DE7141752U - Textilbahn zur Herstellung von Versteifungseinlagen in Kleidungsstücken - Google Patents

Description

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HÖGER - STELLRECHT-GRIESSBACH - HAECKER

PATENiAMWÄLTE IN STUTTGART

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S.Vi.H. Haevelia G.m.b.H. 7333 Ebersbach/Fils

Textilbahn zur Herstellung von Versteifungseinlagen in Kleidungsstücken

Die Erfindung betrifft eine Textilbahn zur Herstellung von Versteifungseinlagen in Kleidungsstücken mit bereichsweise unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften.

Bekannte Textilbahnen dieser Gattung bestehen aus Webstoffen, bei denen die bereichsweise unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften durch unterschiedliche Schußfadenelastii^cät, Schußfadendichte oder dergl. erzielt sind. Solche Webstoffe haben jedoch einen verhältnismäßig harten Griff und sind in

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ihrer Herstellung aufwendig und teuer.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Textilbahn zur Herstellung von Versteifungseinlagen in Kleidungsstücken mit bereichweise unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften zu schaffen, wobei die Textilbahn von weicherem Griff und billiger herstellbar als die bekannten Webstoffe sein soll.

Die Aufgabe wird erfindung&ifemäß dadurch gelöst, daß die
Textilbahn in bekannter Weise eine Maschenware ist und die
bereichsweise unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften
auf bereichsweise veränderter Maschenbindung beruhen.

Der Erfindungsgedanke besteht also darin, durch bereichsweise veränderte Maschenzahl, Maschendichte, Maschengröße und/oder
Mascnenfestigkeit die Textilbahn bereichsweise steifer,
elastischer, stabiler oder in anderer Weise mechanisch verschieden zu gestalten, so daß sich aus dieser Bahn Versteifungseinlagen für Kleidungsstücke herausschneiden lassen, die bereichsweise eoenfalls entsprechende unterschiedliche mechanische Eigenschaften besitzen.

Die erfindungsgemäß verwandete Maschenware (gewirkt oder gestrickt) kann eine auf einem Kettstuhl oder einer Raschelmaschine hergestellte Ware, eine Interlock- oder Rechts-Rechts-Ware oder eine Rechts-Links-Ware sein. Die unterschiedliche
Maschenbindung kann bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch verwirklicht sein, daß bei einer Rechts-Links-Ware oder einer Interlock- oder Rechts-Rechts-Ware be-

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reichsweise unterschiedliche Folgen von Schlauchreihen eingeführt sind.

Die erfindungsgemäße Textilbahn kann weiterhin in bekannter Weise mit einer siegelfähigen Masse beschichtet sein, die zur Verbindung der Versteifungseinlagen mit einem Oberstoff durch Hitze oder Ultraschall aktivierbar ist.

Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:

Fig. 1 eins Textilbahn cjeiaäß der Brfinduno zur Herstellung von Versteifungseinlagen in Kleidungsstücken;

Fig. 2 eine erste Maschenbindung und

Fig. 3 eine zweite Maschenbindung für verschiedene Bereiche einer erfindungsgemäßen Textilbahn.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Textilbahn 1, die zu einer Rolle 2 aufgewickelt ist. Die Textilbahn 1 kann z.B. eine auf einem Rundstuhl hergestellte Schlauchware sein, die als flachgelegter Schlauch oder in aufgeschnittener Form zur Rolle 2 aufgewickelt ist. Auf dem in Fig. 1 sichtbaren, flachliegenden Stück der Textilbahn sind durch unterschiedliche Schraffur zwei Bereicne 3 und 4 angedeutet, die jeweils eine unterschiedliche Maschenbindung besitzen. Auf Grund der unterschiedlichen

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Maschenbindung in den Bereichen 3 und 4 erhält die Textilbahn dort unterschiedliche mechanische Eigenschaften. Dies wird dazu ausgenutzt, um in der ebenfalls in Fig. 1 angedeuteten Weise aus der Textilbahn Versteifungseinlagen 5 herauszuschneiden, die im oberen Bereich 4 z.B. steifer als im unteren Bereich 3 sind.

Die Fig. 2 und 3 zeigen ein einfaches Beispiel unterschiedlicher Maschenbindung. Fig. 2 zeigt die übliche Rechts-Rechts-Bindung, während in Fig. 3 zwischen je zwei Rechts-Rechts-Maschenreihen 6 eine Rechts-Links-Maschenreihe 7, eine sogenannte "Schlauchreihe" angeordnet ist. Die Maschenbindung gemäß Fig.. 2 wird beispielsweise im Bereich 3 und die Maschenbindung gemäß Fig. 3 im Bereich 4 der F^g₅. 1 angewandt.

In Fig. 2 folgt auf jede Rechts-Rechts-Maschenreihe 6 eine Schlauchreihe 7. Erfindungsgemäß können die Schlaachreihen 7 auch in anderer Folge angeordnet sein, wobei beispielsweise auch mehrere Schlauchreihen oder mehrere Rechts-Rechts-Maschenreihen jeweils nebeneinander angeordnet sein können.

Auf der Zeichnung ist lediglich ein einziges Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Erfindungsgemäß kann die Textilbahn 1 als Maschenware auf einem Kettstuhl oder einer Raschelmaschine hergestellt werden/sie kann die Form einer Inter lock- oder Rechts-Rechts-Ware oder Rechts-Links-Ware haben.Dabei können die Maschenzahl, die Maschendichte, die Maschengrösse und/oder die Maschenfestigkeit bereichsweise verschieden sein, um den gewünschten Effekt bei den aus der Textilbahn

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schließlich hergestellten Versteifungscinlagen zu erzielen. Besonders einfach und deshalb vorteilhaft ist es, zur Variation der mechanischen Eigenschaften, wie beispielsweise in Fig. 2 urd 3 dargestellt, bei einer Rechts-Links-Ware oder einer Interlock- oder Recnts-Recnts-Ware bereichsweise unterschiedliche Folgen von Schlauchreihen einzuführen.

Die erfindungsgemäße Textilbahn wird in bekannter Yfeise mit einer heißsiegelfähigen oder einer durch Ultraschall aktivierbaren Masse beschichtet, mit deren Hilfe die Versteifungseinlage mit einem Oberstoff verbunden wird.

Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Textilbahn besteht darin, daß sie wegen ihrer Ausbildung als Maschenware einen weicnen Griff besitzt und billig herzustellen ist, daß die daraus gewonnenen Versteifungseinlagen aber dennoch bereicnsweise unterschiedliche mechanische Eigenschaften besitzen, die dem jeweiligen Anwendungszweck der Versteifungseinlage oereits bei der Herstellung der Textilbahn angepaßt werden können.

Claims (5)

A 39 091 m 29.9.1971 m -■ 100 ansprüche :

1. Textilbahn zur Herstellung von Versteifungseinlagen in Kleidungsstücken mit bereichsweise unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (1) in bekannter Waise eine Maschenware ist und die bereichsweise unterschiedlichen Eigenschaften auf bereichsweise veränderter Maschenbindang beruhen.

2. Textilbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenware eine auf einem Kettstuhl oder einer Raschelmaschine hergestellte Ware, eine Interlock- oder Rechts-Rechts-Ware oder eine Rechts-Links-Ware ist.

3. Textiloann nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenzahl, Maschendichte, Maschengröße und/oder Maschenfestigkeit bereichsweise verschieden ist.

4. Textilbahn nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Rechts-Links-Ware oder einer Interlock- oder Rechts-Rechts-Ware bereichsweise unterschiedliche Folgen von Schlauchreihen (7) eingeführt sind.

5. Textilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer siegelfähigen Masse beschichtet ist.