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Farbige Gold-Aluminium-Legierung Es ist bekannt, daß Gold mit Aluminium
eine intermetallische Verbindung der Formel AuA12 von blauer Farbe zu bilden vermag,
welche aus 78,5 Teilen Gold und z t, 5 Teilen Aluminium besteh: Diese unte
dein#,Xämfen Blaugold bekannte'Legierung isinfolge ihrer Härte, Sprödigkeit und
Brüchigkeit nicht verarbeitbar.
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Es sind weiterhin Legierungen bekannt, welche Gold und Aluminium in
der Formel AuA12 entsprechenden 1g engenverhältnissen und .außerdem noch zusäfäliches
Aluminiüin oder andere Weichmetalle, wie Silber, Zinn, Zink, Cadmium, Wismuth, Thallium,
einzeln oder zusammen in die Verarbeitung der'Legierung ermöglichenden, aber ' die
Farbwirkung nicht störend beeinflussenden Mengen @enthal: ten, wobei der Gesamtgehalt
an zusätzlichen Weichmetallen 40N der Legierung nicht übersteigen soll. Durch Zulegieren
von Weichmetallen der vorstehend genannten Art gelingt es, Goldlegierungen von verschiedenen
Farbtönungen, z. B. von rot über purpur bis viblett, insbesondere Amethystfarbenlegierungen
herzustellen, welche verarbeitbar sind und insbesondere für die Herstellung von
Schmuckwaren geeignet sind.
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Es wurde gefunden, daß Gold-Aluminium-Legierungen, insbesondere solche,
welche in ihrer Zusammensetzung etwa der Formel AuAl. entsprechen, noch wesentlich
bessere Eigenschaften; insbesondere: mit Bezug auf Verarbeitbarkeit, besitzen, wenn
sie Thorium in geeigneten Mengenenthalten.
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Die neuen Legierungen gemäß der Erfindung können z. B. außer Gold
und Aluminium noch Thorium in Mengen bis zu r o o ö enthalten. Sofern man auf eine
schöne blaue Farbe
Wert legt, empfiehlt es sich, den Thoriumgehalt
der Legierung unter ; 0;o zu halten. Man kann aber auch mit erheblich geringerer),
Thoriumzusätzen auskomirien, z..B. solchen., welche nicht mehr als etwa i#oi) der
-tesam#. legierung ausmachen. Gold _eminium-Legie:-rungen mit Thoriumgehalten von
z. B. o, 5 bis= i 0,ö zeichnen sich. durch schöne Farbwirkungen, gute Verarbeitbarkeit
und insbesondere Geschmeidigkeit aus. Der Thoriumgehalt kann auch noch geringer
gehalten werden, insbesondere dann, «renn noch andere die Eigenschaften der Legierungen
verbessernden Metalle anwesend sind. Die untere Grenze des Thoriumgehaltes kann
z. B. bei etwa o,o5% der Gesamtlegierung liegen.
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Wie weiterhin gefunden wurde, lassen sich noch weitergehende Verbesserungen
der Legierungen insbesondere mit Bezug auf Geschmeidigkeit erzielen, wenn außer
Gold, Aluminium und Thorium noch Zinn in Mengen bis zu etwa 7010 vorhanden
ist.
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Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Zinngehalt
der Legierung zwischen etwa i und P/0 zu halten. Man kann aber auch mit geringeren
Zinnzusätzen, z. B. solchen von o,i oder o,2 bis i%, gute Wirkungen erzielen.
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Eine Legierung von der Zusammensetzung: 75,oo Au, 2q.,25 Al, o,25
Th, o,5 Sn zeigt z. B. eine schöne blaue Farbe; sie läßt sich gut bearbeiten, ist
walzbar und läßt sich insbesondere gut punzieren.
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Bei der Herstellung der Legierungen kann man z. B. so vorgehen, daß
man von der Zusammensetzung AuA12, also 78,5 Teilen Gold und 21,5 Teilen
Aluminium, ausgeht und eines dieser Metalle oder beide teilweise durch Thorium oder
durch Thorium und Zinn ersetzt.
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Im allgemeinen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, :einen Teil des
Aluminiums durch Thorium bzw. Thorium und Zinn zu ersetzen. Hierdurch ist es möglich,
schöne, gut verarbeitbare Legierungen mit hohen Goldgehalten, z. B. einem Gehalt
von 75% Gold, entsprechend der Punzierfähigkeit von 18 Karat zu erhalten.
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Die Legierungen gemäß Erfindung können außer den Hauptbestandteilen
Gold, Aluminium und Thorium bzw. Thorium und Zinn noch andere Bestandteile in zweckmäßig
geringen Mengenenthalten. Als solche kommen z. B. die bereits bekannten Zusätze
an Weichmetallen, wie Silber, Zink, Cadmium, in Betracht.
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Als weitere Zusätze kommen in Betracht: Eisen, Nickel, Kobalt, Mangan,
Kupfer. Durch Zufügung geringer Mengen von Metallen der -torstehend aufgezählten
Art, einzeln oder zu ehreren, kann man die Eigenschaften der 'tioerungen z. B. mit
Bezug auf Geschmei-#di-keit u. dgl. sowie mit Bezug auf den Farbton beeinflussen.
Selbstverständlich wird man die Menge der Zusatzmetalle so bemessen, daß störende
Nebenwirkungen nicht eintreten. Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
die Menge an Zusatzmetallen der vorgenannten Art einzeln oder zusammen unterhalb
50p, vorzugsweise unterhalb 20(o der Gesamtlegierung zu halten.
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Entsprechend der Sauerstoffempfindlichkeit der Legierungen ist es
ratsam, die Herstellung und das Umschmelzen unter Luftabschluß vorzunehmen. Man
kann z. B. so vorgehen, daß man unter einer Salzdecke zunächst Aluminium einschmilzt
und sodann die anderen Bestandteile zweckmäßig in der Reihenfolge: Zinn, Gold, Thorium
zufügt.
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Die Legierungen gemäß Erfindung können für verschiedene Verwendungszwecke
gebraucht werden; sie sind insbesondere geeignet für die Herstellung von Schmuckstücken.