DE71092C

DE71092C - Hahn mit ringförmigem Küken

Info

Publication number: DE71092C
Application number: DENDAT71092D
Authority: DE
Original assignee: CH. W. EGERTON, 1 Church Street, Landport, Grafschaft Hampshire, England
Anticipated expiration: 1912-11-30

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Hahn mit ringförmigem Küken.

Vorliegende Erfindung betrifft die Einrichtung von Hähnen, Ventilen und ähnlichen Abschlufsvorrichtungen und besteht in einer neuen Kükenanordnung, bei welcher das gewöhnliche Dichtungsmaterial unnöthig ist. Die Kükenanordnung kennzeichnet sich dadurch, dafs ein hohler oder ringförmiger Metallkonus, der in einer äufseren konischen Bohrung des Gehäuses einerseits und über einem konachsialen inneren Konus desselben andererseits drehbar ist, den Verschlufskörper bildet. Die Doppelkegelfläche bei dem so gestalteten Kükenkörper gestattet, insofern eine Art Schieberverschlufs an dem Uebergang zwischen dem inneren und äufseren Kegelsitz stattfindet, eine derart sichere Abdichtung, dafs die gebräuchlichen, unterhalb oder oberhalb des Kükens angeordneten Dichtungsmittel, welche den Austritt von Leckwasser u. s: w. aus dem Gehäuse verhindern sollen, entbehrlich sind.

Auf der Zeichnung ist Fig. 1 ein Verticalschnitt durch einen Wasserabflufshahn der neuen Art, Fig. 2 ein Horizontalschnitt nach der Linie x-x (Fig. 1), Fig. 3 ein Schnitt durch das Hahngehäuse ohne das eingesetzte Küken, welches in Fig. 4 ebenfalls gesondert im Schnitt (ohne den Griff) dargestellt ist.

Das Hahngehäuse A hat im wesentlichen die gewöhnliche Form mit Anschlufs- oder Einschraubstutzen A ^l und mit Auslauf A ². Der vom Stutzen A¹ her einmündende Kanal führt unterhalb zur Mitte des Gehäuses und von da empor in einen kegelförmigen Körper oder Kern JB., der sich innerhalb des Gehäuses befindet und zwischen welchem und der konischen. Ausdrehung des Gehäuses der ringförmige Raum für den drehbaren Verschlufskörper gebildet wird. Gegenüber der zum Auslafs führenden Oeffnung ist auch an dem Kern B eine Ausmündung hergestellt.

Der Verschlufskörper C (Fig. 4) ist mit einer Griffspindel E verbunden und besteht aus einem aufsen kegelförmig abgedrehten Küken, an welchem durch eine konachsiale trichterförmige Bohrung auch auf der Innenseite eine konische Einpafsfläche geschaffen ist. Der ringförmige Kükenkörper pafst drehbar in den Raum zwischen dem inneren kegelförmigen Kern B und dem konisch ausgedrehten Gehäuse A derart, dafs dadurch die Oeffnungen einerseits am Gehäuse beim Auslauf, andererseits an dem inneren Kegelkern B gedeckt werden. Durch Drehung des Kükens kann ein an demselben als Durchbrechung des Ringes vorgesehener Durchlaufkanal c zwischen beide Oeffnungen eingestellt werden, so dafs dann der Weg von dem Stutzen A¹ zu dem Auslauf A"- offen ist.

Eine Deckplatte D, welche die Griffspindel E (mit dem Griff e) in der Mitte frei drehbar durchtreten läfst, bildet eine das Gehäuse oben abschliefsende nachstellbare Aufschraubkappe mit nach innen gerichtetem, ebenem Anlageflantsch d, durch welchen das Küken C gehindert wird, sich aus dem ringförmigen Hahnsitz herauszuheben. Da dieser Sitz tiefer ausgedreht ist, als der Höhe des einpassenden Kükenkörpers entspricht, und da die kegel-

förmige Bohrung des letzteren ebenfalls ausgetieft ist, entstehen die Kammern MJV, welche nöthig sind, um ein Nachstellen der an einander drehbaren Dichtungsflä'chen nach Mafsgabe etwaiger Abnutzung zu ermöglichen.

Durch eine halbe Drehung des Griffes e kann man gemäfs der vorbeschriebenen Einrichtung den Kegelring aus der geöffneten Lage, bei welcher der Kanal c den Weg zwischen der inneren und äufseren Kanalmündung freigiebt (Fig. ι und 2), in die Verschlufslage bringen. Durch die volle Wandung des Kegelringes sind alsdann die bezüglichen Oeffnungen gedeckt, und sollte eine Undichtigkeit vorhanden sein, so könnte sich das Leckwasser doch zunächst nur in der Kammer M sammeln. Ein Ausfliefsen oder Austropfen aus dem Hahngehäuse, aufser bei dem Auslauf A², ist ausgeschlossen. Die in den Kammern M und JV miteingeschlossene Luft wird übrigens dazu beitragen, Undichtigkeiten mehr oder weniger zu verhindern, während gleichzeitig die freie Ausdehnung der Metallkörper unter dem Einflufs der Wärme ermöglicht ist.

Für Dampf oder anderen hohen Beanspruchungen ausgesetzte Hahnarmaturen der neuen Art ist es zweckmäfsig, die Räume an den Kegeln mit Asbest oder einem ähnlichen Dichtungsmaterial auszufüllen. Ebenso kann der Raum unterhalb des Deckels D als Dichtungskammer (mit oder ohne Packungsmaterial) mitwirken.

Claims

PATENT-Anspruch:

Ein Hahn, gekennzeichnet durch einen als Hahnkörper dienenden Kegelring (C), welcher in einem hohlringförmigen Hahnsitz über einem konachsialen, kegelförmigen Kern (B) mit kegelförmiger Bohrung drehbar und einstellbar ist, um bei Schlufs des Hahnes eine möglichst grofse Dichtungsfläche zu erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.