DE71464C - Hohlziegel zur Verwendung in Innenräumen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 37: Hochbadwesen.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Ziegel derjenigen Gattung, welche zur Decoration von Innenräumen, vorzugsweise zur Ausschmückung von Kaminen, der Wände von Speisezimmern, Badezimmern, Küchen, Hallen u. s. w., dient. Die Ziegel der neuen Art sind nur auf einer Seite (der Stirnseite) mit einem Ueberzug von Glasur versehen, während die anderen Flächen des Steines unglasirt bleiben und mit den übrigen Steinen durch Mörtel derart verbunden werden, dafs der letztere an den Stofsfugen nicht sichtbar wird. Um letzteren Zweck vollständig zu erreichen, ist jeder Stein mit zwei nach unten wie nach oben sich erweiternden Oeffnungen versehen; zwischen den genannten Oeffnungen ist in der Richtung der Breitseite des Steines sowohl oben wie unten eine Vertiefung vorgesehen; an den Breitseiten des Steines sind Aussparungen angebracht. Beim Aufsetzen der Ziegel wird der Mörtel in die erwähnten Oeffnungen gegossen, wodurch eine ankerartige Verbindung der Steine unter einander erzielt wird.

In der beiliegenden Zeichnung stellt:

Fig. ι eine perspectivische Ansicht einer in den neuen Ziegeln hergestellten Mauerecke dar; Fig. 2 ist eine Oberansicht eines Eckziegels,

Fig. 3 ein Verticalschnitt des in Fig. 2 dargestellten Ziegels nach Linie 3-3 von Fig. 2,

Fig. 4 eine Oberansicht eines gewöhnlichen Ziegels und

Fig. 5 ein Verticalschnitt des letzteren nach Linie 5-5 von Fig. 4.

In der Zeichnung ist der Ziegel mit α bezeichnet; derselbe ist mit zwei Oeffnungen bb versehen, welche die aus der Zeichnung ersichtliche Form besitzen. Auf der Ober- und Unterseite des Steines sind zwischen den Oeffnungen parallel mit der Breitseite des Ziegels die Vertiefungen e angebracht, während an den Breitseiten selbst die Aussparungen f vorgesehen sind. Bei einem Eckziegel erleidet die letztgenannte Anordnung insofern eine Abänderung, als hier die eine der Aussparungen f sich auf der Längsseite des Ziegels befindet und bis zu deren Mitte reicht.

Die Ober- und Unterseite der Steine ist genau abgerichtet, damit die Fugen zwischen den einzelnen Steinen dicht schliefsen.

Bei der Aufführung der Mauern wird der Mörtel durch die Oeffnungen b b der Ziegel a gegossen; die Oeffnungen b b liegen direct senkrecht über einander, jedoch so, dafs die auf einander folgenden Steinlagen in der Anordnung der einzelnen Steine mit einander abwechseln, d.h. dafs eine Aussparung/ stets über einer Vertiefung e liegt. Die Aussparungen f je zweier benachbarter Steine bilden gleichfalls eine Oeffnung, welche mit Mörtel oder Cement ausgefüllt wird, welcher gleichzeitig in die Vertiefungen e der darunter befindlichen Steinreihe eindringt. Bei dieser Art der Maueraufführung tritt kein Mörtel zwischen die Fugen. Die sichtbare Seite der Ziegel ist mit Glasur und mit einer der sonstigen Ornamentik und Ausschmückung des Zimmers entsprechenden Farbe versehen.

Claims (1)

1. Patenτ-Anspruch:

   Hohlziegel, gekennzeichnet durch nach oben und unten sich erweiternde Oeffnungen (b bj, sowie einer zwischen diesen Oeffnungen liegenden, mit beiden Seitenkanten parallel laufenden Versenkung e, welche sowohl auf der Oberwie Unterseite des Ziegels vorhanden ist, und einer an beiden Seitenkanten befindlichen Aussparung f, welche Hohlräume sämmtlich mit Mörtel ausgefüllt werden, zu dem Zwecke, eine Ziegelverbindung zu schaffen, bei welcher kein Mörtel zwischen die Fugen treten kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.