DE715696C

DE715696C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von photographischen Keilen, insbesondere mit Ultrakurzzeitbelichtung

Info

Publication number: DE715696C
Application number: DET53998D
Authority: DE
Inventors: Werner Kitzig
Original assignee: Tobis Tonbild Syndikat GmbH
Current assignee: Tobis Tonbild Syndikat GmbH
Priority date: 1940-07-10
Filing date: 1940-07-10
Publication date: 1942-01-06

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von photographischen Keilen, insbesondere mit Ultrakurzzeitbelichtung Für die überaus kurzen Belichtungszeiten, die beim Herstellen von Lichttonaufzeichnungen vorkommen und von der Größenordnung 1%800.o Sek. sind, nimmt die photographische Gradationskurve Neigungswerte an, die wesentlich flacher sind als die für eine Belichtungsdauer von etwa :1/80o S,ek. und mehr, wie sie bei den üblichen Belichtungsgeräten vorkommen und zu deren Auswertung die üblichen Graukeile unbrauchbar sind. Zweck der Erfindung ist, mit einem für Lichttonaufzeichnungen verwendeten Geräte einen photographischen Keil herzustellen, bei. dem die Dauer und spektrale Zusammensetzung der Belichtung jeder einzelnen Stelle von derselben Größenordnung bzw. Art ist, wie sie beim Aufzeichnen des Lichttones selbst vorkommt. Gemäß der Erfindung sollen die Spannungsstöße benutzt werden, welche entstehen, wenn ein elektrischer Kondensator über einen dämpfenden Widerstand geladen oderentladen wird. Der zeitliche Verlauf dieser Lade- bzw. Entladeströmne erfolgt nach einer Exponentialfunktion, deren Konstanten bestimmt sind durch Widerstand und Kapazität des Kreises; bei entsprechender Bem:essung der elektrischen Größen ist der Verlauf aperiodisch. Man kann durch den Lade- oder Entladestrom entweder ein im Strahlengang einer mit gleichbleibender Stärke strahlenden Lichtquelle liegendes Schwächungsmittel, z. B. eine Blende oder eine Kerrsche Zelle, steuern, oder es kann unmittelbar die Lichtquelle selbst, etwa eine Glimmlampe, beeinflußt werden. Insoweit sein Schwächungsmittel verwendet wird, dessen Charakteristik linear ist, ist die Charakteristik, mit der die Belichtung erfolgt; diejenige der erwähnten Exponentialfunktion; andernfalls überlagert sich über diese die Charakteristik des Schwächungsmittels oder anderer im Strahlengang oder im elektrischen Übertragungszug liegender Teile bzw. die d,°r unmittelbai#"g,#steuerten Lichtquelle, und es ergibt sich eirie- resultierende Charakteristik.
In Abb. i ist das übliche Gerät zum photographischen Aufzeichnen von Tönen scherbatisch dargestellt. I_ ist die Lichtquelle, welche zunächst in einem Spalt S abgebildet wird, der durch eine bewegliche Blende BL abgedeckt und freigegeben werden kann. Der Spalt S wird durch ein Mikroskopobjektiv 0 stark verkleinert auf dem Film F abgebildet.
Zum Zwecke des Herstellens des Ultrakurzzeitkeiles wird z. B. dem Gitter C -einer Verstärkerröhre V der Ladungs- oder Entladungsstoß zugeführt, der in dem Kreis-C-R entsteht, wenn der Umschalter U, nachdem der Film, seine normale LaufGeschwi.ndigkeit erreicht hat, entweder von Hand oder durch das Filmlaufwerk selbsttätig nach einem der beiden Kontakte umgelegt wird. Unter dem rinfluß des durch den Entladungsstrom des Kondensators über R ausgelösten Anodenstromes bewegt sich die Blende BL mit der durch die Exponentialfunktion bedingten gesetzmäßigen Geschwindigkeit und erzeugt so den gewünschten photographischen U K Z-Keil: auf dem Film.
Wird das Schwärzungsdiagr,amm in üblicher Form, d. h. die Schwärzung als Funktion von log it in logarithmischer Teilung aufgezeichnet, so erhält man ein Diagramm nach Fig. 2. Anfang und Ende der Schwärzung sind hierbei durch die Anfangs- und Endspannung des Kondensators begrenzt.
Es kann zweckmäßig sein, gleichzeitig mit der Herstellung des U K Z-Keiles die Lichtquelle zu modulieren, z. B. durch eine konstante Frequenz. In diesem Falle überlagern sich die Modulationsfrequenz und die Helligkeitsänderung durch die Blendenverschiebung, und man. erhält ein, Schwärzungsdiagramm wie in _Fig. 3.
Abb..q.-zeigt eiiieAusführungsform, bei der der von dem- Kreis C-R ausgehend Spannungsstoß auf eine als Lichtquelle für die Tonaufzeichnung benutzte GlimmlämpeL wirkt. Wenn diese eine nicht lineare Charakteristik hat, überlagert sich diese über die Charakteristik des K=reises C-R. Es entsteht deshalb ein Scliwärzungsdiagramm, wie es beispielsweise in Abb.5 und 6 dargestellt ist. Im ersten Fall ohne und im zweiten Fall, wenn der der Glimmlampe vorgeschalteten Röhre ein modulierter Strom zugeführt wird, mit :Modulation.
In Abb. 7 ist eine Ausführungsform dargestellt mit Kerrzelle oder Lichtschleuse bei P und iii Abb. ß eine solche für Lichthahnoptik zurr Erzeugen von Sprossenschrift. In beiden Fällen kann mit und ohne Modulation gearbeitet werden.
Durch Vermindern der Filmiaufgeschwindigkeit und- Vergrößern der Spaltbreite lassen sich die beschriebenen Verfahren bzw. Gerät auch zum Herstellen photographischer Keile mit beliebig lang dauernder Belichtungszeit verwenden. Der Lichtumfang des Keiles ist dann gegeben durch die Verhältnisse, die zwischen Intensität der Lichtquelle als Funkion der Gitterspannung herrschen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von photographischen Keilen, insbesondere mit Ultrakurzzeitbelichtung, einer lichtempfindlichen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch den Ladungs- oder Entladungsvorgang eines elektrischen Schwingkreises über einen Widerstand gesetzmäßig geregelte Belichtung ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Laden oder Entladen des Schwingungskreises aperiodisch erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der gesetzmäßige Verlauf der Belichtung durch Zusammenwirken der Charakteristik der Kondensatorladung bzw. Entladung und derjenigen des Lichtsteuerorgans oder eines anderen übertragungsmittels herbeigeführt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß. gleichzeitig mit . der Kondensatorladung oder Entladung die Intensität der Lichtquelle durch .ein geeignetes Lichtsteuerorgan zusätzlich moduliert wird.