DE716092C - Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge

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Publication number
DE716092C
DE716092C DEK158430D DEK0158430D DE716092C DE 716092 C DE716092 C DE 716092C DE K158430 D DEK158430 D DE K158430D DE K0158430 D DEK0158430 D DE K0158430D DE 716092 C DE716092 C DE 716092C
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DE
Germany
Prior art keywords
wheels
braking device
auxiliary wheels
springs
auxiliary
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Expired
Application number
DEK158430D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Kattwinkel
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Individual
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H11/00Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Bremseinrichtung für Schienenfahrzeuge Die den Gegenstand des Hauptpatents bildende Bremseinrichtung setzt die Anordnung einer Rollbahn längs des ganzen Schienenstranges der Bahnstrecke voraus, wenn an jeder Stelle der Strecke die Möglichkeit der Bremsung bestehen soll, was natürlich unbedingt verlangt werden muß. Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Einrichtung ermöglicht es, mit der Anordnung von Rollbahnen an einzelnen Punkten der Strecke auszukommen, wo eine wirksame Bremsung besonders wichtig ist, also z. B. vor der Einfahrt in Bahnhöfe, vor Kurven, auf Streckenabschnitten mit starkem Gefälle usw. Dies wird dadurch erreicht, daß die die Bremsen tragenden Hilfsräder mit den Laufrädern des Fahrzeuges, beispielsweise durch Kettenübertragung, zwangsläufig in Verbindung stehen und durch Federn, die ihre Lager nach unten gegen feste Anschläge drängen, in gewissem Abstande vom Bahnkörper gehalten werden. Sieht man dann an den obenerwähnten kritischen Stellen der Strecke auf dem Bahnkörper im Bereich der Hilfsräder als Rollbahn für diese dienende Betonstreifen vor, die an den Enden allmählich ansteigen bzw. abfallen und deren Rollfläche so hoch liegt, daß die Federn der Hilfsräder beim Auflaufen kräftig zusammengepreßt werden, so findet an den betreffenden Stellen der Strecke, wenn die Bremsen der Hilfsräder eingerückt sind, eine äußerst wirksame selbsttätige Bremsung statt bzw. besteht bei nicht eingerückten Bremsen die MÖglichk eit einer solchen Bremsung an den genannten Stellen, während man sich in den von Rollbahnen freien Zwischenstrecken mit der normalen, durch die Haftung zwischen Laufrad und Schiene begrenzten Bremswirkung begnügen kann.
  • In den Zeichnungen, die die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise veranschaulichen, zeigt Fig. i einen Teil der neuen Bremseinrichtung mit dem Bahnkörper in Seitenansicht. Fig. z ist eine Aufsicht auf die Bremseinrichtung.
  • Mit i ist das Fahrgestell des betreffenden Eisenbahnwagens, mit 2 eine der Schienen und mit 3 ein als Rollbahn für die Hilfsräder dienender Betonstreifenabschnitt bezeichnet, dessen Oberfläche sich an beiden Enden, wie bei 3a angedeutet, allmählich unter das Schienenniveau senkt. Die Drehung der Achse 4. der Laufräder 5 wird durch zwei Ketten 6 auf das mit der Bremse ausgerüstete Hilfsrad 12 übertragen. Die Ketten laufen einerseits über auf der Achse 4._ sitzende Kettenräder 6a, andererseits über Kettenräder 6U, die auf seitlich von dem das Hilfsrad x z bildenden Gehäuse der Bremse vorspringenden Stutzen sitzen. Die Kettenräder und die Ketten sind von Gehäusen 6c eingeschlossen. Die Übersetzung des Kettentriebes -wird zweckmäßig mit i zu i gewählt.
  • Das, wie gesagt, gleichzeitig als Hilfsrad dienende Bremsengehäuse Ia ist auf einer Achse 7 gelagert, die ihrerseits in Lagern g zweier Arme 8 ruht, die mit ihren anderen Enden auf der Achse 4 gelagert sind, so daß sie und damit auch die Achse 7 und das auf ihr gelagerte Hilfsrad eine Schwingbewegung in senkrechter Ebene um die Achse ¢ ausführen können. Die Achse 7 ist auf ihren Enden an kräftigen Federn i o aufgehängt, die das Bestreben haben, sie nach unten gegen zwei bügelförmige Anschläge i i zu drücken. Diese Anschläge sind ebenso wie die Federn i o mit dem Fahrgestellrahmen i verbunden. Im rechten Teil der Fig. i ist die Lage des Hilfsrades 12 in normalem Zustande veranschaulicht, d. h. auf der freien Strecke, wo keine Betonstreifen 3 vorgesehen sind. Die Achse 7 wird dann durch die Anschlagbügel i i in solcher Höhenlage gehalten, daß das Hilfsrad 12 mit genügendem Abstande über den Bahnkörper hinweggeht, um unbeabsichtigte Berührungen mit ihm auszuschließen. Die Federn i o liegen mit ihren Briden i oa an den Anschlägen i i an. Kommt der betreffende Wagen in den Bereich eines Betonstreifens 3, so läuft das Hilfsrad i z auf dessen Endböschung auf und wird dadurch unter Zusammenpressung der Federn io angehoben (vgl. Fig. i, linke Seite). Das Hilfsrad drückt dann mit einer der Zusammenpressung der Federn entsprechenden Kraft auf den Betonstreifen, wodurch; da sein Umfang mit Gummireifen 13 ausgerüstet ist, eine Haftung erzielt wird, die diejenige der Laufräder 5 auf den Schienen um ein Vielfaches übertrifft. Dadurch wird eine besonders wirksame Bremsung ermöglicht, und zwar so lange, wie das Hilfsrad auf dem erhöhten Teil des Betonstreifens läuft. Ist die betreff=ende Strecke durchfahren, so tritt das Hilfsrad wieder außer Berührung mit dem Betonstreifen, und die Bremsung kann nur noch durch Einwirkung auf die Laufräder 5 über die Kettentriebe erfolgen. Diese Bremsung genügt für die freie Strecke.
  • Soll gebremst werden, so geschieht das über die das- Bremsengehäuse mit den Laufradachsen .i verbindenden Ketten. Die Bremsung erfolgt auf der freien Strecke lediglich unter Ausnutzung der Haftung der Laufräder an den Schienen, während, wenn die Hilfsräder an den eingangs bezeichneten kritischen Stellen der Strecke auf die Betonstreifen 3 aufgelaufen sind, die um ein Vielfaches größere Haftung der Hilfsräder mit ihren Gummireifen auf dem Betonstreifen hinzukommt. Allerdings wird durch das Zusammendrücken der Federn io beim Auflaufen der Hilfsräder auf den Betonstreifen der Druck der Laufrüder auf den Schienen und damit ihre Haftung entsprechend verringert; das hat aber wegen der erheblich größeren Haftung der Hilfsräder nichts zu sagen. Die Gesamtbremswirkung läßt sich trotzdem um ein Mehrfaches erhöhen.
  • Es wurde oben erwähnt, daß die übersetzung des Kettenantriebes zweckmäßig i zu i gewählt wird. Dies gilt, -wenn die Laufräder ; und die Hilfsräder gleichen Durchmesser haben. Es findet dann absoluter Gleichlauf zwischen den beiden Radgruppen statt, so daß ein Rutschen der Laufräder auf den Schienen nicht eintreten kann. Ein solches Rutschen würde aber möglich sein, wenn die Laufräder und die Hilfsräder sich ungleichmäßig abnutzen sollten. Deshalb empflehlt es sich, in die Kettenübertragungen, die übrigens auch durch andere, z. B. Zahnradübertragungen, ersetzt werden könnten, eine Freilaufvorrichtung einzuschalten. Man kann sich ;gegenüber den Folgen ungleichmäßiger Abnutzung auch dadurch helfen, daß man die Gummireifen 13 der Hilfsräder leicht auswechselbar macht. Man kann dann die etwa abgenutzten Reifen durch solche mit dem normalen, den Gleichlauf sichernden Durchmesser ersetzen.
  • Abgesehen von den angeführten Vorzügen der neuen Bremseinrichtung bietet diese noch folgenden Vorteil: Dadurch, daß die mit den Laufrädern gekuppelten, besonders gut haftenden Hilfsräder auf den Bahnhöfen oder sonstigen Haltestellen unter starkem Druck auf den hier vorgesehenen Rollbahnabschnitten (Betonstreifen) aufliegen, wird das Anfahren des Zuges erheblich erleichtert und das beim Anfahren besonders häufig auftretende Schleudern der Räder der Lokomotive vermieden.
  • Die beschriebene Verbindung der Laufradachse mit einer besonderen, unabhängig von ihr federnd gelagerten Bremse ist auch ohne die Kombination mit den mit den Rollbahnabschnitten zusammenwirkenden Hilfsrädern von Bedeutung> insofern, als sie es -ermöglicht, die Bremse außerhalb des zwischen dem Laufrade und dem Fahrgestell bzw. Achslager zur Verfügung stehenden, insbesondere axial sehr beschränkten Raumes unterzubringen, so daß man bei ihrer Dimensionierung an die engen räumlichen Verhältnisse nicht gebunden ist. Das ist besonders wichtig für mit sehr niedrigen 'Reibwerten arbeitende Lamellenbremsen, wie sie neuerdings für das Bremsen von Schienenfahrzeugen in Vorschlag gebracht werden. Derartige Bremsen können auf diese Weise mit großer Lamellenzahl und großem wirksamem Radius ausgeführt werden. Ferner werden durch die von der Laufradachse unabhängige Lagerung der Bremse die durch die Schienenstöße bedingten Erschütterungen von den gegen. Stoß empfindlichen Teilen der Lamellenbremse abgehalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bremseinrichtung für Schienenfahrzeuge nach Patent 689769, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsräder mit den Laufrädern, beispielsweise durch Kettenübertragung, zwangsläufig verbunden und in gewissem Abstande vom Bahnkörper am Fahrgestellrahmen gelagert sind, daß sie in dieser Lage durch sie gegen feste Anschläge nach unten pressende Federn gehalten werden una daß die besondere Rollbahn nur streckenweise vorgesehen ist, wobei die betreffenden, am Anfang und Ende allmählich ansteigend bzw. abfallend ausgebildeten Rollbahnstrecken mit ihrer Abrollfläche so hoch liegen, daß die Federn der Hilfsräder beim Auflaufen der letzteren auf die Rollbahnstrecken zusammengepreßt werden. z. Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsräder durch die Bremsgehäuse selbst gebildet werden, die zu diesem Zwecke außen mit leicht auswechselbaren Gummireifen versehen sind.
DEK158430D 1940-08-15 1940-08-15 Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge Expired DE716092C (de)

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