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Vorrichtung zum Abdecken der Auslaßöffnungen von Konverterkaminen
u. dgl. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken der Auslaßöffnungen
von Kaminen, die mit Konvertern und ähnlichen staubentwickelnden und mit offener
Flamme brennenden Öfen, wie z.. B. Kupolöfen, Spiegelöfen o. dgl., verbunden sind.
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Die Erfindung bezweckt, eine. Vorrichtung zu schaffen, die nicht nur
einen Schutz der Umgebung der Feuerstelle gegen Ausstrahlungen von Wärme und Licht
sowie gegen Auswurf, z. B. glühender Schlackenteile, sondern auch eine praktisch
völlige Rückgewinnung der festen, vielfach wertvollen Auswurfbestandteile ermöglicht.
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Bekanntlich haben die Gase und glühenden Teilchen, welche die mit
Konvertern, Kupolöfen u. dgl. "verbundenen Kamine verlassen, eine auerordentlich
hohe Temperatur, so daß bei einem Versuch, .durch eine Platte o. dgl. aus üblichem
Material die Öffnungen derartiger Kamine abzudecken, ein Verschmoren elieser Abdeckvorrichtungen
unvermeidlich. ist, wodurch sich große Störungen des Betriebes ergeben.
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Die Erfindung ist nun durch eine aus z. B. Eisenbeton bestehende Überdachung
solcher .Kamine gekennzeichnet, -die an der dem Kamin zugekehrten Seite .durch eine
starke, gegen mechanische Einwirkungen widerstandsfähige Blechplatte verkleidet
ist und an deren verhältnismäßig weit über die Kaminöffnnug überstehenden Rändern
frei
schwingende ein- oder niehrfache'-Vorliäncse aus Ketten. Profileisen
o. _dgl. aufgehängt sind.
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Der Abstand der Überdachung von der Auswurfstelle wird zweckmäßig
so groß gehalten, daß .ich aus den mitgerissenen Auswurfteilchen gerade noch Krusten
bilden können. Zu diesem Zweck kann die erfindungsgemäße Überdachung einstellbar
ausgebildet sein. Es hat sich gezeigt, daß die Dachabdeckung dann besonders wirksam
ist, «-eng sie über die Wand des Kamins o. dgl. um etwa $;4 bis i1/_ m herausragt.
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Durch die Erfindung wird tei großer Einfachheit der Vorteil erreicht,
daß beispielsweise in der Umgebung eines blasenden Konverters beschäftigte Personen
vor Unfällen, etwa durch glühende Brocken oder durch Funken auch bei sehr starkem
atmosphärischem Wind oder Zug des Abgasstromes, vollkommen geschützt sind; auch
bleibt, wie festgestellt wurde, die nähere sowie die weitere Umgebung der Feuerstelle
vor Belästigung durch Staub gut bewahrt. Auch wird eine Rückgewinnung und Wiederverwendung
der sonst für die Wirtschaft verlorenen Auswurfteilchen, wie z. B. von Kalkteilen,
Eisenteilen. Schlackenteilen o. dgl., ermöglicht.
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Man hat an sich schon Kettenvorhänge für Glüh- und Wärmeöfen in Vorschlag
gebracht, doch haben solche Ketten ganz andere Aufgaben als bei der vorliegenden
Erfindung zu erfüllen, denn solche Ketten sollen die von den genannten Ofen ausstrahlende
Wärme ableiten, so daß das Bedienungspersonal durch die ausstrahlende Hitze nicht
belästigt wird.
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Es ist weiterhin eine Sicherheitsvorrichtung gegen Funkenauswurf bei
Lokomobilen bekannt, bei der die aus dem Schornstein herausfliegenden Rußteilchen
durch direkt um die Schornsteinöffnung herum herunterhänl;ende Ketten abgefangen
werden sollen. Eine solche Vorrichtung läßt sich nicht in Verbindung mit einem blasenden
Konverter verwenden, da erstens einmal eine solche Vorrichtung sofort zusammenschmelzen
würde und zweitens eine starke Stauung der Abgase ;ich ergeben würde.
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Weiterhin ist vorgeschlagen worden, innerhalb des Koiiverterkamiiis
durch auf einer eisernen Schüttrinne angebrachte drehbare Gitter Beliiilter für
Kalk auszubilden, die rlurch die abziehenden Konvertergase erwärmt werden sollen,
wobei über dem Flaminenzug ein Schamottegewiillie angeordnet ist. -.las lurch Strahlung
die Obertl:iche des Kalkes in den Behältern erhitzen soll.
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Fiiie solche Vorrichtung kann die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
nicht lösen. cla erstens einegal die Auswurfteilchen nicht abäefangen werden, sondern
durch den Kamin ins Freie treten und zweitens ein solches Schamottegewölbe durch
ein Streifen der groben Auswurfteilchen schnell der Zerstör ung anheimfällt.
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Die vorliegende Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
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Abb. i veranschaulicht Teile einer Konverteranlage. bei welcher der
Erfindungsgegenstand über dem Konv erterkamin angebracht ist. Die zum Verständnis
wesentlichen Teile sind durch stärkere Linien besonders hervorgehoben.
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Abb. = gibt eine um 9o° gedrehte Ansicht des Erfindungsgegenstandes
wieder.
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Der Konverter i ist um den Zapfen z drehbar im Gestell 3 gelagert.
An den Konverter grenzt eine Bedienungsbühne ,.. Über dem Konverter und diesen nischenförmig
umgebend und nach oben sich im Querschnitt verjüngend ist ein z. B. aus Blech bestehender
Kamin mit den Seitenwänden 5, 6, 7 vorgesehen. Über seiner oberen Austrittsöffnung
S ist eine Abdeckung nach der Erfindung vorgesehen. Der Kamin durchdringt das aus
Bindern 9 zusammengesetzte Hallendach, das von- der Abstützung io getragen wird.
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Bei der Abdeckung bezeichnet t i ein z. B. aus bewehrtem Beton bestehendes
Dach, das auch aus einem anderen feuerfesten Werkstoff bestehen kann. Das Dach i
i wird im Beispiel von sechs an den Kaminträgern angeschraubten bzw. angeschweißten
Breitflanschträgern 1a getragen. Diese stützen drei über das Dach verlaufende- Balken
13 ab. Mit 14 sind Bewehrungseinlagen des Daches bezeichnet. während 15
eine z. B. aus 18 mm starkem Eisenblech bestehende fugenlose Verkleidung
bezeichnet, die z. B. aus einzelnen Blechen zusammengeschweißt sein kann.
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An denDachrä ndernsindringsuinVorhänge zweckmäßig aus etwa
30 X 5 X 2000 inm großen Flacheisen 17 vorgesehen. Die Flacheisen sind in
S-förmigen Haken oder Schlaufen 16 aufgehängt. Hierdurch wird, wie festgestellt
wurde, eine verhältnismäßig sehr große Beweglichkeit der Vorhänge erreicht. Vorbeistreichender
Wind bewegt die Flacheisen, für die z. B. auch übliche Ketten vorgesehen werden
können. Bei der Bewegung werden die Flacheisen bzw. clie Vorhanggliecler aneinanclergeschlagen,
wobei Krusten o. dgl. abfallen.
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Die aus (lein Konverter o. clgl. strömenden Abgase und leichteren
glühenden Eisenteilchen werden von (lein Dach ab--elenkt, w:ihrend die gröberen
Stücke abprallen. Hierfür werden zweckmäßig besondere Fangvorrichtungen vorgesehen,
oder das Dach erhält z. B. eine solche 'Neigung zum Gasstrom, daß die Teile bella
Autprallen so abgelenkt werden, claß sie z. B. in seitliche Auffangbehälter a1)-geschleudert
werden.
Die hier gesammelten Teile können dann nach bekannten Verfahren aufbereitet werden.
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Die nicht vom Dach abgefangenen. Teile werden von .den Vorhangketten
oAgl. abgeiangen und hier zum Absetzen oder Abfallen gebracht.