DE711635C - Verfahren zur Stabilisierung von Loesungen des Kreislaufhormons Kallikrein aus Pankreas - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von Loesungen des Kreislaufhormons Kallikrein aus Pankreas

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DE711635C
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kallikrein
pancreas
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phosphate
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Dr Fritz Schultz
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/43Enzymes; Proenzymes; Derivatives thereof
    • A61K38/46Hydrolases (3)
    • A61K38/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • A61K38/482Serine endopeptidases (3.4.21)
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Description

  • Verfahren zur Stabilisierung von Lösungen des Kreislaufhormons Kallikrein aus Pankreas Bekanntlich zeigen wäßrige Kallikreinlösungen von aus Pankreas hergestelltem Kallikrein eine sehr schlechte Haltbarkeit und geringe Thermostabilität. Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, solche Lösungen für therapeutische Zwecke zu verwenden. Bis jetzt ist es nicht gelungen, etwa durch veränderte Darstellungsverfahren zu stabileren Produkten zu gelangen.
    Halbwertszeit
    Stabilisatoren bei 60°C
    Stunden
    Ohne Zusätze ..................................... 4
    4 % Traubenzucker ................................ 7
    5 01o Rohrzucker 38
    5 % Rohrzucker + 1 % Phosphat pH 7,0.............. 47
    5 % Rohrzucker + 1 % Phosphat pH 5,9.............. 80
    5 % Sorbit ....................................... 73
    80 % Sorbitsirup + 1 % Phosphat pH 7,0............ 92
    80 % Sorbitsirup + 1 % Phosphat pH 5,6............ 120
    80 %iger Sorbitsirup ............................. 288
    80 %iger Zuckersirup ............................. 170
    80 %iger Rohrzuckersirup + % Phosphat pH 7,0 ..... 218
    80 %iger Zuckrsirup + 1 % Phosphat pH 6,1 ........ 268
    80 %iger Rohrzuckersirup + 5 % Phosphat pH 6,1..... 312
    Es wurde nun gefunden, daß man Lösungen von aus Pankreas hergestelltem Kallikrein stabilisieren kann, wenn man Zucker und/oder Zuckeralkohole als Stabilisatoren verwendet. Der stabilisierende Effekt kann noch gesteigert werden durch die Mitverwendung von Phosphatpuffern in einem PH Bereich von etwa 5 bis 8. Über das Aus maß der erzielten Stabilisierung unterrichtef: die vorstehende Tabelle, in der jeweils die Zeiten (Halbwertszeiten) angegeben sind, innerhalb deren der Wirkungswert einer bei 600 C gehaltenen Lösung auf die Hälfte absinkt.
  • Zum richtigen Verständnis der mitgeteilten Tabelle sei darauf hingewiesen, daß das Arbeiten bei 600 C zu dem Zweck erfolgt, um den Wirkungsabfall in bequem meßbaren Zeiträumen erfassen zu können. Es handelt sich also lediglich um einen Modellversuch.
  • Die Beständigkeit der Lösungen bei Zimmertemperatur beträgt ein Vielfaches der bei 600 C gemessenen Werte.
  • Wie Tabelle zeigt, gelingt es durch Zusatz der erfindungsgemäß zu verwendenden Stabilisatoren, die Beständigkeit des Kallikreins aus Pankreas in Lösung gegebenenfalls bis auf das 78fache zu steigern. Man gelangt damit zu Lösungen, die ausreichend stabil sind, um eine gewerbliche Verwendbarkeit zu ermöglichen. Besonders günstig verhalten sich die Lösungen in 80%igem Rohrzuckersirup, die den Vorteil aufweisen, daß sie nicht schimmeln, so daß der Zusatz eines Desinfektionsmittels überflüssig wird. Die Lösungen können direkt zum oralen Gebrauch in der Therapie Verwendung finden.
  • Das als Ausgangsmaterial zu benutzende Kallikrein kann nach den hierfür bekannten Älethoden aus Pankreas gewonnen werden.
  • Beispiel I Es soll hergestellt werden eine Zuckersiruplösung mit einem Gehalt von 10 Einheiten pro Kubikzentimeter.
  • In 100 ccm der aus Pankreas hergestellten Ausgangslösung, enthaltend 200 Kallikreineinheiten pro Kubikzentimeter, werden unter mechanischem Rühren I50 g fein pulverisierter Rohrzucker kalt gelöst. Diese Lösung wird mit kaltem Zuckersirup DAB auf 2 l verdünnt. Letzterer wird hergestellt durch Auflösen von Rohrzucker in destilliertem Wasser unter Aufkochen, und zwar im VerliRltnis 60 g Zucker auf 40 ccm Wasser.
  • Beispiel 2 Es soll eine Sorbitsiruplösung mit einem Gehalt von 20 Einheiten pro Kubikzentimeter hergestellt werden.
  • In 120 com einer wäßrigen Pankreas-Kallikrein-Lösung, enthaltend 400 Einheiten pro Kubikzentimeter, werden unter starkem Rühren ISo g Sorbit aufgelöst; das Volumen steigt dadurch auf 230 ccm. Diese Lösung wird mit einer Sorbit-T;lrasser-Lösung der gleichen Konzentration auf 2,4 1 aufgefüllt.
  • Beispiel 3 Herstellung einer Lösung, wie in Beispiel I oder 2 beschrieben. In die Kallikreinlösung wird jedoch vor, gleichzeitig oder nach Zusatz des Zuckers ein Gemisch von festem, fein pulverisiertem Phosphat eingerührt und gelöst, und zwar kommen auf 100 ccm Endlösung 1,68 g primäres Kaliumphosphat + 3,32 g sekundäres Natriumphosphat. Eine wäßrige Lösung dieses Phosphatpuffergemisches hat ein PH von 6,9; in Gegenwart von Zuckersirup wird das PH auf 6,I, Sorbitsirup auf PH 6,2 verschoben.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Stabilisierung von Lösungen des Kreislaufhormons Kallikrein aus Pankreas, dadurch gekennzeichnet, daß Zucker und/oder Zuckeralkohole als Stabilisatoren verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Mitverwendung von Phosphatpuffern in einem pH-Bereich von etwa 5 bis 8.
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