DE457069C - Schnellausschalter mit Ausloesespule und Haltespule - Google Patents
Schnellausschalter mit Ausloesespule und HaltespuleInfo
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- DE457069C DE457069C DES76507D DES0076507D DE457069C DE 457069 C DE457069 C DE 457069C DE S76507 D DES76507 D DE S76507D DE S0076507 D DES0076507 D DE S0076507D DE 457069 C DE457069 C DE 457069C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/24—Electromagnetic mechanisms
- H01H71/2436—Electromagnetic mechanisms with a holding and a releasing magnet, the holding force being limited due to saturation of the holding magnet
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Schnellausschalter mit einem eine Auslösespule
und eine Haltespule tragenden, mit je einem Anker für den magnetischen Auslösekreis
und für den magnetischen Haltekreis versehenen Magnetsystem, der sich durch besonders
rasche und zuverlässige Wirkung auszeichnet. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Auslösespule und
die Haltespule auf einem und demselben Magnetkern angeordnet und die magnetischen
Verhältnisse des Haltekreises so ge'wählt sind, daß sein Eisenweg schon durch die
durch die Haltespule allein bewirkte Erregung stark gesättigt ist. Infolge dieser Anordnung
wird nämlich beim Auftreten von Überstrom oder Rückstrom der den Auslöseanker durchsetzende
Kraftfluß wesentlich mehr als der den Halteanker durchsetzende Kraftfluß verstärkt.
Es findet also im Gegensatz zu bekannten Schnellausschaltern keine Schwächung oder Verdrängung des von der Haltespule
erzeugten Kraftflusses durch den von der Auslösespule herrührenden Kraftfluß statt.
Außerdem läßt sich die Anordnung in an sich bekannter Weise so treffen, daß der gesamte,
den Auslöseanker durchsetzende Kraftfluß und eine gegebenenfalls am beweglichen Schalterteil
angreifende Abreißfeder bei der Ausschaltung im gleichen Sinne zusammenwirken, so
daß eine besonders große Kraft beinl Ausschalten wirksam ist. Zweckmäßig ordnet
man den Auslöseanker und den Halteanker so an, daß sie unabhängig voneinander bewegbar
sind und kuppelt die beiden Anker unter Zwischenschaltung eines elastischen Gliedes so miteinander, daß der Halteanker
erst abgerissen wird, wenn der Auslöseanker seine auf den Magneten zu gerichtete Bewegung
bereits begonnen hat. Hierdurch wird erreicht, daß das Abreißen des Halteankers vom Auslösemagneten erst erfolgt, nachdem
der bewegliche Schalterteil bereits beschleunigt ist und die Schalterkontakte sich getrennt
haben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der den Gegenstand der Erfindung bildenden
Einrichtung schematisch dargestellt. Ein mit zwei Polpaaren 4, 5 bzw. 7, 8 versehener
feststehender Magnetkern 1 trägt eine in dem zu unterbrechenden Stromkreis
angeordnete Auslösespule 2 und eine beispielsweise an eine Stromquelle konstanter
Spannung angeschlossene Haltespule 3. Dem Polpaar 4, 5 gegenüber ist der Auslöseanker 6
und dem Polpaar 7, 8 gegenüber der Halteanker 9 angeordnet. Der Auslöseanker 6 sitzt
an einem um einen Zapfen 12 drehbaren Arm 10; er trägt an seinem oberen Teil eine Verlängerung
13, an dem eine Zugfeder 17 angreift und der bewegliche Schalterkontakt 14
befestigt ist. Dem beweglichen Kontakt 14
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Frit\ Rampacher in Berlin - Charlottenburg.
gegenüber ist der Gegenkontakt 15 in an sich bekannter Weise so angeordnet, daß er unter
der Wirkung einer Druckfeder 16 gegen den Kontakt 14 anliegt und beim Öffnen des
Schalters diesem eine Strecke weit folgen kann. Der Halteanker 9 sitzt an einem ebenfalls
um den Zapfen 12 drehbaren Arm 11; dieser trägt eine Verlängerung 18, die mit
einem Handgriff 19 versehen und mittels eines von einer Druckfeder 20 umgebenden
Schraubenbolzens mit der Verlängerung 13 des Auslöseankers 6 gekuppelt ist. Die
Druckfeder 20 besitzt eine Vorspannung, die mindestens gleich der Haltekraft des angezogenen
Halteankers 9 ist. Die von der Feder 20 ausgeübte Kraft muß beim Einschalten des Schalters von Hand oder durch
eine mechanische Kraft überwunden werden. Die Stärke der zum Abreißen des bewegliehen
Schalterteiles 13 dienende Zugfeder 17 ist so bemessen, daß sie bei angezogenem
Halteanker 9 den Schalter nicht in die Ausschaltstellung zu bringen vermag.
Die Auslösespule 2 und die Haltespule 3 sind so angeschlossen, daß der von ihnen erzeugte
Kraftfluß die durch die Pfeile angedeutete Richtung besitzt. Die magnetischen Verhältnisse des den Halteanker 9 enthaltenden
magnetischen Kreises sind so gewählt, daß sein Eisenweg schon durch die durch die
Haltespule 3 allein bewirkte Erregung stark gesättigt ist. Fließt daher durch die Auslösespule
2 ein Strom, so bewirkt dieser keine wesentliche Verstärkung des den Halteanker9
durchsetzenden Kraftflusses; er verstärkt
dagegen den Kraftfluß, welcher das Polpaar 4, 5 und den Auslöseanker 6 durchsetzt.
Beim Auftreten eines Überstromes wird daher, ohne daß sich an den magnetisehen
Verhältnissen des Haltekreises irgend etwas ändert, der den Auslöseanker 6 durchsetzende
Kraftfluß so sehr verstärkt, daß der Anker 6 von dem Magnetkern 1 angezogen
wird, wodurch sich der Schalter öffnet.
Hierbei braucht zunächst nur die Masse des mit dem Anker 6 verbundenen Armes 10 und
seiner Verlängerung 13 beschleunigt zu werden, da infolge der elastischen Kupplung der
Arme 10 und 11 miteinander der Halteanker
9 erst dann von dem gegenüberliegenden Polpaar 7, 8 abgerissen wird, wenn der Auslöseanker 6 und damit der bewegliche
Kontakt 14 schon einen Teil seines Weges zurückgelegt hat. Durch die Abreißfeder 17
wird schließlich der Ausschalter vollends geöffnet.
Um ein sicheres Abreißen des Halteankers 9 zu gewährleisten, konnte man auch
die drehbaren Arme 10 und 11 in der Nähe
ihrer Drehachse auf der Innenseite mit Anschlägen versehen, die einander berühren,
noch ehe der Auslöseanker 6 sich an die zugehörigen Magnetpole 4, 5 anlegt.
Es ist nicht notwendig, daß, wie vorstehend beschrieben, die Auslösespule 2 und
die Haltespule 3 gleichsinnige Kraftflüsse erzeugen. Will man z. B. den Schalter nicht bei
Überstrom, sondern bei Rückstrom wirken lassen, so sind die von den genannten beiden
Spulen erzeugten Kraftflüsse einander entgegengerichtet, so daß im Innern des Magnetkernes
ι nur ihre Differenz zur Geltung kommt. Sie bleiben aber auch in diesem
Falle insofern voneinander unabhängig, als infolge der starken Sättigung des Eisenweges
des Haltekreises durch die Haltespule 3 der in der Auslösespule 2 fließende Strom lediglich eine Zunahme des den Auslöseanker
6 durchsetzenden Kraftflusses zur Folge hat. Es findet also weder im einen noch im anderen Falle eine Schwächung oder
Verdrängung des von der Haltespule erzeugten Kraftflusses durch den von der Auslösespule
herrührenden Kraftfluß, sondern nur ein relatives Überwiegen des letzteren gegenüber
dem ersteren statt.
Ohne das Wesen der Erfindung zu ändern, könnte man den mechanischen Aufbau des
Magnetsystems in an sich bekannter Weise dahin abändern, daß die beiden Anker 6 und 9
statt auf den um den Zapfen 12 drehbaren Armen 10, 11 angeordnet zu sein, parallel
zueinander auf einer den Steg des Magnetkernes ι quer durchsetzenden unmagnetischen
Stange befestigt sind. Auch könnten die beiden getrennten Anker durch einen einzigen
Anker ersetzt werden, der an dem mittleren die beiden Spulen 2 und 3 tragenden Schenkel
eines dreischenkligen Magnetkernes wagebalkenartig aufgehängt ist. Wesentlich für
die Erfindung ist in jedem Falle nur der Umstand, daß sowohl die Auslösespule 2 als
auch die Haltespule 3 auf einem Magnetkern angeordnet, ist, der zwei voneinander im
wesentlichen unabhängige Kraftflüsse erzeugt, von denen infolge der Sättigung des
Eisenweges im Haltekreis nur der den Auslöseanker durchsetzende Kraftfluß im Falle
des Auftretens von Überstrom oder Rückstrom wesentlich verstärkt wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schnellausschalter mit einem eine Auslösespule und eine Haltespule tragenden, mit je einem Anker für den magnetischen Auslösekreis und für den magnetischen Haltekreis versehenen Magnetsystem, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösespule (2) und die Haltespule '(3) auf einem und demselben Magnetkern (1) angeordnet und die magnetischen Verhältnisse des Haltekreises so gewähltsind, daß sein Eisenweg schon durch die durch die Haltespule (3) allein bewirkte Erregung stark gesättigt ist.
- 2. Schnellausschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseanker (6) und der Halteanker (9) unabhängig voneinander bewegbar und unter Zwischenschaltung eines elastischen Gliedes (20) so miteinander gekuppelt sind, daß der Halteanker (9) erst abgerissen wird, wenn der Auslöseanker (6) seine auf den Magnetkern (1) zu gerichtete Bewegung bereits begonnen hat.
- 3. Schnellausschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Glied (20) eine Vorspannung besitzt, die mindestens gleich der Haltekraft des angezogenen Halteankers (9) ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES76507D DE457069C (de) | 1926-10-10 | 1926-10-10 | Schnellausschalter mit Ausloesespule und Haltespule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES76507D DE457069C (de) | 1926-10-10 | 1926-10-10 | Schnellausschalter mit Ausloesespule und Haltespule |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE457069C true DE457069C (de) | 1928-04-20 |
Family
ID=7506172
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES76507D Expired DE457069C (de) | 1926-10-10 | 1926-10-10 | Schnellausschalter mit Ausloesespule und Haltespule |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE457069C (de) |
-
1926
- 1926-10-10 DE DES76507D patent/DE457069C/de not_active Expired
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