DE714364C - Schnell wirkendes elektromagnetisches Relais - Google Patents
Schnell wirkendes elektromagnetisches RelaisInfo
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- DE714364C DE714364C DEL99613D DEL0099613D DE714364C DE 714364 C DE714364 C DE 714364C DE L99613 D DEL99613 D DE L99613D DE L0099613 D DEL0099613 D DE L0099613D DE 714364 C DE714364 C DE 714364C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
- H01H50/16—Magnetic circuit arrangements
- H01H50/36—Stationary parts of magnetic circuit, e.g. yoke
- H01H50/40—Branched or multiple-limb main magnetic circuits
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Description
Es sind bereits elektromagnetische Relais
bekannt, die aus einem magnetischen Kreis, einer Erregerspule und einem beweglichen
Anker bestehen, der in seiner Öffnungslage durch eine Feder gehalten wird. Sobald der
Strom in der Spule so- stark wird, daß die magnetische Anziehung die Gegenwirkung der
Feder überwindet, wird der Anker angezogen.
In diesem Augenblick ist jedoch die Beschleunigung, die das bewegliche Stück erhält,
noch sehr schwach. Ein solches Relais arbeitet verhältnismäßig langsam. Dem Anker
wird erst' dann eine wesentliche Beschleunigung erteilt, wenn der Spulenstrom einen
Wert erreicht hat, der hoch über demjenigen liegt, der bei Beginn des Ansprechens aufgetreten
war.
Es sind verschiedene Anordnungen bekannt, die einen raschen Übergang von der
Anfangs- zur Endwirkung axif den Anker bezwecken. Eine der wirksamsten Anordnungen
sieht vor, daß der Anker in seiner Ruhestellung durch einen magnetischen Anzug
festgehalten wird. Die Wirkung der Betätigungsspule sucht den magnetischen Anzug
aufzuheben, bis er schließlich schwächer ist als die Kraft einer Feder oder die Zugwirkung
der Spule selbst. In diesem Augenblick beginnt der bewegliche Anker seine Bewegung.
Der magnetische Anzug fällt sehr rasch ab; die Betätigungswirkung wächst oder sie bleibt
konstant, falls sie von einer Feder herrührt. Für manche Zwecke ist sie jedoch noch zu
schwach.
Es ist auch bekannt, dem Eisenkern der Relaisspule einen magnetischen Nebenschluß
geringen Querschnittes zu geben, der unterhalb einer bestimmten Erregung den größten
Teil des Flusses aufnimmt., oberhalb dieser' Erregung jedoch gesättigt ist. Fig. ι der
Zeichnung zeigt schema tisch die Ausführung eines solchen Relais, ι bezeichnet den magnetischen
Hauptkreis, der von der Erregerspule 2 zum Teil umschlossen ist. Der Teil 3
bildet den magnetischen Nebenschluß. Andererseits enthält der magnetische Kreis z. B.
einen Luftspalt 4. Der Eisenkern trägt Polansätze 8. Eine Feder 6 oder ein ähnliches
Mittel -hindert den Anker 5, der magnetischen Anziehung zu gehorchen. Auf diese Weise
verharrt der Anker in einer gewissen Entfernung von den Polansätzen 8, die an den
Enden von 3 angeordnet sind, so daß die· Luftspalte 7 offen bleibt.
Solange der Teil 3 des magnetischen Kreises ι nicht gesättigt ist, ist der bewegliche
Anker 5 nur einer sehr kleinen oder gar keiner magnetischen Anziehung unterworfen.
Dieser Anzug· beginnt erst zu wachsen, sobald Sättigung eintritt, dann aber wächst er ganz
plötzlich. In diesem Augenblick kommt nämlich der Knick in der magnetischen Kennlinie
des Teilstückes 3 zur Geltung. Die Bemessung der Kreise und ihrer Teile bzw. der
Luftspalte ist so gewählt, daß der Knick in der magnetischen Kennlinie von 3 genau dann
erreicht wird, wenn die Stromstärke in der Spille 2 der Ansprechschwelle des Relais entspricht.
Fig. 2 gibt einen Einblick in den Verlauf der Anzugskräfte, die auf den Anker 5 einwirken,
in Abhängigkeit von der Stromstärke der Spule 2. ^4 zeigt den gewöhnlichen Verlauf
bei den bekannten Relais ohne Eisenrückschluß, B stellt den Verlauf beim Relais
der Fig". 1 dar.
I0 sei der Wert der Stromstärke in Spule 2,
welcher dem Ansprechbeginn des Relais entspricht. Bei einem üblichen Relais ohne
Eisenrückschluß (Kurve A) muß man nun warten, bis die Stromstärke auf I1 ansteigt;
erst bei diesem Wert, der weit über I0 liegt, arbeitet das Relais gut. Die magnetische Anziehung
auf den Anker ist dann von einem Wert F0 bis F1 gewachsen.
Nach der Kurve B bleibt die Anziehungskraft Null bis zur Stromstärke I0' in Nähe
von /0, dann vergrößert sich die Anziehung
sehr rasch bis zum Wert F1, der einer Stromstärke
I1 entspricht, welche dicht über I0
liegt. Von I0 ab ist die Beschleunigung des Ankers bedeutend, und das Relais kann in
kürzester Zeit seinen Hub beendet haben. /^ bedeutet die Gegenwirkung" der Feder 6
oder eines- anderen Mittels. Man sieht auch.
daß die Kurve B die waagerechte Linie .R unter größeren Winkeln schneidet als die
Kurve A Daraus folgt, daß der Ansprechpunkt bei Relais nach Kurve B genauer festliegt
als bei den Relais ohne Knick in der Anzugskennlinie.
.Wenn vorauszusehen ist, daß die Stromstärke sehr schnell anschwillt, ist es erwünscht,
den Ansprechwert etwas vorzuverschieben, um die Arbeitszeit des Relais zu kürzen. Dies ist z. B. der Fall bei Schutzrelais,
welche bei Überstrom infolge von Kurzschlüssen einen Schalter betätigen sollen. Wenn man bei Relais den Augenblick des
Ansprechens vorverlegen will, schaltet man üblicherweise Selbstinduktionsspulen parallel
zur Erregerspule des Relais. Dabei erreicht man, daß der Augenblick des Ansprechens
nicht mehr von der Stärke des Erregerstromes, sondern von der Ableitung der Stromstärke nach der Zeit abhängt. Es kann
daher ein schnelles Anwachsen der Stromstärke, trotzdem nur eine kleine Amplitude
auftritt, ein Ansprechen des Relais fälschlich hervorrufen.
Erfindungsgemäß wird der Nebenschluß des magnetischen Relaiskreises in parallele
Zweige unterteilt, von denen mindestens der eine Zweig eine bzw. mehrere Kurzschlußwindungen
trägt. Auf diese Weise kann man durch eine geringe Verlegung der Ansprechschwelle
eine Beträchtliche Raschheit des Ansprechens erzielen. Gegen heftige Änderungen unterhalb dieser gewählten Schwelle
bleibt das Relais unempfindlich.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung. Das Kurzschlußstück 3 des
magnetischen Kreises ist in zwei parallele Teile unterteilt, die mit 9 und 10 bezeichnet
sind. Eine oder mehrere Kurzschlußwindüngen
11 umschließen einen dieser Zweige, z. B. 10. Die Abmessungen von 9 und 10 sind so
gewählt, daß die gewünschte Kennlinie erzielt wird, z.B. die Kurve C in Fig. 2, die bei
raschen Schwankungen der Erregung in Betracht kommt.
Bei stabilen Verhältnissen oder langsamer Änderung ist die Wicklung 11 unwirksam. Die
beiden Teile 9 und 10 des magnetischen Hauptkreises arbeiten dann parallel, und man
erhält die Kurve B in Fig. 2. Ändert sich der Strom in der Spule 2 schnell, so nimmt der
Zweig 9 fast den ganzen Fluß des Kreises 1 auf. Der Zweig ι ο ist durch die Wicklung 11
gegen den Flußdurchgang stark gesperrt, aber auch die Luftspalte 7 und der Anker 5 sind zunächst
von einem schwachen Fluß durchströmt. Sobald aber der Teil 9 gesättigt ist,
sucht sich der weiter anspringende Fluß den Weg 7, 5, 7, da er stets das Hindernis 11 umgehen
muß. Die Abmessungen des Zweiges 9
sind verschieden von denen des ungeteilten Stückes 3 gemäß Fig. i, und der Ansprechwert
ist auf I0' rückverlegt, von wo aus die
Kurve C in Fig. 2 steil hinaufschnellt.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Anker 5 durch eine Feder 6 gegen die magnetische Anziehung gehalten. Die erfindungsgemäßen Anweisungen sind jedoch genau so gut -auf Relais anwendbar, welche andere Gegenkräfte benutzen, z. B. einen magnetischen Anzug, dessen zurückhaltende Kraft sehr rasch auf einen kleinen Wert abfällt, nachdem der Relaisanzug begonnen hat. Vorteilhaft wird nur eine solche Feder benutzt, bei welcher die Haltewirkung sehr rasch abnimmt, sobald der Anker der magnetischen Anziehung folgt. Man könnte hierzu die bekannten Anordnungen mit Überschreitung des Totpunktes anwenden.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Anker 5 durch eine Feder 6 gegen die magnetische Anziehung gehalten. Die erfindungsgemäßen Anweisungen sind jedoch genau so gut -auf Relais anwendbar, welche andere Gegenkräfte benutzen, z. B. einen magnetischen Anzug, dessen zurückhaltende Kraft sehr rasch auf einen kleinen Wert abfällt, nachdem der Relaisanzug begonnen hat. Vorteilhaft wird nur eine solche Feder benutzt, bei welcher die Haltewirkung sehr rasch abnimmt, sobald der Anker der magnetischen Anziehung folgt. Man könnte hierzu die bekannten Anordnungen mit Überschreitung des Totpunktes anwenden.
In jedem Falle sind die Entfernung, die der be\vegliche Relaisteil zu durchlaufen hat,
und die bewegte Masse möglichst gering zu halten. Für die magnetischen Nebenschlüsse
wird vorteilhaft ein Werkstoff, z. B. eine Eisen-Nickel-Legierung, verwendet, dessen
Magnetisierungskennlinie bei der Sättigung einen scharfen Knick aufweist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schnell wirkendes elektromagnetisches Relais, dessen Magnetkern einen bei einer bestimmten Erregung der Relaisspule gesättigten Nebenschluß besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschluß des magnetischen Kreises aus parallel geschalteten Zweigen besteht, von denen mindestens der eine Zweig eine bzw. mehrere Kurzschlußwindungeri trägt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR714364X | 1938-12-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE714364C true DE714364C (de) | 1941-11-27 |
Family
ID=9086959
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL99613D Expired DE714364C (de) | 1938-12-08 | 1939-12-07 | Schnell wirkendes elektromagnetisches Relais |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE714364C (de) |
FR (1) | FR854066A (de) |
GB (1) | GB533870A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3069602A (en) * | 1959-05-28 | 1962-12-18 | Glenn M Stout | Magnetic device |
-
1938
- 1938-12-08 FR FR854066D patent/FR854066A/fr not_active Expired
-
1939
- 1939-12-07 DE DEL99613D patent/DE714364C/de not_active Expired
- 1939-12-07 GB GB31673/39A patent/GB533870A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3069602A (en) * | 1959-05-28 | 1962-12-18 | Glenn M Stout | Magnetic device |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR854066A (fr) | 1940-04-04 |
GB533870A (en) | 1941-02-21 |
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