DE718257C - Verfahren zur Vermeidung einer Seitenvertauschung bei der Wiedergabe von Stereobildtonfilmen in vertikalem Filmlauf, die auf einen horizontal laufenden Film uebereinander und aneinander angrenzend aufgezeichnet wurden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Vermeidung einer Seitenvertauschung bei der Wiedergabe von Stereobildtonfilmen in vertikalem Filmlauf, die auf einen horizontal laufenden Film übereinander und aneinander angrenzend aufgezeichnet wurden Die Aufnahme von Stereobildern auf einen horizontal laufenden Film ist bekannt und hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen. Bei diesem bekannten Verfahren werden die beiden Stereoteilbilder mit Hilfe eines Spiegelvorsatzes und zwei übereinanderliegenden Objektiven übereinander und aneinander angrenzend auf den Film, wie die Abb. r darstellt, aufgezeichnet. Es ist weiter bekannt, bei der Aufnahme an Stelle der beiden übereinanderliegenden Objektive ein unterteiltes Objektiv zu veZwenden.
• Soll ein derart aufgenommener Film in vertikalem Lauf wiedergegeben werden, so ist. bei der Wiedergabe eine Drehung der beiden Teilbilder um 9o° erforderlich. Diese Drehung erfolgt durch bekannte Spiegel- oder Prismenanordnungen, indem beispielsweise die Wiedergabeoptik ein Prismensystem mit .einer ungeraden Anzahl spiegelnder Flächen aufweist. Eine bekannte Anordnung zur Bilddrehung ist in der Abb. z dargestellt. Die erforderliche go°-Bilddrehung bedingt zwangsläufig infolge der Ungeradzahligkeit der spiegelnden Flächen eine Seitenvertauschung des Bildes. Diese Seitenvertauschung ist unerwünscht und kann nicht durch seitenverkehrtes Einlegen im Wiedergabegerät beseitigt werden, da in diesem Fall die Abtastung der Tonspur Schwierigkeiten macht.
• Man könnte daran denken, die Seitenvertauschung dadurch aufzuheben, daß man schon bei der Aufnahme eine Bildumkehr vornimmt und zu diesem Zweck den bekannten Spiegelvorsatz entsprechend umgestaltet. Diese Umgestaltung müßte sich auf eine Erweiterung des bekannten Spiegelvorsatzes auf eine ungerade Anzahl spiegelnder Flächen erstrekken. Im einfachsten Fall könnte dies durch das Hinzufügen einer zusätzlichen spiegelnden Fläche erfolgen. Dieser Weg führt aber nicht zum Ziel, da die zur Bildumkehr erforderliche zusätzliche, im einfachsten Fall dritte spiegelnde Fläche die -Dimensionen des Spiegelvorsatzes, insbesondere bei vorgegebenem Bildwinkel, so vergrößert, daß die erforderliche Aufnahmebasis nicht mehr eingehalten werden kann.
• Diese Schwierigkeiten werden durch die Erfindung beseitigt, die in einem Verfahren zur Vermeidung einer Seitenvertauschung bei der Wiedergabe von Stereobildtonfilmen in vertikalem Filmlauf besteht, die auf einem horizontal laufenden Film übereinander und aneinander angrenzend aufgezeichnet wurden, und dadurch gekennzeichnet ist, daß der aufgenommene Film seitenverkehrt kopiert wird und die Tonspur an der richtigen Stelle normaler Wiedergabeapparate mit der Abtastoptik zugekehrter Schichtseite zu lieben kommt.
• Ein einfacher Weg, eine Seitenvertauschung zu erreichen, besteht darin, optisch zu kopieren, wobei die Schichtseite des Positivfilms der Trägerseite des Negativfilms zugekehrt ist oder umgekehrt.
• Optisches Kopieren ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Man kann auch seitenverkehrte Kontaktkopien erzielen, indem man bei einem Schritt des Verfahrens Umkehrfilm verwendet.
• Zunächst kann man auf Negativfilm aufnehmen und durch Kontaktkopieren auf einen Umkehrfilm ein seitenverkehrtes Negativ erhalten. Von diesem Negativ können nun durch Kontaktkopieren in beliebiger Zahl Positive gezogen werden, deren Bilder wiederum seitenverkehrt sind.
• Erfolgt die Aufnahme direkt auf Umkehrfiltn, dann erhält man nach dem Entwickeln ein Positiv. Eine Kontaktkopie hiervon stellt ein Negativ mit seitenverkehrten Bildern dar. von dem ebenfalls in beliebiger Zahl Positive mit wiederum seitenverkehrten Bildern gezogen werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vermeidung einer Seitenvertauschung bei der Wiedergabe von Stereobildtonfilmen in vertikalem Filmlauf, die auf einen horizontal laufenden Film übereinander und aneinander angrenzend aufgezeichnet wurden, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgenommene Film seitenverkehrt kopiert wird und die Tonspur an der richtigen Stelle normaler Wiedergabeapparate mit der Abtastoptik zugekehrter Schichtseite zu liegen kommt.