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Rohrförmiges Gebilde Die Erfindung bezieht sich auf rohrförmige Gebilde,
insbesondere auf Rohre, die im Vergleich zu ihrem Durchmesser von beträchtlicher
Länge sind, wie z. B. auf Rohranlagen artesischer und anderer Brunnen und ähnlicher
Bohrungen. Im nachfolgenden wird der Einfachheit halber nur von einem Brunnen gesprochen.
Ganz allgemein ist die Erfindung verwendbar in Anlagen zur Förderung aller möglichen
Flüssigkeiten.
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Unter anderem erstrebt die Erfindung Billigkeit und eine größere Nützlichkeit
derartiger Rohrgebilde. Sie besteht in einem rohrförmigen Gebilde, welches ganz
oder zum Teil aus einer Anzahl gekrümmter plattenähnlicher Einheiten oder Tafeln
mit einem Radius besteht, der von dem erforderlichen Umfang des Rohres bestimmt
ist, und deren Längen durch Verbolzen, Verschweißen, Vernieten od. dgl. miteinander
auseinandernehrnbar oder dauernd verbunden ist. Im nachfolgenden wird der Einfachheit
halber nur von Tafeln gesprochen.
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Die Tafeln eines solchen rohrförmigen Gebildes können aus Eisen oder
Nichteisenmetall oder einem anderen geeigneten Material in Plattenform bestehen.
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Zwei, drei oder mehr Tafeln für die Bildung des Rohrumfanges sind
erforderlich. Praktische Versuche haben ergeben, daß drei Tafeln ausreichend für
die Bildung eines Rohrumfanges sind. Ihre
Längsseiten oder Kanten
sind vorzugsweise geflanscht; so daß sie für- ihre seitliche Verbindung aufeinanderpassen.
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Derartige Tafeln, deren Längen für ihre leichte Handhabung auszuwählen
sind, sind in ihrer Herstellung verhältnismäßig billig und können leicht an ihren
Seiten miteinander verbunden und befestigt werden. Ferner besitzen die Täfeln den
zusätzlichen Vorteil, daß sie wegen ihrer Krümmung ineinandergelegt werden können,
so daß man sie leicht verpacken und transportieren kann.
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Bei einem Brunnen wird gewöhnlich ein rohrförmiges Außengebilde benutzt,
welches als Gehäuse bezeichnet wird. Im nachfolgenden wird der Einfachheit halber
von dem Gehäuse gesprochen. Es umgibt ein inneres Rohrgebilde mit einer ungelochten
oder gelochten Wand je nach den Erfordernissen: Im nachfolgenden wird der Einfachheit
halber von einem Innenrohr gesprochen. Einer der Nachteile einer solchen Rohranlage
ist, daß sie wegen der großen Anzahl kostspieliger Kupplungen für die Verbindung
der zahlreichen benutzten Rohrteile teuer ist. Zwecks Vermeidung solcher Kupplungen
für den Aufbaudes Rohres können die Täfeln gemäß der Erfindung verschiedene Längen
haben; wobei die Tafeln der auf einanderfolgenden Abschnitte von gleicher Länge
sind. Bei einer Zusammenfügung solcher Tafeln zu einem Rohr ergibt sich ihre gestaffelte
Anordnung.
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Zwischen den angrenzenden Flanschen der Tafeln können gewöhnliche
Verstärkungsstäbe angeordnet und befestigt werden. Im Falle eines Innenrohres kann
man Zentrier- und Befestigungsstücke vorsehen, die sich vom Rohr radial nach außen
erstrecken und an ihm befestigt sind, um es vom Außengehäuse in Abstand zu halten
und es leichter entfernen zu können.
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Derartige Rohrgebilde sind sehr haltbar und weisen den zusätzlichen
Vorteil auf; daß man sie normieren und in- kompakter Form stempeln kann. Auch können
einzelne Tafeln für ihre Erneuerung,. wenn erforderlich, leicht entfernt werden.
Sie kÖnnen gegen Rost und Korrosion leicht geschützt werden.
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Bei Anwendung der Erfindung zur Reinigung des Brunnenwassers, oder
einer anderen Flüssigkeit oder eines zähflüssigen. Stoffes von Sand, Staub;-Schmutz
od. dgl. für Trink-, industrielle oder andere Zwecke sind in den Täfeln zum Aussieben
dienende Öffnungen oder Löcher vorgesehen.
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Die Öffnungen oder Löcher können länglich oder schlitzföhnig sein.
Ein aus dem Teil des Randes der Löcher gebildeter Überhang stellt einen kappenförmigen
Vorsprung dar, welcher das wirksame Aussieben des Sandes od. dgl. aus der das Rohr
durchfließenden Flüssigkeit unterstützt, ohne daß die Löcher verstopft werden, so
daß ununterbrochen im wesentlichen Sand- und schmutzfreies Wasser gepumpt werden
kann. Die Öffnungen können auch glatt und durch Draht oder ein anderes Netz im Rohr
abgedeckt sein.
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In einigen Fällen ist es zweckmäßig, innen oder außen im Röhr eine
Spirale vorzusehen, um das Rohrgebilde gegen seitlichen Druck, der es quetschen
will, zu stützen und zu verstärken, so daß seine Form bestehenbleibt und somit die
größte Siebwirkung erzielt wird. Die Spirale kann aus einem festen oder rohrförmigen
Metallstab bestehen. Man kann auch einen Metallstreifen verwenden; welcher der Deformierung
des Rohrgebildes durch seitlichen Druck einen großen Widerstand entgegensetzt.
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An Hand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es handelt sich dabei um ein Rohrgebilde für einen Brunnen mit einem
Außengehäuse: Es ist Fig. i eine perspektivische Darstellung einer Tafel, wie sie
zum Aufbau des Gebildes benutzt wird, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab ein Querschnitt
nach der Linie II-II der Fig. i, Fig3 ein Querschnitt nach der Linie III-III der
Fig. 5, Fig. q. eine perspektivische Darstellung eines Teiles des zusammengesetzten
Rohres, Fig. 5 eine Vorderansicht eines Rohres mit Tafeln verschiedener Längen,
Fig. 6 eine der Fig. 5 im wesentlichen ähnliche Ansicht eines Rohres mit glatten,
vertikalen Löchern, welche durch ein Drahtnetz im Rohrinnern abgedeckt sind.
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Unter besonderer Bezugnahme auf die Fig. i und -2 ist die Tafel ax
eine der drei Tafeln, die zur Bildung eines Umfangsabschnittes des Rohres erforderlich
sind. Die Tafel hat Seitenflansche b, in welchem sich Bolzenlöcher c befinden: Längliche,
horizontaleLöcher oder Schlitze d sind in der Tafel vorgesehen. Bei der Herstellung
der Tafel wird in den Metallrand über jeden Schlitz ein kappenförmiger oder überhängender
Teil e gepreßt. Bei der Verwendung eines aus solchen Tafeln zusammengesetzten Rohrgebildes,
die wegen ihrer Krümmung zur Erleichterung des Transportes oder Speicherung ineinandergelegtWerden
können, zur Förderung von Flüssigkeit aus einem Brunnen oder anderen Grubenstellen
die mit Kappen versehenen Schlitze ein Sieb zur Verhinderung oder Verminderung des
Durchganges von Sand u. dgl. durch das Rohr dar. Ist eine Filtrierung nicht wesentlich,
so können die Tafellöcher von einer anderen Kontur und Größe sein.
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Gemäß Fig. 3 sind die drei, einen Umfangsabschnitt des Rohres bildenden
Tafeln a1, a2; a3 durch Niete f miteinander verbunden und befestigt: Sie gehen durch
die Bolzenlöcher c der Flansche b, wobei zwischen den Tafelflanschen ein gewöhnlicher
Verstärkungsstab g gelegt ist. An den Nieten f sind in bestimmten Rohrlängen radiale
Platten h befestigt, welche das Röhr in Abstand von seinem nicht dargestellten Außengehäuse
halten. Die horizontalen unteren Flächen hl der Zentrierplatten h erleichtern das
Anbringen von Hebehaken od. dgl., wenn das Rohr zu seiner Überprüfung aus dem Brunnen
herausgenommen werden soll.
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In der Fig. 6 bezeichnet j einen Metallstab, der im Rohr spiralförmig
zur Unterstützung des Widerstandes
gegen den Druck, der das Rohr
quetschen will, angeordnet ist. Es kann auch eine solche Spiralwindung zum selben
Zweck in ähnlicher Weise außen um das Rohr gelegt sein.
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In der Fig. 6 weist das Gebilde glatte, durch ein Drahtnetz i abgedeckte,
vertikale Löcher k auf.
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In den Fig. 5 und 6 sind die Tafeln a1, a2, a3 von verschiedenen Längen,
so daß bei der Verbindung der aufeinanderfolgenden Tafeln gleicher Länge miteinander
sich eine gestaffelte Anordnung ergibt, wodurch die Notwendigkeit der Verwendung
von Kupplungen am Umfang des Rohrgebildes in häufigen aufeinanderfolgenden Abständen
entfällt.
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Die beschriebene Anordnung kann auch für ein Außengehäuse in Anwendung
kommen.