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Die Neuerung betrifft einen Friktionswäscher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein gattungsgemäßer Friktionswäscher ist aus der
DE 196 43 603 A1 bekannt.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Friktionswäscher dahingehend zu verbessern, dass dieser möglichst wirtschaftlich hergestellt und gewartet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Friktionswäscher nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, den Friktionswäscher nicht, wie aus der Praxis bekannt, als Schweißkonstruktion auszugestalten, sondern vielmehr als Schraubkonstruktion. Hierzu weist das Gehäuse tragende Elemente auf, nämlich wenigstens zwei Rahmenstreben. Diese Rahmenstreben erstrecken sich im Wesentlichen parallel zum Rotor und im Abstand voneinander. Beispielsweise können um den Umfang des Rotors zwei oder mehr derartige Rahmenstreben in gleichmäßigen Abständen verteilt angeordnet sein. Zwischen diesen Rahmenstreben sind Wandelemente angeordnet, die je nach Ausgestaltung des Friktionswäschers und in Anpassung an das zu behandelnde Gut als geschlossene Wandelemente, als Siebelemente – und zwar mit unterschiedlichen, einen jeweiligen Einsatzzweck angepassten Lochmustern – ausgestaltet sein können. Die Rahmenstreben und die Wandelemente sind miteinander verschraubt. Hierdurch ergeben sich mehrere Vorteile: Bei der Herstellung können Schweißverbindungen auf möglichst wenige Bereiche des Friktionswäschers beschränkt werden, so dass für die Herstellung des Friktionswäschers der Einsatz von speziellem Fachpersonal mit Schweißkenntnissen und Schweißberechtigungen verringert werden kann und ein rascher Produktionsfortschritt somit weitgehend von der Herstellung der Schweißverbindungen unabhängig wird. Der Austausch einzelner Elemente des Friktionswäschers bei Beschädigung oder in Anpassung an die jeweiligen Einsatzbedingungen ist problemlos möglich, da lediglich Schraubverbindungen gelöst und anschließend problemlos wieder hergestellt werden können, nachdem bestimmte Elemente des Friktionswäschers ausgetauscht worden sind. Gegebenenfalls können sich sogar Vorteile beim Transport des Friktionswäschers zum Einsatzort ergeben, wenn nämlich der Friktionswäscher im zerlegten Zustand und somit möglichst platzsparend zum Einsatzort transportiert werden kann und dort lediglich mittels der herzustellenden Schraubverbindungen montiert werden muss.
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Der vorschlagsgemäße Friktionswäscher kann auch ohne Flüssigkeit betrieben werden, so dass er in diesem Fall nicht als Wäscher genutzt wird, sondern vielmehr als Abscheider. Im Rahmen des vorliegenden Vorschlags wird die Nutzung als Wäscher stets lediglich beispielhaft erläutert.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Rahmenstreben nicht nur dazu dienen, die Wandelemente zu halten, sondern dass die Rahmenstreben selbst auch einen Teil des Gehäusequerschnitts bilden. Durch die entsprechend große Bemaßung der Rahmenstreben kann der Rahmen besonders stabil ausgestaltet werden, und gleichzeitig muss dort, wo eine Rahmenstrebe verläuft, kein zusätzliches, eigens vorgesehenes Wandelement zur Schaffung des Gehäuses vorgesehen sein, so dass hierdurch der Materialeinsatz und das Gewicht und somit auch die Kosten für den Friktionswäscher möglichst niedrig gehalten werden können.
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Vorteilhaft kann in an sich bekannter Weise eine schräge Aufstellung des Friktionswäschers vorgesehen sein. Also eine Aufstellung, bei welcher der Rotor schräg aufwärts verlaufend ausgerichtet ist und somit auch das Gehäuse des Friktionswäschers dementsprechend schräg aufwärts verläuft. Hierzu können vorteilhaft Stützen vorgesehen sein, die an die Rahmenstreben anschließen und von dort abwärts verlaufen, wobei zur Schrägstellung des Gehäuses dementsprechend unterschiedlich hohe Stützen vorgesehen. Auch in diesem Zusammenhang ist mit besonders einfachen und wirtschaftlichen Mitteln eine Anpassung des Friktionswäschers an unterschiedliche Bedürfnisse möglich, indem durch dementsprechende Ausgestaltung der Stützen die Schrägstellung des Gehäuses und des Rotors mit einfachen Mitteln angepasst werden können.
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Vorteilhaft sind im Bereich beider Gehäuseenden jeweils Lagerschilde angeordnet, die jeweils ein Lager des drehbar gelagerten Rotors tragen, und auch diese Lagerschilde können vorteilhaft bei der Ausgestaltung des Friktionswäschers als Schraubkonstruktion mit den Rahmenstreben und/oder mit den Wandelementen verschraubt sein.
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Die Wirtschaftlichkeit der Herstellung kann dadurch weiter verbessert werden, dass möglichst wenig Spezialteile verwendet werden müssen, die von Vorlieferanten, und zwar in einer vergleichsweise kleinen Stückzahl, bereit zu stellen wären. Daher kann vorteilhaft vorgesehen sein, möglichst viele Komponenten des Friktionswäschers als Blechkantteile auszugestalten, so dass auf einfache Weise Anpassungen an gewünschte Dimensionierungen möglich sind, indem einfach aus den bereitgestellten Blechtafeln Bauteile mit unterschiedlicher Geometrie hergestellt werden können. Beispielsweise können die Rahmenstreben als Blechkantteile ausgestaltet sein. Eine hohe Stabilität wird in diesem Zusammenhang dadurch erreicht, dass diese Rahmenstreben einen im Wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweisen. Vorteilhafterweise sind solche Rahmenstreben derart ausgerichtet, dass der C-förmige Querschnitt jeweils nach außen offen ist. Hierdurch werden verschmutzungsgefährdete Hinterschneidungen im Inneren des Gehäuses vermieden, und außerdem wird durch diese Ausrichtung der Rahmenstreben eine optimale Zugänglichkeit zu Verschraubungsstellen ermöglicht. Schließlich wird durch diese Ausrichtung der C-förmig profilierten Rahmenstreben auch bewirkt, dass die Verschraubungsstellen außerhalb des Gehäusesinnenraums liegen und somit weder abrasiven oder chemischen Angriffen durch die im Friktionswäscher verwendeten Stoffe ausgesetzt sind. Auch hierdurch wird eine möglichst wirtschaftliche Ausgestaltung des Friktionswäschers unterstützt, indem beispielsweise keine korrosiv hoch beständigen Schrauben aus dementsprechend teuren Materialien verwendet werden müssen.
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Auch die Wandelemente können vorteilhaft als Blechkantteile ausgestaltet sein. Dabei kann vorgesehen sein, die Blechkantteile über ihre Fläche in Art eines Polygonzugs zu kanten, um auf diese Weise den ringförmigen Querschnitt des im Wesentlichen rohrförmigen Gehäuses zu schaffen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die Wandelemente über ihre Fläche im Wesentlichen plan zu belassen und lediglich an den Randbereichen Aufkantungen zu schaffen, um dort den Anschluss an benachbarte Wandelemente oder an Rahmenstreben durch Verschraubungen zu schaffen und dabei sicherzustellen, dass auch dabei die Verschraubungsstellen sämtlich außerhalb des Gehäuseinnenraums des Friktionswäschers liegen.
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Auch die bereits erwähnten Lagerschilde an den beiden Enden des rohrförmigen Gehäuses können vorteilhaft als Blechkantteile ausgestaltet sein, so dass im Herstellungsbetrieb des Friktionswäschers problemlos Lagerschilde mit unterschiedlichen Abmessungen hergestellt werden können, um beispielsweise Friktionswäscher unterschiedlicher Größen und unterschiedlicher Durchmesser schnell und unkompliziert bereitstellen zu können.
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Die Ausgestaltung als Schraubkonstruktion ermöglicht zudem, mit einem vergleichsweise geringen Aufwand, nämlich in Form von vergleichsweise wenigen, standardisierten Elementen, Friktionswäscher in unterschiedlichen Größen herzustellen, wobei insbesondere die Länge der Friktionswäscher auf einfache Weise dadurch modular skaliert werden kann, dass in Längsrichtung des Gehäuses zwei oder mehr Rahmenstreben hintereinander angeordnet werden und dementsprechend in Längsrichtung des Gehäuses auch zwei oder mehr Wandelemente hintereinander angeordnet werden können. Selbst beim kleinsten Modell des herzustellenden Friktionswäschers, bei welchem sich die Rahmenstreben jeweils im Wesentlichen über die gesamte Länge des Gehäuses erstrecken, können vorteilhaft zwei oder mehr Wandelemente hintereinander angeordnet sein, um beispielsweise mit fortschreitender Behandlung des im Friktionswäscher zu waschenden Gutes unterschiedliche Siebeigenschaften zu verwirklichen und beispielsweise unterschiedliche Lochanteile pro Fläche oder unterschiedliche Lochgrößen bei als Siebe ausgestalteten Wandelementen vorzusehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der rein schematischen Darstellung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 eine Seitenansicht auf einen Friktionswäscher, und
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2 einen Querschnitt durch den Friktionswäscher entlang der Linien A-A von 1.
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In den Zeichnungen ist mit 1 insgesamt ein Friktionswäscher bezeichnet, der ein im Wesentlichen rohrförmiges Gehäuse 2 aufweist, welches auf Stützen 3 schräg ausgerichtet aufgeständert ist und welches eine Einlassöffnung 4 nahe dem unteren Ende und eine Auslassöffnung 5 nahe dem oberen Ende aufweist.
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Das Gehäuse 2 weist an seiner Oberseite mehrere als geschlossene Blechtafeln ausgestaltete Wandelemente 6 auf, die einen Rotor 7 und daran befestigte, radial nach außen ragende Paddel 8 in vergleichsweise geringem Abstand umgeben. An seiner Unterseite weist das Gehäuse 2 ebenfalls mehrere Wandelemente 6 auf, die jedoch vom Rotor 7 weiter beabstandet sind und dadurch ausreichend Platz im Innenraum des Gehäuses 2 bereitstellen, um dem Rotor 7 und dessen Paddeln 8 nahe benachbart im Inneren des Gehäuses 2 innere Wandelemente 9 anordnen zu können, die als Siebe ausgestaltet sind. Über die Länge des Friktionswäschers 1 hinweg sind, ähnlich wie die äußeren Wandelemente 6, auch mehrere innere Wandelemente 9 hintereinander angeordnet, wobei die insofern hintereinander angeordneten inneren Wandelemente 9 unterschiedliche Lochungen aufweisen.
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Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, über einen Teil der axialen Länge innere Wandelemente 9 vorzusehen, die nicht als Siebe flüssigkeitsdurchlässig ausgestaltet sind, sondern geschlossen ausgestaltet sind. Dies kann in dem schräg stehenden Gehäuse 2 insbesondere vorteilhaft nahe der Einlassöffnung 4, also im unteren Bereich des Gehäuses 2, vorgesehen sein. So kann nämlich zunächst die Flüssigkeit im Gehäuse 2 gehalten werden, um einen Wasch-Effekt besonders intensiv zu nutzen, bevor die Flüssigkeit dann aus dem zu behandelnden Material ausgetragen wird, wenn dieses Material weiter durch das Gehäuse 2 nach oben und zur Auslassöffnung 5 gefördert wird.
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Die Stützen 3 schließen an zwei Rahmenstreben 10 an, die beiderseits des Rotors 7 angeordnet sind und sich über die gesamte Länge des Gehäuses 2 erstrecken. Die Rahmenstreben 10 sind als C-förmig profilierte Streben ausgestaltet und weisen dementsprechend obere und untere Abkantungen 11 auf.
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Am oberen und unteren Ende tragen die Rahmenstreben 10 jeweils einen Lagerschild 12, die jeweils zur Lagerung des Rotors 7 dienen. Am oberen Lagerschild 12 ist zudem ein elektrischer Antriebsmotor 14 gehalten, der den Rotor 7 in Drehung versetzt.
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Der gesamte Friktionswäscher 1 ist als Schraubkonstruktion ausgestaltet, und eine möglichst große Anzahl der Schrauben liegt dabei außerhalb des Innenraums des Gehäuses 2. Abgesehen davon, dass diese Schrauben den abrasiven und chemischen Angriffen der im Gehäuse 2 behandelten Stoffe nicht ausgesetzt sind, sind diese äußeren Schrauben auch dementsprechend problemlos zugänglich, was die Montage des Friktionswäschers 1 erleichtert, aber auch im späteren Betrieb das Auswechseln einzelner Bestandteile ebenfalls erleichtert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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