DE717934C

DE717934C - Einriemchenstreckwerk

Info

Publication number: DE717934C
Application number: DEB177509D
Authority: DE
Inventors: Hans Bischoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-02-26
Filing date: 1937-02-26
Publication date: 1942-10-22

Description

Einriemchenstreckwerk Es sind Einriemchenstreckwerke mit einer auf dem Unterriemchen aufliegenden, mittels Zapfen gelagerten Druckplatte (Faserrückhaltplatte) bekannt. Die Platten dieser Streckwerke besitzen einen in der Durchlaufrichtung des Vorgarnes abnehmenden, gleichbleibenden oder sogar zunehmenden Querschnitt.
Bei den bekannten Anordnungen liegt jedoch ein grundlegender Fehler vor. Die Lagerung der Druckplatte erfolgt nämlich an der Einlaufseite derselben, z. B. in einem nach unten geschlossenen festen Lager, oder an einem schwenkbaren Hebel, wobei das Unterriemchen auf der ganzen Länge der Druckplatte von unten durch einen Tisch Unterstützt ist. Dadurch wird der Druckplatte die Möglichkeit genommen, sich frei auf- und abwärts zu bewegen, je nach der Stärke des einlaufenden Vorgarnes, und sich in das Führungsriemchen einzusenken. Durch das unter der Platte durchlaufende Vorgarn wird außerdem infolge der rückwärtigen Abstützung der Druckplatte ein Drehmoment auf die Platte ausgeübt, welches diese an der Durchzugsstelle von derLunte abzuheben versucht. Dadurch wird der Verzugswiderstand an der Durchzugsstelle zeitweise verändert und so ein schnittiges Garn verursacht. Bisher reichten die Druckplatten auch nicht gegen den Lieferwalzenklemmpunkt zu über die Riemchenuinlenkstelle hinaus. War man nun gezwungen, die Druckplatte infolge längeren Stapels vom Lieferwalzenklemmpunkt abzustellen, so entfernte sich die Durchzugsstelle gleichzeitig vom Lieferwalzenpaar. Dadurch stieg die Zahl der im Verzugsfeld schwimmenden Fasern, und das Garn wurde schnittig.
Gemäß der Erfindung sind nun bei einem Einriemchenstreckwerk die Bedingungen für eine günstige Lagerung der Druckplatte auf der Umlenkschiene bzw. dem Führungsriemchen dadurch gegeben, daß die Druckplatte in ihrem vorderen Teil oberhalb öder annähernd oberhalb der beim Lieferwalzenpaar gelegenen Riemchenumlenkschiene mit ihren Zapfen frei auf und ab beweglich gelagert ist. Wird hierbei der Druckplatte in an sich bekannter Weise ein gegen die Einlaufrichtung zunehmender Querschnitt gegeben, so werden die Fasern entsprechend ihrer Faserzahl unter der Druckplatte belastet. Die Druckplatte kann ferner gegen das Lieferwalzenpaar zu verlängert sein, so daß die Faserführung selbst nach Abrücken der Druckplatte von dein Klemmpunkt des Lieferwalzenpaares noch eine einwandfreie bleibt.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht. Bei dem dargestellten Streckwerk ist I-i das. Lieferwalzenpaar, 11I-3 das Einzugswalzenpaar, 11-2 das mittlere Walzenpaar. Um den i@littelunterzylinder II ist das Lederriemchen 4. geführt, das in bekannter Weise durch ein Spannmittel 5 gespannt wird. In der Nähe des Lieferwalzenpaares 1-i ist die Umlenkschiene, Umlenkwalze o. dgl. 6 vorgesehen. Zwischen i und 2 ist die Druckplatte 7 vorgesehen, die an ihrem. vorderen Teil mit Zapfen 8 an Anschlag 9 anliegt. Diese Druckplatte ist hinterlastig, d. h. sie ist beispielsweise gegen den Einlauf zu schwerer, so daß sie das Riemchen etwas durchbiegt, sich also gewissermaßen in das Riemchen q. einbettet. Dadurch wird die ankommende Lunte sicher mitgenommen und durch gleichzeitige Anwendung eines Vorverzuges jeder Stau verhindert.
Eine Luntenführung bis dicht an den Lieferzylinder ist gewährleistet, weil der vordere Teil der Druckplatte so ausgebildet ist, daß er nasenartig bis dicht an den Zylinder heranreicht, wodurch selbst in der zurückgezogenen Stellung, also bei größerem hlemmpunktabstand bzw. längerem Stapel, noch eine Rückhaltung bis an die L mlenkstellung des Rietnchens 4 möglich wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrietnchenstreckwerk mit einer auf dem Rietrichen ruhenden, mittels Zapfen gelagerten Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (7) in ihrem vorderen Teil oberhalb oder annähernd oberhalb der beim Lieferwalzenpaar gelegenen Rietnchenwendeschiene (6) mit ihrem Zapfen (8) frei auf und ab beweglich gelagert ist. Streckwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (7) am rückwärtigen Ende verstärkt ist und mit ihrem vorderen Ende über die Zapfenlagerstelle (8, 9) hinaus bis in die Nähe des Lieferwalzenkletntnpunktes reicht.