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Kühltrommel mit Wassermantel. Bei den umlaufenden Kühltrommeln mit
Wasserkühlung in ihrer bisherigen Ausführung arbeitete man nach dem Gedanken, die
geneigt liegende, für die Aufnahme des Kühlwassers mit einem -Mantelrohr umgebene
Trommel in ihrem Hohlraum von Wasser durchströmen zu lassen, das am Klinkereinlauf
eintritt und in den an einer geneigten Stelle der Kühltrommel angeordneten sogenannten
Wasserfang überströmt. Dabei sind in dem Wassermantel der Kühltrommel eine Reihe
von öffnungen angebracht, die das Wasser in den Wasserfang übertreten lassen. Die
ältere, eben beschriebene Kühlanordnung und Wasserführung läßt es nicht zu, den
Wasserspiegel innerhalb des die Kühltrommel
umgebenden Kühlwasserraumes
so einzustellen, daß gerade die am Einlauf des glühenden Klinkers befindlichen und
deshalb besonders hoch beanspruchten Kühltrommelpartien gekühlt wurden. In der Praxis
zeigen sich schon nach relativ kurzer Betriebsdauer Risse und Deformationen besonders
dort, wo der Kühlmantel an die eigentliche Trommel angeschlossen ist. Außerdem sind
die Temperaturunterschiede zwischen Trommel und Mantelrohr derart groß, daß auch
hierdurch Verbeulungen und Risse an den Blechen entstehen. Es müssen deshalb häufig
Ausbesserungen vorgenommen werden, wodurch natürlich empfindliche Betriebsstörungen
und ein erheblicher Produktionsausfall hervorgerufen werden.
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Die Erfindung vermeidet nun, ohne eine grundsätzliche bauliche Änderung
der bisherigen Kühltrommeln zu erfordern, mit einfachen Mitteln die vorerwähnten
Nachteile und sichert ohne einen Mehrverbrauch an Wasser nicht nur eine erheblich
bessere Kühlung, sondern auch einen völlig ausreichenden Temperaturausgleich zwischen
Wassermantel und Kühltrommel, und zwar dadurch, daß der Wasserüberlauf von dem Wasserraum
in den Wasserfang durch ein oder mehrere Standrohre vermittelt wird, deren Höhe
so bemessen wird, daß innerhalb des Wasserraumes eine Wasseransammlung von ausreichender
Höhe entsteht. Durch die Standrohre ist also die Möglichkeit gegeben, ständig in
dem Wasserraum eine Kühlwassermenge angesammelt zu erhalten, welche die besonders
gefährdeten Stellen der Kühltrommel umspült und einen unmittelbaren Wärmeübergang
von der eigentlichen Trommel zum Wassermantel ermöglicht.
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Die Ausführung des vorstehend angedeuteten allgemeinen Erfindungsgedankens
läßt sich nun in den mannigfachsten Formen durchführen. Ein Ausführungsbeispiel
zur Erläuterung der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:
Abb. i eine schematische Seitenansicht einer Kühltrommelanlage gemäß der Erfindung,
Abb. a einen Schnitt nach Linie 2-a der Abb. i, gesehen in der Richtung des
Pfeiles x, Abb.3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. i, gesehen in der Richtung
des Pfeiles x, und Abb.4 einen Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. i, in der gleichen
Richtung gesehen.
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a bezeichnet die eigentliche Kühltrommel, die in der dem bisherigen
Stand der Technik geläufigen Weise mit einem Wassermantel b versehen und bei a und
3 mit dem letzteren vernietet ist. Ein Kurbelrohr'c, das in der Kühlerachse x1-xl
in das feststehende Rohr c1 eingreift, vermittelt die Zuführung in den Wasserraum
4. Der Austritt des Wassers aus dem Wasserraum 4 in den üblichen feststehenden Wasserfang
5 erfolgt erfindungsgemäß durch Standrohre d, von denen vier vorgesehen sind. Von
den Standrohren d führen Anschlußrohre dl nach dem Wasserfang 5, aus welchem das
Wasser durch den Abfiuß 6 abströmt. Die Rohre d1 münden frei in den Wasserfang 5,
der in Abb. i im Schnitt gezeichnet ist. In dem besonderen Ausführungsbeispiel sind
die Anschlußrohre dl durch den Rollenlagerring ai der Kühltrommel hindurchgeführt.
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- Die Wirkungsweise der Neuerung ist hiernach ohne weiteres verständlich.
Die Höhe der Standrohre d bestimmt die Höhe des Wasserspiegels s bzw. die Anstauung
des Wassers im Wasserraum 4. Man wird die Höhe der Standrohre d so wählen, daß die
besonders gefährdete Anschlußstelle a gut gekühlt ist, ohne im übrigen zu viel Wasser
mit der Kühltrommel bewegen zu müssen. Die Zahl und der Ort der Standrohre d ist
selbstverständlich beliebig wählbar. Ebenso kann der Wassereinlauf c sowohl im Klimkereinlauf
0' wie auch am entgegengesetzten Ende der Trommel angeordnet sein. Ferner ist die
Lage des Wasserfanges selbstverständlich auch nicht auf die Mitte der Trommel beschrär@kt,
er kann vielmehr an irgendeiner beliebigen Stelle der Trommellänge liegen.
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Das Ausführungsbeispiel ist in dieser Beziehung der bisher üblichen
Anordnung der Kühltrommel angepaßt und ist somit besonders für den Umbau der bestehenden
Anlagen geeignet, während bei Neubauten nach dieser Richtung volle konstruktive
Freiheit besteht. Der Erfindungsgegenstand läßt sich natürlich auch auf alle Kühlanlagen
ähnlicher Art anwenden, in denen sonstige Stoffe gekühlt werden.