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Lastabwurfeinrichtung für Luftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich
auf eine Lastabwurfeinrichtung für Luftfahrzeuge miteiner durch ein Federwerk angetriebenen
und durch eine Auslösevorrichtung mit einem Klinken-Zverk in :der Weise steuerbaren
Drehwelle des Lastenmägazins, daß nach Zurücklegung em.es bestimmten Winkelweges
der Drehwelle je-
weils eine Last freigegeben wird.
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Es sind bereits Einrichtungen dieser Art zum Abwerfen vqn Bomben bekannt.
Bei diesen Einrichtungen darf die Auslösevorrichtung, wenn nur eilte einzige Bombe
abgeworfen «-erden soll, nur ganz kurz betätigt werden. Dies ist jedoch von Nachteil,
da es leicht vorkommen kann, daß der die Vorrichtung Bedienende den Auslöseheb:el
zu, lange betätigt, so daß dann statt einer mehrese Bomben freigegeben werden, was
unter Umständen unerwünschte Folgen haben kann.
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Dieser Mangel der bekannten Einrichtung ist durch die Erfindung vermieden,
und zwar ist dies dadurch erreicht, daß die Auslösevorriichtun.g einen Drehmagneten
enthält, an dessen Anker das Klinkenwerk beeinflussendt Bolzen angeordnet sind,
wobei die Abmessungen und die Relativlage von Sperrad, Klinken und Bolzen derart
ausgeführt sind, daf die eine Klinke das Sperrad freigibt, kurz bwo.r die andere
Klinke in Sperrstellung gelangt.
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Die neue Lastabwurfeinrichtung gewährleistet also, daß keine ungewollte
mehrmalige Freigabe von Lasten :erfolgt, da selbst bei Abgabe eines beliebig langen
Auslösempulses die Sperrung der Drehwelle zwangsläufig immer nur für .einen einzigen
Schaltschritt freigegeben wird.
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Die Zeichnung zeigt in Fig. i in Seitenansieht teilweise im Schnitt
und in Fig. 2 in Stirnansicht und teilweise in :einem Schnitt nach Linie 11-11 der
Fig. i ein Ausführungsbeispiel. Fig.3 zeigt eine beispielsweise Ausführung der Schaltung
bei Verwendung mehrerer der in Fig. i und 2 veranschaulichten Vorrichtungen in Verbindung
mit mehreren Lastenmagazinen.
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In Fig. i ist i die obengenannte Dreh-
welle des Lasten magazin:5.
Sie kann den verschiedenen Schlössern des Lastenmagazins so zugeordnet sein, daß
sie finit Hilfe von auf ihr befindlichen Lockenscheiben unmitt°lbar die Schlösser
zu öffnen vermäg. Statt dessen kann die Drehwelle i auch über Zwischenglieder die
Schlösser betätigen. Im Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß der Drehwelle i
acht Schlösser zugeordnet sind, und infolgedessen sind die vorerwähnten Nockenscheihen
der Welle i oder die sonst zur Auslösung verwendeten Organe so gegeneinander versetzt,
daß jeweils bei :einem :15' betragenden Schaltschritt der Welle i ein -Schloß des
Magazins geöffnet wird. .
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Das obenerwähnte Federwerk besteht aus.
einer in der
Kammer 2 befindlich:eii I'eder 3, die einerseits an einem festen Teil der Kammer
und andererseits an der die Kammer axial durchdringenden Federwerkswelle;l angreift.
An ihrem einen außerhalb der Kainmer befindlichen Ende trägt die Welle 4. den einen
Teil 5« einer lösbaren Kupplung 5, deren anderer Teil 5h mit der Welle i verbunden
ist. Weiterhin befindet sich auf dem genannten Ende der Welle a ein Drehgriff 6
zum Wiederaufziehen des Federwerkes. Bei dieser Aufziehbewiegung wird zugleich die
Welle i in die Anfangsstellung zurückgeführt. Ain anderen Ende trägt die Welle .i
ein Sperrad ; mit acht Sperrzähnen. Dem Sperrad sind -zwei doppelarmi.,ge Klinken
8 und 9 zugeordnet, die auf von der feststehenden Seitenw=and der Federwerkskainmer
2 getragenen Zapfen io und i i drehbar gelagert sind. Die Klinke g steht unter dem
Einiluß einer Zugfeder 12" welche die Klinke jeweils in der Sperrstellung zu halten
sucht. Zur Auslösung der beide n Klinken dient ein Drehmagnet 1 ;, dass; n Anker
i ,:i von einer an einem axialen Zapfen o. dgl. des Magneten i.-, drehbeweglich
ge-1agertenScheibe 13t getragen wird. Eine nicht dargestellte Feder ist bestrebt,
den Anker in der Anfangslage zu halten. Bein' Erregen des Magneten führt der Anker
.eine Dreh-Bewegung aus von dem ans dein folgenden sich erg8bencien Betrag.
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Zum Betätigen der Klinke g trägt der _@.nker des Magneten bz«e. die
mit dem Anker verbundene Scheibe r 3b einen Bolzen 14. Zwei weitere ebenfalls mit
der Scheibe 131) Verbund:ene Bolzen 15 und 16 dienen zurr Betäti-"ung der Klinke
B. In der dargestellten Ruhelage, d.Ii. beim dichterregen cl,es Drehmagneten 13,
nehmen die vorgenannten Teile die in Fig.2 gezeigte Stellung an. In diese_-befindet
sich die Klinke g unter dem Einfluf:, der Feder 12 in Eingriff mit dem Sperrad i.
Hierbei berührt der Bolzen 14. noch nicht oder gerade den. einen. Arm der Klinke
g. Die Klinke 8 wird hingegen durch den Bolzen 15 außer Eingriff mit dem Sperrad;
gehalten. Wird nun der Dreh,inagnet 13 :erregt. so vollführt er bei Betrachtung
der Fig.2 eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Klinke 9 wird ausgehoben,.
Gleichzeitig bewegt sich jedoch die Klinke 8, angetl-ieben durch den Bolzen 16,
in die Sperrstellung. Die Abmessungen sind so getroffen und die Relativlage der
Teile so gewählt, daß die Klinke g das Sperrad; freigibt, kurz bevor die Klinke
g in Sperrstellung gelangt. Infolgedessen wird das Sperrad- und damit die Federwerkswelle
.4 und die mit ihr gekuppelten Teile für die Ausführung - eines Schaltschrittes
freigegeben. Die Klinke 8 bildet also eine Fangklinke, die verhindert, daß das Sperrad;
bei einer einzelnen Errc##unr. gleicht ültig um die zeitliche Dauer dieser Erre"#ti.ng,
mehr als einen Schaltschritt ausführt. Das gleiche Ergebnis könnte inan . durch
Verwendung der bekannten Doppelklinken erzielen.
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Die Wirkungsweise der bisher lics(,liri-e. beren Einrichtung ist,
kurz zusaniniengefaf,,t, folgende: Der vorzugsweise in den Stromkreis eines am Führerstand
vorgesehenen und für derartige Zwecke an sich bekannten Auslöseauto:maten gelegte
Drehmagnet i3 erhält über den :1£ti;slöseauto maten einen Impuls, sobald der Pilot
oder sonstige Bedienende deii Automaten in Tätigkeit setzen. Der Impuls hat einen
Htil) des Magneten zur Folge, und die Welle i führt einen Schaltschritt aus. Das
erste Schloß des der Welle i zugeordn^teii Magazins wird geöffnet. Ist der Automat
auf mehrenc Abwürfe eingestellt, so folgt der zweite Impuls in einem durch die Einstellung
des Auton-)aten gegebenen Zeitabstand: (las zweite Schloß wird geöffnet. Bei der
gezeigten Ausführung vollführt die Welle i acht Schaltschritte. Um ein Hinauslaufen
der Vorrichtung über die durch den letzten Schaltschritt gegebene Stellung zu verhindern,
ist einer der Zähne des Sperrades ; . und nvar der Zahn: ; a, erhöht, so daß er
auch im angehobenen Zustand der Klinke g an diesr nicht vorbeigelangen kann. Die
Anfangsstellung der Teile wird durch Drehen des Griffes 6 herbeigeführt.
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Es versteht sich, daß die in den Fig. i und 2 veranschaulichte Voriichtung
auch für mehr oder weniger als acht Schaltschritte ausgebildet werden. kann. Mit
Rücksicht auf die Betriebssicherheit usw. ist jedoch für die Zahl deor Schaltschritte
bald eine obere Grenze gegeben, und es empfiehlt sieh, in Fällen, in denen eine
größere Zahl von zum Abwurf bestimmten Lasten mitgeführt wird. diese auf mehrere
Magazine zu verteilen, deren; jedes mit einer Vorrichtung nach Fing. i und 2 ausgerüstet
ist. Die Steuerung kann in der aus Fig.3 ersichtlichen Schaltung für sämtliche Magazine
mit Hilfe des gleichen Automatenerfolgen. In Fig. ; ist der schematisch dargestellte
Impulsgeher des Automaten mit 2o bezeichnet. Mit 21 bis ? 5 sind Einrichtungen der
in Fig. i und 2 gezeigten Art angedeutet. Es ist also angenommen, daß fünf Magazine
vorhanden sind. Mit Zia, 22« usw. sind die Erregerwicklungen der in den betreffenden
Vorrichtungen:2t bis 25 vorhandenen und dem. Drehmagneten 1 der Fig. i entsprechenden
Drehmagnete- bcz-eicllnet. 21h bis 25h sind Kontaktenrirhtungen, die in Fig. in,
in Einzeldarstellung veränschaulicht sind. Die betreffende Kontakteinrichtung besteht
aus einer Zunge 17" die
in an sich bekannter Weise zwischen zwei
Gegenkontakten 17b und 17' beweblirh ist. In der Ruhelage liegt sie gegen
die I-ontalttzunge 17L an. über einen Anschlag 17(1 kann die Kontaktzunge 17a in
Anlage gegen dia Kontaktzunge 17c gebracht werden. Die erwähnte Kontakteinrichtung
17 ist in die Vorrichtung nach `Fig. i und 2, wie auch teilweise aus Fig.
i .ersichtlich, so eingebaut, daß die Kontaktzunge 17a normalerweise an dem Gegenkontakt
17v anliegt, jedoch am Ende des letzten Schaltschrittes der Sperrscheibe 7 durch
einen finit ihr verbundenen und mit dem Anschlag 17<< zusammenarbeitenden
Anschlag 7L in Anlage mit dem Gegenkontakt 17c gebracht wird.
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Danach ergibt sich für die Wirkungsweise der in Fig.3 gezeigten Schaltung
folgendes: Der Impulsgeber 2o arbeitet in der gezeigten Schaltung zunächst auf die
Erregerwicklung 21a der Vorrichtung 21. Infolgedessen wird, wenn der Impulsbgeber
2o nacheinander acht Impulse sendet, zunächst das der Vorrichtung 21 zugeordnete
Magazin entleert. Mit dem letzten Schaltschritt der Vorrichtung 2i wird jedoch die
mittlere Kontaktzunge des Kontaktes 21L gegen den unteren Kontakt gelegt. Dadurch
wird das Relais 26 erregt, das seinerseits den Minenkontakt der Kontaktvoirrichtung
22L an den negativen Pol der Stromquelle legt. Dadurch liegt nunmehr der Drehmagnet
der Vorrichtung 22 in dem Stromkreis des Impulsgebers ,o. Die beschriebenen Vorgänge
wiederholen sich entsprechend, d. h. bei Ausführung des letzten Schaltschrittes
der Vorrichtung 22 wird der Mittenkontakt der Kontakteinrichtung 22L nach unten
gelegt und vermittels des Relais 27 die Vorrichtung 23 in den Stromkreis des Impulsgebers
2o gelegt. In gleicher Weise werden dann weiterhin die Vorrichtungen 24 und 25 über
die Relais 28 und 29 an den Impulsgeber des Automaten angeschlossen. Die Relais
26 bis 29 können in ,der Nähe der Vorrichtungen 21 bis 25 untergebracht werden,
die Zahl der Verbindungsleitungen: zum Äutomaten und zur_ Stromquelle wird dann
sehr gering.