DE7121710U - Spulvorrichtung mit Treibwalzenantrieb - Google Patents
Spulvorrichtung mit TreibwalzenantriebInfo
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Description
Bag. 8l2<*a
B a r rn a g
Banner Maschinenfabrik Aktiengesellschaft
Wuppertal
Spulvorrichtung mit Treib^alzanantrieb
Die Erfindung betrifft eine schnellaufende Spulvorrichtung mit einer durch Treibwalze angetriebenen horizontal gelagerten
Spule, einer aus Kehrgewindewalze sowie hin- und herbewegbareüi Fadenführer bestehenden Fadenchangiereinrichtung
und einer zusätzlichen parallel" dazu angeordneten drehend bewegten Fadenführwalze.
Die von Spinnanlagen bereits mit hohen Produktionsgeschwindigkeiten
anfallenden Fäden werden, im Bestreben, die Produktionszeiten weiter zu verkürzen, unmittelbar nach ihrer
Verfestigung verstreckt und dann zum ersten Mal aufgewickelt. Diese Maßnahme bedeutet eine wesentliche Erhöhung der Fadenlauf-
und somit der Fadenaufwickelgeschwindigkeiten. Um der Spule mit geringst möglichem Aufwand eine der Fadenlaufgeschwindigkeit
entsprechende konstante Umfangsgeschwindigkeit zu erteilen, treibt man diese mit einer an ihrem Umfang
angreifenden Treibwalze an. Dabei tritt das Problem auf, die Antriebskraft insbesondere in der Anlaufphase, in
der die leere Hülse aus dem Stillstand auf die Umfangsgeschwindigkeit von 4 OOO m/min oder mehr der ständig umlaufenden
Treibwalze beschleunigt werden muß, mit möglichst hohem Wirkungsgrad auf die Spule zu bringen.
• · ν
Besonders nachteilig sind hierbei die Glätte sowie Unrundheiten
der leeren Hülse, die bei der Fertigung oder beim Transport entstehen und zu einem Springen der Treibwalze
auf der Hülse und zu einem ungleichmäßigen Reibkoniäkt
zwischen beiden führen,
Ziel der Erfindung ist, eine technisch und wirtschaftlich
wenig aufwendige Spulvorrichtung zum Aufwickeln frisch gesponnener und/oder verstreckter synthetischer Fäden mit
den oben dargestellten außerordentlich hohen Fadenlaufgeschwindigkeit«!)
zu schaffen. Dabei soll die Spulvorrichtung so eingerichtet sein, daß einerseits in der Anlaufphase
ein hoher Anpreßdruck zwischen Treibwalze und leerer bztsr. fast leerer Hülse wirksam wird, andererseits aber
der Anpreßdruck über die Spulreise einen derartigen Verlauf nimnt ,daß die Gefahr eines allzu festen Wickelkörpers vermieden
wird. Hierbei ergibt sich di~ besondere Aufgabe.,
den Verlauf der Anpreßkraft ohne blondere technische Hilfsmittel,
d.h. ohne besondere Steuer- oder Regeleinrichtungen, wie z.B. durch die DAS 1 065 562 bekannt sind, vorζübestimmeη,
Weiterhin soll der Anpreßdruck über die ganze Länge des Wickelkörpers gleich sein, wozu eine Wulstbildung insbesondere
in den Kantenbereichen zu vermeiden ist. Bei all dem ist zu berücksichtigen, daß bei derartigen Spinn- bzw.
Spinnstreckanlagen viele Fäden auf engem Raum anfallen und auf vielen Spulstellen aufgewickelt werden müssen. Daher
wird eine kompakte Bauweise bei leichter Bedienbarkeit für jede Spulvorrichtung gefordert. Weiterhin ergibt sich
hieraus die Forderung, daß sich eine Nachbedienung der Spulvorrichtung nach dem Anlegen des Fadens und insbesondere
die nachträgliche Einstellung einer dem Stand der Spulreise entsprechenden Anpreßkraft erübrigt.
Neuerungsgemäß wird zur Erreichung dieses Zieles vorgeschlagen, daß die gleichzeitig als Treibwalze ausgebildete
Fadenführwalze Abschnitte einer Schraubenlinien-
förmigen Fadenführungsnut lediglich im Bereich der Umkehrsteilen
des Fadenchangierhubes aufweist und zusammen mit der Fadenchangiereinrichtung und dem Antrieb in einem gene
tnsamenivorzugsweise ■>- -'-.*.tikaier Richtung bewegbarer·
Träger gelagert ist, daß die Treibwalze bei Spulbeginn der Leerhülse und bei zunehmender Spule auf dieser derart
aufliegt, daß die Leerhülsenmitte gegenüber der Ebene, in der die Treibwalzendrehachse bewegbar ist, in Richtung
ier Umfangsgeschwindigkeit der Spule im Berührungspunkt von Treibwalze und Spule derart seitlich versetzt ist,
daß die genannte Ebene und die Verbindungsebene zwischen Treibwalzenmitte und Leerhülsenmitte einen Winkel von
zwischen 30 bis 70 vorzugsweise um 45 miteinander bilden,
Das Gewicht der Tragvorrichtung kann ganz oder teilweise durch bekannte Mittel wie z.B. Federn oder Gegengewichte
kompensiert werden= Eine bevorzugte Ausführunqsform der
Neuerung besteht darin, daß eine das Gewicht des Trägers mit Fadenchangiermittel, Fadenführwalze bzw. Treibwalze
nebst Antrieb wenigstens teilweise ausgleichende und die äußere Anpreßkraft bestimmende Vorrichtung vorgesehen
ist, die eine aus Zylinder und Kolben bestehende pneumatische
oder hydraulische Einrichtung ist. Diese Anordnung
begünstigt die leichte Handhabung der Vorrichtung sowie den schnellen Spulenwechsel und ermöglicht die Verwendung
einer automatischen Spulenwechseleinrichtung. Da die Erhöhung des Anpreßdrucks während der Anlaufphase unabhängig
von der in der hydraulischen oder pneumatischen Einrichtung aufgebrachten Kraft ist, kann diese während
der ganzen Spulreise konstant gehalten werden.
Bei Spulvorrichtungen der beschriebenen Art besteht die Gefahr, daß sich infolge einer nicht exakten Umkehr de3
Fadens in den Kantenbereichen der Spule Wulste bilden, die einen gleichmäßigen Kontakt zwischen Treibwalze und
712171O-7.io.7i
Wickelkörper über dessen gesamte Länge verhindern. Zur Vermeidung dieses Nachteils wird einmal vorgeschlagen, daß die
schraubenlinienformigen Fadenführungsnuten bzw. Fadenführungsnutabschnitte
in der Fadenführwalze im Bereich kurz nach dem Huburakehrpunkt einen erhöhten Steigungswinkel aufweisen
und zum anderen, daß die Fadenführungsnuten bzw. -nutabschnitte unterschiedliche Tiefe haben.
Um der Vielzahl der auf engen Raum möglicherweise anfallenden
Fäden durch eine kompakte Bauweise zu entsprechen, wird vorgeschlagen, daß zur Herstellung zweier
kurzer Spulen statt einer langen Spule zwei aus Kehrgewindewalzen und hin- und herbewegbaren Fadenführern bestehende
Fadenchangiereinrichtungen mit kurzem Hub und zwei als Treibwalzen angeordnete Fadenführwalzen mit kurzem
Hub axial nebeneinander angeordnet sind, deren Hublängen zusammengenommen eine Länge haben, die in etwa der Hublänge
für die eine lange Spule entspricht.
Um die Uiurüstzeiten möglichst kurz halten zu können,
kann die Vorrichtung nach der Neuerung so ausgestaltet
sein, daß zur wahlweisen Herstellung von zwei oder mehreren kurzen Spulen statt einer langen Spule zwei oder mehr
kurze Leerhülsen aufgesteckt werden können, und daß die Kehrgewindewalze außer dem über ihre ganze Länge reichenden
Kehrgewinde für den einen Fadenführer zusätzlich zwei oder mehr voneinander und von dem einen langen Kehrgewinde
unabhängige sowie gegenüber diesem um einen bestimjnten
Umfangswinkel versetzte kurze Kehrgewinde für je einen Fadenführer aufweist. Dabei können deren Hublängen
zusammengenommen eine Länge haben, die in etwa der Hublänge der einen langen Spule entspricht. Dementsprechend
weist die Treibwalze außer dem fadenführenden Nutabschnittpaar
für eine lange Spule zusätzlich Nutabschnittspaare für zwei oder mehr zu wickelnde Spulen auf, deren Hublangen
-S-
zusammengenoirunen eine Länge haben, die annähernd gleich der
Hublänge der einen langen Spule ist.
Bei Spulvorrichtungen, die frisch gesponnene oder/und verstreckte Fäden aufwickeln, bedeutet eine Unterbrechung des
Spulvorganges, daß möglicherweise größere Mengen von frisch gesponnenen Fäden verlorengehen. Um Unterbrechungen beim
Spulenwechsel zu vermeiden, ist an der Spulvorrichtung nach der Neuerung eine dreh- bzw. schwenkbare Trageinrichtung
vorgesehen, die mit mindestens zwei drehbaren Spulenspannfuttern ausgestattet ist, die im Wechsel in Arbeitsstellung
schwenkbar sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Neuerung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der Spulvorrichtung nach der Neuerung;
Fig. 2 einen Schnitt II-II durch wesentliche Teile der
Fig. 1;
Fig. 3 die vereinfachte Darstellung einer weiteren Ausführungsform
nach der Neuerung;
Fig. 4 die Seltenansicht einer weiteren Ausführungsform
nach der Neuerung zur Herstellung zweier kurzer Spulen statt einer langen Spule.
Gemäß Fig. 1 sind die Kehrgewindewalze 1 und die Fadenführwalze 2 drehbar im Träger 3 und Lagerschild 4 gelagert. Der
Motor 5 treibt über die Antriebswalze 6 die Kehrgewindewalze 1 an, die ihrerseits den Changierfadenführer 7 hin-
und herbewegt, durch den der vom ortsfesten Fadenführer 8 kommende Faden läuft, um von hier über die Treibwalze bzw.
Fadenführwalze 2 zur Spule 11 zu laufen. Die Verlegung des
Fadens erfolgt in den mittleren Bereichen der Spule durch allein den Fadenführer 7. In den ümkehrbereichen gelangt
der Faden in die Fadenführnutabschnitte 10, die seine exakte Ablage in den Kantenbereichen der Spule bewirken.
Der Antrieb der Fadenführwalze 2 erfolgt von der auf der Antriebswelle 6 sitzenden Zahnscheibe 12 über den Zahnrieiaen
13, Zahnscheibe 14 und über die Antriebswelle 15. An einer Traverse 16 des Trägers 3 greift die Kolbenstange 17 des Kolbens 18 an, der im Pneumatikzylinder 19
unter der Wirkung der Druckluft bewegt wird. Die Teile 17, 18 und 19 können ebensogut Teile einer hydraulischen Einrichtung sein. Der Träger 3 ist mittels einer oder mehrerer
Führungsstangen 20 gleitend bzw. über Rollen oder Kugeln
geführt. Am Träger 3 ist außerdem eine Platte 21 befestigt, in die eine dux angehende Nut 22 für die Geradeführung des
Changierfadenführers 7 eingearbeitet ist.
Eine revolverkopfartige Halterung 23 trägt zwei drehbar
gelagerte Spulenspannfutter bzw. Spulenachsen 24, auf die je eine Leerhülse 25 aufgesteckt ist. Die Halterang 23
kann entweder von Hand oder mittels einer Antriebsvorrichtung 26 derart betätigt werden, daß jeweils die volle
Spule 11 in Abziehstellung und die noch nicht bewickelte Leerhülse 25 in Arbeitsstellung, d.h. in Kontakt mit der
Treibwalze bzw. FadenfUhrwalze 2 gebracht werden.
Der in Fig. 2 dargestellte Schnitt II-II durch die Fig.
veranschaulicht insbesondere die Lage der Fadenführwalze bzw. Treibwalze 2 zur Spulenachse 24 bzw. zur Leerhülse 25,
die ohne die Wickelschicht 11 (Fig.l) dargestellt ist. Die
Linie E deutet die Ebene an, in der sich die Treibwalzendrehachse mit zunehmendem Spulendurchmesser bewegen kann.
Die Linie V veranschaulicht die Verbindungsebene zwischen der Spulenmitte bzw. der Leerhülsenmitte und der Treibwalzenmitte
zu Beginn des Spulvorganges. Der Abstand b zeigt die seitliche Versetzung der Spulenmitte gegenüber
uer Ebene E ebenfalls zu Eeginn des Spulvorganges. Zu diesem Zeltpunkt soll der kleinste Winkel c£ , den die
Ebene E und die Ebene V zwischen sich einschließen nicht unter 30° betragen. Der Pfeil Λ verdeutlicht die Wirkrichtung
des Anpreßdruckes in der gemeinsamen Berührungslinie zwischen der Treibwalze 2 und der Leerhülse 25.
Dieser Anpreßdruck A wird - wie beschrieben - einerseits bestimmt durch den Winkel rf und nimmt mit diesem im Verlauf
der Spulreise allmählich ab. Andererseits wird der Anpreßdruck durch die Drehrichtung von Treibwalze und
Spule und das von der Treibwalze aufzubringende Antriebsmoment bestimmt. Insofern tritt während der Beschleunigungsphase
ein erhöhter Anpreßdruck auf. Der Pfeil D zeigt die Drehrichtung der Spule bzw. Hülse 25 an. Die obere
Grenze für die Größe des Winkels CfC zu Beginn des Spul Vorganges hängt wesentlich von der Festigkeit bzw. vom Titer
des aufzuwickelnden Fadens und von konstruktiven Gesichtspunkten
ab. Ein den gegebenen Bedingungen sorgfältig angepaßter Winkel gewährleistet einen optimalen Verlauf des
Anpreßdruckes von Anfang bis Ende der Spulreise.
Die oben beschriebene Wirkung ist keineswegs auf Spulvorrichtungen
mit geradlinig geführten Treibwalzen beschränkt, sondern kann auch z.B. bei Vorrichtungen mit ortsfester
Treibwalze und einer Spule angewendet werden, die an einem um einen ortsfesten Punkt schwenkbarer Hebel drehbar
gelagert ist. In einem solchen Fall muß die Treibwalzen- ! mitte gegenüber der Tangentialebene an der Bewegungsbahn
der Spulendrehachse zu Beginn der Spulreise entgegen der Richtung der Umfangsgeschwindigkeit der Spule im Berührungs-
I
J, J
J, J
—]
punkt von Treibwalze und Spule derart seitlich versetzt sein, daß die Tangentialebene und die Verbindünysebene zwischen
Treibwalzenmitte und Leerhülsenmitte einen Winkel von zwischen
30 bis 70 vorzugsweise 45 miteinander bilden.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Neuerung dargestellt/ in welcher der besseren
Übersichtlichkeit wegen die Kehrgewindewalze 1, Changierfadenführer
7, Träger 3 usw. weggelassen sind. Die Fig. 3 veranschaulicht die Lage von Leerhülse 25 und Treibwalze
zueinander,und zwar in einer Vorrichtung, bei der sich die Treibwalze 2 in einer zur vertikalen Ebene geneigten Ebene E
bewegen kann, die im wesentlichen parallel zum laufenden Faden 9 verläuft» Die Treibwalze bzw. Fadenführwalze 2 ist
in einem Führungsschlitz 27 z.B. in einer Wand 28 des Maschinengestells geradegeführt. Die Treibwalze 2 kann unter
ihrem eigenen Gewicht bzw. unter der Kraft einer Feder oder ähnlichem gegen den Spulenmantel bzw. gegen die Leerhülse
angepreßt sein. Zu beachten ist, daß auch hier der Winkel 4t
größer als 30° ist und der Anpreßdruck, wie bereits weiter oben beschrieben, in der Anlaufphase wesentlich höher ist
als während des darauffolgenden normalen SpulVorganges.
In Fig. 4 ist in einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung nach der Neuerung eine Kehrgewindewalze 29 und eine
Treibwalze 3O dargestellt, mittels der statt einer langen Spule 11 (Fig.l) zwei kurze Spulen 31 und 32 gewickelt
werden können. Zu diesem Zweck nehmen die Spulenachsen zwei Leerhülsen 33 auf. Entgegen der Ausführung gemäß Fig.l
weist die Kehrgewindewalze 29 außer der Führungsnut 34 zur Herstellung einer einzigen langen Spule zwei zusätzliche
Fadenführungsnuten 35 und 36 für Fadenführer 37 und 38 zur Herstellung von zwei kurzen Spulen 31 und 32 auf. Entsprechend
besitzt die Treibwalze 30 außer den Nutabschnitten 10 zur Herstellung einer einzigen langen Spule zusätzliche
712171ö-7.to. 71
Nutabschnittpaare 39 und 40 zur Herstellung der beiden kurzen Spulen 31 und 32. Selbstverständlich ist es möglich, die in
Fig. i dargestellte Kehrgewindewalze 1 und die Fadenführwalze bzw. Treibwalze 2 gegen die Kehrgewindewalze 29 und die Fadenführwalze
bzw. Treibwalze 30 auszutauschen.
Diese Spulvorrichtung stellt eine in jeder Hinsicht vorteilhafte Lösung der der Neuerung zugrundeliegenden Aufgabe dar.
Die Zusammenfassung aller Changier- und Antriebsmittel auf einem Schlitten gestattet insbesondere im Zusammenhang mit
der vorgeschlagenen hydraulischen bzw. pneumatischen Tragvorrichtung eine leichte, zeitsparende und gegebenenfalls
teil- oder vollautomatisierte Handhabung der Vorrichtung. Von besonderem Vorteil ist diese Anordnung für die Anlaufphase,
insofern als die Treibwalze mit einer relativ erheblichen Masse verbunden ist, so daß von der Leerhülse ausgehende
Stöße abgefangen werden und das Springen der Treibwalze vermieden wird. Diese Wirkung der Massenträgheit wiiä noch
dadurch unterstützt, daß infolge der neuerungsgemäßen Anordnung von Spule, Treibwalze und deren Bewegungsbahn die
von der Leerhülse ausgehenden Stöße auf die Treibwalze gerade in der Anlaufphase nur eine geringe Stoßkomponente
in Richtung der Treibwalze haben und daß die als Anpreßkraft zwischen Treibwaize und Spule wirkende Komponente
des auf die Treibwalze wirkenden Gewichts zu Beginn des Spulvorganges größer ist als bei fortgeschrittenem oder
nahezu beendeten Spulvorgang. Sobald die Treibwalze die Spule anzutreiben beginnt, wird diese Anpreßkraft außerdem
infolge des nun wirksam werdenden Beschleunigungsmoments ohne Anwendung besonderer Steuer- und Regeleinrichtungen
selbsttätig und kurzzeitig verstärkt, bis zum Ende der Anlaufphase das Drehmoment auf das während des normalen Spulvorganges
bestehende Drehmoment abfällt. Die Ausbildung der Treibwalze als zweite Changiereinrichtung, an deren
Enden für die Hubumkehrung des Fadens Fadenführungsnutabschnitte vorgesehen werden, trägt vorteilhaft zum exakten
• · t *
* ♦
- 10 -
Ablegen des Fadens an den Wickelenden und zu einer gleichmäßigen
Anpreßkraft über die WickeHänge und damit zum Aufbau
einer gleichsSSigen Wicke Is trux tür bei. Die Koüiii nation
von Treibwalze und zweiter Changiereinrichtung erlaubt eine raumsparende Bauweise.
Claims (7)
1) Schnellaufende Spulvorrichtung mit einer durch Treibwalze
angetriebenen horizontal gelagerten Spule, einer aus Kehrgewindewalze sowie hin- und herbewegbarem Fadenführer
bestehenden Fadenchangiereinrichtung und einer zusätzlichen parallel dazu angeordneten drehend bewegten
Fadenführwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitig als Treibwalze ausgebildete Fadenführwalze (2)
Abschnitte einer schraubenlinfenförmigen Fadenführungsnut
(10)lediglich im Bereich der Umkehrstellen des Fadenchangierhubes aufweist und zusammen mit der Fadenchangiereinrichtung
(1,7,22) und dem Antrieb (5,6,12, 13, 14, 15) in einem gemeinsamen, vorzugsweise in vertikaler
Richtung bewegbaren Träger (3) gelagert ist, daß die Treibwalze (2) bei Spulbeginn auf der Leerhülse
(25) und bei zunehmender Spule (11) auf dieser derart aufliegt, daß die Leerhülsenmitte gegenüber der Ebene
(E), in der die Treibwalzendrehachse bewegbar ist, in Richtung (D) der Umfangsgeschwindigkeit der Spule im
Berührungspunkt von Treibwalze (2) und Spule (25 bzw. 11) derart seitlich versetzt ist, daß die genannte
Ebene (E) und die Verbindungsebene (V) zwischen Treibwalzenmitte und Leerhülsenmitte einen Winkel C& von
zwischen 30 bis 70 vorzugsweise von 45 miteinander bilden.
2) Schnellaufende Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine das Gewicht des Trägers {3) mit Fadenchangiereinrichtung (1,7,22), Fadenführ-
bzw. Treibwalze (2) nebst Antrieb (5,6,12,13, 14,15) wenigstens teilweise ausgleichende und die
äußere Anpreßkraft bestimmende Vorrichtung vorgesehen
ist, die eine aus Zylinder (19) und Kolben (18) bestehende pneumatische oder hydraulische Einrichtung ist.
3) Schnellaufende Spulvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenlinienförmigen
Fadenführungsnuten bzw. -nutabschnitte (10) in der Fadenführungawalze (2) im Bereich kurz nach dem
Hubumkehrpunkt einen erhöhten Steigungswinkel aufweisen.
4} Sehne 11 auf ende Spulvorrichtung nach den AnsprC-chen 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenlinienförraigen Fadenführungsnuten (10) bzw. -nutabschnitte{10)
in der Fadenführwalze (2) unterschiedliche Tiefe aufweisen.
5) Schnellaufende Spulvorrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung zweier kurzer Spulen (Jl,32) statt einer langen Spule
(11) zwei aus Kehrgewindewalzen und hin- und herbewegbaren Fadenführern bestehende Fadenchangiereinrichtii.ng
mit kurzem Hub und zwei als Treibwalzen angeordnete Fadenführwalzen mit kurzem Hub axial nebeneinander angeordnet sind, deren Hublänge zusammen etwa gleich der
Hublänge für die eine lange Spule ist.
6) Schnellaufende Spulvorrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aur wahlweisen Herstellung von zwei oder mehreren kurzen Spulen (31,32)
statt einer langen Spule (11) zwei oder mehr kurze Leerhülsen (33) aufsteckbar sind, und daß die Kehrgewindewalze (29) außer dem über ihre ganze Länge reichenden
Kehrgewinde (34) für den einen Fadenführer (7) zusätzlich zwei oder mehr voneinander und von dem einen langen
Kehrgewinde (34) unabhängige sowie gegenüber diesem (34)
um einen bestimmten Umfangswinkel versetzte kurze Kehr-
gewinde (35,36) für je einen Fadenführer (37,38) aufweist, deren Hublänge zusammengenommen eine Länge haben, die
etwa der Hublänge der einen langen Spule (Ii) entspricht, und daß die Treibwalze (30) außer dem fadenführenden Mutabschnittpaar
(10) für eine lange Spule zusätzlich Nutabschnittspaare (39,40) für zwei oder mehr zu wickelnde
Spulen aufweist, deren Hublänge zusammengenommen eine Länge haben, die annähernd gleich der Hublänge der einen
langen Spule (11) ist.
7) Schnellaufende Spulvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine dreh- bzw.
schwenkbare Trageinrichtung (23) vorgesehen ist, die mit mindestens zwei drehbaren Spulenspannfuttern (24)
ausgestattet ist, die im Wechsel in Arbeitsstellung schwenkbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7121710 | 1971-06-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7121710U true DE7121710U (de) | 1971-10-07 |
Family
ID=6621711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
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CH (1) | CH548935A (de) |
DE (1) | DE7121710U (de) |
FR (1) | FR2141716B1 (de) |
GB (1) | GB1395345A (de) |
Families Citing this family (2)
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CN108466869B (zh) * | 2018-05-02 | 2024-01-19 | 浙江科技学院 | 一种高速精密络筒机的拨叉装置及其运行方法 |
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1971
- 1971-06-04 DE DE19717121710D patent/DE7121710U/de not_active Expired
-
1972
- 1972-05-31 FR FR7219556A patent/FR2141716B1/fr not_active Expired
- 1972-06-01 CH CH816672A patent/CH548935A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-06-02 GB GB2579672A patent/GB1395345A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2141716B1 (de) | 1973-07-13 |
FR2141716A1 (de) | 1973-01-26 |
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