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Verfahren zur Herstellung von Rechen, insbesondere Schutzrechen, für
Turbinenanlagen Bei- Turbinenanlagen müssen Schutzrechen angebracht werden, um feste
Gegenstände, wie Reisig, Stöcke, Laub, Rinden, Eis. usw., vom Triebwasser abzutrennen,
da die genannten Gegenstände an der Turbinenanlage schwere Schäden verursachen können.
Um die größeren Gegenständd abzutrennen, werden sog. Wrack- oder Grobrechen verwendet.
Diese Grobrechen bestehen gewöhnlich aus hochkant .gestellten Flacheisen, sog. Recheneisen,
die in einer freien Entfernung voneinander von gewöhnlich ungefähr ; bis iocm angeordnet
sind. Um zu verhindern, daßkleinere Gegenstände und Fische in die Turbinen gelangen,
sind hinter den Grobrechen sog. Feinrechen mit einer freien Entfernung zwischen
den Recheneisen von ungefähr 2ö bis 25 mm angebracht.
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Die obenerwähnten Schutzrechen oder Reisigrechen wurden im allgemeinen
derart hergestellt, daß: ein Bolzen in die in die Recheneisen eingebohrten korrespondierenden
Löcher eingeführt würde und die Recheneisen in bestimmter Entfernung voneinander
durch _ auf den Bolzen .aufgeschobene und zwischen den verschiedenen Recheneisen
angebrachte Rohrstücke entsprechender Länge festgehalten wurden. Dieses Verfahren
ist aber sehr umständlich, und es hat sich außerdem der Nachteil gezeigt, daß, sämtliche
Teile des Reisigrechens beim Durchströmen des Wassers zu vibrieren beginnen, was
bisweilen so stark auftreten kann, daß: die Bolzen nach verhältnismäßig kurzer Zeit
abgerieben werden und brechen.
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Um diesen -Nachteilen vorzubeugen, hat man versucht, die Recheneisen
an die Bolzen anzuschweißen. Dieses Verfahren ist kostspielig, und es hat sich außerdem
gezeigt, daß. auf solche Weise hergestellte Reisigrechen bei sehr starker Wasserströmung
zerbrechen. Die Ursache der Brüche ist wahrscheinlich die örtliche Erhitzung, welcher
das Eisen bei der Schweißung ausgesetzt wird.
Diesen Nachteil durch
Glühen zu beseitigen, würde im Hinblick auf die großen Abmessungen der Reisigreclien
meistens sowohl chwierig als auch kostspielig sein.
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Lurch die vorliegende Erfindung werd alle die obenerwähnten -Nachteile
beseiti#fy C=emäl.' der vorliegenden Erfindung wirt$ nämlich zum -Befestigen der
Rechen ein an sich bekanntes Verfahren verwendet. Bei dem bekannten Verfahren wird
zum Befestigen eines Rohres in einem Blech ätinächst in dem Blech eine passende
Bohrung angebracht, durch welche man das Rohr hindurchsteckt. Hierauf wird das Rohr-aufgeweitet,
so .dar es vollständig fest mit dem Biech verbunden wird. Erfindungsgemäß wird dieses
Verfahren zum Befestigen der Rohre an den an sich bekannten Schutzrechen für Turbinenanlagen
verwendet, welche mehrere parallel laufende flache Recheneisen und durch die # Recheneisen
hindurchgehende Rohre aufweisen. Man bohrt daher in die Recheneisen zunächst korrespondierende
Löcher und führt in diese verhältnismäßig dickwandige Rohre ein. Hierauf werden
die Recheneisen in geeigneten Entfernungen voneinander auf den Rohren angebracht
und Dorne durch die Rohre derart hindurch ezogen, dar. der äußere Durchmesser der
Rohre vergrößert wird, und zwar im wesentlichen zwischen den Recheneisern, tim diese
auf den Rohren festzuhalten. Erfindungsgemäß, können die Rohre dadurch verstärkt
werden, daß in jedes nach dem Aufweiten eine Metallstange eingeführt wird, worauf
man Blei oder anderes Metall, das die Fälligkeit hat, Vibrationen und Störe zu dämpfen,
zwischen der Metallstange und der Eisenwandung des Rohres eingiefk.
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Auf der Zeichnung ,ist ein Beispiel eines gemäß dem vorliegenden Verfahren
hergestellten Reisigrechens veranschaulicht. In Fig. i ist der Reisigrechen im Grundriß
und in Fig. 2 im Schnitt längs der Linie 11-11 --on Fig. 1 gezeigt; Fig.3 zeigt
einen Schnitt entsprechend demjenigen der Fig. 2, aber mit einer .anderen Form der
Recheneisen.
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Mit a werden die Recheneisen bezeichnet, die gewöhnlich aus Flacheisen
hergestellt werden ("s. F ig. 2 1, aber natürlich kann auch eine andere geeignete
Form verwendet werden Cs. Fig. 3). Die Recheneisen werden von Rohren 3 zusammengehalten,
die einen Durchinesser haben, der vorzugsweise so groß ist, dar. sie gerade in die
in die Recheneisen eingebohrten Löcher eingeführt werden können. Die Recheneisen
werden auf den Rohren in derjenigen Entfernung voneinander angebracht, die sie haben
sollen, wenn der Rechen fertig ist, wonach ein Dorn durch die Rohre gezogen wird
(nicht gezeigt .auf der Zeichnung, der die Wandung des Rohres derart auspreßt, daß
der äußere Durchmesser & des Rohres größer v-ird als den-Durchmesserd. der in
den Recheneisen be-Aindlichen Löcher, wodurch die Recheneisen '`@zrksam an den Rohren
festgehalten werden.
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@xihrend des Ziehvorganges werden vorzugsit eise die Recheneisen in
den bestimmten Ladurch geeignete Mittel festgehalten. Es hat sich gezeigt, dah,
die erforderliche Ausdeiinung in einem einzigen Zug bewirkt werden kann. L-m Rostbildung
an der Innenseite der Röhre Zu-verhindern _, kann entweder ein schützender Farbans,rich
angebracht werdet-, z. B. indem man einen mit Farbe getränkten Wischer durch das
Rohr zieht. oder es können auch die Enden der Rohre durch Schweißung oder Verschraubung
verschlossen Um die werden. mechanische ' Festigkeit der Rohre zu erhöhen, kann
in das fertiggezogene Rohr nach dem Aufweiten eine Metallstange .l eingeführt werden,
die mit einem verhältnismäßig weichen und leichtflüssigen Metalls. z. B. Blei, das
die Fähigkeit hat, Vibrationen und Störe zu dämpfen, umgossen wird. Durch Anordnung
von geeigneten Riefeln oder anderen Mustern in der Oberfläche der Metallstange wird
die Haftfähigkeit des eingegossenen Metalls erheblich erhöht. Die Enden der Rohre
werden zweckmäßig mittels angeschweil'ter oder aufgeschraubter Deckel verschlossen,
um eine axiale Verschiebung der Stange bz@t-. des eingegossenen -Metalls zti verhindern.
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Reisigrechen können gemäß diesem Verfahren in für die Ziehbänke geeigneten
Breiten hergestellt und dann durch Aufsägen in für Beförderung und Aufbau geeignete
Abteilungen mit einer Breitee von z. B. Soo mm aufgeteilt werden.
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Die mit dem Verfahren nach der Erljtidung hergestellten Rechen zeichnen
sich durch eine außerordentlich hohe Festigkeit aus. Die: Recheneisen sind derart
sicher auf den Rohren befestigt, daß auch bei stärkster mechan! -scher Beanspruchung,
z. B. durch mit dein Wasser mitgerissenes Geröll, eine Verschiebung der Recheneisen
ausgeschlossen bleibt. Da außerdem etwa auftretende Vibrationen und Stöhc sehr wirkungsvoll
abgedämpft #%werden, zeichnen sich die Rechen gemäß. der Erfindung auch durch besondere
hohe Lebensdauer und Haltbarkeit aus.