durch die am Gestell 1x des Reglers 1 gelagerte Schraubenspindel 37 verstellbar gegen die Kesselwand angeordnet. Auf diese Schraubenspindel ist eine Büchse 38 aufgeschoben, welche einerseits eine Rolle 39, andererseits eine Kurbel 40 trägt und in dem Auge 36 des Gestelles vom Regler 1 gelagert ist. Auf der Schraubenspindel 37 ist neben der Kurbel 40 ein Hebel 41 mit einem Gegengewicht 42 befestigt. Beim Oeffnen der Heizthür 4 versetzt die auf der Heizthürachse 6 befindliche Rolle 43 vermittelst einer nicht eingezeichneten, an der Rolle befestigten Kette die Rolle 39 und somit die Kurbel 40 in Drehung. Hierbei wird einerseits durch die Stange 9 die Führung 3 des Reglers angehoben, andererseits durch die auf der Kurbel 40 und dem Hebel 41 sitzenden und gegenüberstehenden Knaggen 22 und 22', zwischen welchen das Keilstück 23 eingeschoben erscheint, die Schraubenspindel 37 in Drehung versetzt, wodurch das Sperrstück 51 von der Kesselwand entfernt wird.
Beim Schliefsen wird die Feuerthür durch die Klinke 5" unterwegs vom Sperrstück 51 gefafst und vermag dann das die Schraubenspindel zurückdrehende Gegengewicht 42 nur in dem Mafse zu sinken, als es der auf eine bestimmte Zeit eingestellte Regler erlaubt, so dafs also auch nur in dieser Zeit das Sperrstück 5 l' die Feuerthür 4 zum völligen Schlufs bringt.
Sollte es erforderlich sein, das Mafs der Eröffnung der Heizthür nach erfolgtem Einfallen der Heizthürklinke 5" in das Sperrstück 5* veränderlich, also gröfser oder kleiner gestalten zu können, ist es nur nothwendig, das Keilstück 23 auf der Welle 37 verstellbar anzuordnen.
Wird das Keilstück (vermittelst des Handhebels 51) mehr gegen die Stellmutter 52 zurückgeschoben, so wird der Knaggen 22 weniger von der Drehbewegung der Kurbel 40 auf den Knaggen 22 l bezw. den Hebel 41 übertragen haben und ist somit die Welle 37 beim Anziehen des Reglers in eine geringere Drehbewegung versetzt, wodurch die Entfernung des Sperrstückes 5' von der Kesselwand eine geringere wird, also auch nach Einfallen der Klinke 5" die Heizthür entsprechend weit offen sein.
In Fig. 8 und 9 ist ein Torpedobootkessel mit Unterwindbetrieb dargestellt. Um die bei
der Heizthüröffnung einzusteuernde Luftmenge mit demjenigen Druck wirken lassen zu können, wie es der durch die Roste* streichende Ünterwind erfordert, wird über der Heizthüröffnung ein Zwischenkasten 47 angeordnet, auf welchen sich die Feuerthür aufsetzt und welcher mit dem Aschenraum bezw. Druckraum in Verbindung steht. In dem durch den Zwischenkasten gebildeten Kanal befindet sich die Klappe . 5, welche vom Regler bethätigt wird.
Die Anordnung eines Zwischenkastens mit darin vom Regler bethätigter Klappe findet aber auch, sobald Raum hierfür vorhanden ist, bei gewöhnlichen Feuerungsanlagen Anwendung und kann dann selbstverständlich die Verbindung mit dem Aschenraum wegfallen.
Um bei der Aenderung der die Feuerung beherrschenden Zugwirkung, so wie sie bei der Lokomotive beim Schliefsen bezw. Oeffnen des Dampfregulators oder beim Torpedoboot beim Anlassen bezw. Abstellen des Unterwindes erfolgt, mit einem Hub und daher auch gleichzeitig gegebenenfalls selbstthätig durch jenes Bauglied, welches die Aenderung an der Zugwirkung herbeiführt, den Uebergang zu der entsprechenden Steuerbewegung der Luftklappe (Schieber u. s. w.) zu schaffen, wird dem Uebertragungsmechanismus des Reglers folgende weitere Einrichtung angefügt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform werden die beiden auf den Büchsen 7 ;Und 71 angeordneten Knaggen 22 und ,221 so weit von einander gestellt, dafs bei vollem Hub des Reglers durch die obere Büchse 7 auf die untere 71 keine oder nur eine theilweise Bewegungsübertragung erfolgt. Auf der unteren Büchse ist ein genutheter Ring mit zwischen die beiden Knaggen ragendem Keilstück 23 frei beweglich aufgeschoben. In die Ringnuth des Keilstückes greift ein Mitnehmer 28 ein, welcher auf dem Schraubengewinde der neben der Heizthürwelle 6 gelagerten und durch den auf dem Gestell 30 befindlichen Winkelhebel 37 1 und das Gestänge 37 mit dem Dampfregulator 31 der Lokomotive verbundenen Führungsstange 29 sitzt. Die Einstellung des Keilstückes 23 für die richtige selbsttätige Wirkung geschieht durch Drehung des Handrades 32.
Ist das Keilstück mehr oder weniger zwischen die Ansätze 22 und 22 ϊ eingeschoben, so wird auch mehr oder weniger von der Bewegung des Reglers auf den Kreisschieber 5 übertragen. Bei der Lokomotive steht bei geschlossenem Dampfregulator 31 die Feuerung unter dem Einflufs des natürlichen, bei offenem Dampfregulator, also bei der Arbeit, infolge der Blasrohre .unter der Einwirkung des künstlichen Luftzuges. Wird nunmehr das entsprechend geformte Keilstück 23 durch das Gestänge 37 und 371 mit dem Dampfregulator 31 verbunden und durch das Handrad 32 das erforderliche Verhältnifs für die Gröfse der Uebertragung vom Regler auf den Luftschieber, wie es für die jeweilig gewöhnlich vorkommenden Beanspruchungen der Feuerungsanlage am vorteilhaftesten sich ergiebt, hergestellt, so wird durch die Bewegung des Regulators jetzt selbstthätig die entsprechende Eröffnung im Schieber und damit die jeweilig nöthige Luftmenge bestimmt.
Das gleiche Ziel kann, wie in Fig. 1 dargestellt, durch Verstellung des Drehpunktes 11 des Winkelhebels 12 erreicht werden. Durch die Drehung der auf dem Regler gelagerten Schraube 16 erfolgt die Bewegung des Hebels 13. Die mit dem Winkelhebel 12 verbundene, in der Führung 3 schleifende Stange 9 trägt einen Anschlag 15, welcher, je nachdem der Drehpunkt des Winkelhebels 12, der auf dem Hebel 13 sitzt, durch Drehung der Schraube Ί 6 gegen das Führungsstück 3 des Reglers genähert oder entfernt wird, mehr oder weniger von der Bewegung des Reglers auf den Luftschieber überträgt.
Aufser der Regelung der Luftmenge ist nun auch die Regelung der Dauer der Luftzuführung für die verschiedenen Verhältnisse beim Betrieb einer Feuerungsanlage mit Rauchverzehrung von Wichtigkeit. Es ist daher von Bedeutung, nicht nur die Luftmenge, sondern auch die Zeit der Einführung derselben selbstthätig und den jeweiligen Verhältnissen entsprechend veränderlich gestalten zu können. Bei Anwendung der unter Patent Nr. 67095 geschützten Einrichtung wird die Geschwindigkeit des Rückganges des Kolbens durch die Regulirschraube 33, welche auf der Stütze 30 befestigt ist (Fig. 3) und mittelst der Luftleitung 34 mit dem Gefäfs des Reglers in Verbindung steht, durch Handeinstellung geregelt. Bei geschlossenem Regulator setzt sich bei vorliegender Ausführung eine durch den Winkelhebel 37: bewegte Klappe 33 l auf die Luftzuflufsöffnung der Regulirschraube, bei offenem Regulator wird sie entsprechend abgehoben. Durch die Einstellung der Regulirschraube 33 bei offenem Regulator 31 einerseits und durch die Bremsung der Rückbewegung des Reglers 1 durch die Klappe 33' andererseits ist nun auch für jede der Regulatorstellungen die entsprechende Geschwindigkeit der Bewegung einstellbar und damit die angenähert richtige Dauer der Lufteinströmung erreicht.
Durch das verstellbare Keilstück 23, Fig. 3 (bezw. durch den verstellbaren Winkelhebel 1 2, Fig. 1), und durch die die Regulirschraube 33 beeinflussende Klappe 331 können somit von einem auf einen bestimmten Hub eingestellten Regler die verschiedenen, für die jeweiligen Zugwirkungen erforderlichen Bewegungen so-
wohl in Bezug auf Gröfse der Eröffnung der Luftschieber 5 als auch auf die Dauer der Einströmung der Luft derartig verändert werden, dafs sie den Anforderungen an eine Rauchverbrennung ohne schädlichen Luftüberschufs oder Luftmangel beim Uebergang des Regulators aus einer Stellung in die andere angenähert genügen.
In Fig. 3 stellt 24 einen Anschlag des Kreisschiebers 5 vor. Dieser Anschlag legt sich bei geschlossener Stellung des Schiebers infolge Einwirkung der Gegengewichte 25], 25s und 25s auf den auf der Heizthür befindlichen Gegenanschlag 241 und andererseits bei ganzer bezw. entsprechender Offenstellung an den Gegenanschlag 24" an. Wird zwischen, dem Luftschieber 5 und dem Hebel 26 der unteren Büchse 71 eine den Uebergewichten der Heizthür entsprechend starke Spiralfeder 27 eingeschaltet, so wird, wenn der Hebel entsprechend lang ist, je nach der Stellung des Keiles 23 zwischen den Knaggen 22 und 221 sich die Spiralfeder nach dem Anstofsen des Anschlags 24 an den Anschlag 24" mehr oder weniger ausdehnen, wodurch während des entsprechenden Theiles der Steuerbewegung des Reglers eine gleichmäfsige Eröffnung verbleibt, was wiederum den theoretischen Anforderungen an eine richtig verlaufende Rauchverbrennung entgegenkommt.
Eine ähnliche Ausführungsform, wie in Fig. 3 dargesteift, ist auch bei dem Torpedobootkessel in Fig. 8 gezeichnet. Hier wirkt der Regler auf die im Zwischenkasten 47 befindliche Klappe 5 und das Keilstück 23 ist mit dem Abstellungsglied der Unterwindklappe 46 verbunden.
Diese besprochenen Stelleinrichtungen können auch zur richtigen Einstellung des Reglers und Luftschiebers von Hand aus verwendet werden, sofern der Betrieb der Feuerungsanlage dies wünschenswerth erscheinen läfst.

Claims (11)

  1. Patent-Ansprüche:
    . i. Ein Verfahren zur Rauchverbrennung bei Feuerungsanlagen, bei welchem durch einen selbsttätigen Regler, entsprechend . der jedesmaligen Beschickung und Entgasung, nach Menge und Zeit in den Verbrennungsraum eingesteuerte Luft, im Augenblick des Eintritts von Dampf getroffen und über die ■ Verbrennungsschicht fortgerissen wird, zum Zweck, die durch den Aufsenregler eingeleitete Steuerung der Oberluft nach Menge und Zeit, im Innern des Feuerraumes durch Vertheilung, Führung und Vermischung zu vollenden und damit in jedem Zeittheil eine möglichst vollkommene Benutzung der abgemessenen zugetheilten Oberluft zu entsprechend umfassender und augenblicklicher Verbrennung der Rauchtheilchen zu erzielen.
  2. 2. Eine Abänderung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens zur Rauchverzehrung bei Feuerungsanlagen, durch welches bei jeder Beschickung des Feuerraumes mit Brennmaterial ein selbsttätiger Regler entsprechend der eintretenden Entgasung Oberluft durch die Heizthür oder eine entsprechende Oeffnung in den Feuerraum eintreten läfst, wobei gleichzeitig Dampfrohre aus vertheilten Oeffnungen einen Dampfschleier über der eintretenden Luft in dem Verbrennungsraum ausbreiten, derart, dafs das Entweichen unbenutzter Oberluft gehemmt und das Aufsteigen der Randflammen an den Umfangswänden vermindert wird, während die einzelnen Strahlen des Dampfes die Luft fein zertheilen, durch den ganzen Feuerraum mit sich reifsen und sie mit den aufsteigenden Flammen der Verbrennungsgase vermischen, um eine möglichst vollkommene Benutzung der zugeführten Oberluft für eine augenblickliche und gleichmäfsige Verbrennung aller Rauchtheilchen zu bewirken.
  3. 3. Zur Ausführung des unter 1. und 2. gekennzeichneten Verfahrens eine Einrichtung, bei welcher die für jeden Entgasungszeitraum nöthige Zufuhr der Oberluft dadurch erfolgt, dafs der Regler (1) entweder die Heizthür (4) selbst oder eine ähnliche Klappe in ihrem Gange beim Schliefsen oder in der Heizthür bezw. an ähnlichem Orte angebrachte bewegliche Schieber (5) beeinflufst, während ein mehrfach gelochtes Dampfrohr (10) einen Dampfschleier über die Verbrennungsschicht ausbreitet.
  4. 4. Eine Ausführungsform der unter 3. gekennzeichneten Einrichtung, bei welcher sowohl die Menge der Oberluft, wie auch die Dauer ihrer Einführung während eines Beschickungszeitraumes dadurch den Anforderungen der Betriebsweise der Feuerungsanlage entsprechend veränderlich gestaltet wird, dafs durch eine Steuervorrichtung (23, 28, 29, 30, 32, Fig. 3 und 8, bezw. 3, 9, 15, 12, 13, 16, Fig. 1), welche entweder mit dem Dampfregulator (31, Fig. 3) oder mit einem Handhebel (45, Fig. 8^ verbunden ist, der vom Regler (1) eingeleitete Hub eines Luftschiebers oder einer Klappe (5 h Fig. 1, 3 und 8) beeinflufst, sowie nach Fig. 3 auch die Regulirschraube bezw. ein Regulirventil (33) des Reglers (1) durch entsprechende Bewegung des Regulatorhebels (31) mehr oder weniger geschlossen, wird.
  5. 5· Eine Ausführungsform der unter 3. gekennzeichneten Einrichtung, bei welcher die Uebertragung der Bewegung des Reglers (1) auf die Schieber in der Heizthür durch auf die HeizthUrachse aufgeschobene, mit Hebeln versehene Hülsen erfolgt (wobei bei Anwendung mehrerer Hülsen die Kupplung derselben durch Knaggen 22 und 22! bewerkstelligt wird, wenn der Hub nur theilweise übertragen werden soll).
  6. 6. Eine Ausführungsform der unter 3. gekennzeichneten Einrichtung, bei welcher die Uebertragung der Bewegung des Reglers (1) auf die Heizthür selbst durch die vom Regler (1) vermittelst einer durch die Schraubenspindel (37) bethä'tigten Einklinkung (51J Fig. 5, 6 und 7) erfolgt, durch welche die Feuerthür bei der Schliefsbewegung gefafst wird, derartig, dafs die durch Hand theilweise geschlossene Heizthür in der Zeit, für welche der Regler eingestellt ist, zum völligen Schlufs gelangt.
  7. 7. Eine Ausführungsform der unter 3. gekennzeichneten Einrichtung, durch welche bei ausreichendem Schutz der HeizthUr (4) gegen die strahlende Wärme die zur Rauchverzehrung nöthige Luftzufuhr und Vorvertheilung dadurch gewährt wird, dafs eine Schutzplatte (36, Fig. 2 und 4) mit ringförmig angeordneten, schaufeiförmigen Führungsrippen an der HeizthUr angebracht wird.
  8. 8. Eine Ausführungsform der unter 3. gekennzeichneten Einrichtung, bei welcher die zur Rauchverzehrung nöthige Luft durch eine vom Regler (1) gesteuerte Klappe (5, Fig. 8 und 9) zugelassen wird, welche Klappe sich nicht unmittelbar in der Heizthür, sondern in einem Kasten (Kanal 47) vor derselben befindet und entweder mit der Aufsenluft unmittelbar oder mit dem Luftzuführungsraum unter dem Rost verbunden ist.
  9. 9. Eine Ausführungsform der unter 3. gekennzeichneten Einrichtung, bei welcher das Dampfrohr (10) bezw. die Lage von dessen Düsenmündungen so gestaltet wird, dafs die Dampfstrahlen die Rohrwand unterhalb der Siederohre in einer Curve· treffen, welche der von den Umfangen der unteren Rohre gebildeten annähernd sich anschliefst, zum Zweck, den Verbrennungsraum bei flachen Feuerräumen durch den Dampfschleier möglichst wenig einzuengen.
  10. 10. Eine Ausführungsform der unter 4. gekennzeichneten Einrichtung, bei welcher die veränderliche Eröffnung des Schiebers (5, Fig. 3 und 8) eingeleitet wird durch ein mit einer auf der Heizthür sitzenden Büchse 71 verbundenes Keilstück (23), welches bei Verschiebung durch eine Steuereinrichtung (28, 29, 30, 32, Fig. 3 und 8) mehr oder weniger zwischen die Knaggen (22 und 221) eintritt und damit eine geringere oder gröfsere Eröffnung des Schiebers (5) herbeiführt.
  11. 11. Eine Ausführungsform der unter 3. gekennzeichneten Einrichtung, bei welcher während eines Beschickungszeitraumes die Eröffnung des Schiebers (5, Fig. 3) eine gewisse Zeit dadurch gleichbleibend erhalten wird, dafs Schieber (5) durch Gewicht (25, 25', 25") geschlossen und durch eine Feder (27) bei der Drehung der Heizthürachse geöffnet wird, wobei ein art dem Schieber (5) befindlicher Knaggen (24) zwischen den Anschlägen (241, 24") die gröfste Eröffnung des Schiebers begrenzt, während die Elasticität der Feder eine Weiterbewegung der Büchse auf der HeizthUrachse (6) gestattet.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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