DE716739C - Beruehrungsmikrofon mit Kohlekammer - Google Patents

Beruehrungsmikrofon mit Kohlekammer

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DE716739C
DE716739C DE1935S0118790 DES0118790A DE716739C DE 716739 C DE716739 C DE 716739C DE 1935S0118790 DE1935S0118790 DE 1935S0118790 DE S0118790 A DES0118790 A DE S0118790A DE 716739 C DE716739 C DE 716739C
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DE
Germany
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microphone
housing
touch
membrane
membranes
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Expired
Application number
DE1935S0118790
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English (en)
Inventor
Dr Walter Brill
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R21/00Variable-resistance transducers
    • H04R21/02Microphones
    • H04R21/021Microphones with granular resistance material

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Electrostatic, Electromagnetic, Magneto- Strictive, And Variable-Resistance Transducers (AREA)

Description

  • Berührungsmikrofon mit Kohlekammer Der Gegenstand der Erfindung ist ein Berührungsmikrofon mit Kohlekammer, welches, über das Gehäuse angestoßen, nach dem Trägheitsprinzip arbeitet und gegen Luftschall abgeschirmt ist. Die Erfindung :bezweckt eine die Wirkungsweise eines solchen Berührungsin.ikrofons verbessernde Ausbildung.
  • Es sind Berührungsmikrofone bekannt, .bei welchen die Sprachschwingungen auf das Gehäuse übertragen werden und welche eine durch Belastung massenträg ausgebildete Membran besitzen, die gegenüber den Be-;egungen des Gehäuses in Ruhe bleibt bzw. phasenverschoben gegenüber diesen Bew eg:ungen schwingt. Bei den bekannten Berührungsmikrofonen, die als Schüttelmikrofone arbeiten, macht sich der sog. Grießschütteleffekt besonders störend bemerkbar. Unter Grießschütteleffekt wird die Erzeugung einer Wechselspannung beim Kohlemikrofon verstanden, :die das Mikrofon bei Erregung seines Gehäuses abgibt, wenn seine Membran vollkommen starr ausgebildet werden würde bnv. wenn :es keine Membran besäße und nur .der Kohlegrieß zwischen Gien Elektroden Beschleunigungskräfte erführe. Diese Wechselspannung zeigt eine Verdoppelung der Frequenz gegenüber der des anregenden Schalles und damit eine nichtlineare Verzerrung des zu übertragenden Schalles. Im Gegensatz zu dem Grießschütteleffekt steht der Membranschütteleffekt, worunter die Wechselspannung zu verstehen ist, die beim Anregen des Gehäuses durch die Trä:gheitskraft :der Membran auf die Kohlegrießstrecke ausgelöst wird. Diese Wechselspannung besitzt die Frequenz .des erregenden Schalles.
  • Bei dem vorgenannten bekannten Schüttelmikrofon besteht nun der Nachteil, daß nur in einem verhältnismäßig kleinen Gebiet des zu übertragenden Frequenzbereiches, welches in und in der Nähe der Resonanzlage der Membran liegt, der Membraneffekt auftritt, während in dem übrigen, weit größeren Teil des zu übertragenden Frequenzbereiches die verzerrende Wirkung des Grießeffektes auftritt.
  • Bei der Verwendung eines Berührungsmikrofons .als Kehlkopfmikrofon muß die Kählkopfcharäkteristik berücksichtigt werden. Die Kehlkopfcharakteristik, d. h. die Frequenzzusammensetzung der erregenden Kraft, ist nämlich bei dein Kehlkopf eine wesentlich andere als bei einem normalen Besprechungsmikrofon vor dem Mund. Der Grund ist darin zu suchen, daß bis zur Anlagestelle des Mikrofons am Kehlkopf die Resonanz der Mund- und Nasenhöhle (Forniantenbildung) nicht genügend zurückwirkt. Dazu kommt noch, daß die an den Zähnen entstehenden Zischlaute aus gleichem Grund besonders schlecht am Kehlkopf wiedergegeben werden können. Infolgedessen werden gerade die hohen Frequenzen am Kehlkopf im Gegensatz zu den tiefen Frequenzen auch mit viel geringerer Energie auf das Schüttelmikrofon einwirken.
  • Ferner fällt die Kurve des Übertragungsinaßes eines Kohleschüttelmikrofons oberhalb und unterhalb der Resonanz steil ab, d. h. bei Verwendung von nur einer Membran wird im Verhältnis zum Besprechungsmikrofon der Übertragungsbereich des Schüttelnii;krofons oberhalb einer gewissen Mindestcinp1zndlicl-ik-eitsschNvelle klein.
  • Durch den Gegenstand der Erfindung wird nun in einfacher Weise eine wesentliche Verbesserung der Wirkungsweise des Berührungsmikrofons in mehrfacher Hinsicht erzielt, dadurch, daß das Gehäuse mit zwei öder mehreren als Elektroden wirksam werdenden massebeliafteten Membranen verschiedener Eigenfrequenz versehen ist.
  • Die Anwendung dieser bei Besprechungsinikrofonen an sich bekannten Anordnung mehrerer Membranen für das Berührungsinikrofon führt erstens zu einer Erhöhung rles Meinbranschütteleffektes gegenüber dem Grießschütteleffekt. Durch die zusätzliche Membran entsteht ein zweiter Bereich in dem zu übertragenden Frequenzband, in welchem der Gr ießschütteleffekt praktisch vollständig unterdrückt wird und welcher in und in der Nähe der Resonanzlage der zweiten Membran liegt. In dem Bereich, in welchem sich die Membraneffektbereiche der beiden Membranen überschneiden, bleiben die Membranwirkungen erhalten, und somit tritt der Grießeffekt nicht in Erscheinung, so daß damit ein breites Band innerhalb des Übertragungsbereiches nahezu vollständig verzerrungsfrei wiedergegeben werden kann.
  • Zweitens wird eine Vergleichmäßigung des Übertragungsmaßes des Mikrofons und eine l#:rliöliting der Empfindlichkeit in einem vergrößerten Bereich des Frequenzbandes erreicht.
  • Drittens wirrt ein AusgleMi .der von= Kehlkopf niit größerer Energie übertragenen tiefen Frequenzen und der mit geringerer Energie übertragenen hohen Frequenzen erzielt, da durch die zusätzliche 'Membranre:onanz eine Verflachung des Abfalles des Übertragungsmaßes r=es Mikrofons nach hohen Frequenzen hin zustande kommt.
  • Viertens erleichtert die Verwendung von zwei Membranen aber auch die Anpassung des Mikrofons an die Kehlkopfcharakteristik. da hierzu zwei veränderbare Größen zur Verfügung stehen.
  • Es treten also hier nicht nur eine Vergleichmäßigung des Übertragungsmaßes des Mikrofons und eine Erhöhung der Empfindlichkeit auf, wie dies durch die Anordnung von zwei Membranen bei Besprechungsmikrofonen erreicht wird, sondern auch eine Anpassung des Übertragungsmaßes des Mikrofons an die Charakteristik des Kehlkopfes bei gleichzeitiger Erhöhung des Meinüranschütteleffektes.
  • Bekanntlich steigt die Leistung des Kohleinikrofons finit der Menge der durchgesteuerten Kohlekörnerrnasse. Infolgedessen benötigt ein Berührungsmikrofon finit einer Membran ein Gehäuse von größerem Durchmesser als ein Berührungsmikrofon. gleicher Leistung. .bei welchem die Kohlelcörnerinasse durch zwei Membranen gesteuert wird. Das bedeutet aber, daß fünftens das Berührungsmikrofon gemäß der Erfindung ein tv-eseinlich kleineres und leichteres Gehäuse erhalten kann als die Berührungsmikrofonc der bekannten Art, was aber gerade hier von besonderem Vorteil ist, da die Anregung des Mikrofons über das Gehäuse am Kehlkopf erfolgt.
  • Durch die erfindungsgemäße -Ausbildundes Schüttelmikrofons wird neben der erzielten Verbeserung der Vorteil beibehalten. rlaß die. Membranen gegen Luftstörscliall ohne weiteres allseitig abgekapselt werden können. Ein Teil der Kapselung kann zugleich als Anlagefläche für das Mikrofon am K=ehlkopf ausgebildet sein. Dadurch kann :ich der statische Anlagedruck nicht auf die Membranen auswirken.
  • Den beiden Mikrofonmembranen erteilt n ian gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Dämpfung mit verschiedenen Dekre.rnenten, und zwar derart, daß die Membran mit .der höheren Eigenfrequenz das kleinere Dämpfungsdekrement besitzt. wodurch finit der Kehlkopfcharakteristik eine resultierende Frequenzkurve entsteht, deren Abfall w,esentlicli flacher ist als bei einer Anordnung, deren Membranen gleiche Dämpfungsdekremente besitzen, bz«-. als bei einer _-'lnordnung, bei der die Dä mpfungsdekr;-inente umgekehrt verteilt sind. Die Regulierung der Eigenfrequenz der Xleinbran und ihrer Dämpfungen geschieht in an siele bz!-kannterWeise.
  • Zweckmäßigerweise wird die Membran. deren Eigenfrequenz der Hauptkomponente des Luftschallstörgeräusches am nächsten liegt, an der Anlegeseite .des Mikrofongehäuses angeordnet, in das die Mikrofonkapsel beim Gebrauch eingesetzt wird.
  • Einen besonders einfachen konstruktiven Aufbau kann man dadurch erhalten, daß an einer oder allen Membranen eine Fassung befestigt wird, welche -die Elektrode und zugleich als träge Masse einen Belastungskörper hoher Dichte, z. B. Blei, aufnimmt.
  • Im folgenden ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt.
  • Es bedeuten Fig. i einen Schnitt durch eine schematische Darstellung des Mikrofons gemäß .der Erfindung, . Fig.2 einen Schnitt durch eine Membran eines Mikrofons gemäß .der Erfihdung.
  • Das die Grießkammer i bildende Gehäuse 2 eines Kohleberührungsmikrofons ist auf .der einen Seite durch eine Membran 3 abgeschlossen, welche einen Belastungskörper besitzt, der gleichzeitig eine Elektrode des Mikrofons bildet. Die andere Seite des Gehäuses 2 ist durch eine zweite Membran 7 abgeschlossen, welche die Gegenelektrode und den Belastungskörper 6 -trägt. Die Membranen 3 und 7 besitzen eine verschiedene Eigenfrequenz und' verschiedene Dämpfungsdekrem.ente. Die Membran 3 ist durch einen die Anlegefläche des Berührungsmikrofons hildenden Deckel 8 abgeschlossen, welcher die Schwingungen des Kehlkopfes auf das Gehäuse 2 überträgt. Die Membran 7 ist von dein a Mikrofongehäuse 2 durch eine isolierende Zwischenschicht 9 getrennt, so daß der elektrische Anschluß an dem Körper 2 einerseits und an der Membran 7 andererseits erfolgen kann. Die Membran 7 kann ihrerseits nach außen hin ebenfalls durch einen den Störschall abhaltenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Metalldeckel, gegen den z. B. für den elektrischen Anschluß eine Kontaktfeder drücken kann, abgeschlossen werden. Der Belastungskörper :. der Membran 3 besteht (wie Fig. 2 zeigt) aus einer Fassung io, welche einen Belastungskörper ii aufnimmt, der vorzugsweise aus Blei besteht. Die Fassung zo trägt .eine die Elektrode bildende Kohlenplatte 12. Genau wie der Belastungskörper 4. ist auch der Belastungskörper bzw. die Elektrode 6 ausgebildet. Wird das Berührungsmikrofon mit seiner Deckplatte 8 z. B. am Kehlkopf des Benutzers an:-gelegt, so werden die Sprachschwingungen direkt auf das Gehäuse 2 übertragen. Da die Elektroden 4 und 6 masseträg ausgebildet sind, werden sie zwar durch die Schwingungen des Gehäuses 2 angeregt bzw. mitgenommen, schwingen aber ihnen gegenüber phasenverschoben. Da nun der in der Kammer :2 vorhandene, irr .der Zeichnung nicht dargestellte Kohlegrieß vermöge seiner durch festes Stopfen bedingten Reibung mit dem Gehäuse 2 die Bewegungen des Gehäuses 2 mitmacht, so kommt es zwischen den Elektroden 4. und 6 .einerseits und dem Kohlegrieß andererseits zu Druckänderungen, die eine Steuerung des Mikrofonstromes bewirken. Durch ein so gebautes Kohleberührungsinikrofon wird eine erhöhte Verständlichkeit erzielt, da innerhalb des Übertragungsber eiches an so viel Stellen, als Membranen vorhanden sind, im vorliegenden Falle an zwei, und in den dazwischenliegenden Bereichen der Membranschiitteleffekt erzielt wird, der so den Grießschütteleffekt überwiegt. Das -C1,tiertragtingsmaß wird vergleichmäßigt und verbreitert, die Empfindlicheit erhöht, die Kehlkopfcharakteristik ausgeglichen. Ziveckmäßigerweise -erteilt -man dabei den Membranen 3 und 7 eine verschiedene Dämpfung, derart, daß die Membran höherer Frequenz das kleinere Dämpfungsdekrement besitzt. Dadurch erhält man eine Freciuenzcharakteristik desBerührungsmikrofons, welches in seiner Güte dem eines Besprechungsmikrofons nahekommt oder es erreicht und sich durch seinen vergrößerten Übertragungsbereich und seinen flachen Abfall oberhalb und unterhalb der Resonanz kennzeichnet. Man wählt dabei zweckmäßigerweise die Resonanz. innerhalb des Gbertragungsbereichs, z. B. zwischen iooo und 25oo Hz. Die Membran tiefer Eigenfrequenz, d. h. die Membran, deren Frequenz der Hauptkomponente eines Störschalles am nächsten kommt, bringt man am besten an der Anlegeseite des Gehäuses 2 an, so daß sie durch den Körper des Benutzers selbst besonders gegen den Störschall geschützt ist. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Membranen vollständig von Schwankungen des Anlegedruckes befreit und können leicht gegen den Störschall abgekapselt werden.
  • Durch die Verwendung von zwei Membranen kann die Grießmenge und damit das Gehäuseklein gehalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Berührungsmilcrofon mit Kohlekaminer, welches, über .das Gehäuse angestoßen, nach deinTrägheitsprinzip arbeitet und gegen Luftschall abgeschirmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) mit zwei oder mehreren als Elektroden wirksam werdenden massebehafteten Membranen (3 und 7) verschiedener Eigenfrequenz versehen ist. z. Berührungsmikrofon nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daßr die Membran (i) mit der höheren Eigenfrequenz das kleinere Dämpfungsdekrement besitzt. 3. Berührungsmikrofon nach . Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daR die Membran (3), deren Eigenfrequenz der Hauptkomponente des Luftschallstörgeräusches im Übertragungsbereich am nächsten liegt, an der Anlegeseite des Mikrofongehäuses (2) angeordnet ist, wobei die auf das Gehäuse (2) zu übertragenden Schwingungen durch den starren, die Luftschallstörgeräusche abhaltenden Deckel (8) übertragen werden. Berührungsmikrofon nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder allen Membranen (3 oder;) eine Fassung (io) _ befestigt ist. welche einen Belastungskörper (ri') und die Elektrode (12) aufnimmt.
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