DE717426C

DE717426C - Widerstandskoerper aus Halbleiterstoffen

Info

Publication number: DE717426C
Application number: DEP68979D
Authority: DE
Inventors: Dr Wilfried Meyer
Original assignee: Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 1934-02-20
Filing date: 1934-02-20
Publication date: 1942-02-13

Description

Widerstandskörper aus Halbleiterstoffen Bei Widerständen aus Halbleiterstoffen mit mehr als i Ohm Widerstand, bezogen auf den Zentimeterwürfel, kann man durch die im Hauptpatent angegebenen Mittel erreichen, daß die Kemilinie für ,einen gewissen Bereich mit zunehmender Belastung abfällt. Diese fallende Kennlinie kann für verschiedene Zwecke, z. B. in der Verstärker- und Fernmeldetechnik, für die Erzeugung langsamer elektrischer Schwingungen usw. nutzbar gemacht werden.
Versuche haben gezeigt, daß die _Länge und Neigung des fallenden Teils der Keimline in einer gewissen Beziehung zum Kaltwiderstand der benutzten Halbleiterstoffe steht. Die Halbleiter mit höherem sp.ezifischem Widerstand zeigen eine wesentlich stärker fallende Kennlinie als die Halbleiter mit geringerem Widerstand; auch die Länge des fallenden Teils nimmt mit dem spezifischen Widerstand zu. Andererseits " ist .es bei sehr hohem spezifischem Widerstand ohne zusätzliche Heizung nicht mehr möglich, auf dem fallenden Teil der Kennlinie zu arbeiten. Nach der Eifindung werden daher für die Widerstandskörper aus Halbleiterstoffen mit fallender Stromspannungskennlinie solche Halbleiterstoffe benutzt, die einen Widerstand zwischen i os und i o@ Ohm, bezogen auf den Zentimeterwürfel, besitzen. In diesen Bereich fallen insbesondere Kabaltoxyd und Nickeloxyd.
Widerstände aus Gemischen von Kobalt-und Nickeloxyd sind zwar an sich bekannt; jedoch. haben diese Widerstände nur einen kleinen Temperaturkoeffizienten, so daß sie für Widerstände mit fallender Kennlinie ungeeignet sind. Anders liegen die Verhältnisse bei der Verwendung nur eines der genannten Oxyde, da in diesen Falle der vom Sauerstoffgehalt abhängige Widerstandswert durch geeignete Erhitzung in mehr oder weniger Sauerstoff enthaltender Umgebung genau geregelt werden kann. Um günstige Werte zu erhalten, ist das folgende Verfahren zweckmäßig: Man erhitzt den Ausgangswerkstoff oder den daraus mit oder ohne Bindemittel gefornztten Körper in der Luftleere, in :einem reduzierenden Gas oder in strömendem, nicht angreifendem Gas. Er- gibt dabei Sauerstoff ab, so daß .er weniger Sauerstoff enthält, als den Formeln Co2 O3 und Ni. O3 entspricht. Es ist zweckmäßig, möglichst nahe an den Sauerstoffgehalt der Oxyde Co0 und NiO heranzugehen. Die @.'fiderstandskörper werden durch Aufsintern von Metallpulver mit Stromzuführungselektroden versehen. Durch Einschließen in ein Glasgefäß oder in anderer Weise wird der Widrr@tandskörp.er gegen die Sauerstoffaufnahme im Betriebe geschützt. Das Gefäß kann luftleer oder mit einem reduzierenden oder nicht angreifenden Gase gefüllt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Widerstandskörper aus Halbleiter-.> stoffen mit fallender Stromspannungskennlinie nach Patent 697 174., dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterstoff einer: fi@iderstand von io2 bis io(; Ohtm bezogen auf den Zentimeterwürfel. besitzt und insbesondere aus den Oxyden des Kobalts oder des Nickels besteht.
2. Widerstandskörper aus Oxyden nach Anspruch i, dadurch gekennz-ichnet, daß der Sauerstoffgehalt kleiner ist als bei dem gesättigten Oxyd und nahezu dem des ungesättigten Oxyds entspricht.