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Vorrichtung zum zeitweiligen Abdichten des mit einem Endverschluß
zu verbindenden Endes von mit flüssigem Isolierstoff, wie Öl, gefüllten elektrischen
Kabeln Bei denn Anbringen .eines Endverseblusses an einem mit flüssigem Isolierstoff,
wi.e Öl, gefüllten ,elektrischen Kabel muß dafür Sorge getragen werden, daß, während
der Montage das Entweichen von Öl o. dgl. aus der Kabelhöhlung möglichst vermieden
wird. Es ist bekannt, ein vom Endversehluß getragenes Stützrohr in die Höhlung des
Kabels oder seines Leiters bzw. seiner Leiter :einzuführen und in das von der Kabelhöhlung
abgekehrte Ende dieses Rohres einen Verschlußbolzen einzuschrauben, der nach der
Beendigung der Montageentfernt wird. Hierdürch kann jedoch nicht verhindert werden,
daß während der Montage Öl o. dgl. aus der Kabelhöhlung durch die Fuge zwischen
dem in diese Höhlung eingeführten Stützrohr und der Kab@el-bzw. Leiterwandung in
den Hohlraum des Endverschlusses hineinsickert. L m einen Ölverlust während der
Montage des Endverschlusses nach Möglichkeit zu vermeiden, ist die Vorrichtung nach
der Erfindung mit einem ausdehnbaren Abdichtungsglied versehen, welches durch das
in die Kabelhöhlung eingeführte Rohr des Endverschlusses hindurch in diese Höhluxig
hineinbewegt und dort .ausgedehnt -,verden kann, um die Kabelhöhlung während der
Montage des Endverschlusses gegen diesen Verschluß abzusperren.
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Auf der Zeichnung ist .eine Abdichtungsvorrichtung nach der Erfindung
in vers@chi@edenen Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar stellen Fig. i einen
Längsschnitt durch einen Teil eines Endverschlusses mit einer Abdichtungsvorrichtung
nach der einen Ausführungsform, Fig.2 diese Abdichtungsvorrichtung im einzelnen
und Fig.3 eine
Einzelheit des Endverschlusses dar, während Fig.4
einen Längsschnitt durch einen Teil eines Endverschlusses mit einer Abdichtungsvorrichtung
nach einer anderen Ausführungsform und Fig. 5 eine Einzelheit dieser Abdichtungsvorrichtung
veranschaulichen.
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Der Isolator i des in Fig. i dargestellten Freiluftendverschlussüs
ist am freien Ende durch eine Metallkappe 2 abgeschlossen, welche einen äußeren
rohrförmigen Anschlußbolzen 3 und einen inneren Rohrstutzen i bat. Die Kappe
2 und die rohrförmigen Ansätze 3, 4. sind mit einer mittleren Bohrung 5 versehen,
welche an beiden Enden bei 6 bzw. ; erweitert ist. In der Er cveitermig ; ist mittels
Stellschrauben 8 ein Stützrohr 9 befestigt. Das untere Ende des Stützrohrs 9 greift
in die mit öl gefüllte Höhlung io des Leiters 12 des mit dem Endvers,chluß zti verbindenden
Hochspannungskabels i i. Die aus der Kabelisolation 13 herausragenden Teile des
Leiters 12 sind bei i.1 ausgebaucht und .am oberen Ende mit dem Rohrstutzen 4. verbunden.
Die soweit beschrieben, Anordnung ist bekannt.
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Bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
wird das Kabel mit Hilfe eines Gummischlauches 15 abgedichtet. Dieser Schlauch ist
bei i; trichterförmig verjüngt und mittels .einer Drahtwicklung 18 öldicht auf einer
M etallstange 16 von kreisförmigem Querschnitt befestigt. An dem in die Kabelhöhlung
io greifenden Ende ist das Stützrohr 9 innen mit einer kegelförmigen Ausspartnig
i9 versehen.
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Bei der Montage des Endverschlusses -,wird zunächst das untere Ende
des Stützrohres q (Fig. i ) in die Kabelhöhlung i o eingeführt. Hierauf wird der
Gummischlauch 15 (Fig. 2) etwas zusammengedrückt und mittels der Stange 16 durch
die Kappe 2 und durch das Rohr 9 hindurch in die Kabelhöhlung io geschoben. Es wird
dann ein Evakuierstutzen 2o bekannter Art in die Erweiterung 6 des Anschlußbolzens
3 geschraubt. Die Stange 16 erstreckt sich durch :eine Längsbohrung des Stutzens
2o und wird mittels einer Stopfbuchse 2 i abgedichtet. Die Bohrung 22 des Stutzens
2o ist an eine zur Erzeugung eines Vakuums dienende Einrichtung bekannter Art t.ng
eschlossen.
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Der Gummischlauch 15 wird durch den in ier Kabelhöhlung io herrschenden
öldruck licht gegen die innere Mantelfläche der Leierlagen 12 und gegen die kegelförmige
Au.s-;parung i9 des Stützrohres 9 gepreßt. Auf fiese Weise ist das Heraussickern
von öl ins der Höhlung io durch die Fuge zwischen lein Rohr 9 und den Leiterjtgen
12 in den nnenraum des Isolators i hinein während der weiteren Montagearbeiten,
und zwar nament-]ich beim Evakuieren des Innenraumes des i Isolators i verhütet.
Durch den Gummischlauch 15 ist auch verhindert, daß das Vakuum auf die Kabelhöhlung
i o übertragen wird.
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Nach dem Evakuieren wird der Evakuierstutzen 20 .abgeschraubt, und
es w=ird dann der Gummischlauch 15 mittels der Stange 16 aus der Kabelhöhlung i
o und aus dem Endverschlußa herausgezogen. Erforderlichenfalls kann hierbei der
Gummischlauch 15 durch Drehen der Stange 16 gelockert werden. Durch die kegelförmige
Aussparung i9 wird das Herausziehen des Gummischlauches 15 erleichtert. Schließlich
wird in die Er weiterung 6 eine Verschlußschraube 23 ( Fig. 3 ) eingeschraubt, w=elche
gegen einen Packungsring 24. wirkt, um die Bohrung 5 nach außen dicht abzuschließen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig..l wird ein Gummibeutel
25 als Abdichtungsglied benutzt. Dieser Gummibeutel ist mittels einer Drahtwicklung
26 auf einem Metallrohr 27 öldicht befestigt.
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Bei der Montage des in Fig. 4. dargestellten Endverschlusses wird
zunächst der Gummibeute125 mit Hilfe eines Metallstabes 28 gestreckt, der einen
mit Spielraum in die Bohrung des Rohres 2; passenden Kopf 29 hat. Mit diesem Kopf
voran wird der Stab 28 so weit durch das Rohr 27 gesch:)beii, daß der Beutel z5
mittels des Kopfes -29 in die Länge gezogen wird. In diesem Zustand werden das Rohr
2 und der Gummibeittz1 25 sowie der Stab 28 gemeinsam in diu Bohrungen der Kappe
2 und des Stützrohres 9 eingeführt, bis der Beutel 25 in die Kabelhöhlung
io gelangt. Hierauf wird der Stab 28 herausgezogen, und es wird jetzt wiederum der
oben beschriebene Evakuierstutzen 2o an dem hohlen Anschlußbolzen 3 festgeschraubt.
Es wird dann auf das Gewinde 3o am freicii Ende des Rohres 27 ein Stutzen 31 geschraubt,
welcher eine mit entsprechend-.nz Gewinde versehene mittlere Bohrung 32 hat. Der
Stutzen 31 hat ferner eine seitliche BohrUng 33, die an eine nicht dargestellte
Druckölquelle, z. B. an ein Druckausgleichsgefäß bekannter Art, angeschlossen wird.
An eine mit Gewinde versehene Erweiterung 3.1 der mittleren Bohrung 32 wird ein
nicht dargestellter Druckmesser geschraubt. Es wird darauf durch die Bohrungen 33
und 32 des Stutzens31 sowie durch die Bohrung des Rohres 27 Drucköl in den Gummibeutel.
25 eingeführt, so daß dieser Beutel aufgetrieben wird und sich dichtschließend an
die Innenmantelfläche der Leiterlagen i 2 anlegt. Es wird dann in oben beschriebener
Weise der Innenraum des Isolators i evakuiert.
Nach dem Evakuieren
wird zunächst der Stutzen 31 vom Rohr 27 und dann der Stutzen 20 von dem hohlen
Anschlußbolzen 3 abgeschraubt. Hierauf wird der Stab 28 so weit durch das Rohr 27
geschoben, daß der Gununibeutel25 wiederum mit Hilfe des Kopfes 29 gestreckt wird.
Es werden dann das Rohr 27 °mit dem Gummibeutel 27 und der Stab 28 gemeinsam aus
dem Endverschluß herausgezogen. Schließlich wird die Erweiterung 6 des Anschlußbolzens
3 wieder mittels des Packungsringes 24 (Fig. 3) und der Mutter 23 verschlossen.
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Die Abdichtungsvorrichttulg nach Fig.4 und 5 bietet den besonderen
Vorteil, däß sich der Gummibeutel 25 mit Hilfe des Stabes 28 leicht in die Kabelhöhlung
io reinführen und aus dieser Höhlung ,entfernen läßt. Der Beutel 25 besteht
:ebenso wie der Schlauch 15 (Fig. i) .aus :ölfestem Gummi, insbesondere aus Kunstkautschuk.
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Die Erfindung ist am Beispiel eines ölkabels mit einem einzigen Hohlleiter
dargestellt worden. Sie läßt sich in entsprechender Weise ,auch bei Mehrleiterkabeln
und auch bei solchen Kabeln anwenden, bei denen die Ölkanäle in den Zwickelräumen
liegen, worauf der allgemeine Ausdruck Kabelhöhh ing hindeuten soll. -