DE715447C

DE715447C - Drehschieberabdichtung fuer Viertaktbrennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE715447C
Application number: DEL94514D
Authority: DE
Inventors: Raymund Laux
Original assignee: RAYMUND LAUX
Current assignee: RAYMUND LAUX
Priority date: 1937-04-03
Filing date: 1937-04-03
Publication date: 1941-12-22

Description

Drehschieberabdichtung für Viertaktbrennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Viertakthrennkraftmaschine mit einem rohrförmigen, in einem Ringraum des Zylinderkopfes umlaufenden Drehschieber, der .durch seine Drehung die Zuführung bzw. die Ableitung der Gase ermöglicht.
Die bisherigen Untersuchungen an Drehschiebermotoren führten zu der Erkenntnis, daß Motoren mit Drehschiehersteuerung in b.ezug auf .eine einwandfreie Abdichtung noch nicht ausreichend durchgebildet sind. Entweder traten erhebliche Wärmespannungen durch eine zu geringe Kühlung auf, oder die einwandfreie Schmierung des umlaufenden Teils war ungenügend. Ein Festbrennen des Drehschiebers war die Folge.
Diese Mängel wurden dadurch beseitigt, daß der Drehschieber oberhalb und unterhalb der Gasdurchtrittsöffnungen mit Dichtungsringen versehen wurde. Erfindungsgemäß blesteht jede dieser beiden Dichtungsstellen aus einer an der Innenseite des Schiebers gelegenen Ringnut, in der, in axialer Richtung beweglich, aber unverdrehbar, zwei nach innen spannende und somit in radialer Richtung abdichteride Ringe angeordnet sind. Diese Ringe werden durch eine in axialer Richtung wirkende Kraft (Feder, Öldruck)- zwecks Dichtung in dieser Richtung geben die obere bzw. untere Begrenzungsfläche der Ringnut gepreßt.
Fig. i zeigt .ein Darstellung des Erfindungsgegenstandes in einem Längsschnitt durch den Zylinderkopf. Fig. 2 ist ,ein Querschnitt.
Nach Fig. i gleitet der Arbeitskolben 9 imZylinder (Zylinder und Zylinderkopf sind ein Gußstück) auf und ab. Der Schieber, der aus einer Büchse i 2 und einem Mantelteil 18 besteht, ist auf der Laufbüchse io gelagert. Der Drehschieber ist durch Schrauben ¢ mit dem Schraubenrad 3 fest verbunden. Das Schraubenrad 3 wird mit halber Drehzahl der Kurbelwelle angetrieben. Wesentlich ist die Durchbildung der Büchse 12 des Drehschiebers, weil die ganze Bauart und Wirkungsweise der Maschine von dieser Büchse 12 abhängt. Die Füchse 12 enthält zwei Ringnuten, in welchen sich nach innen spannende Dichtungsrinne 5 befinden.
Bei stillstehender Maschine werden d:@esc Dichtungsringe 5 nur durch eine Feder 15 gegen die Sitzfläche bedrückt. Bei laufender Maschine wird die Ölpumpe betätigt, welche durch die Zuleitung 16 Öl in die Ringnut drückt. Durch diesen Öldruck werden die Dichtungsringe 5 zusätzlich gegen die Sitzfläche gedrückt. Es kann daher die Druckkraft der Feder 15 klein gehalten werden. Statt einer kräftigen Druckfeder können auch mehrere kleine, dünne, .auf dem Umfang verteilte Stahlplättchen verwandt werden. Die Dichtungsringe 5 haben die Aufgabe, an den Stellen a- und h bei der Einlaß- bzw. Auslaßöffnung gegen die Büchse 12 abzudichten. Die Dichtungsringe 5 sind in ihrer Längsachse verschiebbar, aber nicht drehbar befestigt. Diese Befestigung wird durch einen Keil ä erreicht. Der Keil greift in eine Nut im Dichtungsring 5 und hindert ihn so am Drehen.
Der Öldruck in der oberen Ringnut wird durch die Längsnuten 1 4. in die untere Ringnut eingeleitet und gelangt dann wieder durch Längsnuten 1 4. in die obere Ringnut. Von hier gelangt das Öl durch die Ableitung 17 wieder zur Ölpumpe zurück. Für eine Schmierung der Lauffläche sorgt die Längsnut 6, welche ständig unter Öl. steht und bei jeder Umdrehung der Büchse 1 2 die Lauffläche mit Öl benetzt. In der Büchse 1 2 sind Bohrungen 13 auf dem Umfang vorgesehen, um die Büchse 12 mit einem entsprechenden Schlüssel genau den Steuerzeiten einzustellen bzw. einschrauben zu können. Um die Höhe der Ein- bzw. Ausl.aV:öltntmg genau. einstellen zu können, sind dünne Stahlplättchen i i vorgesehen.
Das Steuerschema ist in Fig.2 wiederge-(,eben. Steht der Steuerschlitz i9 mit dem I'unlkt 3 auf Punkt i, so -wird dadurch der Auslaßschlitz A freigegeben, öffnet also ungefähr 5° vor T«.
Die verbrannten Gase des vorhergehenden. Hubes können entweichen.
Ist Punkt 2 auf Punkt q. angekommen, so ist damit der Ausl.aßschlitzA geschlossen. Kommt nun Punkt 3 auf Punkt 5, so wird der Einlaßschlitz E damit freigegeben, öffnet also ungefähr 3° vor To.
Ist Ptinkt 2 .auf Punkt 6 angekommen, so schließt sich der Einl,aßschlitz E. Mit dem Lauf des Punktes 3 von Punkt 7 aus bis zu T, erfolgt die Verdichtung. De Verbrennwig wird durch die Zündkerze 2 eingeleitet, und der Arbeitsvorgang wiederholt sich.

Claims

PATEN-rAasrRUCH: Viertaktbrennkraftmaschine mit einem rohrförmigen, in einem Ringraum des Zy- linderkopfes umlaufenden Drehschieber. der oberhalb und unterhalb der Gasdurchtrittsöffnungen mit Dichtungsringen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede dieser beiden Dichtungsstellen aus einer an der Innenseite des Schiebers gelegenen Ringnut besteht, in der, in axialer Richtung beweglich, aber unverdrehbar zwei nach innen spannende und somit in radialer Richtung - abdichtende Ringe (5) angeordnet sind, die durch eine in. axialer Richtung wirkende Kraft (Feder, Öldruck) zwecks Dichtung in dieser Richtung gegen die obere bzw. untere Begrenzungsfläche der Nut gepreßt werden.