DE718719C

DE718719C - Verfahren zur Erzeugung einer mechanisch oder elektrisch hochwertigen Phosphatschicht auf Kupfer und Kupferlegierungen

Info

Publication number: DE718719C
Application number: DED84104D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erwin Niessner
Original assignee: Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
Current assignee: Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
Priority date: 1941-01-09
Filing date: 1941-01-09
Publication date: 1952-12-08

Description

Verfahren zur Erzeugung einer mechanisch oder elektrisch hochwertigen Phosphatschicht auf Kupfer und Kupferlegierungen Die P'ho.sphatierung von, Stahl und Eisen ist bereits weitgehend bekannt und in Ver--,vendung, während das Phosphatieren von Messing weniger gebräuchlich ist. Pihosp'hatierungen auf Messing besitzen. nämlich keine mechanische Festigkeit, blättern leicht ab und- sind daher besonders für kleine, dünnwandige Ziehteile ungeeignet. Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg auf, wie man auf Messing mechanisch sehr hochwertige und elektrisch, gut isolierende Phasphatsch:ichten durch geeignete Vorbehanddung aufbringen kann.
Die Phosphatierung von Stahl und, Eisen geht so vor sich, d aß aus einer phosphorsauren Lösung von primären Eisen-, Zink-und Manganp!hospbaten durch Kochen unter Mitwirkung des Eisens di-e tertiären Phosphate .als festhaftende und dichte Schicht niedergeschlagen werden. Die Neigung zur Bildung von tertiären Phosphaten ist gemäß der Spannungsreihe der Elemente beim Eisen größer als bei Kupfer, Blei, Zinn oder Zink. Beim Phaspmatieren, von Kupfer und dessen Legierungen treten daher große Schwierigkeiten auf, und sofern hohe mechanische Festigkeit--n verlangt werden, ist das normale Verfahren unzulänglich.
Um zu geeigneten, mechanisch hochwertigen Phosphatschichten zu gelangen, «erden erfindungsgemäß die Kupfer- oder Kupferlegierungskörper in eine 3- bis ioo/oige Eisendhlori:dlösung gebracht und in der Lösung auf 5o' `C io bis 2o Minuten gehalten. Sofern sich an den Kanten rötliche- Flecken, zeigen, werden die Teile aus dem Bad' e4t-e; nommen und gespült. Die Oberfläche der so' vorbehandelten Werkstücke ist stumpf und graugrün geworden. Die Körper werden alsdann nach einem der üblichen Phospliatierungsverfahren weiter behandelt. Dabei schlägt sich bereits nach wenigen Minuten eine fein kristalline, gleichmäßig verteilte Phosphatkristallschicht nieder.
Durch die aufgezeigte Vorbehandlung hat sich auf der Oberfläche des Werkstückes eine Schicht von Ferrooxydhy.drat neben einem geringen Teil von metallischem Eisen niedergeschlagen.
Es spielen sich dabei folgende Reaktionen ab: 2FeC13 -f- Cn = 2FeC1 CUCl2 Zn 2 Zn cl. 2 Fe C12 -f- Zn + 4H20 = 2 Fe (O H)2 -f- z Zx1C12 -f- 2 H2 , Fe C12 + Zn = Fe -f - Zn Cl, . Es wirkt demnach die Oberfläche des Mes s in:gs den g ebräuchlidhen Phosphatierung slösungen gegenüber als Eisenoberfläche, so .daß gerade in dem so wichtigen Bereich der Kristallbildung eine sehr reaktionsfähige Eisenschicht auf ,dem Messing vorliegt. Sind einmal genügend sekundäre Phosphate in feinverteilter Form gleichmäßig niedergaeschlagen, so bietet die Verstärkung der einmal gebildeten Schicht keimerlei Schwierigkeiten.. Die derart hergestellten Phosphatierungen besitzen hohe mechanische Festigkeit und isolieren in der üblichen Stärke von o,oi bis 0,02 mm 400 Volt gegen Funkendurchschlag. Außerdem bieten sie bekanntermaßen einen hervorragenden Untergrund für Einbrennlacke.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung einer mechanisch und elektrisch hochwertigen P'hosphatschicht auf Kupfer und Kupferlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu phospfhatierenden Metalle in eine 3- bis ioo/oige Eisen-(3)-chloridlösung gebracht, in. dieser Lösung bei mäßiger Wärme (von etwa 5o° C) kurze Zeit (etwa i o bis 2o Minuten) gehalten und danach in an sich bekannter Weise phosphatiert werden. .