DE712710C - Verfahren und Vorrichtung zur Wiederherstellung abgenutzter ringfoermiger Werkzeuge, wie Ziehmatrizen, Lehr-, Luenett- und Pressringe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Wiederherstellung abgenutzter ringfoermiger Werkzeuge, wie Ziehmatrizen, Lehr-, Luenett- und Pressringe

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DE712710C
DE712710C DED77707D DED0077707D DE712710C DE 712710 C DE712710 C DE 712710C DE D77707 D DED77707 D DE D77707D DE D0077707 D DED0077707 D DE D0077707D DE 712710 C DE712710 C DE 712710C
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rings
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DED77707D
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Inventor
Dr-Ing Ernst Scheld
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Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
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Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K5/00Making tools or tool parts, e.g. pliers
    • B21K5/20Making working faces of dies, either recessed or outstanding

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Wiederherstellung abgenutzter ringförmiger Werkzeuge, wie Ziehmatrizen, Lehr-, Lünett- und Preßringe Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver-. fahren und eine Vorrichtung zur Wiederherstellung .abgenutzter ringförmiger Werkzeuge, wie Ziehmatrizen, Lehr-, Lünett- und Preßringe.
  • Es ist bekannt, abgenutzte Werkstücke, die mit Löchern versehen sind; dadurch wieder instand zu setzen, daß durch Druckeinwirkung auf das Werkstück aus der Lochumgebung Werkstoff an die abgenutzten Stellen verdrängt wird, um den durch Abnutzung verlorengegangenen oder weggedrückten Werkstoff zu ersetzen. Die Werkstoffverdrängung kann dabei im kalten oder im warmen Zustande des aufzuarbeitenden. Werkstückes unter stetiger oder wiederholter schlagartiger Druckjinwirkung erfolgen.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, Schneidkanten von Schnittverkzeugen durch Druckeinwirkung unmittelbar an der Kantenzone nachzuschärfen.
  • Die bekannten Verfahren genügen aber nicht, um hochbeanspruchte Werkzeuge, wie Ziehmatrizen o. dgl., die beispielsweise zur Geschoß- oder Geschoßhülsenherstellung Verwendung finden, so wiederaufzuarbeiten, daß sie den späteren hohen Beanspruchungenauch nach der Aufarbeitung weder gewachsen sind. Hierzu ist es nämlich Bedingung, daß, der dem beanspruchten Innenrand zunächstliegende Werkstoffanteil nicht nur ergänzt, .sondern auch gleichzeitig derart behandelt wird, daß sein Gefüge eine weitgehende Verfeinerung und Verfestigung erhält.
  • Diese Aufgabe stellt sich nicht bei solchen Werkstücken, bei denen, wie z. B. bei ausgeschlagenen Eisenbahnoberbauteilen, lediglich der abgenutzte oder ausgeschlagene Werkstoff der Menge nach zu ersetzen ist. Die an das Gefüge zu stellenden Anforderungen hat man aber auch bisher nicht beachtet, soweit man vorschlug, ringförmige Werkzeuge durch Werkstoffverdrängung aufzuarbeiten. Man hat wohl die Kanten durch Druckbearbeitet, dabei aber außer acht gelassen, idaß der Werkstoff nicht über die Fließgrenze hinaus oder gar durch Dauerbeanspruchung mittels schnell aufeinanderfolgender Hammerschläge bei der Aufarbeitung beansprucht werden darf, denn dadurch leidet das Werkstoffgefüge gerade an der der Abnutzung unterworfenen Stelle beträchtlich.
  • Die Erfindung bezweckt nun die Aufarbeitung von ringförmigen Werkzeugen unter gleichzeitiger Wiederherstellung eines der späteren Beanspruchung gewachsenen Werkstoffgefüges und besteht darin, daß die Werkstoffverdrängung gleichzeitig auf beiden Seiten des erwärmten Werkzeuges unter Umschließung des Werkzeugumfanges erfolgt. Das kann beispielsweise durch Druck zweier in bezug zueinander gegenläufig beweglicher Stempel, deren Stirnflächen wulstförmige Erhöhungen aufweisen, in einem das Werkzeug umschließenden Gesenk erfolgen.
  • Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ihrem Wesen nach dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch die Stempel, das Gesenk und das zu bearbeitende Werkzeug.
  • Fig. z veranschaulicht übertrieben die ursprüngliche und die durch die Druckeinwirkung veränderte Gestalt des Werkzeuges in dem Zustand, ehe das Arbeitsprofil wieder eingearbeitet ist.
  • Das dargestellte Werkzeug ist ein abgenutzter Ziehring, wie er in der Geschoßfertigung gebräuchlich ist. Der Ziehring ist mit a bezeichnet, seine Stirnfläche vor der Nachbearbeitung mit b, sein Arbeitsprofil mit c, sein Umfang mit d. Der abgenutzte Ziehring wird im rotwarmen Zustand in das Gesenk eingelegt, das aus einem ringförmigen Teil A mit einer dem Umfang des Ziehringes entsprechenden Bohrung B, aus einem Unterstempel C, der in die Bohrung B eingesetzt ist, und aus einem. Oberstempel D, besteht, der von oben her in die Bohrung B eingreift. An den Stirnflächen beider Stempel sind Wulste vorgesehen, die bei El vorstehen, dann bei E. um einen Teil der Wulsthöhe abfallen und in den ebenen Teil Es auslaufen. Die Kanäle F und F1 dienen zur Luftabfuhr.
  • Das Verfahren geht wie folgt vor sich: Zunächst wird der-Ziehring im rotwarmen Zustand in die Bohrung B eingelegt, dann wird der Stempel D, dem Werkzeug oder gegebenenfalls der Tisch samt dem Werkzeug dem Stempel D- genähert. Von den Erhöhungen an den Stirnflächen der Stempel dringen zunächst die am weitesten vorstehenden Wulste El in den Werkstoff des Ziehringes ein und verdrängen diesen infolge des hohen örtlichen Druckes aus der Lochumgebung nach der Profilzone. Bei weiterer Annäherung der Stempel kommen deren ebenilächige Teile E;, mit dem Werkstoff in Berührung. An den Stirnflächen der Stempel sind ringförmige Randzonen G angearbeitet. Die Annäherung von Ober- und Unterstempel ist dadurch begrenzt, daß der Oberstempel D mit seiner Stufe D'1 auf der Stirnfläche Al des Gesenkes A zum Aufsitzen kommt. Die Randzonen G beider Preßstempel dürfen sich nur entsprechend der ursprünglichen Dicke lt des Ziehringes einander nähern; denn der Durchmesser i und die Dicke h sollen die ursprünglichen bleiben.
  • Das Werkzeug weist nach erfolgter Pressung die aus Fig. a ersichtliche Gestalt auf. Seine Umfläche d und von den Stirnflächen die Randzonen g, sind erhalten geblieben. An diese schließen sich nun die bei e1 hohlkehligen, bei e. sich verflachenden und bei eü eben bis zur Ärbeitsprofilkante.auslaufenden Einpressungen an. Das Arbeitsprohlc ist durch die werkstoffverdrängende Bearbeitung aus der in unterbrochenen Linien gezeichneten, dem abgenutzten Zustande entsprechenden Lage in die in vollen Linien gezeichnete Lage verdrängt worden. Das Innenprofil des Ziehringes ist mit cl bezeichnet. In dieses wird nun an der alten Stelle das Arbeitsprofil wieder eingearbeitet. Zweckmäßig wird dabei so vorgegangen, daß man das Werkzeug nach erfolgtem Warmpressen beizt, dann glüht und nun in der üblichen Weise das Arbeitsprofil durch Vorbohren, Formbohren, Härten und Schleifen erzeugt.
  • Besonders vorteilhaft ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung auf dem Gebiet der Geschoßfertigung. Zur Herstellung von Geschoßhülsen, insbesondere Patronenhülsen, werden Ziehmatrizen in außerordentlich großen Mengen benötigt und unterliegen einem großen Verschleiß. In Zeiten der Werkstoffknappheit, insbesondere also in Kriegszeiten, würde es eine starke Belastung der Stahlerzeuger bedeuten und einen großen Umsatz von Werkstoff 'erfordern, wollte man die in großen Mengen anfallenden abgenutzten Ziehringe nach dem ersten Gebrauch zum Schrott werfen. Die Anwendung der Erfindung ermöglicht, in dem Munitionierungswerk selbst auf einfache Weise die abgenutzten Ziehmatrizen wieder aufzuarbeiten. Es können mit einer leistungsfähigen Kniehebelwarmpresse etwa 25o Ziehmatrizen in der Stunde nachgepreßt werden, so daß der Lohnanteil für die Wiederherstellung der Werkzeuge gering ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiederherste..@@ng abgenutzter ringförmiger Werkzeuge, wie Ziehmatrizen, Lehr-, Lünett- und Preßringe, durch Verdrängung von Werkstoff aus der Lochumgebung, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffverdrängung gleichzeitig auf beiden Seiten des erwärmten Werkzeuges unter Umschließung des Werkzeugumfanges erfolgt. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei in bezug zueinander gegenläufig bewegliche Stempel (C, D), deren Stirnflächen wulstförmige Erhöhungen (Ei, E'2) aufweisen.
DED77707D 1938-04-07 1938-04-07 Verfahren und Vorrichtung zur Wiederherstellung abgenutzter ringfoermiger Werkzeuge, wie Ziehmatrizen, Lehr-, Luenett- und Pressringe Expired DE712710C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE911692C (de) * 1950-09-08 1954-05-17 Bayerisches Leichtmetallwerk A Vorrichtung zum Warmpressen von Zahnraedern od. dgl.
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