DE7139641U - Blende für Schubkästen in Möbelstücken - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft eine Blende für Schubkästen in Möbelstücken beliebiger Art, welche auf die Frontseite von Schubkästen, beispielsweise durch Schrauben, aufgebracht wird.

Die Schubkästen in Möbelstücken, wie beispielsweise Schreibtische, Schränke, Kommoden od. dgl., bestehen heute allgemein aus Kunststoff. Um der Vorder- bzw. Frontseite ein gefälliges holzähnliches Aussehen zu geben, hat man diese Seite mit einer Blende versehen, an welcher ein besonderer Handgriff angebracht wurde. Diese Blende bestand im allgemeinen aus einer mit Melaminharz beschichteten Spanplatte aus Holz oder einer entsprechend beschichteten und lackierten Spanplatte. Die vorbekannten Blenden waren verhältnismäßig teuer in der Herstellung, insbesondere dann, wenn eine bestimmte Oberflächenverformung angewendet werden musste.

Die Neuerung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Blende für Schubkästen in Möbelstücken beliebiger Art zu schaffen, welche mit gewünschter Oberflächenverformung verhältnismäßig einfach und billig herzustellen ist.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der Neuerung eine Blende für Schubkästen in Möbelstücken beliebiger Art vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus einer tiefgezogenen, den Handgriff und gegebenenfalls weitere Verzierungen und Verstrebungen aufweisenden Polystyrolfolie besteht, welche auf der Rückseite mit einem der Verstärkung dienenden Kunststoffschaum ausgeschäumt ist. an der Vorderseite mit einer Holzstruktur bzw. einem Holzdekor versehen und weist einen eingeformten bzw. eingezogenen Handgriff auf. Dieser Handgriff kann in Form einer nicht ganz über die Breite der Blende reichenden Mulde mit einem überstehenden, gegebenenfalls geschwungenen Flansch bestehen.

An der Rückseite der Blende können neben, über oder unter der eingeformten, als Handgriff dienenden Mulde Längs- oder Querverstrebungen vorgesehen sein, an welchen symmetrisch Befestigungslöcher zum Anschrauben der Blende an die Vorderseite des Schubkastens vorgesehen sind.

Durch die Blende gemäß der Neuerung werden mehrere Vorteile erreicht. So ist die Blende in einfacher Weise durch Verformung einer Folie im Tiefziehverfahren herstellbar. Zur Versteifung und zur Verfestigung derselben wird dann der hintere Hohlraum mit einem Kunststoffschaum, beispielsweise einem Polyurethanschaum, ausgeschäumt. Damit können beliebige Oberflächenformen der Blende schnell und einfach hergestellt werden. Es ist dadurch auch leicht möglich, den Handgriff durch das Tiefziehverfahren als Mulde in die Folie einzuformen. Bei den vorbekannten Blenden waren hierzu umfangreiche Preß- oder Fräsvorgänge erforderlich. Ferner ist die Blende gemäß der Neuerung verhältnismäßig leicht und weist eine genügende Steifigkeit auf.

Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel von drei bevorzugten Ausführungsformen die Blende gemäß der Neuerung näher erläutert werden.

In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine Frontansicht einer Schubkastenblende gemäß der Neuerung.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 1.

Fig. 3 zeigt eine Rückansicht einer weiteren Ausführungsform der Blende gemäß der Neuerung.

Fig. 4 zeigt einen Teilschnitt längs der Linie B-B gemäß Fig. 3.

Fig. 5 zeigt eine Frontansicht einer weiteren Ausführungsform der Blende gemäß der Neuerung.

Fig. 6 zeigt eine Rückansicht der Blende gemäß Fig. 5 und

Fig. 7 zeigt einen Schnitt längs der Linie C-C von Fig. 5.

Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, besteht die Blende gemäß der Neuerung aus einer tiefgezogenen Kunststoffolie 1, beispielsweise einer Polystyrolfolie oder einer Melaminharzfolie. Durch die Tiefziehform weist die Folie an der Vorderseite eine Mulde 2 auf, die in einen überstehenden geschwungenen Flansch 3 ausläuft. Die Rückseite der Folie ist mit einem Schaumkunststoff 4 ausgeschäumt, der mit als Befestigungslöcher dienenden Aussparungen 5 versehen ist. Die Oberfläche der Vorderseite der Kunststoffolie 1 kann mit einem Holzdekor versehen und unifarbig ausgebildet sein. Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform kann vornehmlich als Zahlbrettblende verwendet werden.

In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform der Schubkastenblende gemäß der Neuerung dargestellt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Folie 1 eine etwas breitere Form auf. Infolgedessen ist es zweckmäßig, die Rückseite zur Versteifung mit mehreren in den Kunststoffschaum eingeformten Verstrebungen bzw. Versteifungen 6 zu versehen. In den mittleren Versteifungen 6' sind ferner Gewindebohrungen 7 zur Befestigung am Schubkasten mittels Schrauben vorgesehen. Zur weiteren Versteifung können ferner noch an der unteren Längsseite nach innen springende Nasen 8 vorgesehen sein. Auch in diesem dargestellten

Beispiel kann die Folie 1 eine tiefgezogene Melaminharzfolie sein, die unifarbig ist und einen Holzdekor aufweist. Der Schaumstoff kann aus einem Polyurethanschaum oder einem geschäumten Polystyrol bestehen.

In den Fig. 5, 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform einer verhältnismäßig breiten Schubkastenblende dargestellt. Die Mulde 2 für den Handgriff befindet sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel oberhalb der unteren Breitseite 9, hinter welcher die Verstrebungen 6 in den Schaumstoff eingeformt sind. Die übrigen Bezugszeichen entsprechen den Teilen gemäß den Fig. 3 und 4.

Es ist selbstverständlich möglich, im Rahmen der nachfolgenden Schutzansprüche weitere Ausführungsformen herzustellen, ohne dass der Rahmen der Neuerung verlassen wird.

Claims (4)

1. Blende für Schubkästen in Möbelstücken beliebiger Art, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer tiefgezogenen Kunststoffolie (1), beispielsweise einer Polystyrolfolie oder einer Melaminharzfolie, besteht, in welche an der Vorderseite ein Handgriff und gegebenenfalls weitere Verzierungen eingeformt sind und welche an der Rückseite mit einem Schaumstoff, beispielsweise einem Polyurethanschaum oder einem Polystyrolschaum, ausgeschäumt ist.

2. Blende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffolie (1) an der Vorderseite mit einem Holzdekor versehen ist.

3. Blende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eingeformte Handgriff aus einer nicht ganz über die Breite der Blende reichenden Mulde (2) mit überstehendem, geschwungenem Flansch (3) besteht.

4. Blende nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der R ückseite der Blende neben, über und/oder unter der eingeformten, als Handgriff dienenden Mulde (2) Längs- und/oder Querverstrebungen (6) eingeformt sind, in welchen symmetrisch Befestigungslöcher (7) zum Anschrauben an den Schubkasten vorgesehen sind.