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Verfahren zum Ausheben der die Plattform eines Hubwagens -im gehobenen
Zustand haltenden Klinke oder sonstigen Sperre Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Ausheben der die Plattform eines Hubwagens im gehobenen Zustand haltenden Sperre.
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Bekannt sind Plattformhubvorrichtungen, bei welchen der den Hubvagen
Bedienende beim Absenken einen Handgriff zu betätigen hat. Das hat den Nachteil,
daß der den Hubwagen Bedienende während des Senkvorgangs, und zwar gerade während
des gefährlichsten Augenblicks zu Beginn, nicht frei über seine beiden Hände ausschließlich
zum Lastabsenken verfügen kann.
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Bekannt sind ferner Hubvagen, deren Plattform über Kurvenscheiben
angehoben wird, die mittels der Wagendeichsel über ein Schaltklinkenverk eine Drehung
erfahren. Diese haben die Nachteile, daß der Senkvorgang nicht von. Hand zu steuern
ist, so daß eine Ölbremse vorgesehen werden muß, und daß' leicht eine ungewollte
Auslösung der Plattform eintreten kann, wenn nämlich z. B. die Kurvenscheibe bis
in die Nähe der Stellung gebracht wird, in welcher ihr Scheitelpunkt angreift.
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Erfindungsgemäß werden diese den bekannten Hubwagen anhaftenden Mängel
dadurch beseitigt, daß das Ausheben der Sperre zunächst bei der Verriegelung und
dann durch Bewegen der Wagendeichsel in die obere Anschlagstellung vorbereitet wird,
woraufhin durch Bewegen der Deichsel in die untere Stellung die Entriegelung erfolgt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
dargestellt, und zwar zeigen die einzelnen Figuren sechs verschiedene Stellungen
der Verriegelung und der zugehörigen Plattformhubvorrichtung.
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In den Figuren ist i der Wagenbügel, an dessen Stelle die Wagendeichsel
treten kann und welcher zusammen mit einem Mitnehmer,2 um einen am Wagengestell
befestigten Bolzen 2c drehbar ist. Der Wagenbügel i
kann jedoch
eine Drehung relativ zum Mitnehmer 2 ausführen, während ein Anschlag 2,1 an letzterem
dazu dient, den Bügel mit dem Mitnehmer zu kuppeln, wenn diese eine gemeinsame Bewegung
ausführen.
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Am Mitnehmer 2 ist eine Strebe 3 angelenkt, deren Bewegung in Längsrichtung
die Plattform des Hubwagens anhebt oder senkt, wie es in Fig. 3 schematisch angedeutet
ist. Die gestrichelt gezeichnete. Plattform d. wird in üblicher Weise über ein Parallelogrammgestänge
vom Hubwagenrahmen gehalten. , iinge wobei eine Bewegung der einzelnen Teile
in Pfeilrichtung eine Aufwärtsbewegung der Plattform zur Folge hat. Beine Absenken
der Plattform verläuft die Bewegung der sämtlichen Teile natürlich in der den Pfeilen
entgegengesetzten Richtung.
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Am Wagenbügel i ist eine Klinke 6 angelenkt, welche bei ; drehbar
befestigt ist und unter dem Einfluh einer Feder 8 sich nach oben gegen einen Anschlagstift
9 an der Gabel i zu legen sucht. Diese Klinke dient zur Auslösung der Verriegelung
der Plattform.
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Die eigentliche Verriegelungsvorrichtung besteht aus einem Drehriegel
Io, der bei i i am Wagengestell drehbar befestigt ist und dessen Ansatz Ioa über
eine Zugfeder 12 eine weitere Verbindung mit dem Wagengestell aufweist, so daß er
sich in einer der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung zu drehen sucht.
Weiterhin steht der Ansatz i oa über eine zweite Feder 13 mit einem Spannbügel Id
in Verbindung, der bei I4a am Drehriegel Io angelenkt ist und sich in der Ruhestellung
gegen die Kante 15a (Feg. 5) eines Weichenstücks 15 legt. Dieses Weichenstück 15
sitzt fest auf dem Drehriegel Io, wobei seine Nase I5b durch ihre Lage bestimmt,
ob die Klinke 6 in die wirksame Stellung nach unten abgelenkt oder nach oben freigegeben
wird, um über den Spannbügel Id den Drehriegel zwecks Entriegelung der Plattform
zu beeinflussen. In der Verriegelungsstellung nimmt der Drehriegel Io die in Fig.
3 gezeigte Stellung ein, in welcher seine Nase Iob mit einer Aussparung 2i' des
Mitnehmers 2 zusammenwirkt und dadurch die Plattforen d. hindert, ihrem und dem
darauf ruhenden Gewicht folgend sich nach unten zu bewegen.
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Die Wirkungsweise der Plattformhubvorrichtung ist der Reihe nach aus
den Fig. i bis 6 zu ersehen.
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Fig. i gibt die Stellung wieder, bei welcher sich die Plattform :I
(Feg. 3) in der unteren Lage befindet und der Wagenbügel i in die obere Anschlagstellung
bewegt worden ist. Durch Bewegen des Wagenbügels nach unten, wie es Fig. 2 veranschaulicht,
wird über Anschlag 2a der Mitnehmer 2 entgegen dem Uhrzeiger gedreht, wodurch über
Strebe 3 die Plattform .I nach oben in die durch Fig. 3 veranschaulichte Stellung
bewegt wird. Infolge der besonderen Stellung des Weichenstücks 15 wird hierbei die
Klinke 6 nach unten ins Leere abgelenkt.
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Nach Erreichung der durch Fig.3 wiedergegebenen Verriegelungsstellung,
nachdem also der Wagenbügel in die untere Anschlag-, stellung bewegt worden ist,
kann dieser beliebig auf und ab geschwenkt werden, so daß die beim Transport des
Hubwagens erforderlichen Arbeiten ungehindert und ohne Gefahr der vorzeitigen Entriegelung
der Plattform ausgeführt werden können. Auch eine Bewegung der Plattform .4 nach
oben hin hat keine Entriegelung zur Folge, da die Feder 12 den Drehriegel zb kraftschlüssig
in der Sperrstellung hält.
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Soll die Plattfornihubvorrichtung entriegelt ;-erden, so wird der
Wagenbügel i aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung in die obere Anschlagstellung
gebracht, wobei jedoch jetzt (entgegen der Stellung in Fig. i) der Drehriegel i
o und damit das Weichenstück 15 eine solche Lage einnehmen, daß die Klinke <
bei der folgenden Abwärtsbewegung des Bügels i nicht mehr nach unten abgelenkt,
sondern nach oben freigegeben wird, wie es Fig. a veranschaulicht. Kommt nun der
Wagenbügel i in die Nähe der unteren Anschlagstellung, so beginnt die Klinke 6 den
Spannbügel 14 nach außen zu drücken, wobei die Feder 1,3 angespannt wird. Das geschieht
so lange, bis die von der Klinke 6 übermittelte Kraft zum Überwinden der Spannung
der Feder 12 und der Reibung der Sperre -2h, iol', die durch die Abwärtsbewegung
des Wagenbügels i so gut wie vollständig entlastet wird, ausreicht, wodurch der
Drehriegel io dann ein Uhrzeigersinn gedreht und die Plattform freigegeben wird;
wie es Fig. 6 veranschaulicht. (Die Auslösung könnte in gleicher Weise durch in
sich gefederte Ausbildung der Klinke 6 erfolgen, wobei dann der Spannbügel 1d. und
die Feder 13 durch einen festen Anschlag ersetzt würden. ) Durch Zurückbewegen des
Wagenbügels i in die obere Anschlagstellung gelangt dann die Plattform in die durch
Fig. i wiedergegebene Ausgangslage.